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Februar 1940 Enzians genügt seiner „Ehre" Als die deutsche Regierung durch amtliche Dokumente ebenso schonungslos wie gewissenhaft die ungeheure und unabwaschbare Blutschuld Englands in Polen vor aller Welt festnagelte und die grausamen Greuelverbrechen, die von den aufgehetzten Polen an den Volksdeutschen began gen wurden, aufdeckte — allein bis zum 15. November des , vorigen Jahres waren 5437 jeder Beschreibung spottende Mord- und Schandtaten vertierter polnischer Blutbestien festgestellt worden —, schwieg man plötzlich in England über all diese Dinge. Die Schuldigen glaubten, diese An klage Deutschlands wider England und Polen vor dem Weltgewisscn totschweigeis zu können. Immer mehr aber mußten die Engländer spüren, daß sie sich untilgbar mit der Schuld am Krieg und mit der Urheberschaft an diesem Verbrechen in Polen belastet hatten. Jetzt, wo aller Druck und alle Drohungen, mit denen man versuchte, die Neu tralen in das Chaos eines allgemeinen Weltkrieges hin- einzustürzen, nichts gefruchtet haben, jetzt auf einmal ver suchen die Engländer mit der traditionellen Skrupellosig keit, den Spieß umzudrehen und erfinden deutsche Greuel in Polen, um so die eigenen Greuel totzulügen. Es hat reichlich lange gedauert, bis die Engländer die Sprache wiedergefunden haben, und das spricht wahrhaf tig nicht zu ihren Gunsten. Wenn es den Briten gelungen Wäre, an dem Verhalten der deutschen Zivilbevölkerung und unserer Soldaten in Polen auch nur irgend etwas Untadeliges nachzuweisen, hätten sie schon längst die Welt mit ihrem Wehgeschrei erfüllt. Jetzt aber streuen sie nur deshalb neues Gist aus, weil sie keinen anderen Ausweg Wissen, um die Schuld von sich abzuwälzen. Jetzt schreien diese Lügenmäuler an der Themse auf einmal: „Nicht die Mörder, nein die Ermordeten sind schuldig!" Aber all dieses Geschrei nutzt nichts mehr. Das Blut der rund 1300 in Bromberg ermordeten Volksdeutschen wäscht keiner Mehr von den polnischen Mordbanditen und ihren eng lischen Hintermännern ab. Wenn jetzt ein Korrespondent in der Londoner „Times" die wahnwitzige Behauptung auszustellen wagt, daß, als sich die deutschen Truppen Bromberg näherten, eine Meuterei der Volksdeutschen gegen die Polen ansgebrochen sei, bei der 160 Deutsche getötet worden seien, dann ist das eine ganz gemeine Lüge. Die durch 20 Jahre hindurch bedrückten und gequälten Volksdeutschen saßen in Bromberg in ihren Häusern ganz still, um den aufgereizten polnischen Bestien keine Hand habe zu geben, ihren ungezügelten Haß gegen die Volks deutschen auszulassen. Aber man hat die Deutschen unter irgendwelchem Vorwand aus ihren Wohnungen geholt, Man hat sie rücksichtslos niedergeschlachtet und wegge schleppt und Greuel auf Greuel gehäuft, für deren ab grundtiefe Roheit uns die Worte fehlen. Es entspricht ganz der englischen Mentalität, wenn gerade die Engländer, die während der 20 Jahre der Unterdrückung Volksdeutscher niemals ein Wort des Mit empfindens oder gar des Mitleidens für diese Deutschen gehabt haben, heute sich sogar noch als Verteidiger der Mörder aufspielen. England, das selbst die Mörder ge dungen hat, will den Mörder zur Vertuschung seiner eige- neu Schande entlasten. Das aber soll ihnen niemals mehl gelingen. Es ist ja nicht das erstemal, daß auf Befehl Englands Greuel verübt worden sind und Greuel- lügen über andere verbreitet wurden. Die Engländer brauchen ihre Greuellügen, die sie über Deutschland in die Welt setzen, gar nicht erst zu erfindest, sie brauchen nur irgendein Kapitel ihrer eigenen Raub- und Piraten- Seschich,e aufzuschlagen, und schon haben sie eine Musterkollektion an Greueltaten, wie sie die Phantasie selbst des abgefeimtesten Schurken nicht besser zu erfinden dermöchte. Der ehrenwerte Churchill hat einmal ein Buch geschrieben: „Weltabenteuer im Dienst", in dem er ohne jedes Erröten eine englische Vergeltungsaktion gegen Grenzstämme an der Nordwestgrenze Indiens schildert. In dem Buch Churchills heißt es wörtlich: „Wir sollten das Tal mit Feuer und Schwert verwüsten. Das taten wir denn auch. Wir gingen systematisch vor von Dorf zu Dorf, zerstörten die Häuser, warfen die Brunnen zu, legten die Türme uin, fällten die großen schattenspendenden Bäume, brannten die Ernten ab und zerstörten die Was serreservoire . . . Jedenfalls war nach Ablauf von 14 Tagen das Tal eine Wüste und unserer Ehre Genüge getan." Da haben wir es ja! Das nennt man in England seiner Ehre genüge tun, wenn man einem geknechteten, freiheitliebenden Volk die Dörfer verbrennt, die Brunnen zuschüttet und die Ernten vernichtet und es so dem Hun gertod in den Bergen ausliefert. Ausgerechnet dieses Eng land will sich moralisch über von ihm selbst erlogene deutsche Greuel entrüsten? Die Schuld Englands an den dokumentarisch erwiesenen Polengreueln steht fest. Daß man jetzt in England die Tatsachen glatt umzukehren ver- sucht, ist nur ein neuer Beweis dafür, wie gut uns die Ueberführung Englands vor aller Welt geglückt ist und wie die Glaubwürdigkeit dieses Piratenvolkes endgültig erschüttert wurde. Eintopfscnntag — Opsersonntag! Unsere tapferen Soldaten an der Front erwarten von Euch, daß Ihr im Kriegs-WHW. mehr spendet denn je! MerOr MWr Mo-Tm» tsrBicrt Der 9874 BNT. große englische Dampfer „Bcavcrburn" ist in der Nähe der englischen Südwestküste aus einem Geieit- zug heraus torpediert worden. Er befand sich zusammen mit vier anderen Ozeandampfern aus dem Weg von Kanada nach England. Wie der Amsterdamer „Telearaaf" berichtet, handelt es sich bei der „Beaverburn" um eines der schnellsten und best- emaerichteten englischen Frachtschiffe. Es gehörte der Cana- dion-Pacisic-Linie und versah zusammen mit den vier an deren Schiffen der „Beaver'-Klaffe seit 1928 einen regelmäßi gen Dienst nach Kanada. Nach einer Reutermeldung konnten 76 Mitglieder der Besatzung gerettet werden Reuter bestätigt, daß das 9874 BRT große Schiff der „Ca nadian Pacific"-Reederei „Beaverburn" an der britischen Süd westküste aus einem Eeleitzug torpediert worden ist. Näher» Einzelheiten teilt Reuter nicht mit. Griechischer Dampfer gesunken Wie Reuter aus London meldet, ist während des ver gangenen Wochenendes außer den bereits bekannt geworde nen Schissen noch der griechische Dampfer „Keramiai" gesunken. Dänischer Schoner verbrannt Der dänische Schoner „Karen" <330 BRT.) wurde in einem großen Hafen an der Ostküste Englands ein Raub der Flam men. Zwei Mitglieder erstickten. Zu der Zerstörung des dänischen Schoners „Karen" (330 BRT) in einem Hafen der schottischen Ostküste liegt eine Havas- meldung aus London vor. Danach war die „Karen" bereits am Montag manövrierunfähig geworden und die Besatzung hatte sich von Bord begeben. Später jedoch habe die Besatzung einen neuen Versuch unternommen, das Schiff an einen Ankerplatz in dem betreffenden schottischen Hasen zu bringen. Bei dem Ver such, die Schiffsmotoren in Gang zu bringen, habe sich eine Explosion ereignet durch die das ganze Schiff in Brand geraten sei. Während der Nacht sei dann die ^aren" völlig ein Raub der Flammen geworden. Fahrt aus England ist Fahrt in Krlegraebiet Neutrale Schisse find allen Kriegsgefahren ausgesetzt Die schwedische Zeitung „Dagens" Nyheter" hat am 4. Fe bruar 1940 einen Bericht der Mannschaft des vor der schotti schen Küste untergegangenen schwedischen Dampfers „Pajala" veröffentlicht und dabei herausaeboben, daß die Versenkung die ses Schisses ohne Warnung erfolgt sei. Hierzu wird festgestellt, daß die schwedische Zeitung „Svenska Dagbladet" bereits am 21. Januar 1940 einen Bericht des schwe dischen Kapitäns der „Pajala" veröffentlicht hat, nach dem der Dampfer von einem englischen Kriegssahrzeug begleitet gewesen ist, als es noch Kirkwall beordert worden wär. Weiter heißt es in dem Bericht, der Kommandant des englischen Kriegssahrzeu- ges habe sich gerühmt, das deutsche Unterseeboot vernichtet zu haben. Im übrigen ist eine derartige Versenkung eines schwedischen Dampfers hier nicht bekannt. Sie wird aber deutscherseits zum Anlaß genommen, erneut vor einer Fahrt aus England, also in Kriegsgebiet, zu warnen. Für Schiffe im feindlichen Geleit — gleichviel welcher Na tion sie angchören — gilt, daß sie allen Gefahren des Krieges ausgesetzt sind, und zwar gilt dies sowohl für Schisse, die sich freiwillig feindlichem Geleit anschlicßen, als auch mr Schisse, die sich m feindliches Gebiet zwingen lasten. Letzteres um so mehr, als von dritter Seite her nicht erkannt werden kann, ob das Geleit freiwillig oder unfreiwillig in Anspruch genom men ist. Als Sache der Neutralen darf es daher gelten, gegen eine allem Völkerrecht hohnsprechend« „Kirkwall-Praxis" Einspruch zu erheben, bzw. sie zu unterbinden. SeW den Engländern nnetträgfich! Schärfste Kritik an dem Lügengestammel der Londoner Amtsstellen. Die englische Wochenschrift „News Statesman and' Nation" greift in ihrer letzten Ausgabe die amtliche eng lische Berichterstattung über die letzten deutschen Luftangriffe aus die englische Ostküste aus das schärfste an. Das Blatt schreibt wörtlich: „Am Montag in der vorigen Woche wurden 13 Schisse von den Deutschen angegriffen. Unsere Jäger stiegen zur Verfolgung aus, aber sie konnten keinen der Angreifer abschteßen. Am Dienstag wiederholten 20 deutsche Bomber die Taktik des vorhergehenden Tages und griffen jedes Schiss an, das sie sichteten. An diesem Tage brach ten unsere Flugzeuge mit Sicherheit nur einen deutschen Appa rat zum Absturz. Die Berichte über diese Luftangriffe, die von unserem Luftfahrtministerium veröffentlicht werden, sind eine rührende und gut erzählte journalistische Arbeit. Aber sie drücken sich um die wesentlichen Tatsachen herum. Wieviel Schiffe von denen, die angegriffen wurden, sind versenkt worden? Das erzählt man uns nicht. Aber die Deutschen berichten, daß sie allein am Dienstag in der Vorwoche sieben bewaffnete brt> tische Schiffe und zwei Vorvosienboote versenkt haben." Englands E>ünSenregister Amerikanischer General hält den Engländern den Spiegel vor Der bekannte amerikanische Publizist General John son, der der Lügenhetze der Westmächte bereits mehrfach mutig entgegengetreten ist, zerpflückt in dem Blatt „New Uork World Telegram" die in USA. viel propagierte Behauptung, daß die Westdemokratien für kleine Nationen und die neu ralen Länder kämpften. Johnson schreibt, die bisherigen Be schützerleistungen der Westmächte seien derartig miserabel, daß Englands Versprechungen kein Vertrauen mehr verdienten. Johnson zählt dann Englands Sündenregister auf. Italien sei mit Versprechungen in den Weltkrieg gelockt und hinterher um den Beuteanteil schändlich betrogen worden. Dann wurde Griechenland aus die Türkei gehetzt und nach griechischen Mißerfolgen schmählich im Stich gelasten. Wenn England heute die Einkreisungspolitik gegen Deutschland ab- leugne, so habe Frankreich jahrelang damit geprahlt, daß Deutschland durch den Ring waffenstarrender kleiner Nationen in Schach aebalten werde Fi-ansr-lch stabe der Tschecho- Slowakei und Polen Waffenhikfe versprochen, aber Polen sei erledigt worden, ohne daß Frankreichs Bundes genoste England eine Hand rührte. England habe Abessi nien nur helfen wollen, solange Frankreich mitmachte, es habe Mandschukuo kampflos Japan überlassen, obwohl die Vereinigten Staaten unter dem Neunmüchtevcrtrag zu ge meinsamem Widerstand aufforderten. Johnson erklärt erneut, er werde jedesmal als Hitler freund beschimpft, wenn er England die Wahrheit sage. Tat sächlich wolle er nur seine Kollegen veranlassen, historische Tatsachen nachzulesen, ehe sie fälschlicherweise versicherten, der Krieg der Westmächte komme den Vereinigten Staaten zu gute und Amerika bedürfe des Schutzes der englischen Flott«. Wieder pfundschwachurig in New Hori Weniger Rohstoffläuse der USA. im britischen Empire. In den letzten Tagen ist der Kurs des englischen Pfundes in New Uork merklich abgesallen, was vor allem auf ein Nachlassen der amerikanischen Rohstoffkäuse im britischen Empire zurückgeführt wird. In London hat diese Ab schwächung sehr starken Eindruck gemacht, da man dort nach der neuerlichen Verschärfung der Maßnahmen gegen den ille galen Devifenhandel den Pfundkurs einigermaßen gesichert glaubte. Erstklassig nur das Problem: Wie gewinnen wir den Krieg? Dr. Goebbels sprach zu den Lettern der NeichSpropagandaamtee Am Dienstag versammelten sich die Leiter der Nelchspro- paganvaämter in den Räumen des Reichsnnnisteriums sür Volks aufklärung und Propaganda zu einer Arbeitstagung unter Lei tung von Ministerialdirektor Eutterer bei der eine Reihe von Reseraten zu wichtigen Tagessraqen gehalten wurden. U. a. sprachen Staatssekretär Kleinmann über aktuelle Derkehrsfragen, Generalmajor Hannecken über Rohstroff- sraaen, ^-Gruppenführer Heydrich über die Aufgaben der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes und Professor Grimm über Frankreichs Kriegsziele Im Mittelpunkt der Tagung, an der auch Vertreter des Oberkommandos der Wehr macht sowie Angehörige des Sicherheitsdienstes und der Sicher heitspolizei teilnahmen, stand eine Rede des Reichsministers Dr. Goebbels. In einem umfassenden Ueberblick über die politische Lage ent- wars der Minister ein Bild von der Haltung des deutschen Volkes in den Wochen des Wartens, die die Welt durchlebt. Er schilderte^ wie sich überall das Gefühl durchgesetzt habe, daß die großen Entscheidungen diesmal zum Austrag kommen müß ten, und wie das deutsche Voll von dieser harten Nolwendigkett lies durchdrungen sei. Deutschland habe den Willen 'einer Feinde zur Kenntnis genommen, das deutsche Volk als Machtfaktor ein kür allemal aüszulöicken. und ruhig, sicher und mit.nüchterner j Entschlossenheit sehe es der Entscheidung enlgcoen. Das ringen um unser absolutes Uebergewicht über unsere Gegner auf allen Gebieten laste über den Ausgang dieser Auseinandersetzung kei nerlei Zweifel aufkommen. » Im einzelnen behandelte Dr. Goebbels eine Reihe von Ta gesfragen, denen gegenüber er als Grundsatz aufstellte: „Erstklassig ist zur Zeit nur das Problem: Wie gewinnen wir den Krieg? Daraus ist alles einzustellen und dem ist alles andere unterzuordncn. Nichts anderes ist heut« von maßgebender Bedeutung, und alles, was wir tun, alles, was wir denken, alles, was wir sagen, unter nehmen und vorbereiten, hat nur dieser einen Frag» zu dienen." Gewiß sei freilich, daß die Auseinandersetzung mit der west lichen Plutokratie kein Kinderspiel sein werde. Aber das deutsche Volk habe es ja scho» aus dem Munde des Führer» gehört, daß Deutschland in den letzten fünf Jahren nicht geschla- en hat, und man könne hinzufügen, daß wirklich an alle» gedacht und für alles gejorgt sei, so daß an unserer absoluten Ueberlegenheit keinerlei Zweifel mehr möglich sei. So könne das deutsche Volk auch jetzt in starker Zuversicht dem Führer folge«.