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Aazeig ,np r«ij«: Di» 4b mm drei«« Millimeter,,il« 7 Pf.; di« 9Z mm breite Millimeter;eil, im Text- t.U 25 Pf.,- Rachlabstaffel L; «Ziffer- und Aachweisgebiibr L5 Pf. zuzüglich Porto. Vas „Zf^iopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werktäglich. Monatlich. Bezugspreis 1.70 RM. Zustellgebühr 20 Pf. Bestellungen werden la unferer Seschäsl»st.,von den Boten, sowie von allen Poftanstalten angenommen. und Anzeiger Vas „Zschopouer Tageblatt und Anzeiger" ist bas zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrat» zu Flöha und des Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseit, bestimmte Blatt und enthält di, amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamt«» Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirgisch« Handelsbank ». S. m. b. H. Zschopau, Semeiadeairokonto Zschovau Nr L-ii. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42LS4 — Fernsprecher: Nr. 712 . Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Sornau, tzohndorf, «rumhermersdors, Scharfenstein, Schlößchen Porschendorf. Waldkirchen, Weißbach, Wilischthal, Witzschdorf 40 128. IainwAong iür e^ie krreugungLLckIscki 1940: Zeder Hektar muß ausgenutzt werden! r- -n..." H GeneratfeldmarschaU Hermann Göring an das deutsche Landvolk Berlin, l6. Februar IFmikmeldungs. ' Gcneralscldmarfchall Göring sprach Donnerstag abend über alle deutschen Sender zum deutsche» Landvolk über die , Aufgaben der Landwirtschaft bei der Frühjahrsbestellung und I über damit zusammenhängende Fragen der Volkdernährnng. Er würdigte zunächst die außerordentlichen Leistungen, die die deutsche Landwirtschaft seit 1838 unter nationalsoziali- > stischer Staatsstthrung und bank vorbildlicher weitschanender > Bancrnpolitik mit ständig wachsenden Erfolgen vollbracht hat. Er gedachte dabei der Schwere des landwirtschaftlichen Berufes und insbesondere der hohen Verdienste, die sich die deutsche Landfrau in entbehrungsreicher Arbeit gerade jetzt ! Im Kriege erworben hat. - „Hnndcrtiausende von Bauern, Landwirten, landwirt- : schastlicheu Bctriebssifhrcru und Arbeitern", so führte der j Gencralfcldmarschall aus, „sind bei Kriegsausbruch zn den Fahnen geeilt. Wie konnte das auch audcrS sein. Denn nach bester deutscher Tradition ist ein guter Rauer auch immer ein tapferer Soldat gewesen. Die znrückbleibcnden Mänuer muhte« doppelt und dreifach arbeiten. Biele deutsche Landfrauen haben den Bauern und man chen Landarbeiter ersetzen müssen. Ich habe mich selbst da von überzeugt, wie schwer es die Bauersfrau gerade in diesen Monaten des Krieges gehabt hat, oft ganz allein ge stellt, ohne jede Hilfe, mutzte sie Vieh, mutzte sie Stall, Haus halt und alles versorgen, oft am Zusammenbrechen. Ich habe Frauen erlebt, die schon das kommende Kind unter dem Herzen trugen und trotzdem keine Stunde von der Ar beit befreit werden konnten. Ich habe eine tiefe Hochachtung und ein heißes Daukgcfühl ganz besonders den Landfrauen gegenüber in diesen Wochen und Monaten bekommen. Wenn Deutschland solche Frauen hat, dann kann und wird Deutsch land niemals untcrgehe». Und trotz all dieser Sorgen mnß ich immer wieder aufs i neue euch bitte»: Deutsche Landfrauen, haltet nuS! Es ist unmöglich, alle Bauern zurückzuschicken; eS ist unmöglich, euch allen eure Männer wiederzurückzuschickcn zur Arbeit; und doch darf der Hof nicht versagen, muß er genau so, als wenn der Bauer daheim wäre, alles liefern, was Sie deutsche Ernährung braucht. Uud wenn es dann sehr schwer wird, dann müssen eben erst recht die Nachbarn zusammeustehcn. stier wende ich mich ganz besonders an die Bauernführcr, wende mich aber auch draußen auf dem Land an die Orts- gruppenleiter und an die Bürgermeister. Tas Schicksal des einzelnen ist auch euer Schicksal. Ihr dürft nicht achtlos an Kiesen, Schicksal vorbeigehen. Ihr müßt euch darum be- kummern. müßt helfe» gerade dort, wo der Bauer, wo Ser > Ma»n fehlt, wo keine Knechte mehr vorhanden sind. j Dort muß cnre Fürsorge einsetzen, dort mtttzt ihr Hilfs kräfte hcranschafsen und hinbringen, und wenn der Nachbar- Hof besser gestellt ist, der Bauer zu Hanse ist, vielleicht auch dieser oder jener Knecht, dann denke er nicht nur an seinen eigenen Hof, sondern dann eile er zu Hilfe, dann helfe er einer Bauernfrau, die allein steht. Aber noch eine Hilfe kann mobilisiert werden: es ist die deutsche Jugend. Sie packt gerne zn, wenn sie dazu auf gerufen wird. Und manche Stnnde in dieser Arbeit, in dieser Hilfe für Hof »nd Stall ist weit Vesser angelegt als totes Wissen. Eine solche Schule des hartcu Lebens wird sich auf unsere Jugend stärker auswirken als alle andere Art der Schulung, sonst. Ich hoffe uud glaube, daß sich dieser starke Appell, den ich mit ganzen, Herzen an alle richte, nicht ungehört verhallt. Zusammenhalt in dieser schweren Zeit ist entscheidend. Der Gencralseldmnrschall wies bann daraufhin, wie dieser zähe Fleiß des Bauern im deutschen Volke auf den entscheidenden Ernährungsgebieten, wie Getreide, Fett und Fleisch Reserven geschaffen hat, die jetzt im Kriege dem deut schen Volksgenossen die Sicherheit seiner Ernährung ge währleisten. Während diese Reserven sicher in Silos wie in Panzerschräukcn untcrgebracht sind, ruhen Englands Zu fuhren — denn Vorräte haben sic ja gar keine — Dank des kühnen Angriffsgeistes unserer Bomber und U-Boote „sicher" auf dem Grunde des Meeres. „Aber so wichtig die Vorräte sind", so führte der Fcld- marschall aus, „für die weitere Kriegssührnng sich allein aus sie zn verlassen, wäre kurzsichtig und würde sich eines Tages rächen, so reichlich die Bestäube auch an sich sein niögcn. Weit wichtiger als aufgespeicherte Vorräte in den Silos, Lager häusern und Kühlräumcn ist die laufende Erzeugung, sind Aussaat und Ernte. Was an Kräften in diesem deutschen Boden steckt, mutz i heraus, koste es, was es wolle. Hier liegt dciue Ausgabe, deutsches Landvolk! Sie ist groß, größer als alles, was du bisher vollbracht hast. Aber sie mutz gelöst werden. Das verlangt der Führer von euch, das verlangt die Dankbarkeit, GroMMe Altersversorgung des deutschen Volkes N. Ley vom Führer mil -er Durchführung bemslragl Der Führer hat dem Neichsorganisationsleitcr der NSDAP Dr. Robert Ley mit folgendem Schreiben den Auftrag zur Durchführung einer umfassenden Altersversorgung des deut schen Volkes erteilt: „An Reichsorganisatisnsleiter Dr. Robert Ley, Berlin. Zur weiteren Verwirklichung des nationaiiozialistifchen Parteiprogramms erteile ich Ihnen, Pg. Ley, den Auftrag, die Grundlagen und Bedingungen der Durchführung einer umias- senden und großzügigen Altersversorgung des deutschen Vol ¬ kes in Zusammenarbeit mit den hierzu berufenen Stellen der Partei und des Staates zu prüfen, zu klären, die sich daraus ergebenden Vorschläge unverzüglich auszuarbeiten uud mir zu unterbreiten. Dieses neue Gesetzcswerk des Ausbaues der nationalsozia listischen Volksgemeinschaft soll für alle Zeit unser Volk an den gemeinsamen Kamps der Front und Heimat uw die Freiheit und Unabhängigkeit des Großdevifchen Reiches erinnern. Berlin, den 15. Februar 1948. gez. Adols Hitler." Die Mordtaten der Polen in den ersten Kriegslagen wur den, wie heute einwandfrei fesisteht,, nicht nur an der ver schleppten deutschen Zivilbevölkerung verübt, sonder» iu dem gleiche» furchtbaren Ausmaß auch an den zum polnischen Militär eingezogeuen Volksdeutschen. Bon den mit der Fest stellung hierüber beauftragten Stellen wurden bisher weit über 288 solcher Fälle aufgedeckt. lieber die satanischen Methoden der besonderen Kennzeich nung von Deutschen ini polnischen Heer berichtet erneut der „Ostdeutsche Beobachter", indem er schreibt: „Wir wissen heute einwandfrei, daß die Listen für die Verschleppungen Monate vor Kriegsausbruch scniggcstellt waren. Wir wissen aber heute auch, daß die Polen el» zweites ebenfalls Monate und Jahre vorher gründlich vorbereitetes Miuel zur Ausrottung des Deutschtums anwandlen. Auf der einen Seite hatten sie die Verfehle p pungs- und H i n s ch l a ch t u n g s l t st e n an gelegt, aus der anderen Seite hatten sie eine geradezu satanisch anniuiende Methode ausgeklügelt, vermittels deren sie sich der zum polnischen Militär gepreßten Volksdeutschen und Angehö rigen anderer Minderheiten entledigen wollten und leider zum großen Teil auch entlediaten. - Der Bries eines Volksdeutschen gibt darüber Naren Aus druck. Dieser oberschlesische Volksgenosse ist am 31. August 1939 zum polnischen Heer einberusen worden. Man hielt ihn für einen Polen und setzte ihn in eine Schreibstube. Dori erhielt er die Aufklärung, daß alle mit einem roten Stempel der zuständigen AuShebungöbehörde versehenen Mili- tärpässe in Ordnung seien: dagegen müßten die Pässe mit einem schwarzen Stempel beiseitegrlegt werden, denn sie ge hörten Deutschen oder Ukrainern. Diesem Volksdeutschen ge lang rS, drei Pässe mit schwarzem Stempel zu unterschlagen und dadurch drei Volksdeutschen das Leben zu retten. In der selben Schreibstube saßen noch zwei Soldaten, die aber die Instruktion sehr genau befolgten. Unser Volksgenosse mußte Zeuge sein, wie die Inhaber dieser gezeichneten Pässe auf- gcrufe» und nbgcführt wurden, lieber ihr Schicksal konnte er nie etwas in Erfahrung bringen. Hier ist die Lösung des Rätsels, warum so sehr viele Volksdeutsche, die beim polnischen Militär dienten, nicht zu- rückgekehrt sind. Sie sind nicht gefallen oder in Gefan- gcnsclzast geraten, sie sind schon in den ersten Kriegslagen ein- fach erschossen und dann verscharrt worden. polnische TodesMse Lrganisierlec Mord auch an Volksdeutschen Soldalen die ihr ihm schuldet. Das erwartet aber auch bas ganze deutsche Volk von e»ch. Uud das seid ihr schließlich der kämpsendcn Front vor dem Feinde schnldig. Sie schützt mit dem Schwerte die Heimat, sie bewahrt euch euren Hof, euren Herd, eure Wiese« «nd Acckcr vor Krieg und Verderb. Dank den Soldaten mit rastloser Arbeit «nd größter Pflichter füllung. Auf eure» Schultern, Bauern und Landwirte, Land frauen und Landarbeiter, ruht heute doppelte Verantwor tung. Setzt all eure Kräfte ein. Zeigt, was ihr zu leisten vermögt. Der Weg, der vor euch liegt, ist gewiß unendlich mühselig und schwer. Aber nicht allein von euch, wird in der .Heimat das äußerste an Fleiß und Mühe verlangt. Blickt doch auf die deutschen Jndustriercviere, erinnert euch der Stätten, wo der deutsche Werkmann sein schweres Tageiverk weit unter der Erbe in Mühsal und schlechter Luft verrichtet, ivo Männer von früh bis spät ini Lärm der großen Indu striebetriebe unter Anspannung aller Nerve» und Muskeln schaffen und wirken, ununterbrochen Tag und Nacht in zwei und drei Schichten. Sie alle sind eure Kameraden und rei chen euch in herzlicher Kampf- und Arbcitsverbundcuheit die Hände." Der Gcneralfeldmarschall gibt dann «ine Uebcrsicht über die Maßnahmen der Staatsstthrung, die der Steigerung der Produktion dienen sollen. Neben der notwendigen Ge stellung von Arbeitskräften, der Freistellung der Betriebs- stthrer und Fachkräfte, soweit es die militärischen Belange erlauben, werden Zugkräfte — Pferde und Trecker — Saat gut und Düngemittel ausreichend zur Verfügung gestellt werdeu.Dicso Maßnahmen sollen besonders der Intensivie rung der Produktion dienen. „Die Parole für die Erzeugungsschlacht dieses JahreS lautet: Jeder Hektar mutz ansgenutzt werden. Alles ist ans HSchsterträge einzustclleu. Wer extensive Wirtschaft be treibt, versündigt sich am deutsche» Volk. Für die Bestellung hat euch der Neichvbancrnfiihrcr be reits dio notwendige» Richtlinien gegeben. Das wichtigste dabei ist die Answeitung des Oelsrucht- anbaucS. Zwar haben wir Oel- und Margarinercservcn, die für zwei Jahre reichen mögen, aber wir müssen in die Zukunft schauen. Die Anbaufläche stir Oelfrttchte muß in diesem Jahr auf mindestens SOO »00 Hektar gebracht werden. Zu verstärken ist ferner der Hackfruchianbau. Ich ver lange von jedem Betrieb, daß er während des Krieges 10 bis 15 v. H. mehr Hackfrüchte als im letzten Jahr anbaut. Dabei ist neben der Zuckerrübe der Anbau der Kartoffel und vor allem der Frühkartoffel ganz besonders zu pflegen." Der Generalfeldmarschall behandelte dann besonders eingehend die wichtige Frage der Fettversorgung und die hierbei entscheidende Nolle der Milchwirtschaft. Dazu führt« er u. a. folgendes aus: „Die Milchwirtschaft bedarf ganz besonderer Sorgfalt, Ich habe diese Frage mit eurem Bnuernftthrer reichlich durchgesprochen. Wir sind uns dabei klar geworden, welch« Voraussetzungen geschaffen werden müssen, damit auch hier das äußerste erzeugt werden kann. Ich habe mich deshalb entschlossen, di« von cnch mit Berechtigung vorgeschlagene Maßnahme dnrchzusühren, nämlich di« Milchpreiserhöhung dort, wo sie »»bedingt notwendig ist. Boni 11. März 1940 an soll für d e Vollmilch — aber nur für die Vollmilch, nicht für die Magermilch —, die an Molkerei«» geliefert wird, ei» um zwei Pfennige erhöhter Preis je Liter auSgczahlt werden. Dementsprechend erhöht sich der Buttcrprcis um 20 Pfennig je Pfund. Unverändert bleibt jedoch der Preis für Magermilch und Quarg. Ich habe diesen neuen Milch- und Buttcrprcis genehmigt, damit ihr jetzt die Milch- und Buttcrproduktion steigern könnt. Eine solche Steigerung setzt bekanntlich «ine Verstärkung der Fnltermittelerzeugung voraus, Mehrerzeugung von Futter aber erfordert mehr Arbeit, so z. B. bessere Dünguiig uiid Pflege der Wiesen und Weide». Notwendig ist es, den Zwischenfruchtanbau auszudehncn, um so in Zukunft dort, wo bisher nur eine Ernte im Jahr erzielt wurde, zwei, oder wenigstens in zwei Jahren drei Ernten zn erreiche». Für diese» Mehrauswand bci der Futtcrmittclvcrsorgung soll die Erhöhung der Milch- nnd Butterpreise den iiotwendigc» Ausgleich bieiew Das ist der Zweck dieser Maßnahme. Ich will der Milchwirt schaft von nnn an nene Möglichkeiten eröffne». Sorgt dniür, daß.sie ausgcnutzt werden. Gerade von den große» Be trieben verlange ich, daß sie genau so wie der Bauernhof dio Milchwirtschaft als einen der wichtigste» Zweige ihres Betriebes nnsehen. Ich werbe in Zukunft mir vom Reichs«