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ommlssion lk Türkei eich« und r Sitzung stgesetzten Dresdner Journal. - werden er Zusatz gen; die trag und Wir . . . und de- , haben nd jeder 'se Rati- rahlrende >ge wird ratiffcirt are prä- drerseitt, auSjw id dem- zwischen Lr Ruß- andrer- ficirt. men men 562 251 8?3 112 1V1 ft. raun- »stein. rer u. rrn, »rün- wa- rey- Frl- me«l. el a. °gel Pin- Hr. ttau ttilie Srl- rilit. Ilug. eh> ;°d- kon- eine llt- ee- rm. kr. »r- l« «- d. >> :d r. » Verantwortlicher Nedactem: I. G. Hartmann. -MXW M M «rschewt mit Dwmchme der Sonn. — , , ^ß» IK4. "»»»- -«- ° - Dienstag, de« M. Mai. E'MM burch all» Postanftalten zu bezieht«. " Preis fiir da» »trtteljahr 1 ZaserttouSeGebtihre« für einer gespaltenen Zeile 1 Neugreschen «»tlicher Ldetl. Verorduung dev thrilVetse» Wegfall der Zuschläge z« de« dtrecten Gwm-« auf da» Jahr Z SLG detr. vom 15. Mat 1856. Da es dH maenwärtrgen ZeitvertzättnGe gestatten, daß tzm dar ditztM WN«b«»,rsmpi»lu»g »et Verabschiedung de« -taattbudget« Wege» Gewährung eine« Steuererlasse« auf daß Iahe tTLO »rrtzeille« rve»<m>lw» Ansage eMßprochen ward», s» wirb z» hem Ende mit Genehmigung Sr. Majestät de« König« KulDwahe« hiermit verordnet: r l. Ban d« hzwch das Ainanzgeseh vom 16. August 1855 §. 2 unter und dl» au«gesch»ied,n<a und « der Au« fährunA-tzeroednung zu diesem Gesetze von demselben Lag, tz. 1 und 2 (Seite 315 de« Gesetz- und Verordnung«b1att,« <i ». 1855) auf die einzelnen Steuert,rmine vertheilten Zu- schiä-e« za den dtrecten Steuern sind für da« Jahr 1856 un erhoben zu lassen: der Zuschlag zur Grundsteuer auf den 4. Termin, den 1. Roumuber laufenden Jahre«, nach Höhe Eine« Pfennig« pe Steuereinheit, und der Zuschlag zur Gewerbe, und Persoualsteuer auf den 2. Termin, de» 15. Ortvber laufenden Jahre«, nach Höhe eine« Halde» Jahresd«trage« §. 2. Demnach find auf besagte Steuertrrmin, im laufenden Jahre ») bet der Grundsteuer nur Zwei Pfennige ordentlich« Steuer von jeder Tteuneinheit, und b) bei der Gewerbe - und Personalsten» nur ein halber Jahre«betrag ordentliche Steuer zu »heben. Dahingegen hat es bei der Steuererhebung auf di« übri gen Termin« de« laufenden Jahre«, wie sie in der vorgedach- te« Au«führung«verordnung zum Kinanzgesetze vom 16. Au gust 1855 §. 1 und 2 bestimmt ist, ingleichen bei der daselbst wegen Leurtheilung der Gteuerpfljcht der Eontribuenten er- thet,»« «oasthrtft atlomtzalbeu hm VmbleibM. . - §. 3. Die Tteuerrechnungen auf da« Jahr 1856 sind daher auch nur auf neun Pfennige ordentliche Steuer und einen Pfennig Au, schlag pr. Steu»einheit bei der Grundsteuer «d auf einen vollen Jahre«b,trag ordentliche Steuer und einen halbe« Jahre«betrag al« Zuschlag bei der Gewerbe, und Personalsteuer zu stellen. §. 4. Der vorstehend in §, 1 und 2 an den Gewerbe« und Personalsteuer-Zuschlägen gewährte Erlaß leidet auf die in dem Kataster nicht aufgenommenen St euer bei träge derjenigen Personen, welche Gewerbe im Umherzlehe» betreiben, keine Anwendung; vielmehr haben Gewerbtreibeube dieser Art die Gewerbesteu» in dem durch da« Finanzgefttz vom 16. August 1855 §. 2 unter I». di>. ausgeschriebenen Betrage (vergl. §. 3 der zugehörigen AuSführungS-Berordnuna) zu Vorrechten. K. 5. Hinsichtlich der Einnehmergebthr für den Grundsteuer zuschlag bewendet e« bei der in K. 5 der allegirten Ausfüh rungsverordnung vom 16. August 1855 getroffenen Bestim mung, qzgg,gen di, Feststellung der Etnnehmergedühr für den Gew»be- und Personalsteuer-Aufchlag auf laufende« Jahr zur Zeit noch Vorbehalten bleibt. ß 6. lieber die Modifikationen, welch» die bisherigen Vorschrif ten über die Rechnungslegung zu erleiden haben, wird beson dere Anordnung für di, Swuetstchörden ergehen. S 7. Die Bestimmung in §. 6 Mr AuSführungs-Verordnung zum Kinemzgesetze vom 16. August 1855 bezüglich der Aus weisung der Personalsteuerquittuagen bei Erhebung von Be soldungen rc. bleibt m«verändert Hiernach haben Alle, die e« angcht, sich zu achten. Dresden, den 15. Mai 1856. Flnanz-Mintsterium. Behr. Zenker. Dresden, 19. Mai. Wegen erfolgten Ableben« Seiner Hoheit de« Prinzen Emil von Hessen und bei Rhein, wird am Königlichen Hofe vom 26. bis mit 26. diese« Mo« nat« Trauer angelegt. Dresden, 16. Mai. Mit Allerhöchster Genehmigung ist dem hiesigen Schwimmmeister Moritz Gasse, welcher am 14. November vorigen Jahre« den in der Elbe verunglückt gewesenen Schiffer Hering aus Krippen vom Tode de« Er trinken« errettet hat, für diese neue verdienstliche Handlung die Leben«-Rettung«-Medaille in Gold«, mit der Erlaubniß, dieselbe, anstatt der ihm bereit« früher verliehenen silbernen, am w«ßen Bande tragen zu dürfe», ertheilt worden. ^.^»0»-—-MS»-«—-S Stichtauttlicher LH eil. Urderftcht. Tagrsgeschichte. Telegraphisch« Nachrichten. — Dresden: Staatsminister v. Beust nach Guttau. Fürst Richard Metternich angekommen. — Wien: Eine öster reichisch, Stimme über die Reise de« Erzherzog« Ferdinand Max nach Pari«. — Berlin: Verzögerung in der Reise der Kaisern von Rußland. Paradi vor dem Fürste» Win« dischgrätz. Ordensverleihung,». Di« Gemeindeordnungen für die Rheinprovinz. — Weimar. Anleihe für dieWerra- dahn. — Frankfurt: Der BundeSbefchluß bezüglich der FriedeuSvorlage. — Pari«: Zur Ankunft und Anwesen» heit »e« Erzherzog« Ferdinand Max. Specialpensionskass, für bi« Oper. Rückkehr,nde Krimtruppen. Ueberschwem mungen. — Madrid: ESpartero zurück. Vermischte«.— Turin: Tumult gegen den österreichischen Eonsul. General Dabormida nach St. Petersburg. — Helgoland: Ab reis, der Recruten. — Warschau: Die Krönung zum 5. Sept, anberaumt. — Au« der Krim: Einschiffung der alliirten Truppen. Die Baschi-Bozuk« entlassen. AuS- wandernde Tataren. — Athen: Gerücht von einem Pro teste gegen die Okkupation. Modifikation de« Cadinet« in Aussicht. Räuberunwesen. — Konstantinopel: Der Friedensvertrag verkündet. Der Angriff der Russen gegen die Tscherkessk». Kämpfe in der Kirche de« heil. Grab,« zu Jerusalem. Local. uud ProvmzüUanqelegeuheiteu Leipzig. Verhandlungen der Stadtverordneten. — Meißen: Feuer in Ilkendorf. — Glauchau: Prüfung der Sonntag«, schüler. Missionsfest. — Löbau. Hagelwetter. — Elster: Ein Denkmal für den König Friedrich August projectin. — Schneeberg: Einnahme de« Frau,»verein«. — Groß, schönau. Erösstung eine« königlichen Gericht«. Atmlleton. Vermischtest. Jttseroße raHeskalender. »str- seuuuchrichteu. TageSgeschichte. Delegeaphtsch« Mwchrtchte». Paris, Sormtasi, IO Mai Der Kaiser speiste gestern mit dem Erzherzoge v«« Oesterreich t« Pa- villo« Marsan, «ad besuchte mit ihm die Vperaß co- mique. Am Dieastag findet Schauspiel und Eaucert im Schlosse zu Saint-Cloud statt Der Erzherzog wird sich noch LG bist IG Tage in Parist aufhalteu. In heuriger Passage feste Haltung bei minder be lebtem Geschäft. Die S8i>, welche zu 7S SS eröffnete, schloß zu IS,70. Paris, Montag, I». Mai. Der „Moniteur" »el- det, daß gestern Herr o. Bruvuow die Ehre hatte, dem Kaiser dast Schreibe« z» überreichen, durch wel che- er in außerordentlicher Mission bei Sr. Majestät beglaubigt wird. Die. Patrie" bemerkt, daß Rußland an den Höfen von Wie«, London, Konstantinopel und Berlin Gesandte, «nd nur an de» Hofe von Parist einen Botschafter unterhalten werde. Lzernowitz, 16. Mai. (Tel. Dep. der Oesterr. Eorrefp.) Wie man au« Odessa vom 12. Mai vernimmt, ist die Quarantäne für da« asow'sche Meer und die Küsten der Krim bi« zu gänzlich vollendetem Rückzüge der alliirten Armeen mitAu«schluß de« Hafen« von Odessa selbst aufgehoben worben. Der betreffenden officiellen Kundmachung wird entgeg,»gesehen. Dresden, 19. Mai. Se. Excellenz der Herr Minister de« Innern und der auswärtig,« Angelegenheit,» Freiherr v. Beust hat sich heute Vormittag nach Guttau ldei Bautzen) begeben, um die daselbst veranstaltete, heute eröffnete land» wirlhschastttche AuSstelkm- t» Augenschern zu nehme». — Heut« Nachmittag Ist Der za« k. k östmreichlfche» außerordentliche» Gesandten und bevollmächtigte« Minister am hiesigen königlichen Hofe ernannte Kürst Richard ». Met» ternich-Winneburg von Wie« hier eingettoffen und im Vic toria-Hotel abgetreten. Wien, 17. Mai. Die,D>std Post" widmet dn Reise Sr. kaiserlichen Hoheit de« Erzherzog« Ferdinand Max nach Pari« folgenden deachtenswerthen Artikel: „Der Bruder de« Kaiser« von Oesterreich ist al« Gast Napoleon'« Ul. in Pa ri«. Ohne die Art und Weise der Etikette jener Journal, nachzuahmen, die jeder persönlichen Beziehung fremder Herr schergeschlechter eine welthistorische Bedeutung beilegen, müs sen wir da« erwähnt« Factum al« ein hochbedeutsames Zei» chen der Zeit bezeichnen. Es bildet, um ,« kurz und populär zu sagen, für die Politik der jüngsten Vergangenheit, der un mittelbaren Gegenwart und stür die nothwendige Politik der Zukunft die Bekräftigung de« persönlichen Händedruck«. Oester, reich und Frankreich reichen sich die Hand; die beiden größten und mächtigsten Eentralstaaten Europa«, deren harmonische« Walten da« Geschick de« Wrlttheil« entscheiden kann und daher entscheiden soll, bekunden durch ein« laut redende That- sache, daß sie diesen hohen Beruf erfüllen wollen. Jahrhun derte hindurch glaubten di« beiden Großstaaten, die da« Herz s Dttsb«. Gr. Majestät der K-nig O«kar von Schweden und Norwegen hat geruht, dem vr. Julius Lonrad all. hier al« Anerkennung für da« von demselben verfaßte und Aller- höchstih« übersendete elegisch« Gedicht: ,Iei«1ericu» Auguetu»' die große Ehrenmedaille in Gold durch dir königlich schwedische Gesandtschaft in Berlin aushändiqen zu lassen. Dir Medaille enthält ans der eine« Seit« in erhabener Arbeit da« Brustbild Gr. Majestät mit der Umschrift: Omwr Aar Sueciao Aorvegme votb. «t und auf der a»h«r« die von einem Lorbeer- kränz umschlungmen Worte: O«a»oeme pizzva». Auf dem äußern Rand« der Medaille befindet sich dir Widmung: äulio t!onrm1 kvil. Voet. Laet. mchol. 8*c. bim. «cl. läpa. mewb. oröin. Dress««, l8. Mai. Von gestern an find im Locale de« sächsischen Kunstverrin« a»f der Vrühl'schen Terrasse (goäffmt von 11—S Uhr) neu «estMellt: ..Die Sandalm mit den Höhen Tödi im Lanton Glar»«", Velgemälde vo» R. «um- wer; ,,Dg« Thal bei Elche", OePomäld« von Oapperi» . „Die Tierra-nevada bet Granada", deSgl. von denselben, „Gchiffmühle nüt städtischer Umgebung", Orlgemälde von »«Wold. Ui«e ipdische MesltzgAtz. (Schluß au« Rr. 1>-^ U- Moschee» »nd vozar« von Lackno unterscheiden fich nicht beßWWW »«, denen anderer orientalischer Städte und nur da« kstfiOMh« «»sehe», maß st« durch die beständig bnvaffner hi, u»d hergDmde» Mä»»er nhalren, giebt chnen »Ma« Eigen,Häm- stchä«. Mä»»er von Ua»g find gewöhnlich »VN ihren bewaffneten AtchsngpMt Woch bi« Gerasten begl»iwt, wobei di« Zahl de« Se- Feuilleton. folge- fich nach dem hohen Stande richtet. Richt selten kann man Zeuge von Kämpfen zwischen solchen Banden in den engen Straßen der Stadl werden. Da« Geschrei uud der Waffenlärm, welche« solche Begeqniss« weithin bekundet, schreckt die ruhiger» und friedftrtigern Bürger au« dn Rähe, lockt aber die Händel süchtigen und Streitlustigen herbei und oft fließt viel Blut. Roch jetzt im Jahre 1855 ist Lackno, wie die Zeitungen berichten, hierin genau dasselbe, was e« im Jahre 1835 war. Eine Eigenheit der größern Häuser der Stadt besteht in den unterirdischen Gemächern, wohin fich die Bewohner während der großen Hitze zurückziehen. Auch im Palast» waren solche Räum«, welch« unter dem Boden der dir Hofräume umgebenden Gebäude lagen. Doch blieben wir Europäer gern davon weg, denn di« Atmosphäre darin war erstickend und ungrmmhlich. Wir ertru gen lieber die äußerste Hitze in den obern Zimmern al« dir ein- geschloffene dumpfe Luft in diffn Zuflucht der „Zuflucht der Welt". Glücklicherweise wurden wir nicht ost dahin beschieden, da der König diese unterirdischen Hallen selbst nicht besonder« zu lieben schien und ihn da« Fächrrwedeln vor der lästigen Luft- wärme hinreichend bewahrte. R« weil »« Sitte war unter dem Adel zu Oude, fich alljährlich ei« Zeit lang in diese Gemächer zurückzuziehen, that e« auch der König, ließ fich abn nicht in sei- »er Bequemlichkeit »nd i» seine» Bchufiignngrn stören, und fern H-Hlenleben dauert« nie lange. Schwärm» von Bettlern bevölchrn bi« Straßen »nd Bazar« von Lack»o. E« ist schon viel darüber geschrieben worbe« »nd Besucher italienischer Städte kenne, bies« Plag» auch Jemand will gefunden haben, S gebe in Oulw mehr alt« Weiber unter den Bettlern al« anderSwo; ich halte die Anficht für begründet, kenne aber di» Ursache nicht. Krank«, Mißgestaltete verkümmert» Ge stalten beiderlei Geschlecht«, bald jung, bald alt und verschrumpft, einigt ihre beständigen Lamentationen henvinselnd, andere diesbl. ben mit gelegentlichen Seufzern begleitend, find überall in Lackno zu finden, und die großen Summen, welch« al« Almosen gespen- det werden, wen» groß« Leute auSgehen oder festliche und religiöse Leremonien staltfinden. mögen in diesem Leben bestärken und die Zahl der Faullenzer vermehren. Wenn in tropischen Ländern Jemand etwa« ohne Arbeit erlangen kann, läßt er fich die größte Geduld im Warten nicht verdrieße», daher diese Geduld in den lropengegenden sehr «»«gebildet ist. Ein« Erscheinung bei den Bettlern in Lackno fällt jedoch de« Reisenden auf, da« ist die Bewaffnung der Männer. Sie scheinen fich nicht zu schämen, sondern vielmehr ihrer Profession zu rühmen. „Da« Licht der Lonne hat über meine« Herrn Sklaven geschienen und er wird gespeist sein," sagt «» kräftiger unverschämter Kerl mit großem Schnurbart, mit Säbel und Schild, wenn er sein» Haub zu eine» Almosen »»«streckt. Ihr seid da« über ihm scheinend« Sonnen licht und da« Lompliuient, denkt er, ist die Bezahlung von eine« Lage« Arbeit wenh. Wendet Ihr Euch mit (Ürl ab, so wirb er in kühnerer und au«druck«vollrr<r al« eleganter Sprach« auf Eure Mutter »nd Schwester» schimpfen. Daß die Bettetprafes- sion hier durchau« »icht al« Schande betrnchw» wir», ^ht mr« der Art hervor, wie sie sich benehme» ,«» an« der Ruh«, mir welcher sie bestimmen, wiwiel der oder jemr Adlig« ihnen zahlen muß, »eil ihm sei» Weib ri«en Soh» Geboren obm sei»« Lochaer sich verhe,rächet hat. Sie ke»»e» de» Werch solchor Ptstlichknre»