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MMM fiir Wilsilkllss ttlll Warandt, Aossen, SieHmleßn und die Umgegenden. Löwen Amtsblatt KM Fernsprecher Nr. 6. — Telegramm-Adresse: Amtsblatt Wilsdruff. Donnerstag. Sen 18. Januar 1906 6». Jahrg Ausland Zue' es. ein der um D. V errn Pl :rt. lies ue we/ 'chlosfs r tadtkap^ misch)', ando- !ruki 8 (InV' Ein neües tschechisches Tageblatt in — Wie«? Die KönigSgratzer „Oonooa" vertäuet aus Prag, daß sich die Herausgeber der aulonomistischen „Narodni Politika" mit Dem Plane der Herausgabe eines tschechischen Tageblattes in Wien tragen, das besonders die nationalen Interessen des Wiener Tnhechentums vertreten soll. Die christlichsozialen Machthaber in Wien hätten Besseres zu tun, als ihre ganze Kraft der Bekämpfung der deutsch- frelheitiichen Parteien zu widmen. Druck und Verlag von Friedrich 8- Thomas, Wilsdruff. Für die Redaktion verantwortlich: Hugo Friedrich, jür den Inseratenteil: Curt Thomas, beide in Wilsdruff. § Der Kriegsgouoerneur in Warschau befahl, daß alle Ladenschilder außer der polnischen auch die russische Sprache führen sollten. Die Mehrheit der polnischen Presse fordert zur Teilnahme an den Dumawahlen auf, nur die Sozialisten agitieren für Wahlenthaltung. Elf Hauptführer der Anar chisten, die an der in Warschau entdeckten Bombenfabrik beteiligt waren, darunter Graumann, wurden verhaftet, auch in der Provinz werden zahlreiche Verhaftungen vor- genommen. In Moskau hat sich das Komitee der sozialdemo kratischen Partei aufgelöst und jede agitatorische Tätigkeit eingestellt. Dabei hat nicht nur die Furcht vor Repressalien der Polizei, sondern auch die Tatsache mitzewirkt, daß sich in Arbeiterkreisen jetzt eine tiefe Verstimmung über die unausgesetzten Störungen des Arbeitslebens bemerkbar macht. Tschernigow, 15. Januar. Der Gouverneur Chwostow wurde an der Wange schwer, doch nicht lebensgefährlich verwundet. Der Täter, ein Israelit, weigert sich, seinen Namen zu nennen, erklärt aber, Mitglied einerfliegenden Abteilung ver Kampfesorganisation der sozialrevolutionären Partei zu sein und ein Urteil derselben vollstreckt zu haben. Seine Mitschuldigen sind evtkommen. wird der derzeitige König!, sächsische Gesandte in Berlin, Graf von Hohenthal und Bergen, die Leitung der genannten Ministerien übernehmen. Der künftige Minister des Innern ist, so schreibt die „Deutsche Tageszeitung", eine durchaus sympathische Persönlichkeit. Sein jetziges Amt hat er mit großer Gewandtheit, ungewöhnlicher Um sicht und einer „Konzilianz" geführt, die manchem zuweilen etwas zu weit zu gehen schien. Durch sein vornehm- schlichtes, gewinnendes Wesen wurde er allenthalben beliebt, so daß man ihn in Berlin höchst ungern scheiden sieht. Er übernimmt das Ministerium des Innern in schwerer und erregter Zeit. Seine Ernennung bekundet, daß ein Systemwechsel nicht statlfinden wird. Graf Hohenthal ist überzeugter Konservativer ver alten sächsischen Schule, aber durchaus nicht Parteifanatiker; von jeder Engherzigkeit ist er frei, und Maßlosigkeit ist seinem Wesen fremd. Man darf das Vertrauen hegen, daß er die erforderliche Rahe und Entschiedenheit zeigen und sich auf tastende Versuche nicht einlassen, sondern besonnen und umsichtig auf dem geschichtlich Gewordenen weiter bauen werde — Der Vorsitz im Gesamtministerium geht nach alter Ge pflogenheit auf den dienstältesten Minister über; das würo^ der Kultusminister Dr. von Seydewitz oder, falls düM nicht in sein Amt zurückkehreu könnte, der Dr. Rüger sein, der jebemallS die „Seele" des MiviM werden wird. Wer des Grafen vvu HohemiMM^'M- in Berlin sein wird, scheint noch nicht Mehrn. Arn wahrscheinlichsten L-gutwusrnt M,r. Saka und M . Dck.cä Snihe der lS^a-idtsg ast nerufen . .'erSRr teilen vw „S .R.chr" nntMMA^.W^A .' n nl iS., nr n chnnnn .. EHMjKMjKWH — Wie oer „Dr. tS-l.eü.r.it . M. - , BAwrbeu wachsens ans die PersoiM'. Schaler onfmcchnm gemach Hut. gegeuwättig bei allen in Frage Die Verlustliste. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: An Typus gestorben: Sanilätssergeant Friedrich Schwarz, geb. zu Gießen, früher Jnsanterie-Reglment Nr. 168, am 4.Jan. im Felola;aretl Hasuur; Unteroffizier Bruno Hofmann, geb. zu Dresden-Altstaot, früher köaigl. sächs. 13.In- fanterie-R-giment Nr. 178, am 11. Januar im Lazarett Keetmanshoop: Reiter Otto Radischat, geb. zu Schackeln früher Füsilier-Regiment Nr. 33, am 11. Januar im Lazarett Windhuk. Zahlmeisteraspirant Arthur Schröder geb. zu Pieschen, früher König l. Sächs. 2 Pinonier- Bataillon Nr. 22, ist an 11. Jan. im Feldlazarett Müveritzducht an Herzmuskelschwäche gestorben. Reiter Johann Donner, geb. zu Altrelde, früher Jnfanterte-Re- giment Nr. 59, ist am 12. Januar infolge einer Stich- Verletzung, erhalten im Streit mit einem Kameraden, gestorben. Der Aufstand in Deutfch-Ostafrika- Gouverneur Gras v Gößen telegraphiert aus Dar- es-Salaam folgendes: Die vereinigten Detachements des HauptmannsFchr. v.Wangenheim und desHaupt- manns v. Gcawert konnten auf dem Marsch auf Mahenge den ungewöhnlich angeschwollenen Luwegu-Fluß bisher nicht überschreiten. Hauptmann v. Hassel hatte am 18. November ein siegreiches Gefecht am Ruipa gegen 2000 Jsakaraleute, wobei er 26 Hlüskrieger verlor. Die gegnerischen Verluste waren groß. Der Vor- marsch des Hauptmanns v. Hassel über den Ulanga-Fluß nordwärts wurde durch den hohen Wasserstand verhindert, Major Frhr. v. Schleinitz operiert, in der rechten Flanke durch das Detachement des Hauptmanns Hirsch unter stützt, am Ruaha-Fluß, östlich von der Straße Kiloffa- Jcinga. In den Bezirken Ksiwa, Mohorro und Lindi räubern noch einzelne Banden. Anscheinend ziehen sich größere Trupps in das Donoe-Gebiet konzentrisch zurück, wo sie nach der Regenzeit aufgesucht werden müssen. Aufständische, aus dem Songea-Bezuk weichend, fielen Ende Dezember inLupembe ein. Gegen sie errang der Posten von Ubena unter Sergeant Bach einen großen Erfolg in erbitterten Höhlenkämpfen. Sergeant Bach wurde unerheblich verwundet. Der Bezirk Jringa ist gesichert. Gegen die Theaierbilletsteuer. Die Berliner Theaterdirektoren protestierten in einer am Montag abgehaltenen Versammlung gegen die von der Sladt geplante Billetsteuer. — Warum das? Die Herren Theaterdirektoren werden wohl die Steuer vertragen! Die Wirren in Rußland. Wie aus Petersburg telegraphier! wird, wurden in Riga die Bewohner des Milauer Stadtteils durch eine amtliche Kundgebung aufgefordert, Waffen an die Militär- abzuliefern, widrigenfalls mit den Besitzern von foichen wie mit Aufständischen verfahren werde und die Waffenniederlagen gefunden werden, Lslitische Rundschau. Wilsdruff, 17. Januar 1906 Deutsches Reich. dis Rgl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff sowie für das Rgl. Horstrentamt zu Tharandt. Loriivt«» für WU»or«if, Aus Stadt und Land. Mitteilungen aus dem Leserkreise für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, den 17. Januar 1906. — Wie bekannt, findet nach Schluß des Landtages Wechsel in den Ministerien des Innern und : auswärtigen Angelegenheiten statt. An Stelle des > Sachsen hochverdienten Staatsministers v. Metzsch Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens 12 Uhr angenommen. Jnsertionspreis 15 Pfg. pro viergespaltene Korpuszeilc. regiments Nc. 1 am 9. Jin. abends unweit dieser j Wasserstelle in e inen Hinterh alt, wob et Leutnant v. Dttfurth und zwei Reiter fielen und ein Reiter verwundet wurde. . Paunsdorf BurkourdrswaWe, Groitzsch, Grumbach, Grind bet Mohorn, Helbigsdorf, HerzogSwalde mit Landberg, Hüh«do?i, ZAMlannebrra, BirkMain. BI^nke^ Limbach, Lotzen, Mohorn, Miltitz-Roitzschen, Munzig Neukirche«. NeutmnebrrL Mederwarth«, Ober^ fbach, Keffelsdorff KIeinschöicherg, M RothschSnberg mit Perne, Sachsdorf, Gchmtedewalde, Sora, Steinbach bet Keffelsdorf, Steinbach bei Mohorn, Pohrsdorf, RöhrSdorf bei Wilsdruff, R°Aeligstadt, Spechtshaufen, Taubenheim, Unkersdorf, W-Mropp, Wildoer-. Erscheint wSchenrlich dreimal und zwar Dienstags, N rWU Donnerstags und Sonnabends. feuerMezugspreis vierteljährlich! DR 30 Pfg., durch die Post be- den. ' zogen 1 Mk. 54 Psg- 2 Die Vorbereitungen zum Massenmord in Preußen . aschreibt die „Leipz. Vocks,lg." emen Artikel, m dem uxomb" ihren Lesern Entsetzen erregende Dmge über die Plane Dorstes Reaktion mitleilt. Es heißt in dem famosen Annas, besold „Der Rahm Väterchens, der am 22 Januar 190r> Umgeben Straßen Petersburgs Tausende Wehrloser, Manner, clamm^uen und Kinder, niederichlachren ließ und damit das ÄerM^al zur russischen Revolution gab, laßt den Fürsten altung^ow anscheinend nicht schlafen. Aber Bulow will I 0 gleichen noch Übertreffen! Nicht nur auf ..Dirk»-Nin so l l d a s B l u t b a d b e s ch r a n k t b lei - —An — in ganz Preußen sollen am 21. Januar OM Säbel hauen, die Flinten schießen, die ianonen donnern — mitten hinein in wo«/ kiedliche, waffenlose M e n s ch e n m a s s e n! Das sind blutige Hetzereien. Was es aber mit den ^friedlichen, waffenlosen Menschcnmassen" für eine Bewandt- hat, geht aus der sicheren Mitteilung hervor, daß m ind Mitaldemokratischen Kreisen des Berliner Nordens und 't ein Südens schon am vergangenen Mittwoch die Parole aus- > Froftg-ben worden ist, zu den Ma s s e n v e r sa m m - ° ngen Revolver und Schlagringe mitzu- väOringen, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. M Wozu wären 'olche Rüstungen, wozu auch die von oer stag > ezialvemokratischen Parteileitung bewirkte Aufstellung von .Ordnern" für die Straßen erforderlich, wenn die Ver- Minmlungsveranstaltec wirklich nichts tun wollten, als ÜA^gen das Drecklassenwahlrecht zu protestieren? Wozu „,/d>ären sie angeordnet, wenn die Versammluagsveranstalter MlspM Zusammenstöße geradezu erwarteten? Wozu sind GöEttner in Berlin Versammlungen in der großen Zahl von ls erg^chtztg veranstaltet worden, während doch sonst die Sozial- vemokcaten weniger auf die Zahl der Versammlungen als erstütz'^üf die Zahl der Versammelten Wert legen? »Das Urteil im Ehescheidungsprozetz des KVS» Prinzen Philipp von Koburg V-.P Mde am Montag in Gotha gesprochen: die Ehe des ' Prinzen Philipp mit der Prinzessin Luise wird dem Bande nach geschieden. Lie Kosten trägt die beklagte Prinzessin. stAHw de Parteien verzichten auf weitere Rechtsmittel. Im i . r xla wurde bestimmt: die Prinzessin erhält zu- Fr., weiterhin sind 7000 Mk. pro Monat in. - f Philipp und 50000 Fr. pro Jahr vom König » Leopold der P.j„E„ ^h^n. Die Schlußoerhand- «. Al lungen wurden unter Ausschluß oer Oeffentlichtcit geführt. D" ^stan- in Deutsch-Südwestafrika. f b sjpat Kämpfe mit Mocenga lm Süden N Kolonie lr-gt folgende Meldung vor: jmMitteilung des Obersten Dame soll Gefecht der Abteilung des Haupt- tiei Duurdrift am 5. Jan. Moren gaperionltch die Ho tlentotten geführt ^ben. W's.cre Pairorttlle steten jedenfalls am 8 Jun. ^l Hena ' starke Hottemoltenbanden f^. Morenga sollietztmil 6 bis400 Krieaern de' Sprinp uits stehen. Es ist nicht aoZgeschloffen, daß Morenga wieder, wie rm Mai vergangenen Jabreü nach der englischen Grenze uuweitRfett^^^^^ auszuweichen beabsichtigt. Daher hat Maior v. Ecstocff eine neue Verteilung der Truppen befohlen Auch bei Warmbad haben Truppenverschiebungen stattgefunden, da man noch immer mit der Anwesent- heit stärkerer feindlichen Kräfte am Ocanjefluß rechnen muß. Gelegentlich solcher Truppenverschiebung geriet die Spitze der für Rooifontein (15 Km südlich väuser in de» von Warmbad) bestimmten 2. Kompagnie des Feld-I^rstört'würden