Volltext Seite (XML)
Vkspen in cier Ki-kurliinolie. Oresäen, LomiLbenä llen 14. November 1Y03, nackim. 2 Iltir. 1. Gustav Merkel: 3. Satz der IV. Orgelsonate (op. 115, I'-änr), vor getragen von Herrn Max Birn. 2. Albert Fachs: Motette für achtstinnnigen Chor nach dem 126. Psalm. Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden. Dann wird unser Mund voll Lachens und unsere Zunge voll Rühmens sein. Da wird man sagen unter den Heiden: Der Herr hat Großes an ihnen getan! Der Herr hat Großes an uns getan, des sind wir fröhlich! Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen, sie kommen mit Freuden und bringen ihre Garben. 3. Oskar Wermann: Uar^o rsliAioso für Horn-Solo (op. 24), vorgetragen von dem Kgl. Kammermnsikns Herrn Adolf Lindner. 4. Joh. Seb. Bach: Arie aus der Kantate „Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit", vorgetragen von Fräulein Meta Mehrten s. In deine Hände befehl' ich meinen Geist; du hast mich erlöset, Herr, du treuer Gott. 5. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 659, 1. Wer weiß, wie nahe mir mein Ende! Hin geht die Zeit, her kommt der Tod; ach, wie geschwinde und behende kann kommen meine Todesnot! Mein Gott, ich bitt' durch Christi Blut, mach's nur mit meinem Ende gut! Vorlesung. 6. Oskar Wermann: Heimat für Heimatlose*), Sologesang (op. 127, Nr. 2), vorgetragen von Fräulein Meta Mehrtens. So nah' dem Strand ein stiller Raum, ein eingehegter Garten: Will man bei Sturm und Wogenschaum hier noch der Blumen warten? Ich trete ein. Zwei Gräberreih'n in Haidekraut und Moose. Es sagt der Schrift erlosch'ner Schein: „Heimat für Heimatlose!" Die mitleidslos das Meer geraubt und die das Meer gab wieder, hier legten sie ihr bleiches Haupt von Wellen triefend nieder, Schiff brüchige — man kennt sie nicht, ob Schiffsherrn, ob Matrosen, nun träumen von der Heimat Licht die armen Heimatlosen. Du Fremdling mit dem flücht'gen Sinn, zieh' lachend nicht von hinnen, auf dein Woher, auf dein Wohin sollst du dich hier besinnen. Noch eh' der Abend niedersinkt, zerflattert Ruh' und Rose. Weh' dem, dem nicht beim Scheiden winkt Heimat für Heimatlose. Du and'rer Gast mit müdem Fuß, voll Schwermut und voll Sorgen, denk' nicht bei diesem Kirchhofsgruß: „Hier wär' ich wohlgeborgen! Was treib' ich noch von Ort zu Ort, ein Blatt im Stnrmgetose?" Ist wirklich Tod ein Ruheport, Heimat für Heimatlose? Wir sind ein Volk, vom Strom der Zeit gespült zum Erdeneiland, voll Unfall und voll Herzeleid, bis heim uns holt der Heiland. Das Vaterhaus ist immer nah', wie wechselnd auch die Lose — es ist das Kreuz von Golgatha Heimat für Heimatlose. (Rudolf Kögel.) 7. Motette für achtstimmigen Chor von Mendelssohn. Mitten wir im Leben sind mit dem Tod umfangen. Wen suchen wir, der Hilfe tu', daß wir Gnad' erlangen? Das bist du, Herr, alleine! Uns reuet unsre Missetat, die dich. Herr, erzürnet hat. Heiliger Herre Gott! Heiliger, starker Gott! Heiliger, barmherziger Heiland! Du ewiger Gott! Laß uns nicht versinken in des bittern Todes Not! U^rio oloison! Mitten in dem Tod anficht uns der Höllen Rachen. Wer will uns aus solcher Not frei und ledig machen? Das tust du, Herr, alleine! Es jammert dein' Barmherzigkeit unser Sünd' und großes Leid. Heiliger Herre Gott! Heiliger rc. Laß uns nicht verzagen vor der tiefen Höllen Glut! Uvrio sloison! Mitten in der Höllen Angst unser Sünd' uns treiben. Wo sollen wir denn fliehen hin, da wir mögen bleiben? Zu dir, Herr, alleine! Vergossen ist dein teures Blut, das g'nug für die Sünde tut. Heiliger Herre Gott! Heiliger rc. Laß uns nicht entfallen von des rechten Glaubens Trost. UFris olsigoa! *) Friedhof der an der Meeresküste angespülten Ertrunkenen auf Sylt.