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Drahtanschrift r Dolbsfreund «»«saKtzn. «efchäfisfteNe»» Lößnitz (Amt Au«) 2940, Schnieberg S10 und Schwarz«nb«rg S1L4. Nr. 182. Sonnabend/Sonntag, S./7. August 1938. Jahrg. 91. Die Raffenfrage in Italien. Numerus clausus ««gekündigt. Rom, 5. Aug. Die höchst offiziöse ,^nformazione Diplo matien" veröffentlicht heute zur Rassenfrage eine Note, in der es u. a. heißt: In verantwortlichen Kreisen wird darauf hingewiesen, daß viele ausländische Auslegungen und Schlußfolgerungen über das italienische Rasseproblem auf eine oberflächliche Beherr- schung der Frage und in einigen Fällen auf einen offenbar schlechten Glauben zurückgehen. In Wirklichkeit geht die Rassen lehre auf das Jahr 1919 zurück, wie man dies nachweisen kann. Mussolini erklärte ausdrücklich im November 1921 auf dem Parteikongreß: ,Fch will, daß der Faschismus sich um das Rasseproblem kümmert. Die Faschisten müssen sich um das Wohl der Rasse kümmern, mit der man Geschichte macht." Wenn das Problem einige Jahre in der Schwebe geblieben ist, so nur deshalb, weil andere Probleme vordringlicher waren und gelöst werden mußten. Aber die Eroberung des Imperiums hat die Probleme, die unter der allgemeinen Bezeichnung „Rasse- Probleme" zusammengefaßt werden, an die allererste Stelle ge rückt, Probleme, deren Verkennung dramatische und blutige Auswirkungen gehabt hat. Andere Völker senden in die Ge biete ihrer Imperien wenige ausgewählte Beamte. Wir wer den im Laufe der Zeit aus einer Lebensnotwendigkeit heraus nach Libyen und nach Ostafrika Millionen Menschen entsenden. Um die katastrophale Plage der Mischlinge zu vermeiden, das heißt die Schaffung einer weder europäischen noch afrikani- schen Bastardrasse, die zur Zersetzung und zur Auflösung auf wiegeln wird, genügen die vom Faschismus verkündeten und angewandten strengen Gesetze nicht. Es bedarf auch eines starken, stolzen, klaren, jederzeit wachsamen Rassebewußtseins. Wie früher in der ,Lnformazione Diplomatica" klar gesagt war, hat die faschistische Regierung keinen besonderen Ver folgungsplan gegen die Juden als solche. Es handelt sich um etwas anderes. Die in Italien selbst lebenden Juden belaufen sich nach der jüdischen Statistik auf 44 000. Das Verhältnis wäre also ein Jude auf 1000 Italiener. Es ist klar, daß von nun an die Beteiligung der Juden am Gesamtleben des Staates diesem Verhältnis angepaßt werden muß und wird. Niemand wird dem faschistischen Staat dieses Recht abstreiten wollen, noch weniger aber die Juden — die, wie feierlich aus dem jüngsten Manifest der Rabbiner Italiens hervorgebt, jederzeit und überall die Apostel der unbeschränktesten, unduldsamsten und unbarmherzigsten und von ihrem Standpunkt aus gesehen, bewunderswerten Rassenlehre gewesen sind. Sie haben sich immer als Angehörige eines anderen Blutes und einer anderen Rasse betrachtet, sich selbst zum „auserwählten Volk" prokla miert und immer Beweise ihrer rassischen Solidarität über alle Grenzen hinweg gegeben. In diesem Zusammenhang wollen wir nicht von der in den letzten 20 Jahren des euro- päischen Lebens historisch nachgewiesenen Gleichartigkeit zwi- schen Judentum, Bolschewismus und Freimaurerei reden. Kein Zweifel also, daß das Thema reif für ein italienisches Rasse bewußtsein ist und man keinerlei Zweifel hegen kann, daß es durch die zusammenwirkende und entschlossene Aktion aller Organe des Regimes geistiges Gut unseres Volkes, Haupt grundlage unseres Staates und Element der Sicherheit für unser Imperium werden wird. Aethiopien darf kein zweites Mexiko werde«. Die Macht eines Staates hängt nicht, wie „Giornale d'Italia" hervorhebt, von der Zahl seiner Einwohner, sondern in noch viel stärkerem Maße von der blutsmäßigen Verbunden heit seiner Bevölkerung ab. Deutschland, das eine Volks- einheit bildet, gelang es in schwerer Zeit trotz der Uebermacht und der Hinterlist seiner Feinde, seine ehemalige Macht wieder zu erlangen, ja in gewisser Hinsicht noch zu steigern. Das Dölketmosaik der österreichisch-ungarischen Monarchie sei da gegen in Trümmer zerfallen. Italien habe in seinen Ueber- seegebieten und vor allem in Italienisch-Ostafrika eine zivilisa torische Aufgabe. Man werde sich aber hüten, in Aethiopien ein neues Mexiko mit einer unruhigen Mischlingsbevölkerung großzuziehen. Es werde aber das eigene Land nicht den aus Deutschland emigrierten Juden der durch die internationale jüdische Plutokratie und den Zionismus geschaffenen neuen Diaspora öffnen. Die Einwanderung der Israeliten aus Mittel- europa und aus Palästina würde geradezu ein Attentat auf die Einheit und Reinheit der Rasse darstellen und sich zum Schaden Italiens in einer Verminderung seiner Macht aus wirken. Niemals dürfe man die Tatsache vergessen, daß die hinterlistigen Saboteure der italienischen Politik, die gefähr- lichsten Diener fremder Interessen, die gewissenlosesten Ver derber des öffentlichen Lebens immer Juden gewesen seien, und sie" es sind, die auch' heute noch alles tun, um Italien zu verleumden. Das Rauschgift, das der Rabbiner von Brooklyn im Talmud in die Welt verschickte, sei geradezu das Symbol eines Programms, die Völker zum höheren Ruhm Israels zu betäuben. „Sollte es Leute geben, die einen derartigen Versuch in Italien unternehmen möchten, so sollen sie nur ja wissen, daß der Staat das ihnen gebührende Gegengift bereit- Die Hattung des Vatikans. MaUaud, 6. Aug. Die Veröffentlichung zur Rassenfrage in der ,Lnformazione Diplomatica" wird von den Zeitungen ausführlich besprochen. Das „Regime Fascista" schreibt, bas Iudenproblem werde nun endlich gelöst. Die Juden hätten keinerlei Recht, sich dagegen aufzulehnen. Sei es nicht wahr, daß sie selbst sich immer gerühmt hätten, der auserwählten Rasse anzugehören und daß die übrigen nichts anderes als Gojim seien? Sei es wahr oder nicht wahr, daß die Juden an eine Internationale und an eine Solidarität gebunden eien, die im Gegensatz zu den Interessen der Gastvölker künden? Der italienische Staat bleibe der italienischen Rasse, >em italienischen Volk und dem Faschismus vorbehalten. Was man niemals verstehen könne, sei die unsinnige Haltung des Vatikans und vor allem des Monsignore Pizzarde, des Leiters der katholischen Aktion. Er habe nicht aus dem Glauben oder aus den Doktrinen heraus, sondern einzig in Verfolgung eines politischen Manövers den Papst alarmiert, worauf der Papst eine Rede gehalten habe, die weder Der Führer empfing General Hamilton. Berchtesgaden, 6. Aug. Der Führer empfing gestern im Berghof auf dem Obevsalzberg den zur Zeit mit der britischen Frontkämpferabordnung in Deutschland weilenden General Sir Juan Hamilton. — Der 85jährige aus dem Weltkrieg her bekannte englische General, der an der Spitze einer Abordnung von 40 ehemaligen englischen Frontkämpfern in Deutschland weilt, ist tief beeindruckt von dem, was er bei seinem Auf enthalt in Berlin gesehen und erlebt hat. Dem Berliner Berichterstatter des „Daily Expreß" erklärte er, nachdem er die Front' der Ehrenabordnung der ehemaligen deutschen Frontkämpfer 'abgeschritten hätte: „Sie können sich garnicht vorstellen, was das für mich, einen alten Soldaten, bedeutet, wenn ich derartig prächtige Menschen vor mir sehe." * Duff Looper in Kiel. Luxhaven, 6. Aug. Der englische Marineminister Duff Looper traf gestern vormittag auf der englischen Admivalitäts- jacht „Enchantreß" vor Luxhaven ein. Die britische Jacht gab 21 Schuß Salut, die von einer deutschen Batterie erwidert wurden. Die „Enchantreß" setzte dann die Fahrt durch den Novdostseekanal nach Kiel fort, wo sie um 16 Uhr eintraf. Der Festungskommandant, Konteradmiral Mewis, und der englische Marineattachä Troubridge begrüßten den Minister. Die britische Jacht feuerte bei ihrer Ankunft Salut, der von deutscher Seite erwidert wurde. Heute vormittag fuhr Duff Looper in Begleitung des Kommandierenden Admirals der Marinestation der Omee, Admiral Albrecht, nach dem Marine- ehrenmal in Laboe und legte dort einen Kranz nieder. Mittags war der Minister Gast Admiral Albrechts.. Auf -cm Reichsparteitagsgelände. Nürnberg, 6. Aug. Schriftleiter besichtigten gestern das Reichsparteitagsgelände und unter Führung von Professor Bruggmann das Modellstück des Deutschen Stadions im Hirchachtal, das die ungeheuren Ausmaße dieses Bauwerkes ahnen läßt. Im SA.-Lager Langwasser, das junge Bäume säumen, und daneben auf dem Lager der HI. stehen schon viele gelte. Auf dem Märzfeld ragen zwei hohe, noch als Modell erstellte Turme empor, daneben erheben sich aber schon aus der Umwallung meterhoch Fundamente von 26 hier e nmal zur Errichtung kommenden Türmen. Auf der großen Straße wer- den die letzten gewaltigen Platten ausgelegt. Die mit einer herrlichen Mosaikdecke geschmückte Decke der Ehrenhalle in der Tribüne der geppelinwiese ist fertiggestellt. Die Besichtigung der Jnnenmodelle der Kongreßhalle führte vor Augen, mit welcher unendlichen Sorgfalt alle Einzelheiten des ganzen Werkes studiert werden, ehe sie im Bau selbst zur Ausführung gelangen. Ein Blick in die Baustelle der Untergrundbahn und aus den mächtigen Bau der ff-Unterkunft, der seiner Voll endung entgegengeht, schloß die Besichtigung ab. Besprechungen in Prag. Prag, 6. Aug. Ministerpräsident Dr. Lodz« und Außen- Minister Krofta erwiderten gestern den Besuch Lord Runcimans. Der Präsident der Republik gab dem Lord ein Frühstück. Die Be- sprechungen zwischen dem Stab des Lord Runciman und den Vertretern der SdP., die am Donnerstag übend mit einer fünf stündigen Unterredung begannen, werden heute fortgesetzt. Gestern empfing Lovd Runciman die Vertreter der deutschen Sozialdemokraten. Ueber das Wochenende dürfte Lovd Runci man einer Einladung des Grafen Dietrichstein auf Schloß Nikolsburg in Mähren folgen. — Der amerikanische Botschafter in Berlin, Hugh Wilson, der auf wenige Tage in Prag weilt, wird heute von Außenminister Dr. Krofta empfangen werden. die Kirche noch ihrem Oberhaupte nützlich gewesen sei. „Re- gime Fascista" stellt fest, daß es von katholischen Blättern scharf angegriffen worden sei. Das Triester katholische Wochen blatt „Vita Nuova" habe sogar erklärt, daß das „Regime Fascista" ans Kreuz geschlagen werden müßte und daß es Ge fahr laufe, zu sterben, wenn es weiter gegen die Haltung des Papstes Stellung nehme. Hierzu sei zu betonen, daß 1921 Monsignore Jouin in seinem Buch „Die jüdische Freimaurerei und die katholische Kirche" bei der Erörterung der Protokolle der Weisen von Zion, die der „Osservatore Romano", das Blatt des Vatikans, selbst als gefälscht hinstellen mußte, heftig gegen die Juden Sturm gelaufen sei. Der damalige Staatssekretär Seiner Heiligkeit, Kardinal Gasparri, habe Jouin auf der zweiten Seite des Buches das höchste Lob ausgesprochen, und gesagt, Benedikt XV. habe dem Monsignore seinen Setzen er- teilt. Die jesuitischen Pater seien, das müßte anerkannt wer den, hinsichtlich des Rassenproblems die Vorläufer des Faschis mus gewesen. Es möge schließlich erlaubt sein, anzunehmen, daß auch der Papst in Fragen politischer Art irren könne. „Mit dem Segen Benedikt XV., mit der Billigung des Kardi nals Gasparr, und in Uebereinstimmung mit den Jesuiten- patres wird uns St. Peter schwerlich einen kleinen Durchlaß nach dem Paradies verweigern", schließt der Aufsatz. Parts, S. Aug. Französischen Diplomaten und Beamten des Quai d'Orsay ist verboten worden, ohne vorherig« Er laubnis des Außenministers eine Ehe einzugehen. Eheschlie ßungen mit Ausländerinnen werden nur noch in den seltensten Ausnahmefällen zugelassen werden. London, 6. Aug. Die Eröffnung der Berliner Rundfunk- ' die Eröffnungsrede des Reichspvmraganda- »bbels hat in den Blättern große Beachtung . ' Fernseh- Wer, die London, 6. Aug. Gestern nachmittag haben die größten Uebungen der Luftstreitkräfte begonnen, die jemals abgehalten wurden. 900 Flugzeuge mü> 1500 Flieger sind eingesetzt. ausstellung und I Ministers Dr. Goebbels gefunden. Die „Times* schildern ausführlich das neue 1 system in Deutschland und schreiben, daß die Fernsehbild, man auf der Ausstellung, gesehen habe, überraschend gut gewesen seien. „Gefährlicher, streitsüchtiger Seist*. Paris, 5. Aug. Die Wochenzeitung „Gringoire* schreibt, daß ein französischer soz. Abgeordneter und ehemaliger Minister nach Rückkehr von einer Studienreise nach Prag dem Minister- präside nten Daladier einen Bericht unterbreitet habe, in dem er die Aufmerksamkeit des Ministerpräsidenten auf den gefähr. Uchen streitsüchtige« Seist gerichtet hatte, von dem die Prager Negierung und ein Teil der Bevölkerung beseelt seien. Die französische Bevölkerung zeige keinerlei Begeisterung für den Gedanken, um der schönen Augen Beneschs willen mit Deutsch land Krieg zu führen. Prag zeige sich jedoch sehr unnachgiebig. „Gringoire'^ behauptet weiter, das französische Außenministe- rium habe die Einladung abgelehnt, Lord Runciman einen französischen Sachverständigen zur Seite zu stellen. Diese Enthaltung Frankreichs beweise, daß Paris es vorgezogen hat, das tschechische Aktenstück an England abzuschieben. ' . ' ' Neue Brüskierung des Gudetendeutschtums. Prag, 5. Aug. Wie der Verständigungswille der Tschechen tatsächlich aussieht, zeigt auch das Verhalten des „Ausschusses Ker tsckecho-slowakischen Jugend" in Prag gegenüber der sudetenoeutscyen Jugendgemeinschaft, die mit ihren 250 000 Mitgliedern die stärkste Jugendorganisation im tschecho-slowa- kischen Staat ist. Der Ausschuß hat den Sudetendeutschen in scharfer Form die Teilnahme an dem Weltjugendkongreß 1938 in Neuyork im Rahmen der tschecho-flowakischen Abordnung untersagt. Auf Grund dieses Vorfalles hat die sudetendeutsche Iugendgemeinschaft dem Ausschuß mitgeteilt, daß ihr eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr möglich sei. Der Ausschuß hat daraufhin klar zu erkennen gegeben, daß ihm an einer loyalen Zusammenavbeit mit den Deutschen nichts gelegen sei. O Prag, 6. Aug. In St. Ioachimsthal wurden anläßlich der ersten Sitzung der neugewählten Stadtvertretung am Rathaus die Staatsfahne und die sudetendeutsche Fahne gehißt. Die staatliche Polizeistelle untersagte daraufhin der Stadtgemeinde die Hissung der Fahne der Sudetendeutschen. London, 6. Aug. Die Blätter berichten, daß sich die deutsche Presse mit den Entschuldigungen der Prager Regie- rung wegen des Zwischenfalles von Glatz nicht zufrieden gebe. „Times" nennen diesen Zwischenfall „trivial und unglücklich". Die Entschuldigungen Hodzas wegen des Glatzer Zwischenfalles hätten wenig dazu beigetragen, um die Empörung in Berlin zu beschwichtigen. Man betone dort, die wahre Stimmung der Tschechen spiegele sich am besten in gewissen Prager Blättern wieder. Die Prager Regierüng könne derartige Berichte sehr wohl unterbinden. Daß sie dies nicht getan habe, beweise, daß die amtliche Entschuldigung nicht aufrichtig sei.