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Nr. «3 Freitag, den S. August 1889 15. aus Ficker, Brgmstr. Vachmann. 685 605 129 7 5 48 it n r 1 r am 6. August 1889. In Jnterimsverwaltung: Mühlmann. auf dm Schlägen der Abth. 23 (alte Bezeichnung 16) und 29 (alt 19) und im Einzelnen der Abth. 18 (alt 29), sowie auf dem Wegeaufhieb zwischen dem breiten und dem tiefen Grunde einzeln und partieenweise gegen sofortige Bezahlung und unter den sonst vor Beginn der Auktion bekannt zu gebenden Bedingungen an die Meist bietenden versteigert werden. König!. Forstrentamt und König!. Revierverwaltung Tharandt, 390 weiche Stangen von 3—7 om Unterstärke, 507 - - - 8—15 - 25 Rm. weiche Brennscheite, 22 - - Brennknüppel, 3 - - und 1 Rm. harte Aeste, und 260 - - Stöcke Tagergeschichte. Berlin. Der Empfang des Kaisers von Oesterreich wird vorwiegend einen militärischen Charakter tragen. Auf dem Thiergartenbahnhofe bilden die Truppen des Gardekorps Spalier, auch steht dort die Leibkompagnie des erstm Garde-Reg. zu Fuß als Ehrenwache, während vor dem Schlosse eine Kompagnie des Kaiser-Franz-Garde-Gren.-Reg. Nr. 2 die Ehrenwache bildet. Vor dem Wagen der Majestäten reitet die Leib-Eskadron der Gardes du Corps, hinter demjenigen des Erzherzogs Franz Ferdinand eine Eskadron des Gardekürassier-Reg. Sobald die Majestäten an dem Brandenburger Thor einfahren, wird die im Lustgarten aufgestellte Artillerie 101 Salutschüsse abgeben. Im Hinblick auf den Eindruck, welchen die Kongresse der internationalen Sozialrevolutionäre in Paris auf die deutsche Presse gemacht haben, schreibt der „Düsseld. Anz.": „Man kann nicht sagen, daß es nur der gegen wärtig politisch stillen Zeit zuzuschreiben ist, wenn die Kundgebungen der Marxisten in hohem Grade die Aufmerksamkeit auf sich lenken; ebenso falsch aber wäre es, zu behaupten, daß die Verhandlungen und Vorgänge auf dem Kongreß alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen, durch die Neuheit der Ideen imponiren und deshalb mit zwingender Nothwendig keit das allgemeine Interesse in Anspruch nehmen. Nein, was in Paris gesprochen und besprochen wurde, ist nicht mehr neu. Unzählige Male ist von sozialdemokratischen Rednern auch schon früherauf den „Entscheidungs kampf" hingewiesen, wiederholt die „Revolution" gepriesen worden, ja so gar im deutschen Reichstage selbst. Schon im Mai 1880 verkündete Hasselmann auf der Reichstagstribüne: „Die Zeit des parlamentarischen Schwätzens ist vorüber und die Zeit der Thaten beginnt," und im Jahre 1882 sagte von Vollmar: „Die deutsche Sozialdemokratie wird immer re volutionärer, wir sind revolutionärer geworden, freilich nicht in Bezug auf das Prinzip, denn dies ist ein absolut revolutionäres, das nicht minder oder mehr revolutionär gemacht werden kann, sondern in Bezug auf die anzuwendenden Mittel, die Taktik." „Wir wollen die grundstürzende Um gestaltung der heutigen Verhältnisse" — bekannte am 11. Januar 1883 der Abgeordnete Liebknecht, und Bebel äußerte nicht minder deutlich am 18. Februar 1886: „Je rascher die Illusionen zerstört werden, um so besser für un»; wir wollen möglichst reinen Tisch machen." Und so giebt für die Kal- Unüshauptmaunschafi zu Meißen, das Kgl. Umisgencht und den Stadtrath zu Wilsdruff. Erscheint wöchentlich zweimal, Dienstags und Freitags. — Abonnementpreis vierteljährlich I Mark. Einzelne Nummern IN Psg. — Inserate werden Montags — und Donnerstags bis Mittags 12 Uhr angenommen. Bekanntmachung. Das 7. Stück des Gesetz- und Verordnungsblattes für das Königreich Sachsen vom Jahre 1889 enthält: No. 28. Landtagsabschied für die außerordentliche Ständeversammlung des Jahres 1889, vom 17. Juni 1889; No. 29. Bekanntmachung, die Eröffnung des Betriebes auf der Theilstrecke Schwarzenberg-Grünstädtel der normalspurigen Eisenbahn Annaberg- Schwarzenberg und auf der schmalspurigen Secundär-Eisenbahn Grünstädtel-Oberrittersgrün betr., vom 24. Juni 1889; No. 30. Bekanntmachung, die Eröffnung des Betriebes auf der normalspurigen Secundäreisenbahn von Stollberg nach Zwönitz betr., vom 11. No. 31. Bekanntmachung, die Concessionirung des auf Gegenseitigkeit gegründeten „Lübecker Feuerversicherungs-Vereins von 1826" betr., vom Juli 1889; No. 32. Verordnung, Abänderungen des der Verordnung vom 17. Juni 1887 (Gesetz- und Verordnungsblatt S. 80) beigefügten Auszugs der Dienstvorschrift über Marschgebührnisse bei Einberufungen zum Dienst, sowie bei Entlassungen betr., vom 19. Juli 1889; No. 33. Verordnung, die Enteignung von Grundeigenthum zu Erbauung einer schmalspurigen Secundäreisenbahn von Mügeln durch dasMüglitz- thal nach Geising betr., vom 20. Juli 1889. Gedachtes Stück des Gesetz, und Verordnungsblattes liegt zur Einsichtnahme auf hiesiger Rathsexpedition aus. Wilsdruff, am 6. August 1889. - - - 16—22 - - - - 23—36 - buchene Klötzer - 17—29 - Oberstärke, birkene - - 12—17 - - «eiche - - 13—36 - - Fuhren-Verdingung. Der Bedarf an Vorspann bei dem Manövermagazin Wilsdruff soll im Wege der öffentlichen Ausschreibung vergeben werden. Die alles Nähere enthaltenden Bedingungen liegen im Rathhause zu Wilsdruff und bei dem unterzeichneten Proviant-Amte — DreSden- Albertstadt — zur Einsicht aus. Dresden, am 2. August 1889. Königliches Proviant - Amt. es noch unzählige andere Aussprüche früherer Zeit, welche mit den jetzt in Paris zum Besten gegebenen völlig übereinstimmen. Wenn trotzdem die jetzigen Vorgänge in Paris ein großes Aufsehen gemacht haben, so ist das nicht zu verwundern. Denn das politische Gewissen und das politische Gedächtniß erweise sich leider nur allzu oft als schwach. Der revolutionäre Charakter der Sozialdemokratie steht längstens fest, und doch hat sich eine ganze Reihe von Politikern, sobald einmal einige Monate lang verstrichen waren, in denen die Zeitungen über sozialdemokratische Kundgebungen nichts berichten, wiederholt bereit gezeigt, wenn nicht einer Aufhebung, so doch einer Abschwächung und Milderung der gegen die sozialdemokratischen Umsturzbestrebungen errichteten Schranken das Wort zu reden. Alle die revolutionären Kundgebungen waren aus dem Gedächtniß verschwunden und die alte Gutmüthigkeit des deutschen Michel glaubte wieder sich mit Erfolg geltend machen zu können. Nach der Aufnahme zu urtheilen, welche die Reden und Vorgänge auf dem Marxistenkongreß gefunden haben, em pfinden gerade diejenigen Zeitungen, die nur zu häufig aus Prinzipien reiterei dem Abschwächungssystem huldigen, wie thöricht es wäre, wenn dieses jetzt etablirt werden würde. Es wird vielmehr ernst und dringend auf die Gefahren hingewiesen, welche die Drohung mit der sozialen Revolution in sich birgt, und die Nothwendigkcit betont, daß der Staat in dem Kampfe gegen die Umsturzpartei nicht Nachlasse. Die Hauptbedeutung des inter nationalen Arbeiterkongresses erblicken wir darin, daß er die Gewissen und das Gedächtniß mancher unentschlossenen Politiker wieder geschärft zu haben scheint. Ist für uns durch den Kongreß auch nichts verändert, so müssen wir es doch als einen Gewinn betrachten, daß die von den sozialdemo kratischen deutschen Reichstagsabgeordneten dort gehaltenen Reden im Verein mit den Kundgebungen der anderen Revolutionäre so Manchem die Größe der Gefahr von Neuem zum Bewußtsein gebracht haben. — Hoffentlich wird diese Auffrischung auch gute Früchte tragen. Denn sie zeigt Denen, welche ihrer bedurften, daß es falsch ist, sich einem blinden Optimismus hinzugeben und sich durch allerhand Theorien und Vorspiegelungen ein schläfern zu lassen. Der Arbeiterkongreß wird in diesem Sinne gewiß sein Gutes haben und im Reichstage bei den im Winter zu gewärtigenden Be- rathungen über die Verlängerung oder den Erlaß des Sozialistengesetze» die wohlverdiente Berücksichtigung finden." chM st-UME WM, Wen, Menlehn nd die M-Wden. Holzversteigerung. Von dm auf dem Tharandter Forstreviere aufbereiteten Hölzern sollen Donnerstag, clen I5. August ä. )s., von Vormittags IO Ukr an im Gasthofe „zur Tanne" in Tharandt weiche Stämme von 13—15 am Mittenstärke, ------ - -