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Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Achedmngslage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 Kl »schließlich Trägerlohn. Zm Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der oelümg, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen «Waich auf Leferuvg oder SkchkHeamg der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs- i, Metfor Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zelle oder derm Raum 8 H/. Alles wettere üb« Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste L Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewähr für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder RMlaß- anspruch.? Diese ZrMmUverWmMcht die amtliche« Bekanntmachungen der Gemeinde« Behörde z« Ottendorf «Okrilla und des Finanzamtes zu Radeberg. ^Uptschriftleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen u. Bilder: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 138. ^-77----. - — - W ' - — Kummer 51 Fernruf: 231 Dienstag, den 27. April 1937 DA.M.:802 36. Jahrgang . Vor einiger Zeit hatte der bei der hiesigen Firma dere Vorschriften, an die nochmals erinnert wird. Sie sind Micke Glasfabrik beschäftigte Jungarbeiter Baumaärtel- ?m 17. April in Kraft getreten und in der dlnordnung Betriebsführer eines hiesigen Werkes hat zum Geburts- Marienberg. Fabrikbrand. In der Deutschen Trotzdem ist bedeutender Schaden entstanden. Der Bö Spende zum Geburtstag des Führers herrschte bei der Gefolgschaft natürlich die größte Freude. sächsische Glasfabrik beschäftigte Jungarbeiter Baumgärtel- HnmSdorf in einem Schreiben an General Franco, diesen »nd seinen Truppen zu den Erfolgen bei Malaga usw. be glückwünscht. Vor einigen Tagen erhielt nun besagter Bries- Areiber aus dem Hauptquartier in Salamanca ein von General Franco eigenhändig unterzeichnetes Dankschreiben. Das Schreiben lautet übersetzt folgendermaßen: zeugnisfen vervoten. Tas Verbot gilt auch für Groß- und ! Einzelhandelsgeschäfte sowie für das ambulante Ge- - werbe, wenn sie selbst Gurken Heitz einlegen. Verkehr mit Obst und Gemüse Für eine Reihe von Amtshanptmannschaften gelten - hinsichtlich des Verkehrs mit Obst und Gemüse beson- Nr. 10 des Gartenbauwirtschaftsverbandes Sachsen ent halten. Danach sind Erzeuger. Verteiler und Verarbeiter verpflichtet, sich der eingerichteten Bezirksabgabestellen bezw. der mit Schlußscheinbuch versehenen Verteiler beim Absatz ihrer Erzeugnisse zu bedienen. Backbeginn am Vortag des 1. Ma? Das Sächsische Ministerium für Wirtschaft und Ar beit hat angeordnet, daß anläßlich des nationalen Feier tages des deutschen Volkes am 30. April in Bäckereien und Konditoreien und einschichtig arbeitenden Brot fabriken um 2 Uhr. in mehrschichtig arbeitenden Brotfabri ken um 0 Uhr mit dem Betrieb begonnen werden kann. Gefolgschaftsmitglieder unter 16 Jahren dürfen erst von 4 Uhr ab beschäftigt werden. * Dresden. Umleitung der Kraftpoft. In folge Sperrung der Straße über Bad Weitzer Hirsch muß die Kraftpost nach Stolpen, Neustadt (Sachsen) und Seb nitz über Loschwitz, Grundstratze, Bühlau geleitet werden« Für die Dauer der Umleitung bestehen außer den Halte stellen am Rathausplatz und am Albertplatz Haltestellen in Blasewitz (Ecke Hübler- und Residenzstraße) und am Sachsenplatz (Alte Jägerkaserne). Radebeul. Todesfall. Hier starb im Alter vou 71 Jahren Oberpostdirektionspraswent i. R. Mar Wei gel. Der Verstorbene leitete von Juli 1923 bis zu seinem Uebertritt in den Ruhestand im April 1932 die Reichs postdirektion Dresden. Meißen. Zur Nachahmung empfohlen. Ein besonderes Geschenk macht der Betriebsführer einer Blechemballagenfabrik in Meißen seinen Gefolgschaftsmit gliedern damit, daß er außer 48 Wochenlohnstunden noch acht Stunden für den 1. Mai bezahlen wird. Dippoldiswalde. Ballonlandung. Auf Flur Hirschbach landete der Ballon „Bruno Loerzer". der mit acht Ballonen in Bitterfeld zu einer Wettfahrt aufgestie gen war. Er hatte eine Höhe von 2700 Meter erreicht. Hoyerswerda. Beim Brunnenbau verun glückt. Beim Brunnenbau im Lautawerk wurde ein 19jähriger Schmied von einem umstürzenden Dreibock so unglücklich an den Kopf getroffen, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Sebnitz. Kinderheim Wiek bereit. Das sächsische Kinderheim Wiek auf Rügen begann seine dies jährige Sommerarbeit mit einem fünftägigen Schulungs kursus der gesamten, hundertvierzig Mitglieder zählen den Betriebsgemeinschaft in der Führerinnenschule deS Obergaues Sachsen in Ottendors (Sächsische Schweiz). Nach Beendigung des Lehrganges traten die Kursusteil nehmer geschlossen die Fahrt nach Wiek an. Geringswalde. Opfer der Verkehrs. In Altgeringswalde wurde der Schlosser Herbert Franke schwerverletzt auf der Straße aufgefunden. Franke wurde ins Leisniger Krankenhaus gebracht, wo nur noch der inzwischen eingetretene Tod festgestellt werden konnte. Es ist noch ungeklärt, auf welche Weise Franke verun glückt ist. Wurzen. Mit dem Kraftrad verunglückt. Der 37jährige Schlosser Kollasch aus Oranienbaum in Anhalt fuhr auf der Reichsstratze Leipzig—Dresden in Flur Kühren bei Wurzen mit seinem Kraftrad gegen einen Kilometerstein, der herausgerissen wurde, und dann gegen einen Baum. Kollasch wurde schwer verletzt in das Krankenhaus gebracht und starb dort. Leipzig. Der Flugplatz Schkeuditz, oder wie er amtlich heißt, der Flughafen Halle-Leipzig in Schkeuditz besteht jetzt zehn Jahre. Nach achtmonatiger Bauzeit wurde der Flughafen am 28. April 1927 dem Ver kehr übergeben. Gleichzeitig eröffnete die Deutsche Luft hansa den Luftverkehr über Schkeuditz. Aue. Geschenk für die Gefolgschaft. Der (derMchl"; und LäMliKes. wNtndorc.Gorilla, am 2? April ,qz?. general franco antwortet einen Jungarbeiter kl Sächsischen glattavM Hug. Walther § Söhne, H Haltbarmachen von Gurken ncncr Ernte vor dem 1. Juli verboten h. im Vorjahr erlassene Verbot des Haltbarmachens » Gurken neuer Ernte vor dem 1. Juli hat auch in. dn > Fahr volle Gültigkeit. Es ist hiernach untersagt, Niurtruvrlu. ^uvrrrvruuv. vrr dem 1. Juli gewerbsmäßig Gurten neuer Ernie im Kühl- und Kraftmaschinengesellschaft in Scharfenstein des Brühversahrens (Heißeinlegens), der Milchsäure- brach Feuer aus, das durch das schnelle Eingreifen der M oder des Erhitzens in lustdicht verschlossenen Be- Feuerwehr auf seinen Herd beschränkt werden konnte, n. !Men zuznberciten oder haltbar zu machen. Ebenso Trotzdem ist bedeutender Schaden entstanden. Der Ve- " °er Lande! mit solchen verbotswidria beraestellten Er- trieb erleidet keine Unterbrechung, Salamanca, den 27. März 1937. Sehr geehrter Herr! S. E. General Franco empfing Ihren vaterländischen Brief. Er ist Ihnen sehr dankbar für die liebenswürdigen ^ätze der Sympathie und Zustimmung die Sie der edlen Sache widmen, die er verteidigt und dem glorreichen Heere er befehligt, und er beauftragt mich, Ihnen den besten Dank für die Aufmerksamkeit auszusprechen. D Auch ist Ihnen S. E. sehr dankbar für die Wünsche, daß unser glorreiches Heer auch weiterhin denselben Erfolg den zukünftigen Kämpfen hat, sowie daß es beginne ihn aaszunützen in den Kämpfen gegen die Feinde unsres ge° Men Laterlande. Mit dem Gruß S. E. empfangen Sie ihn, von Ihrem Wmerksamsten Diener! Der Ihnen seine Hand drückt (Unterschrift) Franco. Es lebe Deutschland! Es lebe Hitler! Dankopfer der Nation SS.-Gruppenführer Berkelmann hat folgenden Auf ruf erlassen: „Unsere SA.-Kameraden führen zur Zeit die Sammlung für das „Dankopfer der Nation" durch. Tch erwarte, daß jeder SS.-Mann nach bestem Können dieses soziale Aufbauwerk unterstützt." Zahlen aus der Invalidenversicherung Am 1. April liefen im Bereich der sächsischen Lan- dcsversicherungsanstalt 287 732 Renten, und zwar 216 777 Invaliden-, Kranken- und Altersrenten, 52 606 Witwen renten und 18 349 Waisenrenten. Gegenüber den Be- Üandszablen vom 1. Januar 1936 ergibt sich eine Ab- »ahme von 712 laufenden Invalidenrenten, eine Zu- »abme von 27 Witwenrenten sowie eine Abnahme von 2)7 Waisenrenten. Neber das Heilverfahren ist zu berich- kn, daß die Zahl der Gesuche um Heilbehandlung im rrsten Vierteljahr 1937 gegenüber dem letzten Vierteljahr 0136 weiterhin stark zugenommen hat. Abgeschlossen wur den ini ersten Vierteljahr 1937 insgesamt 1546 Heil- dehandlungen lgegen 2350 im vierten Vierteliahr 193g), ünd zwar 472 für Lungemubcrkulöse und 1074 für an dere Kranke. Ende März 1937 befanden sich insgesamt ^23 Kranke in Heilbehandlung, davon 853 in den eigenen Heilstätten der Landesversicherungsanstalt Sachsen in vohwald, Lindenhof und Gottleuba. Stand des Gemüses in Sachsen Mitte April Nach einem verhältnismäßig milden Winter trat ein Mes. regnerisches Frühjahr ein. Bis Ende März waren Bachtsröfte ziemlich häufig. Erst im Laufe des April nahm die Wärme etwas zu, auch verminderten sich die Nieder- Wäge. Nach Mitteilung des Statistischen Laudesamles üt die Ernte am Winterspinat und Grünkohl vielfach nur Gering gewesen, da die Trockenheit des Herbstes Aufgang üüd Wachstum hemmte und Feldmäuse größeren Scha an anrichten. Die Frühjahrsarbeiten sind durch die nasse Witterung aufgehalten worden. Die Spargel- und Ge müsebeete sind in Ordnung gebracht, die Frühjahrssaaten M -Pflanzungen sind ausgeführt worden. Die Aus- Men laufen bei dem feuchten Wetter gut auf. An Schädlingen machten sich Feldmäuse und Ackerschnecken in Msweilen größerem Umfang bemerkbar. Das Statistische ^ndesamt berechnet für den Stand des Gemüses in den ^aup,gemüsebaugebieten des Landes Sachsen Mitte Mil die folgenden Noten (es bedeutet 1 sehr gut, 2 gut, üuttel): Frühjahrsspinat 2,1, Salat 1,9, Frühkohlrabt t tag des Führers jedem verheirateten Gefolgschaftsmit- - glied 50 Mark und jedem Ledigen 10 bis 30 Mark je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit ausgezahlt. Ueber diese Bautzen. Granitbrücke über die Spree. Nach mehrfachen Vorarbeiten und Prüfungen steht jetzt endgültig fest, daß die Reichsantobahn Dresden—Görlitz die Spree dicht nördlich von Bautzen an den Abgottfclscn auf einer Granitbrücke überqueren wird. Man hatte zu nächst eine Brücke aus Stahlbögen oder Stahlbalken vor gesehen. Der endgültige Plan sieht nun eine wuchtige Brücke aus Oberlausitzer Granit vor. Drei Granitbögen werden die hundert Meter lange und 35 Meter hohe Stein brücke tragen. Wilthen. 500jähriges Kunstwerk. In einem Nebenraum des Pfarrhauses in Wilthen fand der Orts pfarrer Rentsch vor einiger Zeit ein altes Kurzifir auf. Der Landesdenkmalspfleger hat festgestellt, daß das kunst voll gearbeitete Kreuz etwa 500 Jahre alt ist. Es stammt offenbar von einem für jene Zeit urkundlich belegten Barbara-Altar, der längst nicht mehr erhalten ist. Das Kurzifix ist wieder im Altarraum der Kirche aufgestellt worden. Kurort Oybin. Die deutsche Hochwald baude niedergebrannt. Aus bisher unbekannter Ursache brach abends in der deutschen Hochwaldbaude ein Brand aus, der so schnell um sich griff, daß in kur zer Zeit die hölzerne Baude vollkommen eingeäschert wurde Durch das Eingreifen der reichsdeutschen und der sudetendeutschen Feuerwehren sowie der Einwohnerschaft von Oybin konnte die daneben auf tschechoslowakischem Staatsgebiet stehende Baude gerettet werden. Die gesamte Inneneinrichtung der deutschen Baude fiel tzen Flammen zum Opfer. Hirschfelde. Blitzschlag. Während eines Gewit ters schlug in Türchau ein Blitz in den Kretscham. Els in der Gaststube sitzende Personen wurden zu Boden geschleu dert, blieben aber unverletzt. Ein Zimmerbrand konnte schnell gelöscht werden. Am Gebäude entstand erheblicher Schaden. Annaberg. Selbstmord eines Mörders. Wie die tschechoslowakischen Grenzbehörden mitteilen, wurde der Mörder des Besitzers der Grenzgaststätte Heger haus bei Jöhstadt in einer Fichtenschonung unweit des Tatortes erschossen aufgefunden. Der Täter ist nach der Lat tn der Gaststätte nicht, wie ursprünglich angenom men wurde, über die reichsdeutsche Grenze geflüchtet, son dern in den nahen Wald gegangen und hat sich dort er schossen. Adorf i. V. Verkehrsunfall. Auf der Elster straße stießen ein Radfahrer und ein Personeukraft- waen zusammen. Der Radfahrer, der 16jährige Sohn eines hiesigen Lokomotivführers, wurde überfahren und getötet. Bad Elster. Grenzlandtreffen des Deut- schen Frauenwerkes. Das Deutsche Frauenwerk wird am 20. Juni in Bad Elster ein Grenzlandtresfeu vornehmlich der Kreise Aue, Auerbach, Oelsnitz, Plauen und Zwickau durchführen, das mit einem vom Heimat werk Sachsen veranstalteten vogtländischen Heimatfest verbunden sein wird. Eine Ausstellung im Kurhaus wird die veilseitige Arbeit des Deutschen Frauenwerkes zeigen. Starke Abnahme der Wohksahrtserwerbskofen Nach den im Statistischen Landesamt zusammenge stellten Meldungen der Bezirksfürsorgeverbände betrug die Zahl der vom Arbeitsamt anerkannten Wohlfahrts erwerbslosen in Sachsen am 31. März 33 322 (6,41 auf 1000 Einwohner) gegen 38 581 (7,42 aus 1000 Einwoh ner) am 28. Februar. Damit stellt sich seit dem Höchststand am 28. Februar 1933 die Gesamtabnahme auf 285 690 oder 89,6 v. H. In der Kreishauptmannschaft Zwickau ist die Lage bei 4,91 Wohlfahrtserwerbuslosen auf 1000 Einwolmer am günstigstent es folgen die Kreise Leipzig mit 6,36, Chemnitz mit 6,37 und Dresden-Bautzen mit 7,15. Im früheren Kreis Bautzen entfallen nur 5,13 Wohlfahrts erwerbslose auf 1000 Einwohner. Die Stadtkreise haben noch eine Durchschnittsbelaftung von 9,01 Wohlfahrtserwerbslosen auf 1000 Einwohner, die Bezirksverbände dagegen nur von 4,13. Nahezu frei von Wohlfahrtserwerbslosen sind die Bezirksverbände Grimma (0,90), Großenhain (0,91) und Kamenz (1,01). Außerdem liegen noch drei Bezirksverbände in der Gruppe 1 bis unter 2, zwölf Bezirksverbände haben zwischen 2 bis unter 5 und weitere neun 5 bis unter 10 Wohlfahrtserwerbslose auf 1000 Einwohner. Von den Stadtkreisen steht Crimmitschau (1,07) am günstigsten. Zwei Städte haben 2 bis unter 3, zwei Städte 3 bis unter 4, vier Städte 4 bis unter 5, acht Städte 5 bis unter io, vier Städte 10 bis unter 15, und nur noch die Stadt Freiberg (15,94) hat über 15 Wohlfahrtserwcrbs- lose auf 1000 Einwohner.