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80. Jahrgang Mantag den 12. Oktober 1914 Nr. 237 nichts veröffentlicht wurde. W. T.-V. § Wien. Amtlich wird verlautbart: l l.Oktob. Unser rasches Vorgehen an der San hat Przemysl von der feindlichen Umklammerung befreit. Unsere Truppen rückten in die Festung ein. Wo die Russen sich noch stellten, wurden sie angegriffen und geschlagen. Bei ihrer Flucht gegen die Fluß übergänge von Sieniawa und Lecajsk fielen massen haft Gefangene in unsere Hände. ihre Berluste an Kriegsgefangenen auf 20000 Mann. M AMn KMkN W in MM. Mr im Wn ml Mr» Grohes Hauptquartier, l l. Oktober abends. Westlich Lille ist von unserer Kavallerie am 10. Oktober eine französische Kavallerie-Division völlig und bei Hazebrouk eine andere französische Kavallerie-Division unter schweren Verlusten geschlagen worden. Die Kämpfe in der Front führten im Westen bisher zu keiner Entscheidung. Ueber die Siegesbeute von Antwerpen können noch keine Mitteilungen gemacht werden, da die Unterlagen erklärlicherweise noch fehlen. Auch über die Anzahl der Gefangenen und über den Uebertritt englischer und belgischer Truppen nach Holland liegen keine Nachrichten vor. Auf dem östlichen Kriegsschauplätze wurden im Norden alle Angriffe der I. und 10. russischen Armee gegen das ostpreuhische Korps von diesem am 9. und 10. Oktober zurückgewiesen. Auch Umsassungsversuche der Nüssen über Schirwindt wurden abgewiesen. Dabei wurden 1000 Gefangene gemacht. In Südpolen erreichte die Spitze unserer Armee die Weichsel bei Grojetz. Südlich Warschau sielen 2000 Mann vom 2. sibirischen Armeekorps in unsere Hände. Die russischen amtlichen Nachrichten über einen großen Sieg bei Augustow-Suwalki sind Er findung. Wie hoch die amtlichen russischen Nach richten einzuschätzen sind, zeigt die Talsache, daß über die Niederlagen bei Tannenberg bisher noch Holzversteigemng: Nassauer Staatsforstrevier. Gasthof zur Bienenmühle. 20. Oktober 1Sl4 vorm. 9 Ahr: 432 w.Stämme, 10870 w Klöhe, 830 w Reisstangen, 63 w. ungesp. Nutzscheite, 5 rm w. Nutzknüppel. Nachm. 2 Ahr: 147 rm w. Brennscheite, 3l rm w. Brennknüppel, 48 rm w. Zacken, 100 rm w. Aeste, 200 rm w. Brennreisig in Abt. II, 24. Schläge: Abt, ll, 24,20,77. Durchforstung» und Einzelhölzer: Abt 2-4, 8—12, 15, 18-20, 30—33, 50-61, 63, 64, 68. Kgl Forstrevierverwaltung Nassau zu Bienenmühle. Kgl. Forstrentamt Frauenstein. Amsterdam, ll. Oktober. (W T. B.) Telegraaf UMc Keckste. Amsterdam, 11. Oktober. (W. T -B.) Nieuwe van den Dag meldet aus Terneuzen: Die Belgier schätzen Inserate werden mit 15 Pf., solche aus unserer Amtshauptrnannschaft mit 12 Pf. die Spaltzelle oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen meldet aus Sas van Gent: Die Zahl der Engländer, die die Grenze überschritten haben, wird auf 13000 geschätzt. Lik Wim gkbki Pk WW AMt in der MkW WM z». Bezeichnenderweise gibt die amtliche Petersburger Telegraphen.Agentur nunmehr die großen Verluste Ruß« lands in der Lemberger Schlucht zu. In der Ausgabe vom 3. Oktober heitzt e»: General Rode, der Kommandant der in Lemberg einrückenden Russen, fiel in der Schlacht von Grodek. Zum russischen Oberkommandanten wurde General Rutzki ernannt. Nach der Lemberger Schlacht gab es so große Massen russischer Verwundeter, daß alle öffentlichen Gebäude zu ihrer Aufnahme nicht genügten. Das russische Heer hat bedauerlicherweise große Verluste an Mannschaften und Kanonen erlitten. Sehr viele Kanonen blieben in den Sümpfen stecken und fielen so den Oesterreichern in die Hände. W ZWÜM MM. Es geht das Gerücht, daß der frühere russische Militär attache in Stockholm, Graf Jgnatiew, gefallen ist. Er war der Schöpfer der großen russischen Spionage in Skandinavien. UW nW Ä mm MM in Alkki. Ein russisches Regierungscommunique in Odessaer Blättern macht die Bevölkerung aus die Möglichkeit eines feindlichen Auftretens der Türkei gegen Rußland aufmerksam. Man müsse damit rechnen, daß die türkische Flotte im Schwarzen Meer erscheint und den Versuch macht, Truppen in russischen Häfen zu landen. Die Bevölkerung möge sich nicht beunruhigen, denn die russische Schwarze-Meer- Flotte sei gerüstet und überdies der türkischen überlegen. Lie Äck in eMWi P«M. Wie die Rhein -Westf. Zeitung aus London meldet, ist die ossizielle Verlustliste der Panzerkreuzer Hogue, Cressy und Aboukir bekannigegeben. Gerettet sind 60 Offiziere und 777 Mannschaften, darunter viele Verletzte und Kranke, Tote 1400 Mann. km Mim Kims SkiMnickM für lie NM ÄIW. Wie dem Berliner Lokal-Anz. aus Luxemburg gemel det wird, wurde die Smdt Lonwy mit einer Million Francs Krieg»kontribution belegt, die ihr die Internatio nale Bank in Luxemburg vorstreckte. AM in WckM Die Etappenkommondantur In Saarburg (Lothringen) erläßt folgende Bekanntmachung: „Binnen 48 Stunden müssen sämtliche französische Jnschristen an Häusern, Geschäften und Schulhäusern entfernt sein. Die Ltappen- kommandantur Saarburg verbietet von heute ab die Ver wendung von Briefumschlägen, Rechnung«- und Briefvor drucken mit französischer Aufschrift sowie überhaupt jede fernere Benutzung Irgendwelcher Formulare in französischer Sprache. Zuwiderhandlungen werden mit Schließung der Marinedivision, sowie der Wirkung unserer gewaltigen Artillerie nicht gewachsen fühlte, war sie in voller Auflösung geflohen. Unter der Be satzung befand sich eine englische Marinebrigade. Sie sollte nach englischen Zeitungsberichten das Rückgrat des Besatzungsheeres sein. Der Grad der Auflösung der englischen und belgischen Truppen wird durch die Tatsache bezeichnet, daß die Uebergabe-Verhandlungen mit dem Bürger meister geführt werden mußten, da keine militärische Behörde zu finden war. Die Vollziehung der Uebergabe wurde am 10. Oktober vom Chef des Stabes des bisherigen Gouvernements bestätigt, auch wurden die letzten Forts von unseren Truppen besetzt. Die Zahl der Gefangenen läßt sich noch nicht übersehen. Viele Soldaten sind auf holländisches Gebiet übergetreten und dort inter niert worden. Gewaltige Vorräte aller Art wurden erbeutet. Die letzte belgische Festung, das „uneinnehmbare Antwerpen" ist bezwungen. Die Angriffe unserer Truppen waren eine außer ordentliche Leistung, die von Sr. Majestät dem Kaiser auch ganz besonders dadurch anerkannt wurde, daß Se. Majestät dem Befehlshaber der Belagerungsarmee, General von Beseler, den Orden pour le merite verliehen hat. MM dki PrMi. Wien. Gestern versuchte der Feind noch einen Sturm aus die Südsront von Przmysl, der zu rückgewiesen wurde. Dann wurden die rück wärtigen Bewegungen der Russen allgemein. Sie mußten die Westfront räumen. Unsere Kavallerie ist dort bereits eingeritten. 5—6 russischeZnsanterie- Divisionen stellten sich bei Lancut, mußten aber gegen den Sanfluß flüchten. Ferner wurde eine Kosakenbrigade und eine Infanterie-Division östlich Dynow zurückgeworsen. Unser Truppen sind dem Gegner überall auf den Fersen. KW ln dkMki Wnc. Haag. II. Oktober. (Prio.-T.) Die förmliche Kapitulation auf dem Stadthause von Antwerpen war nach Vaterlands Bericht ergreifend. Um 2 Uhr wurden die belgische, die franzöiische und die englische Flagge niedergeholt und dafür die deutsche Flagge gehißt. Die Zuschauer in den Straßen weinten oder ballten die Fäuste. Die deutschen Truppen kamen still, ohne Gesang oder Musik einmarschiert. Die Artilleristen, als eigentliche Sieger, hatten Blumen im Knopfloch. Al Rch dkl AW in WM. Rotterdam, 11. Oktober. (Priv-T) Aus Amsterdam wird dem Reuterbureau gemeldet, daß König Albert in einer Villa in Selzaete in nächster Nähe der holländischen Grenzstadt Sas van Gent Zuflucht gesucht habe. „M M mit WM NB MNck." Der Armeekommandant Dankl, früher Innsbrucker Korpskommandant, erwiderte auf den Glückwunsch Inns- druck« Standschützen: „Wir gehen mit ganzer Kraft vor ¬ auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 35 bez. 30 Pf. — Tabellarische undkomplizierteJnserate mit entsprechendem Auf schlag.— Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 30 Pf. Die „Werherltz. Zeitung" erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn« und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausae- geben. Preis vierteljähr lich 1 M. bO Pf., zwei- monatlich 1 Mark, ein monatlich 50 Pf. Ein- zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalteu,Post boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. WHerih-Mmg TUsBlU NS AUW str HMisnM, Wickbttg Ul. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschafi, das Königlich« Amtsgericht und den Stadirat zu Dippoldiswalde. Mit achtsettlgem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Mr die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. - Druck und Verlag von Carl Jehns in Dippoldiswalde. Wegen vorzunehmender Reinigung bleiben die Geschäftsräume des unterzeichneten Stadtrats Freitag und Sonnabend, den 16. und 17. dieses Monats geschlossen. Das Standesamt ist an diesen beiden Tagen vormittags von l 1 — 12 Uhr geöffnet. Stadtrat Dippoldiswalde Formnlare und ander« Drucksachen für Gemeinde- und andere Behörden liefert in zweckentsprechender Ausführung die Buchdruckerei von Carl Jehne, Dippoldiswalde AmMer BM über bieMnchlie mMmW. Großes Hauptquartier, 10. Oktober abends. Nach nur 12 tägiger Belagerung ist Antwerpen mit allen Forts in unsere Hände gefallen. Am 28. September siel der erste Schuß gegen die Forts der ersten Linie, am l. Oktober wurde das erste Fort gestürmt und am 6. und 7. Oktober der stark angestaute, meist 400 Meter breite Nethe- abschnitt von unserer Infanterie und Artillerie überwunden. Am 7. Oktober wurde entsprechend dem Haager Abkommen die Beschießung der Stadt angekttndigt. Da der Kommandant erklärte, die Verantwortung zu übernehmen, begann die Be schießung der Stadt. Gleichzeitig setzte der An griff gegen die inneren Forts ein. Schon am 9. Oktober früh waren 2 Forts der inneren Linie genommen: am 9. nachmittags konnte die Stadt ohne ernsthaften Widerstand besetzt werden. Die Besatzung hat sich anfangs tapfer verteidigt, da i wärt» und werden uns mit Gottes Hilfe durchschlagen sie sich jedoch dem Ansturm der Infanterie und I Auf fröhliches Wiedersehen.''