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299 1878 Dienstag, den 24 December HrMeb.HoLssrmnd t te Das deutsche Christfest > 50 ame C. Röder rr< eine t ;e, >«er aare. kkath- i«. tze« Was Das Und Das Das lffe, anker , und M ' f ' r 'b em -3) Des eiö'geu Winters Schnee bedeckt die Felder, Die dunkeln Tannen sind in Nacht gehüllt, Ein kaltes Schweigen deckt die lichten Wälder, Kaum wagt den leisen Tritt das scheue Wild, Der tiefen Sonne Licht ist schlafen gangen, Am längsten heut' die goldnen Sterne prangen! Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. — Preis vierteljährlich 1 Mark 80 Pfennige — JnsertisnSgebühreu: die gespaltene Zeile 10 Pfennige, die zweispaltige Zeile amtlicher Inserate 25 Pfennige. — Jnsertionsannahme für die »m Abende erscheinende Nummer bis Vormittags 10 Uhr. O laß mein Volk, o laß dich wieder finden! Laß nimmer von der Väter frommen Art! O laß den Stern der Liebe nimmer schwinden, Den dir daö liebe Fest aufs Neue offenbart! Dann kommt, was lange war von Dir geschieden, In Haus und Herz der theure GotteSfrieden! bringt sie heut als theure FesteSspcnde ist in ihrem Geben nimmer karg! war des neuen Frühlingsleben Ahnen, Jnlfest unserer Väter, der Germanen. Doch ring'S in allen Hütten der Germanen Ist reges Leben! Odin ziehet heut' Von Ort zu Ort, zu strafen,zu ermahnen- Und Siph, die Gattin, edle Gaben streut In allen Hütten, da Germanen wohnen; Am Jnlfest will sie Treu und Sitte lohnen. Da scheint der Stern auf Bethlehems Gefilde, Und sieh! der alten Götter Glanz erbleicht, Vom offnen Himmel strahlt der Engel Milde, Das Licht erscheint, das alte Dunkel weicht! Die ganze Menschheit ist zum Heil erkoren — Der Wcltcnhciland ist ihr hent' geboren ! für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Am Abend des 8. November 1878 ist von einem Holzlazerplatz zn Grünstäd tcl eine Schrotsäge, 134 Cm. lang und 16 Cm. breit, gestohlen worden. Zur Entdeckung des Diebes und Wiedererlangung des Gestohlenen wird dies hiermit bekannt gemacht. Schwarzenberg, am 18. Dez. 1878. Königliches Gerichtsamt. — Hattaß. Glauchau, am 20. December 1878. Königliche Amtshauptmannschaft i. v. Seyfart, Rcgicrungsassessor. Doch sieh! Da öffnen allwärtS sich die Hände — treue Lieb' ersann' und heimlich barg, O lieblich Bild, wenn in des Himmels Mitte Das Taunenreis in goldnem Glanze steht; Wenn dann nach alter, frommer, deutscher Sitte Ein Weihnachtssang durch diese Räume geht!— Laßt singen Eure Kinder, laßt sie singen: Laßt ihren Sang zu Eurem Herzen dringen! Johanngeorgenstadt. Bekanntmachung Seit dem 16. oder 17. November dieses Jahres sind aus einem Güterwagen bez. ans dem Güterboden des hiesigen StaatSbahnhofcS 1 Ballot baumwollene Waarc (bunte Bettüberzüge) kb'. V. Nr. 1. gez., 15 Ko. schwer und adrcssirt an den Fuhrmann Hermann in Schlettau, sowie 1 Sack Rosinen Nr. 2567 gez. 12,, Ko. schwer und adrcssirt an Flath in Scheibenberg, spurlos verschwunden. Da diese Güter vermnthlich gestohlen worden sind, so wird Solches zu deren Wiedererlangung und zur Entdeckung des Thäterö hiermit bekannt gemacht. Schwarzenberg, am 17. December 1878. Königliches Gerichtsamt. Hattaß. Dr K. Das grüne Tannenreis, der Schmnck der Hütte, Der duft'ge Apfel und die frische Nuß, Der Helle Feuerschein aus Herdes Mitte: Sie sind des Festes feierlicher Gruß, Und treues Sinnbild vom verjüngten Leben, Das mit der ncnen Sonne nmß anheben! Mein deutsches Volk! schaust du des Sternes Funkeln? Hast du noch Augen für den Wnnderstrahl? — In manchem Herzen, manchem Blick will'ö dunkeln, Weil eines Dämons Macht hinein sich stahl! Verbann' den Geist, er weiß nur zu verneinen, Uns laß den Wunderstern auf's Nen dir scheinen! Bekanntmachung. Der Gutsbesitzer Herr (farl Fciicdrich Winkler in Ruppertögrün beab-- sichtigt, in dem unter Nr. 132 des Flurbuchs für Ruppertsgrün gelegenen Grundstücke eine Ziegelei Anlage zn errichten. In Gemäßheit Z 17 der Reichögcwcrbcordnnng vom 21. Juni 1869 wird dies mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, so weit sie nicht ans bcson.dcren PrivatrcchtS-Titcln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen" dieser Bekanntmachung an gerechnet, allhier anzubringen. Zwickau, am 19. Dezember 1878. Die Königliche Amtshauptmannschaft. Vodel. D. die Anmeldung zur Rekrutirungs-Stammrolle betr. Die Militärpflichtigen in den AnShcbungSbezirken Schwarzenberg und Schneeberg etnfchUetzUch der Militärpflichtigen ans dein Gcrichtsamts- bezirke Löhnitz werden hierdurch aufgefordcrt, sich gemäs Z. 23 der deutschen Wchr- ordnung vom 28. September 1875 i. Theil innerhalb der Zeit vom 15. Januar bis zum 1. Februar 1879 zur Aufnahme in die Rekrutirungs-Stammrolle anzumcldeu. Die Anmeldung hat bei der OrtSbehördc desjenigen Orteö zu erfolgen, an wel chem der Militärpflichtige seinen dauernden Aufenthalt, oder in Ermangelung eines sol- - chen seinen Wohnsitz hat. Bei der Anmeldung ist von den im Jahre 1859 geborenen Militärpflichtigen, wenn deren Anmeldung nicht am Geburtsorte selbst erfolgt, das G<bitrtszcttfln«f;, von allen Militärpflichtigen ans den früheren Altersklassen aber der im ersten Mili tärpflichtjahre erhaltene ÜLoosungsschein vorzulcgen. Sind Militärpflichtige von dem Orte, an welchem sie sich zur Stammrolle an zumelden haben, zeitig abwesend, so hat die Anmeldung durch die betreffenden Eltern, Vormünder, Lehr-, Brod- oder Fabrikherrcn zu erfolgen. Militärpflichtige, welche die vorgeschriebene Anmeldung zur Rekrutirungs- Stamm rolle unterlassen, werden mit Geldstrafe bis zu Dreikia Mark oder mit Hast bis zu drei Tagen bestraft. Schwarzenberg, am 21. December 1878. Der Civilvorsitzende der Ersatz-Commission in deu Aus hebungsbezirken Schwarzenberg und Schneeberg. Frhr. v. Wirsing, Amtshanptmann. (1—2) St— Bekanntmachung. In Folge des Auftretens der Rinderpest in den Königl. Preuß. Regierungsbe zirken Frankfurt a. O. und Liegnitz ist Seiten des Königlichen Ministeriums des Innern zu Verhütung der Verschleppung der Seuche die Einfuhr von Rindvieh aus den oben genannten königl. preuß. Regierungsbezirken über die Königl. Sächs. Grenze und die Durchfuhr dergleichen Viehes durch Sachsen bis auf Weiteres untersagt nnv nur noch der kleine Grenzverkehr mit Rindvieh gestattet worden. Zuwiderhandlungen werden nach Maßgabe des NcichSgesctzcS vom 21 Mai 1878 bestraft. An die Herren Bürgermeister zu Ernstthal, Callnberg und Hartenstein und die Herrn Gemeindevorstände des hiesigen Verwaltungsbezirks ergeht demzufolge hiermit Beranlaffung, in der angegebenen Richtung streng zn vigiliren und nach Bünden ein- Gesegnete Weihnachten! SS ist ein einziger Abend im Jahre, eine kurz: Spanne Zeit, wo der Christbaum seine blinkenden Lichter aus uns niedcrstrahlen läßt und uns zurückführt in schöne, heitere Vergangenheit, die Lust der Kindheit, in die Traumwelt der goldenen Jugend, in die reinste und harmloseste Freude des Lebens. Für die eine Stunde des „Glücklichmachens und Glücklichseins" ist in so mancher stillen Kammer gesorgt, gerüstet, ja auch gespart uud gedarbt, auf fo manchen Genuß verzichtet, so manche Ent behrung freudig ertragen worden. Der Christbaum ist uns wie ein lieber Gast, den wir sehnsüchtig erwartet haben, dem unser Herz entgegen jubelt, für den wir unser HauS schmücken. Wohl Allen, die sich seiner freuen nicht bloS mit den Kindern, sondern wie die Kinder; wohl Allen, die nicht zu den armen Reichen, zu den thörichten Klugen, zu den kleinen Großen gehören, die nichts Edleres kennen als edles Metall, die nur einen Kopf aber kein Herz haben, die als eine Sonne leuchten, aber nicht erwärmen möchten, in deren farblos gewordenen Seelen kein Dämmerschcin mehr aus der lichten Kinderzcit fällt, deren Herzen zu todter Asche geworden sind, wo kein Fünkchen mehr glüht. Wer zu diesen gehört, wer dem alten Scrooge gleicht, jenem Geizhalse mit ewig geschlossener Hand nnd steinernem Herzen im Boz-Dicken'schen „Wcihnachtslicd", — der dünkt uns am Christfest doppelt bemitlcivungswcrth. An Gelegenheit, sich daö beseligende Gefühl des Beglückens zu verschaffen, kann eS heute Keinem fehlen, denn in vielen tausenden Familien herrscht zu dieser Weihnachtszeit mehr denn jemals bittere Noth uud Sorge. Sie lindern zu helfen, auf alle Armen und Elenden von den Wcihnachtskerzen einen Strahl der Liebe fallen zu lassen, dies möge sich ein Jeder unserer Leser zur heiligsten Pflicht machen. Nur eine Bethätigung der christlichen Nächstenliebe wird unsern Zuruf voll und ganz erfüllen: Gesegnete Weihnachten! - — zuschreitcn, bez. auch wegen sorgfältiger vcterinärpolizeilicher Uebcrwachung der Vieh- 1 I d 1^ Märkte Vorsorge zn treffen. n ng