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Su »»»«er, »ach «»»>. und Keiermar» r ivali,,, Vnind«etl« so Via., au» Vnvattetie «o VI«„ rl»a»iar Sei»« aut Lertleite und al» Em»eIan!>l«P»a. ilu»wSrr>ae Lu», traa» aur aeueu Dolaudveealiluna. tvetlodtüNtk loli« u Llowt-e. FemIvreL«! «r. U und LÖSS. Hauptges-älttkrll«: Marffnldr.Ul. OeL»»t«, l-»g»ei V»»«UGt,c6»e« ev t'skd'kp»,«»»» i» o«t«» eotd ^ »ueß» t« tt»»§ uv6 k4»n§ Uu»»n»»»r Wi>«Lei»etou/ee unä QueTriee /iudutt b^SekIsuok« keink»r6t l^eupolr. Loinst.« v. milüssts Lllsr ?oUol.lis- -- Lvifgv! lloodssm parkümisrl.. 2u daböv iv s.11. kivsolil. liS80kLkl.6I1 kauolit M-r«rr rr*»»«um»rni» o«ch«rsv» eov » kkg. chll LgAptlsn Otjr»rvLtv Llvnip»»^ Lalro. - Nonttn SV. «1. - frsnlckurt a./tt. lLt»»d«r 6e»r Kvnit.'iti'k »'ro»»^Hs'k«'v 8knLlH-ö1«">rUIle iv LUdsr, <in»u6 rV»»IUt,ir,5t»-UttN8 8t.. lat-tti» 1904. LvLvnsedlrmv lü va»I»U«I»«t v. L. kvlsokks, 8tlS888 17. Rr. l Nt. Skikitl Die nüchiien 8!rlchSt>,aSwndlen Süchs Rrglertnuid. Ter Äufstnnd in Deutichostasiika, Lage in Frankreich S^ikularseier der rett Artillerie, Verein deutscher Eiseichiittenlente Mntiiiaßl Witterung iardplo;rs; Hninig. 1siit,l» verniiverlich. kmlimtlMS MM»voch,2.Mai>W^ Die nächsten Reichstags-Nachwahlen. In den zwischen Ostern und Psingsten liegenden TagungS- adschniti des Reichstags fallen eine Reche von Ersakwahien. die teils wegen der auherordentlichen Vrstigleit der politischen Kämpfe, die sie entfesselt haben, teils wegen chrer symptomati- schen Bedeutung für die im Jahre 1908 bevorstehenden Neu wahlen zum Reichstage allseitig« Beachtung verdienen. In Darm st adt-Grobgero u. >wo eine Nachwahl erforder lich wurde, weil dem sozialdemokratischen Abgeordneten daS .zu Hofe gehen" so verleidet worden war, daß er nolarw rolon« sein Mandat niederlegte, ist die endgültige Entscheidung noch nicht gefallen, aber bereits am 4. Mai soll die Stichwahl statt- sinden. Der WahlouSschutz der vereinigten Liberalen lJreisinnige. Demokraten und National-Soziale), von deren Haltung der endgültig« Wahlaussall obbängt, hat dazu — so unglaublich eS mich klingen mag — dl« Parole zu aun sten des Sozialdemokraten abgegeben. Der Ausruf will vom grundsätzlichen Standpunkte auS nicht ent scheiden. wer von den beiden Mandalsbewerbern daS .kleinere Hebel" sei, da einerseits die Vorzüge deS nationalliberalen Kandidaten auf vaterländischem Gebiet durch die reaktionäre Haltung dieser Partei in Kragen des Geistes- und Wirtschasts- lebens and ihre eng« Verbindung mit den rechtsstehenden Parteien ausgewogen würden, und andererseits die Soziakdemo- kratie weg«» ihres unfruchtbaren Radikalismus in vaterländi schen Dingen sich die berechtigte Abneigung deS BürgerlumS in hohem Maße zugezogen habe. Vom Standpunkte der politischen Tagessragen dagegen muffe die Entscheidung gegen die Nationalliberalen fallen, denn mit Wvhrfrogen würde sich nach Erledigung der Klottenvorlage der Reichstag für den Rest dieser Legislaturperiode nicht zu beschäftigen haben, in den Kragen des Wahlrechts, der Volksrechte, der indirekten Steuern mrd der Lebensmittelpolitik sei aber auf die Nationalliberalen kein Verlob. «8» beachten ist auch, das» die Darmstädter und die hessischen Nationalliberalen nur durch unsere entschiedenste Opposition vor weiteren Konzessionen an ihre reaktionären Bundesaenoffen gewarnt und auf den Weg zu einer groben, wahrhaft liberalen Gruppe nach badischem Muster hin- gelcukt werden können." So sind die Umstände ganz darnach angetan, die Aussichten für das staats- erhaltende Bürgertum recht ungünstig erscheinen zu kaffen. DaS ist um so bedauerlicher, als der „Genosse" Berthold ein Mann nach dem Herzen der Mehring. Stadthagen, Adolf Hosfmarm ist, die der radikalsten Richtung der Sozial demokratie ongehören. Erklärt sich am 4. Mai in Darmstadt- Grobgerau die Mehrheit der Wähler, die in der Wahl vor, 1903 daS Mandat dem Revisionisten Crämer übertragen hat. nunmehr für den Erz-Revolutionär Berthold, so ist das nicht nur ein Triumph der sozialdemokratischen Autorität und Organisation, sondern auch eine Niederlage des staotSerhallenden Gedankens. deS nationalen Bürgertums, wie sie eklatanter und betrüben der kagm gedacht werden kann. Von noch gröberem Interesse ist die Auseinandersetzung »wischen den verschiedenen Parteien im Wahlkreise Hagen- Schwelm. Der Tod Eugen Richters bat dort ein völlig neues Gesamtbild der politischen Verhältnisse geschaffen, indem alle diejenigen Stimmungen und Strömungen entfesselt wurden, die bis dahin durch freiwillige oder notgedrungen« Rücksichtnahme au> die hochangeiehene Persönlichkeit Eugen Richter- niedergehalten waren. Nicht weniger als vier Parteien bezw. Kandidaten treten jetzt als Bewerber um das Mandat auf. An erster Stelle macht die freisinnige Volks partei unter Berufung darauf, dab Richter dieses parlamentarisch länger als dreitzig Jahre unter den schwierigsten Verhältnissen der Partei erhalten hat, ihren Erbanspruch geltend. Sie hak den Ersten Bürgermeister von Hagen, Herrn Cuno. als Kan didaten designiert. Ob ihm freilich wieder 10577 Stimmen zusallen werden, wie sie Richter noch 1908 gegenüber 5786 nationalliberalen Stimmen auf sich vereinigt bat. darf bezweifelt werden. Herr Cuno ist als ein« Lokalgröbe anzusprechen, in weiteren Kreisen muß er als domo novu» gelten. Liber daS nicht allein. DaS Zentrum, daS in der Wahl vor drei Jahren über 4500 Stimmen erhielt, im Kreise also eitle nicht »u unterschätzend« Roll« spielt, ist dem freisinnigen Kandidaten nicht» weniger al» freundlich gesinnt. Im ultramontoneu Lager wird mit auffallender Häufigkeit und Deutlichkeit daran «v- innert, daß eine aaläblich der freundlichen Aufnahme de» Evangelischen Bunde- in Hagen «inberufen« katholische Protest- verlamniking am 14. Oktober 1903 eine Resolution angenom- men hat. in der erklärt wurde: „dab der Erst« Bürgermeister Lun» durch sein Verhalten de- Vertrauens der Hagener Katholiken hi» auf den letzten Rest verlustig gegangen ist". Die gesamte Zentrum-Presse, mit Ausnahme de» Hagener Zentrums- blatte», da» von einer Bekehrung de» Herrn Enno zu einer .befferenAnschauung über dev Kat^>liziSmu»" zu berichten wubte. hat darm jene» Gedächtulswort nachgedetet: schließlich ist da» letzte Wort in dieser Angelegenheit vo» der „Köln. Volksztg ', w e n d i g k e i t des gemeinsamen Kampfes gegen anSgrgangen. und daS lautets dab. wenn nicht Herr tLnno von den Umsturz bewußt werden und dieser Erkenntnis die seiner Kandidatur zmücklrcte. Eugen Richter wohl der letzte frei-, entschlossene Tat folgen lassen, dann dar) auch die große Mehr- sinnige Vertreter deS Walffkreises Hage» gewesen lein werde.! heit des deutschen Volkes, mit dem Ergebnis dieser Wahlen auf Also in aller Form eine Absage an die ans Zentrumshilse rechnen-, den rechten Weg gewie>en. hoffnungsvoll die Vorbereitung auf den Flkisinnlgen Tas Zentnim aber ist die ausschlaggebende Partei' Die Mahlzlfscrn von 1903 sind: Sozialdemokratie 13 870. Freisinn 10577, Nntionallibeiale 5786, Zentrum 4526. Ehristlich- Sozlale 1855, Polen 101. Im Falle einer Stichwahl werden die Stimmen der Nationalliberalen, die Professor Mvldenhauer als eigenen Kandidaten aufgestellt haben, selbstverständlich dein Freisinn zusallen. Somit würden dann rund I I000 sozialdemokratische 16 300 liberalen Stimmen gegenübersteben. Die Entscheidung liegt also den kommenden großen politischen Kamps in Angriff nehmen. Neueste Trahtmclvnnncu vom 1. Mai. Deutscher Reichstag. Berlin. tPrlv - Tel.) Die zweite Beratung des Vrall ste u er-Geietzc» wird fortgesetzt bcuu 8 La und dem dazu vor liegenden Anträge Speck, demzufolge der Höchstsatz der - > ^ 5«^. . - ^ ... > Steaerslafset nur 9 Mk. (statt 10 Mk.) betragen und erst bei beim Zentrum und schlres-lich bei de», klclucn väustein de, Ehrfft- U oM Toppelzemuer Bramtoff begmue» soll. — Abg. Gras lich-Sozialen. die diesmal auf die Aufstellung eines eigenen Kan- MielczyuSti (Pole- spricht gegen jede Sleuererhvhung und dldate» verzichtet l-iben. AlS Zählkandidat deS Zentrums tun- ^sUciiet jede Nolweudigkrst einer L-teac.icform überhaupt. Die ! preuizOchr Regierung habe oOO Millionen übrig für einen Neptt- ^ wohnende christliche Arbellerlekretär, ^ gegen die Prsteu. da sehe er nicht, wozu noch neue tktzlge Redakteur der .Wcstd. Arbriter-Ztg.". Becker. Die Sozial-' Steuern erw - - - - ^ demakratle, dl« relativ stäikste Partei, hat den Genossen König ans den Schild erhoben. WaS der Freisinn durch den Tod Engen die Steuern erförveclich befinde» uns heute Biamleuergesrtz 8 3>. e Boten, da lehr er nicht, woz seien. (Präsident Grak Ballest nicht in der Generaldebatte, sc Heiterkeit > — Abg. lrem: Wir andern beim Kopsch lfreii. M«>.« in H-«.n.Tchwu« n.„n..n,d.r WM.. dn.» d„ «M L'L Ennos, der sich im Kresse großer Lympathren erfreut, gut zu seinem Lokal 15 009 Mk. erhalten Hube. Dabei denke aber Herr machen suchen. ES fragt sich aber, in welchem Umfange die Rettich nicht a» die rablreichen Fälle, in denen die Wirte trotz Arbrlterbevölkrmng. soweit sie Jahrzehnte hindurch sür Eugen Er Tüchtigkeit in Vermöge,.svnsall geraten settn - Abg. v. Boll,nar (Soz.» bcmeikl als Luddeuttcher, in Suddrutschlano Richter «lntrat, noch weiter den Freisinn unterstützen wird. So ^ mit den dortigen hohe» Biersleuern durchaus nicht zufrieden. tritt di« freisinnige Volk-parte, mit großer Bängnls und Hilfe- ^taaissekrclär Freiherr v. Stengel tritt nochmals für die fachend, di« Sozialdemokratie aber leider auch hier wieder mit Kommissionsbeschlüjse ein. — Abg. Speck lZenlr.i ervärt, sein großen, der eigenen Kraft ^ ^ .sions-beschlüsse ein. — Abg. Speck lZenlr.i . . nur zu sehr berechtigten Hoffnungen und im Bewußt,ein Antrag bezwecke nicht, das Zustandekommen der Finanzreform 'u gelahrden, sondern vielmehr es sicherzustellen. Er wolle neu, die an ^ —' --- in den Wahlkampf ein. Nur ein ehrliches.!! geschlossenes Zusammengehen aller bürgerlichen Parteien kan» das Unheil abwenden. ich eine Brausleuer-Erhohung wünschten, denen Noch wahrscheinlicher ist der Sieg der Sozialdemokratie im Wahlkreise Hannover-Linden, wo am 22. Juni die Ersatz, wohl für den verstorbenen Abgeordnete» Meister stntlsindet. Im Jahre 1903 haben die bürgerlichen Parteien zusammen 2t 234, die Sozialdemokratie allein aber 29 W1 Stimmen aufgebracht! Mit Fug und Recht kann also die gesnnste sozialdemokratische Presse den Sieg ihres Kandidaten als völlig sicher ansehen. Wenn man Gerste, Malz^ Hopfen, Hefe und Wasser nur eine begrenzte Anzahl von Maizmrrogaten zuläszt. — Abg. Pach nicke lfreis. Bereinig.! erklärt, daß das norddeutsche Braugewerbe mit dem Verbot durchaus einverstanden sei, nur sür eine ganz be stimmte Sorte Bier, die sich als solche deklariere, das sogenannte Malzbier, sei eine ausdrückliche Ausnahme erwünscht. 8 1 wird unverändert angenommen. Bei § 1». wonach die Brau- stener von dem zur Verarbeitung verwendeten Malz und Zucker erhoben wird, begründete Abg. Südekum lSozi! einen An trag. wonach der den obcrgnriaen Bieren „nach Abschluß deS Brauversabrcns" zngesetzte Zucker nicht der Steuer unterliegen soll. — Direktor im Schatzamts Kühn hat keine vrinzipiellen Bedenken gegen diesen Antrag, betont ober die Schwierigkeiten der Kontrolle, ebenso Abgg. Paasche inatl.I, Gamv sReichsp.j, Speck sZentr.j und Müller - Sagan sfrest. Volksp.! — Der Antrag wird schließlich mit einem Amendement des Abg. Gamp angenommen, wonach hinter „noch Abschluß des Brauoersaurcns eins «schaffet wird „und außerhalb der Betriebsslätte". — Eine weitere Debatte veranlaßte ein Antrag Patzi; auf Einschaltung eines neuen Paragraphen 3a des Inhalts: ^.Welcher Betrag als ffebergangsabaabe zur Erhebung kommt, wird vom Bnndesrate festgesetzt und dem Reichstage zur Kenntniknabme mitgeteilt. Die Festsetzung erfolgt von fünf zu fünf Jakre»". — Direktor Kühn glaubt, obne den Entschlie ßungen der Verbündeten Regierungen vorzugrellen, daß bei der Nacbvnisung und Neuregelung der Ilebergangsabgaben und Rück- vergiitungssätzr neben den Stenern auch die Ansbeuteverhältnisse berücksichtigt werde» mliffen. — Abg. Patzig zieht seinen An trag zurück. — Abg. Südekum (Soz.l beantragt, daß von 1910 ab es allen Kamiuune» verbaten lein falle, lokale Biecsteuern z» erbeben. — Geucmldirektar der indiiekten Steuer» Wallach erklärt es für außerordeiillich bedenklich, bei dieser Gelegenheit eine salcbe Bestimmung zu treffen. Zahlreiche Gemeinden, die eigene Blerstenrur eingesnbrk hätten, wurden durch das beantragte Verbot tn die größte Verlegenheit kommen. — Abg. Speck sentr.): Gerade i» Bauern würde eine große Anzahl kleinerer emeinden, die über andere neue EInnnnmeguellen gar nicht verfügte», schwer durch ein salches Verbot geschädigt ,-rde» Nebrigens sollten diedlfstrngsteller dach z»m mindesten erst einmal in de» Gemeinde», wo sie das Heft in de» Händen haben, die Bicrsteuer aiifbebc» : so in Fürtb Warum tun sie es dort nicht? — Abga. Gamp sReichsp.j unh Büsing lnotl.j wenden sich gleichfalls gegen den Antrag, während dre Abag. Müller- Sagan sfrest. Volks».) und Brubu sAntis.) dafür eintreten. — Der Antrag Südekum und Genossen wird abgelebnt. Für den Antrag stimmen nur Sozialdemokraten, alle Freisinnigen und Antisemiten. Der Rest des Brausteuergcsetzes wird dedatto- los noch den Beschlüssen der Kommission erledigt. — Hierauf wird noch ohne sede Debatte gemäß dem Anträge -er Kom mission das T ab a kst e u e r g es e tz in zweiter Lesung in allen seinen Teilen abgelehnt. — Schluß der Sitzung 7A Wr. Morgen 1 Uhr: Toleronzantrag in zweiter Lesung. Die Maifeier lm Reiche. Berlin. Van derMaiseler war hier im öffentlichen Slraßeuleben nicht viel zu spüren. In 60 Versammlungen wurde überall dieselbe Tagesordnung behandelt: „Die Bedeutung des 1 Mai und das Wahlrecht drr Arbeiter". Eine darauf bezügliche Resolution fand meist ohne Diskussion einstimmige Annahme. aber die Sätze der Kommission zu hoch seien, eine Rückzugs linie ervsmen. Ein Teil der Unterzeichner des Antrags werde in erster Linie für die Kommissionsbeschlüsse stimmen, erst wenn diese abgelehnt seien, für den Antrag. — Abg. Schmalfeldt sSoz.) erklärt sich gegen die ganze Vraiisteuer-ErhShung. — ^ Hieraus wird die Diskussion über § 3s geschloffen. In der Abstimmung werden die von der Kommission vorgeschlagenen Staffelsätze mit 146 gegen U3 Stimmen angenommen. Dagegen stimmen Sozialdemokraten, Freisinnige. Polen, Wirtschaftliche Vereinigung und einzelne na.tionallibcrnle und Zentrums-Abge- > ordnete. Vier Abgeordnete enthalten sich der Abstimmung. Der auf bürgerlicher Seite, wo übrigens noch setzt ZentrumSleute.! ^ Ner^tun^'derO'"^ " ' " ^ " Welsen und Ncstionollibernle in voller Erbitterung einander. Surrogat-Verbot und gegenübersteben. auf eine stärkere Wahlbeteiligung hofft, io wird " ' 'sich dem gegenüber nicht bestreiten lassen, daß ein» Wahl beteiligung von 75 v. H. schon recht hoch ist. Allerdings Ist eine stärkere Teilnahme der Wahlberechtigten, so im Kreise Dlllburg-1 Ofsenbach. wo sie in den Jahren 1898 bis 1903 von 65 aus über 88 v. H. stieg und den Sieg der bürgerlichen Parteien ermög lichte, vestchlcdenlllch vorgekommrn. aber sie gehört doch zu den Seltenheiten. Es müßte schon mindestens der dritte Teil drr 18128 im Jahre 1903 wahlsäumig gewesenen Wähler gegen die Sozialdemokratie an dir Urne zu bringen sein, wenn es ge lingen sollte, den Wahlkreis der revolutionären Partei zu ent reißen. Vor allem aber seblt eS noch ganz und gar an einer Vereinbarung unter dem staatserhaltenden Bürgertum, daS Nationallibercste. Wrlfen, Konservative und Zentriimsleute um faßt. Gewiß ist, daß die Welfen einen eigenen Kandidaten auf-! stellen weiden, ebenso sicher ist es nach der Geschichte der beiden Parteien, daß daS Zentrum den wrlsischen Kandidaten unterstütze» würde. Die Nationalliberalen sind zu einem Entschlüße noch nicht gelangt. Da Welfen und Nalionalliberalr von jeher unvestöhn- lichr Gegner gewesen sind, so werden letztere alle, Wahrscheinlich- ^ keil nach mit der Rolle als Eigenbrödter sich absurden müssen I So ist auch hier drr Weg für den StegeSmarsch der Sozialdemo kratie geebnet. WaS will eS da bedeuten, daß die beletligte Arbeiterschaft sich gegen den Beschluß der Parteileitung ansgclebnt habe» soll, dir den Rechtsanwalt Liebknecht, den Sohn des bekannten alten Parteigenossen, als Kandidaten aiifslellen will.! In Hannover-Linden will die Aibrilestchast durch einen der Ihrigen im Reichstage vertreten sein, durch einen Mann wie den Abgeordneten Meister, den jeder kannte und der daS volle Ver- ^ trauen seiner Wähler briaß. Die sozialdemokratische Parteileitung wird diesem Verlangen Rechnung tragen, und dann ist der ÄnS- gang der Wahl vom 22. Junt entschieden. Eine Betrachtung der Bedingungen, unter denen die nach- sten Wahlkämpfe um RerchStagSmandate staitfinden, eröffnet, wie man sieht, der nationalen Sach« durchaus keine günstige Per spektive. Vor allem muß vor dem allzu optimistischen Glauben an «inen Rückgang der sozialdemokratischen Stimmen gewarnt werden. Daß ein Rückgang stattgefunden hat, »st ja nicht zu bestreiten, aber er ist so Hein, so un- bedeulerch, daß «S völlig verfehlt wäre, daran übertriebene Hoffnungen zu knüpfen. Gerade die bevorstehenden Nach- wählen werden keinen Zweifel lassen, wie eS um die Macht und Größe der Sozialdemokratie in Deutschland und damit zugleich um die Näh« und Jntensivität der revo- lutionären Gefahr bestellt ist. Wenn aber diese Wahlen in dem Sinne Aufklärung schaffen, daß sich alle bürgerlichen Parteien, gleichviel welcher Richtung und Stellung, der a b s ol u t e n N ot-