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Wchtz. «M. »«ir 7 Mich-« «»mit««« Mittag« ir Uhr an««»»« »m» L der <ka»edM»«r M«tie»ßraßt II - z-«^. ^ -7 ^ . "st «Smmvmck ttnttMtt. IG NU W ««»tMNchtt Arferang Aß K««S »r.rch die U. Po- vlrrE fthrlich«««,.. ««zelneNnmi »er» t Ngr Hagebkatt sür UnlerhMmg W Geschäftsverkehr Mitredaeteur: Theodor Drobisch. Sonnabend, den 24. September 1884. "KL Äd.7°L Hs«. S«8 Mit dem 1. Oetober 186L beginnt ein neues Quartals-Abonnement. Sämmtliche Postaw staltest des In- und Auslandes nehmen Bestell ungen an (in Sachsen zum Preise von 22 Ngr ). Da die Post Zeitungen nur auf ausdrückliche rts m »g , stevungen wird es nicht unsere Schuld fein, wenn wir nicht im Stande setn sollten, sämmt- liche bereits erschienenen Nummern nachzuliefern Die Expedition der Dr. Nachrichten. Dresden, dm 24. September. — Se. Maj. der König hat dem Leutnant a. D. und Obergrenzeontroleur George Glausch nachträglich die Genehmi gung zum Tragen der Armeeuniform ertheilt — Se k. r. Hoheit der Großherzog Ferdinand lV. von Toscana ist gestern früh 1 Uhr von Pillnitz nach Wien ab gereist. — Laut Bekanntmachung des k. Kriegsministeriums ist dasselbe von dem am 30. Juni d. I. him verstorbenen k. sächs. Major a. D. Karl Gustav Otto v. Linsrngen mit der Bestim mung zum Erben eingesetzt worden, daß von dem Zeitpunkte an, wo sein hinterlassenes Vermögen bis auf die Summe von 20,000 Thlr. angewachsen sein wird, die Zinsen des größeren TheileS davon zu Stipendien für Jünglinge der adeligen oder freiherrlichen Familie v. Linsingen, die ihre militärische Vor bildung in einer hierzu bestimmten k. sächs Anstalt erhalten, beziehentlich zu gleichem Zwecke zu Stipendien für Söhne un. bemittelter k. sächs Offiziere aus andern adeligen Familien verwendet werden sollen Demnächst ist vermöge einer dem Testamente beigesügten codieillarischen Bestimmung neben an. deren Legaten auch ein Legat von je 100 Thlr. für das 2. und 15. Infanterie- und das 3. Jäger Bataillon, wovon an Unteroffiziere kleine zurückzuzahlende Vorschüsse gewährt werden sollen, a uSgesetzt worden. ^ Nach einer Mittheilung der Sächs. Dfz haben sich die Stadtverordneten in der letztvergangenen bis gegen 10 Uhr Abends dauernden geheimen Sitzung hauptsächlich mit dkm Plane beschäftigt: eine bequeme und breite Straßenverbindung von der ^ ^ „ Annenstraße aus nach der Falkenstraße, Ammonstraße und dem! rend 82 Stück Schafe, der Kettenhund und das ganze neuen sächsisch-böhmischen Güterbahnhofe herzustellen. Es Han-' Federvieh verbrennen mußten Unter Anderem wurden auch ge- delt sich dabei zunächst darum, ob man die Straße in krummer Linie durch Poppitz führen will, nachdem man die daselbst ge legenen und die Straße sehr beengenden Häuser Nr. 26 — 29 angekaust und weggeriffen, oder ob man die geradere Richtung durch die sogenannten „Drei Rosen" (Adv. Lauhn'scheS Grund stück) einschlagen und letzteres Grundstück, sowie das angrenzende Mühlengrundflück dazu ankaufen, sowie die Ueberwölbung de» letztgenannten geradlinigen und auch weniger kostspieligen Projekte zuneigen. Der krumme Weg durch Poppitz erfordert ein Capital von 200,000 Thalern zum Ankauf der beengenden Häuser re, während der geradlinige Weg durch das Lauhn'sche Grundstück den Ankauf des Letzteren mit 29.000 Thalern und des Wolf'- schen Mühlengrundstückes mit 4000 Thalern erfordert, wobei man wieder ea. 10,000 Quadrat-Ellen Baustellen gewinnt. Wir hoffen recht bald Näheres über dieses für den Verkehr nach dem Plauenschen Grunde rc. höchst wichtigen Projekte- mittheilen zu können. — 1- In Bezug auf die in der gestrigen Nummer erwähnt« Verhaftung des Polen Poanafiewick zu Loschwitz sei noch Nach trägliches erwähnt. Seine Wohnung wurde gerichtlich versiegelst. Eine polnische Fürstin, deren Gemahl in Sibirien detinirt ist, die stets um ihn war und in Loschwitz ebenfalls wohnte, ver wendete sich für ihn bei den betreffenden sächsischen Behörden, scheint aber keinen günstigen Erfolg erzielt zu haben, we l di« Sache bereits der Königlichen Staatsanwaltschaft übergeben sein soll. Zwei Söhne des Arrestaten sind bereits schon nach Si birien geschickt. Gestern wurde die Vorgefundene sehr ekdgant« und ganz neue Handpresse mittelst Schiebebocks in Begleitung des Loschwitzer uniformirten Polizeidieners nach Dresden ge fahren. Die Vorgefundenen Flugschriften waren in polnischer Sprache gedruckt. — Im Festkalender des Waldschlößchens sind abermals zwei Tage roth angestrichen, nämlich der uns bevorsteh mde Sonntag und Montag, die der Kirmrß gewidmet sind und Herrn Guhrmüller Gelegenheit geben werden, Küche und Keller im schönsten Glanze zu zeigen. Eine vorzügliche Gastrolle wird diesmal der Kuchen spielen, der schon heute mit Wärme Aus tritt und sich unbedingt großen Beifalls erfreuen wird. — Ein 17 Centner schwerer Sandstein wurde gestern früh auf einem der jetzt in Reparatur genommenen Seitenthürme der Frauenkirche hinaufgezogen. Viele Zuschauer versammelten sich um diese schwierige Arbeit Am 20. d. früh Uhr brannte das aus vier mit Stroh gedeckten Gebäuden bestandene Jnkermann'sche Gut in Höckendorf bis auf die Grundmauem nieder. Das Feuer entstand auf dem Heuboden des GchafstallgebäudeS und griff mit solcher Schnelligkeit um sich, daß nur mit der äußersten Mühe die Pferde und Kühe gerettet werden konnten, wäh- gen 250 Schock ungedroschmeS und gegen 100 Scheffel alte- Getreide ein Raub der Flammen. Die Entstehungsursache ist noch unbekannt. — Auf der Chemnitz-Riesaer Eisenbahn fuhr vorgestern ein sehr gewichtiger Junge von sechs Jahren nach Leipzig, der 165 Pfund wog und sich auf der Leipziger Messe will für Geld sehen lassen. Wenn dieser kleine umfangreiche Erzgebirger mit Mühlgraben» bewerkstelligen wolle. Da» Ergebniß der Stadt-.der Zeit ebenso an Geist zunehmen sollte, wie an Leibesschwere, Verordneten-Verhaydlung soll sich allem Vermuthen nach mrhr dem dann wird da» jedenfalls ein Musterknabe.