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49. Jahrgang ohne Weiteres für daS Feuilleton ihn in der MUttärfrage verhalten scheinen dem Ausfälle der be- err »er» 4 l» igllr» «rllck» idnn taat«» inten» stark luptea d In» wir» lischt» ß der »r am int n» HK Aei»«ß echchet»» Dtr»fia,, G»»»e«fta« «»st *-»»«»«»- vielmehr scheint unS ein die katholischen Wähler fnistellen, wie sie sich wollen. Die Ultramontanen Ub--»e»e»t-« Preist: »eritljährl. «k 1^0 !I0- 102 17«,2- 186 1Kb 126 113 I4b der Ondaoa und am Fuße der Karpathen. Ein Herr* Uche- Land und eia alte-, an Traditionen reiche- Schloß." „Sre kennen eS?" „Jch »ar einmal dort, vor vielen Jahren aller» ding-, al- ich und mein edler Freund, der Graf, noch in Bonn zusammen studirten." .Was ist der Traf für ein Mana? Ich möchte wohl kennen lernen." „Ein Edelmann in de- Worte- schönster Bedeutung." .Sein Alter?" „Ern Mana in den Vierzigern." .Hm. Und seine Gewohnheiten? Er ist nicht thätigev. So wohlihuevd derartig« Kundgebungen de» Kaiser an und für sich auch berühren würben, so sieht sich derselbe doch durch da- Bedürfniß nach Ruh« und Schonung zu s«ia«m lebhaft«« Bedauern genöthigt, auf derartige Beweise der Tbetlnahme zu verzichte». Direkte und persönliche Kundgebungen, wellte zum 22. März geplant sein sollten, sind daher im Interesse der Schonung der Kräfte Er. Majestät zu unterlaßen." Dem Reichskanzler Fürsten BiSmarck ist aus Meriko nachsteh-nde- Telegramm zvgegangen: .Er. Durchlaucht erlauben sich 39 in der Hauptstadt Merik» ansässige Deutsche ihre vollste Zustimmung zu der HeerrSoorlage auSzudrücken und hegen wir di« bestimmt« Urberzeugung daß bei den bevo,stehenden Wahlen die wahre vaterländische Gesinnung de- gelammten deutschen Volke- zum Durchbruche gelangen wird." Höchst charakteristisch für die Art und Weis«, wie von gewiffrr Seit« di« Wahlagitation in B«rlia be trieben wird, ist »in Aufruf d,S fortschrittlichen Bezirk-- Vereines „Hasenheide daselbst, worin für die Wieder« wähl d»S bisherigen ReichStag-abgeordneten Professor Or. Virchow Reklame gemacht wirb. In diesem Auf rufe tbeilt der Vorstand zum Schluff, mit, daß bei ihm gegen Vorzeigung der letzten Quartalsquittung über den gezadlten Vereinsbeitrag zu Haden sind: I) Billet- zum National-Panorama am KöwgSplotze ü 45 Pf.; 2) zu« Panoptikum (wkl. Schreckenskammer) s45Pf.; 3) zu» Aquarium ü 30 Pf.; 4 Bon- zum Panorama deut scher Kolonie,n in der Wilhelmstraße L 5 Pf. — Wenn Professor vr. Virchow bei der Reich-tag-wahl trotzdem unterliegen sollte, so trägt der fortschrittliche Bezirk-« verein .Hasenheide" gewiß nicht die Schuld daran. Verschiedene deutsch-freisinnige Blätter theiltea jüngst mit, ein Mitglied beS kaiserlichen Gesundheit-- amieS, nemlich der R'gierungSrath vr. Sell, sei mit Untersuchungen über den Fuselgehalt der verschiedenen Branntweinsorten beschäftigt und hab« zu ditsem Zweck« andrre Fachmänner außerhalb Berlin- um Zuieaduog von Branntweinproben der in ihrer Heimalh gangbare» Sorten ersucht. Diele ganz harmlose Tbatsach, deuteten nun jene Oigane dahin, eS handele sich um Vorberei tung»» zur Einführung de- Branntwein-Monopole-. Dem gegenüber wird jedoch von o'ficiöler Sette be merkt: W r sind in der Lage, diese Behauptung al- völl'g unb»gründet bezeichnen zu können Die deutsch- freisinnige Presse scheint von der Thatsache, daß der AlkoholiSmuS in Deutschland mehr und mehr um sich greift, nicht- zu wissen und ebenso wenig davon, daß viele medicinische Autoritäten die verderblichen Folge» de- Branntweingenuffe in erster Lioie dem hohen Fusel- gehalte der Waare zuschreiben. ES ist einfach die Pflicht und Schuldigkeit einer Behörde, die, wie da- kaiserliche vorstehenden Rrich-tag-wahlen mit ernstlicher Bekorg- «jß entgegenzusehrn» denn andernfalls würden die kleri kalen Organe sich wohl kaum da^u herbettassen, sogar die Unterstützung de- weiblichen Geschlecktes anzurufen. .Die katholischen Frauen" — so lesen wir in einem dieser Blätter — „müssen in dem gegenwärtig»» Wahl kampfe dieselbe Rolle spielen, wie rhed»m die alten germanischen Heldinnen, welche auf dem Schlachtfeld« die Männer anfeuerten und unterstützten, ja die Schlaffen und F,ig»n mit Gewa't gegen den Feind vor- dränglen. Wir fordern also, daß unsere weiblichen Genossinnen die Männer nicht nur nicht in der Wahl agitation hindern, sondern selbst thätig daran therl» nehmen. Zum erfolgreichen Agitiren eignen sich ja die Krauen viel besser, als die Männer. Sie besitzen nicht allein eine gelenkigere und spitzere Zunge, sondern um ihren Mund und ihre Augen lagert auch jener liebens würdige Zug, der unmittelbar auf den Willen deS Hörer- einwirkt. Seit EoaS Zeiten haben die Weiber da- männliche Geschlecht zu vielem Bösen verführt; jetzt bietet sich ihnen eine schöne Gelegenheit, ihr Un recht wieder gut zu machen. Also nicht geschlafen, Ihr Mütter, Gattinnen, Bräute, Schwestern rc., sondern A»s«r«te werden bl- M»»M^ Mittwoch ». FwtM» Mma^ angeno»»»«» und kosten: blrlipaliZeile lbPfA Unter Eingesandt: SO Plg. Geliebt und verloren. Roman au- der Gegenwart von Gufl„ Löffel. (22. Fortsetzung.) .Solche Leiden", fuhr »r mit der ihm eigenen ein schmeichelnden Sanstmuth fort, .erfordern die ganz« Konst de- Arzte» und das ganze Vertrauen de» Pa- tintten. Könne» Sie solche- zu mir wohl fassen, Fräu lein Materna?" Dale-ka wollte ablehnend erwieder», al- sie aber ja ihm aufblickte und seine alten treuen Augen so recht innig mit einem Au-drucke väterlich«» Wohlwollen- auf sich gerichtet sah, versagte ihr der Muth uud sie lud ihn mit freundlichen Worten zum verwetten ein. Nach einer längeren halb ärztlichen, halb freund schaftlichen Einleitung über die Nothwendigkeit einer Luftveränderung, der val.-ka ihre bescheidenen Mittel als hindernd entg-genstellte, brachte «r sein Anliegen vor, welche- von Valr-ka nur de-halb zurückgewirse» wurde, »eil sie, wie sie sagte, sich nicht berufen fühlte, die Er. »tthvng nne- Menschen bei ihrer eigenen Uuerfahrevheit »d ihrem Mangel an Eu-rgie und Selbstvertrauen an übernehme». * .Selbstvertrauen, «ei» li.be- Fräulein", sagt. über, rebwd der Doktor, ist «in«- der erst«» R.quisit«« zum Erfolg. Da »och k«in «unsch und k«in S,h»,v Sie hat«» Ihrer waldigen Eremitag« hi«r, müssen St« m«t»r- Erachten- sogar sehr viil Selbst, hart, nicht h«rrscksüchtig, unwirsch — ?" „I Gott bewahre, Fräulein Materna. Ich möchte Sie doch zu keinem Barbaren schicken, um da heimlich abgeschlachtet zu werden? Nein. Der Gras ist ei» Gentleman, «in li«ben-würdigrr sanfter Charakter, de« nach und »ach durch mancherlei SchicksalSschläge di« Freude am Dasein fast ganz entschwunden ist. Er hat nur noch diese- Kind auf der Welt, mit Ausnahme ei»«r älteren Tochter —" „Eine älter« Tochter?" fragte vale-ka lebhaft. .Die — die aber nicht zu Hause ist", entgegaet» Robert»- verlegen. .Und wo weilt die junge Gräfin?" .I» — Pari-." .Sie ist dort verheirathet?" .Nein — sie lebt dort bei Verwandte». Aber de» Knaben betreffend —" .Und warum kehrt sie nicht »ach Hause zurück", fragte sie, .da ihr, wie Sie sage», unglücklicher vattU ihrer Lieb« »ad Pflege doch so sehr b«dürftig ist?" verantwortlicher Redakteur und Verleger Kerr«»»» Müller in Dresden. Donnerstag, den 10. Ieöruar 1887. , — — vertrauen besitzen und eS ist wohl nur d«S Fremdartige einer Stellung, waS Sie abstößt." „Durchaus nicht, lieber Doktor", entgegnete valeSka lebhaft. „Im Gegenthette, ich habe schon mehrfach an «ine solche Stellung gedacht und ich s«he auch keinen andere» BuSweg auS den Verlegenheiten, in welche ich durch den unvorbereiteten plötzlichen Tod meiner guten Mutter gestürzt wurde. Id meinte nur, «S würbe vielleicht auch weniger verantwortliche Stellungen gebe», zum Beispiel al- Gesellschafterin od«r Reisedegletterin ein«r vornehmen Dame. Meine Bildung ist — obschon ich eS selbst sage — keine ganz gewöhnliche." „Ich sehe", sagte er lächelnd mit einem Blick auf die zu Valr-ka'S Füßen liegend« Mandoline. „O, nur «in Zeitvertreib", entgegnete sie, da- In strument verlegen bei Seite setzend. „Aber ich spreche englisch, französisch, italienisch, ungarisch. —" „Ungarisch?* rief RobertuS entzückt. „Sie sprechen ungarisch?" „Gewiß", erwiederte sie, „und ich schmeichle mir, diese Sprache am geläufigsten." „Wie und daun zögern Sie noch nach Ungarn zu „Nach Ungarn?" „Nun zum Grafen, zu meiuem Freunde Bünya?" .Ach, recht, er ist ja Ungar seinem Ramen »ach, dem ich noch nicht di« gebührend« AufmGksamkrit sch«nkte. Und wo lieg«» seine Güter dort?" „Im Zempliaer Komitat." „Ja der Gegend von Lokay?" .I« Norde», «ein lieb«- Fräulein, «» de» Ufern u>sta!i-n und durch unser« Bolen. tzei Krier Lieferung iw Haus erhebt die Wil noch eine Ge- Uhr von W Psg Sächsischs VochMng. Lin unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt für die kgl. AmtShauptmannschaften DreSden-Altstadt und Dresden-Neustadt, wr die Ortsckastm d«S kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für di« kgl. Forstrentümter Dresden, Tharandt und Moritzburg. Politische Weltschau. Deutscke- Reick. Der „Weftsäl.scke Mer^ st» klerikal«» Organ, wtlche- bl-lang sick sehr entsckleden a«ge» di« Btwtll'gung b«S S-Ptennate- auSsprach, » ört«rt jetzt in einem längeren Artikel die Frag«, waS Papst veranlaßt haben dürfte, m der MUttärfrage für die Regierung und gegen da- Eenlrum Parte» zu ergreifen, vir glaub,» - so sckreibt da- Blatt - die ,m Vatt- kane h,rrscke»de politische Anschauung richtig wiederzu- grben, wenn wn sie etwa folgende,maaßen sormuliren. „D>e beiden mttteleuropäisck»» Kaiserreiche find die vollwerkt der konservativen Jnter.ssen und der chnst- lichen Ordnung in Europa. Ein Sieg de- repudlika- «jscken Frankreich- und deS vom Nihtt'-mu- äuge- freffene» Rußlands über Deutschland und Oesterrnck- Ungarn würbe die Interessen der kaibol,sckrn Kircke schwer schädigen und in Europa der Reoolurion zum Triumphe verhelfen." In diesen zwe» Sätzen dürfte die politische Anschauung de- Papst»- enthalten sein und tarauS erklärt sich auch sein Eintreten für da- Seplennat. Natürlich werden wir mtt dem Wunsche beS heiligen Vater- zu rechnen haben. Nicht al- ob wir jetzt S-ptennat ewtreten müßten; AuSweg darin zu liegen, daß ihren Abgeordneten eS völlig Inserate»- -t«untz«ts»ele»r Die Rrnoldlsche Buchhanöluna, Ji,valide» da«, Haast nnein - Bogle«, Rudats Moll«, H L Daube « L»< n Dresden, Leipzigs Hamburg. Verlü», Frankfurt a/M. 79,25 92,7b 101,« SO 82^0 84,40 7« 68/« 74,4Ü 49 301 101 164 446,U 136 79 112 I2Ü 4t» 50,M 111 159^0 Iiss§o e 131. frisch mit zugegr'ffea am saufenden Webstuhle der Zeit!" Eine hochavgesehene Katholikin in Berlin soll, nachdem sie vb'ge Zeilen gelesen, au-gerufen haben: Ick würde Mick sckämro, eiffen so jämmerlichen Menschen zum Manne zu haben, der sich von feiner Frau in politischer Hinsicht beeinflussen ließ,." Sollte diese Dam« nickt den meisten der deutschen Frauen auS dem Herzen gesprochen haben! In Gürzenich bei Köln hielt die rheinische Een- trumSpartei am Sonntag eine überaus stark besuchte Wähleroersammlung ab, bei welchrr Gelegenheit sich der Abgeordnete Wmdthorst mit Bezug auf die bekannte Note deS päpstlichen Staatssekretär- folgend,rmaaßen äuß,rt,: „ES ist s,lbstverstäodlich, daß di,ser Erlaß in Rücksicht auf di« Stelle, von der er kommt und welche unS Allen auf Erben die heiligste ist, beim Zusammen tritte d,S Reich-tageS von unserer Fraktion sorgfältig in Erwägung gezogen werden wird. Dessen aber seien Sie versichert: obwohl wir unS dabei von der tiefsten Ehrfurcht und dem unerschütterlichen Vertrauen zu Seiner Heiligkeit dem Papste Leo XIII. leiten lassen werden, gedenken nur dock auw, unsere Selbstständig keit alö polttilcke Partei zu wahr,». Der heilige Vater kennt d>, Tugend,» deS deutschen Volke- und der deutschen Männer und er wird eS in keinem Falle übel nehmen, wenn wir auck ein deutsche- Wort zu ihm reden." Hierauf gelangte eine Resolution zur Annahme, der wir Folgend,- entnehmen: „Die rheinische CentrumS- partei erkennt voll und ganz die Verdienste an, welche die Leiter der Ultramvntanen sich um die Sache der Katholiken erworben haben; sie kann aber die Aufgabe der Fraktion keineswegs al- abgeschlossen betrackien und ist deshalb bereit, für den Fortbestand deS Eenlrum- jederzeit einzutreten. D«e Versammlung spricht ihren bisherig,» Vertret,rn im Reich-tag, die vollste Zustimmung auch zu der von ihnen in der letzten Session beobachteten Haltung auS und fordert alle rheinischen Mäkler auf, mit größter Entschiedenheit für die Wiederwahl der alten, bezw. für die Neuwahl gleichgesinnter Abgeordneter einzutreien. Möge eS unter der Führung Sr. Heiligkeit deS Papste- gelingen, die glücklich begonnene Wiederherstellung de- kirchlichen Friedens in Deutschland baldigst zu Er de zu führen und möge der Einfluß deS mächiigen deutschen Reiches im Stande sein, die unhaltbare Lage deS er habenen Oberhauptes der katholischen Kirche zu verbessern." Der Staatöanzeiger" bringt an der Ep'tze seiner neuesten Nummer einen beacht,nSwerthen Erlaß deS Reichskanzlers, worin ,S u. A. heißt: „Er. Maj stät dem Kaiser ist die Kunde geworden, daß verschiedene V,rrine die Absicht hegen, anläßlich der bevorstehenden Feier deS 90. GeburtStageS de- Monarchen ihre Ge sinnung-treue durch persönliche Huldigungen zu be- "tz S »» tu »» atz ach «r- L.). >tt: