Volltext Seite (XML)
n >e -Neu iße. »rov. st atfemt gelben Ham .2Mk. ttcl nArm- urrnb. , besei- Haare, hinnen, lnombs flc.3M. ter und aare in VrN-- chuellcn apfhaar« »drik. aben bei alhbauS. —- 43. Jahrgauß, - Dienstag, den M. Juli. MWrFlMef und Tageblatt. ANtsblaü für die Kläglichen und städtischen Behörden zu Freiberg und Brand. Inserate werden bis Bormittag 11 llhr angenom- mm und beträgt der Preis für die gespaltene Zeile I I oder derm Raum Id Psg M.WV» 1/n Erscheint jeden Wochentag Nachmittag» 6 Uhr sitr dm »F0 I /audem Tag. Preis vierteljährlich N M«Arb M., * »weimonatltch 1 M. SO Pf- und einmonatlich 7ü Pf. Wrgesperrimg. Der Kommunikationsweg von Großhartmannsdorf nach Großwaltersdors wird vom Alt. Juli bis mit 7. August für den Fährverkehr gesperrt. Der letztere wird über Granitz und Oberlangenau verwiesen. Die Nichtbeachtung der getroffenen Sperrmaßregeln würde Geldstrafe bis zu 60 Mark oder Haft bis zu 14 Tagen nach sich ziehen. , Freiberg, am 28. Juli 1890. Königliche Amtshauptmaunschast. vr Oeffmtliche Borladung. Nachbenannte Personen, als: 1. Erust August Ehrig, geboren am 3 März 1867 in Kotitz bei Weißenberg, zuletzt in Halsbrücke aufhältlich; 2. Friedrich August Aruold, geboren am 29. August 1865 in Bräunsdorf, zuletzt daselbst aufhältlich; 3. Robert Emil Börner, geboren am 2. Mai 1866 in Großhartmannsdorf, zuletzt daselbst aufhältlich; 4. Albin Walter Fischer, geboren am 20. Oktober 1865 in Freiberg, zuletzt daselbst aufhältlich; 5. Florenz Paul Winkler, geboren am 4. Juni 1867 in Brand, zuletzt daselbst aufhältlich; E Emil Franz Ramm, geboren am 26. Juli 1867 in Seiffen, zuletzt in Heidelberg wohnhaft; 7. Ottomar Otto Wolf, geboren am 10. Juli 1867 in Seiffen, zuletzt daselbst auf hältlich ; 8. Franz Wolvemar Albert, geboren am 6. November 1868 in Erbisdorf, zuletzt daselbst aufhältlich; S. Karl Bruno Fischer, geboren am 25. August 1867 in Erlicht zuletzt daselbst aufhältlich; 10. Ernst OswalV Pilz, geboren am 5. Februar 1865 in Hetzdorf, zuletzt in Ruppen dorf aufhältlich; 11. Frievrich Franz Sänger, geboren am 12. September 1868 in Finsterwalde, zuletzt in Döbeln aufhältlich; 12. August Robert Anders, geboren am 6. April 1865 in Siebenlehn, zuletzt da selbst aufhältlich; werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgchalten zu haben, Vergehen gegen 140, Abs. 1 No. 1 des Strafgesetzbuchs. Dieselben werden aus den 1». September 1»S0, Bormittags S Uhr vor die II. Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Freiberg zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach tz 472 der Straft Prozeßordnung von den Königlichen Zivilvorsitzenden der Ersatz-Kommissionen im Aushebungs- bezirk zu 1: Löbau, zu 2 bis 10: Freiberg, zu 11: Luckau, zu 12: Meißen über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden. Freiberg, den 24. Juli 1890. Königliche Staatsanwaltschaft. St. A. L. 9./90. III. 45. I. A. »r Isvrliarel, Aff. Bartha Bekanntmachung. Wegen Vornahme von Beschotterungsarbeiten auf dem Wegetrakte von der Bahnunter führung auf der Berthelsdorferstraße, entlang deS bahnfiskalischen und Fleischer'schen Grund stücks bis zum Stollnhauswege, wird derselbe von Dienstag, de« LS. Juli er. bis auf Weiteres für den Durchgangsfahrverkehr gesperrt. Freiberg, am 26. Juli 1890 Die Stadtpolizeibehörde. —— I. V. Bekanntmachung. Nachdem die Verbreiterungsarbeiten an der im Zuge der Dresden-Tharandt-Freiberger Straße gelegenen über de« Schloitzbach i« Tharandt führenden Brücke begonnen haben, so wird solches andurch mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die Brücke, insbesondere seitens der Gcschirrführer nur mit großer Vorsicht und unter genauer Befolgung der von dem Bauaussichtspersonale etwa ergehenden Weisungen zu passiren ist, sowie daß Transporte von Langholz von mehr als 13 Meter Länge über die Brücke bis nach Fertigstellung des Baues gänzlich zu unterbleiben haben. Während der Nachtzeit ist das Passiren der Brücke mit Langholz überhaupt zn unterlassen. Zuwiderhandlungen werden auf Grund von Z 366 deS Reichsstrafgesetzbuchs geahndet. Königliche Amtshauptmannschaft DreSden-Altstadt, am 25 Juli 1890. — Auktion in Niederbobritzsch. den 3«. dieses Monats, Bormittags 10 Uhr kommen im Gute Nr. 83 zu Niederbobritzsch 2 Pferde, 3 Kühe, 2 Kalben, 10 Zentner Heu, 5 Wirthschaftswagen, 1 Korbwagen, sowie versch. Acker- und Wirthschaftsgeräthe gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Freiberg, den 26. Juli 1890. Der Gerichtsvollzieher bei dem Königlichen Amtsgerichte. I V Nachbestellungen nnf die Monate August und September werden zum Preise von 1 Mk. 50 Pfg. von allen kaiserlichen Postanstalten, sowie von de« bekannten Ausgabestelle« u«d der unterzeichnete« Expeditio« angenommen. Die Expedition des „Freiberger Anzeiger". Tagesschau. Freiberg, den 28. Juli. Der deutsche Kaiser hat Sonnabend Mittag in Beglei- ttung der Korvette „Irene" und des Aviso „Jagd" von Bergen -aus die Reise nach Wilhelmshaven fortgesetzt, wo die Ankunft Montag früh erfolgen sollte. Während der Dauer des Aufent- . Halles daselbst wird sich der Kaiser ausschließlich der Marine -Widmen. Voraussichtlich am Sonnabend, 2. August, Nach mittags kurz vor 1 Uhr, wird Se. Majestät in Ostende ein- -treffen und dort bis zum nächsten Tage verbleiben. Beim «Empfange daselbst weroen die Truppen der Garnison den Ehrendienst versehen. Die „Hohenzollern" wird ihres großen Tiefganges wegen nicht in den Hafen einlaufen, sondern auf -der Rhede vor Anker gehen. Se. Majestät wird von einem reich beflaggten belgischen Postdampfer abgeholt und nach Ost ende geführt werden. Am Abend giebt der König von Belgien .zu Ehren Sr. Majestät ein Fest im Kasino-Saale. Alle in Belgien wohnenden Deutschen wollen nach Ostende kommen, um Se. Majestät zu begrüßen. In Ostende wird der rechte Flügel der Königsvilla für den Kaiser zur Wohnung herge richtet, für das Gefolge der Gasthof Continental. Am Sonn tag, 3. August, Nachmittags gegen 2 Uhr, gedenkt der Kaiser dann seine Reise sortzusetzen und am Vormittag des nächsten Tages vor Cowes anzukommen. Während seines Aufenthaltes daselbst nimmt Se. Majestät mit den Herren seines näheren -Gefolges bis zum nächsten Tage in Osborne-House sein Ab steigequartier, während die anderen Herren der Umgebung an Word S. M. Mchl „Hohenzollern" verbleiben werden. Dem Vernehmen nach wird der Besuch des deutschen Kaisers in Osborne vom 4. August, Vormittags bis zum Freitag, 8. August, Abends dauern, worauf alsdann am Abend die Rückreise nach Wilhelmshaven und von dort mittels Extrazuges nach Berlin angetreten werden soll. Während seines Aufenthaltes in Os borne wird Se. Majestät mit den Herren seiner Umgebung an der Besichtigung der zur Zeit dort anwesenden englischen Flottenschiffe theilnehmen und später die Schiffswerften und andere Sehenswürdigkeiten in Augenschein nehmen. — Wie sich die „Pol. Korresp." melden läßt, ist eS nunmehr endgiltig festgestellt, daß der Reichskanzler General von Caprivi den Kaiser auf dessen Reise nach Rußland begleiten wird. Der Kaiser wird sich zu Schiffe nach Reval begeben, wo er am 17. August landen wird. Von dort erfolgt die Weiter reise zu Lande nach Narwa, dem Schauplatze der rus sischen Heeresmanöver, die während des Aufenthaltes des deutschen Kaisers in Rußland stattfinden werden. — Mit Geflissentlichkeit wird immer von Neuem anscheinend offiziös dagegen protestirt, daß die Reise des Kaisers nach Rußland, den Zweck habe, die Beziehungen Deutschlands zu Rußland aus Kosten des Bündnisses mit Oesterreich und Italien zu ver bessern. Auch die „Nordd. Allg. Ztg." erklärt, daß ein solches Programm nicht existire. — Auf ein Huldigungsgedicht des vr. Eugen Schwetschke hat Fürst Bismarck diesem folgende Antwort zugehen lassen: „Aus Ihren Hexametern ersehe ich mir Vergnügen, daß Ihr Wohlwollen für mich meine amtliche Außerkourssetzung überdauert hat. Ich darf daher annehmen, daß Sie mit mir die Genugthuung theilen, mit der mich die Thatsache erfüllt, daß meine Gegner, nachdem sie mich in be wegter Zeit am Lichte der Oeffentlichkeit 28 Jahre lang unter der Lupe zergliedert haben, in ihrer heutigen Presse nichts Schlimmeres gegen mich vorzubringen wissen, als daß meine Ansichten über einen Theil unsrer wirthschaftlichen Gesetzgebung mit den amtlich herrschenden nicht übereinstimmen. Ich freue mich, daß Sie diese meine Sünde nachsichtig beurtheilen, und daß Sie ein konservatives Blatt gefunden haben, welches dieser Ihrer milden Auffassung seine Spalten unverzagt geöffnet hat." — Der greise Generalfeldmarschall Graf von Blumenthal, welcher am 30. Juli sein 80. Lebensjahr vollendet, wird diesen Tag in stiller Zurückgezogenheit auf seiner Besitzung Quellen dorf bei Köthen verleben. In der zahlreichen Kinder- und Enkelschaar, welche an diesem Tage ihre Gratulation dar bringen, fehlt zum ersten Male die Gattin, welche dem General feldmarschall am 29. Januar d. I. durch den Tod entrissen wurde. Wenn der 30. Juli auch in der Familie still verlaufen wird, so wird doch die gesammte deutsche Armee an diesem Tage ihres glorreichen Führers gedenken, dessen Namen sie schon seit lange zu ihren glänzendsten zählt, denn der Geburts tag des Gefeierten ist zugleich ein Doppelfesttag, da Graf Blumenthal, am 30. Juli 1810 geboren, am selben Tage im Jahre 1827 aus dem Kadettenkorps zur Armee übertrat und dem Garde-Reserve (jetzigen Garde-Füsilier-) Regiment als Sekonde-Lieutenant überwiesen wurde. Die Fülle der Jahre wetteifert mit der Fülle an Ruhm und Ehren. Die glorreiche Geschichte der letzten Dezennien ist zugleich die Geschichte der Ruhmeslausbahn des großen Strategen, der in hervorragendster Weise mitgearbeitet hat an der Vollendung des großen, mit Deutschlands Einigung schließenden Werkes und für alle Zeiten zu den ersten Paladinen des Helden- Kaisers Wilhelm I. gezählt werden wird. — Bei den Landtagswahlen in Hessen haben bis jetzt die Frei sinnigen und die Sozialdemokraten je einen Sitz gewonnen, und zwar die Ersteren auf Kosten der Nationalliberalen, die Letzteren auf Kosten der Zentrumspartei. Die Sozialdemokraten werden jetzt im Landtage in Höhe von drei Mann erscheinen. Sie sind also jetzt nahezu so stark wie die vier Mitglieder zählende Zentrumsfraktion. — In Brüssel wurde am Freitag zwischen dem deutschen Reiche und dem Kongostaate ein Ver trag unterzeichnet, welcher die Auslieferung von Ver brechern und die Gewährung sonstiger Rechtshilfe in Straf sachen zwischen den deutschen Schutzgebieten in Afrika uni> dem Gebiete des Kongostaates regelt. — Bei der Elbinger Firma Schichau hatte die türkische Regierung fünf Torpedo boote bestellt, ein jedes im Werthe von etwa 350 000 Mk. Die Firma machte dem Marineminister in Konstantinopel Miltheilung, daß die Schiffe fertig und zur Abholung bereit wären. Darauf ließ die türkische Regierung die Boote durch einen Spezialabgesandten besichtigen, der sich auch höchst zu friedenstellend äußerte. Nachdem man aber in Elbing ver geblich auf das Eintreffen der 1'/^ Millionen gewartet hatte, wurden die Schiffe anderen Regierungen zum Kaufe ange boten. Die griechische Regierung hat nun jetzt Verhandlungen wegen des Ankaufs angeknüpft und dürfte somit auch Griechen land in die Reihe derjenigen Staaten treten, welche von der Schichauer Werft Torpedoboote bezogen haben. Bis jetzt haben solche erworben Deutschland 80, Rußland 28, Italien 24, Oesterreich 11 und China 12 Schiffe. Aus Oesterreich-Ungarn: Das Exekutivkomits der deutschen Abgeordneten Böhmens nahm am Sonnabend nach vierstündiger Debatte einstimmig die Erklärung an, den deutschen Industriellen die Theilnahme an der Prager Landes ausstellung unter der Voraussetzung zu empfehlen, daß die Ver handlungen des böhmischen Landtages im Herbst günstig ver laufen. Dem Klub der deutschen Abgeordneten des böhmischen Landtages bleibt Vorbehalten, über das Eintreten jener Be dingungen endgiltig zu beschließen. In der Begründung deS Beschlusses wird das Mißtrauen hinsichtlich des Gelingens deS Ausgleiches hervorgehobeu, ein Mißtrauen, welches durch daL