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Li«se» Blatt wir« den Lesern von Dr»«Len lmd Umgedung am Lage vorher bereit» al« Ubena-Mrgabe zugestellt, «ährend es die Post-Abonnent-n am Morgen in einer Gesamtausgabe erhalten. 53. Jahrgang, 2<w. vezug-gebü-r »l«rt«l,äbrl. ilir Lr-e- ten bri täglich zwei- «aUg«r guirggun, loa San», und Monlag«» »ur kinmaN 2.K0 Mk., durch au«wänig,a»„>. ixiMonäre 2,bv Mk. A« «iiiu»I>g«r Zu» Nklluog durch di« Post :iM.(oh»«Peft«lIgew>. Di« d,n ü«i,rn »o» Drrid«» u Umgebung om Doge oorhrr ,u- g,si«IIle,> Nd«nd.»u«< gebe» erhaN«»di«auo. wäriigen Bepeher mit der Morgen-Au>a»d» lulammen zuyefreül. itochdIUl« nur mn d«u>- >i««r Qurtlenongad« , Dr««d. Rachr "> ,u. lässig. — »nixrlangi- Ronustrstne werden nicht ou'kewohi l. Tclcgianim-'lldressc: Nachrichten Dresden. Druck und Verlag von ticpsch S: Rcicbardt in Dresden. HiruxtgüsehäftsslcUc: INcrrienslrcrsze 38/^0. Mittwoch, 2t. Juli l'.NNi. Jenispicchcr: n . 2t>»tr. .rooi Anzeigen-Tarif dlfluttge»» diki nachm. U Nhr. Sonntag» nur Marrenstratze non 11 bis >/.l Uhr Die einspaltige «rund-nle <ca. « Silben» P,., Familien-Nachllchlcn ons Treodk« 20 P> - ^leichMlStünZeigen anj der Privatscue »ieil ItO Ps. i die iwellpaltige , ^jeile a TeniciteOOH'. — Num,i,krn nach Sonn u Feiertagen dre einipeillgi l^rnno zeile A)Ps.,auj'2lwol. leite . ^arniUen. Nachrichten alre-den die l>iru nd teile 85» Pi — NuSlvär'.tg'' ?tufunge nur gegen ^ora«t-dc Zahlung. -— ^ede4 Ugblau tonet w P;. I,snolin- mil clsm „pfsilrinA" M 25 per Stück. Voni^8t«ii-^iiL»sre, LsOÄVIljOPK»«»- NR»I»t«3 oiiuri^ ^rödistli 7^U8- zvuiil iiu 8>>g/. ial- :: Oo^ekiilt von :: ^08. L»LLS-r LI ol 23 8ek>l!88-8tt. 23. Mrv orNczo -Löter Kaiser Wilhelm trisst am 8. September zu de» öster- icichischen Manövern in Wien iiu. Der „Parseval I>l" wird voraussichtlich heute abend seine Reise von Bitterseld nach Frankfurt a. Al. antreten. Aus der Zeche Mansfeld in Langendreer i. W. ereignete sich eine G r u b c n k a l a st r o p h e durch schlagende Wetter. Infolge einer K e j s c l e x p l o j i o n ans einem Rhein dampfer bei Rolandscck wurden 2 Personen getötet und 19 verletzt. König Eduard wird während seines diesjährigen Aufenthaltes in Oesterreich Kaiser Franz Joseph einen Besuch abstaiten. Die englische Regierung soll beschlossen habe», während des lausende» Elaljahrcs den Bau von >9 Dreadnoughts zu beginnen. Die Ausweisung Maxim Gorkis aus Neapel isl nunmehr erfolgt. Neuerte vrahtmeltiungen vom -'0. Juli. Grnbcnkatastrophe in Westfale». Langendreer i. Westfalen. Ans der .'leche Mans feld ereignete sich eine G r u b e u t a 1 a st r o p h c durch sch lagen de Wetter. Bis >l Uhr vormittags waren tt Tote »ird mehrere Verletzte geborgen. Rohere Einzel heiten fehle» noch. Kcsscterplosio» au, einem Rheindampscr. Köln. Aus dem Pcri'viieuäamvstr „Gillenberg" der Kölli-Düsieldorser Domvsschij'ghrts Gesellschaft e r vlv- d i e r t c gestern »achmittgg ln'i Nolandseck ein Tampitesscl. Dabei wurden einige Passagiere nnerhehlich und voll dem Schissspcrsonal .9 Pcrivne» schwer verletzt. Ei» Heizer isl seinen Verletzungen erlege». Bo» ». «Priv.-Lcl.» Die bei dem L ct> i s f S n n g l ü ck b e i R o la n d s e ct schiuervertevte ,sda »Uesruer ans Etters dorf in Lachse» isr nachts genorbe». Fusgesaint sinh zwei Tote, vier Lchwer- und U> Leichtverletzte die Opfer der Katastrophe. Zum tlnürll selb» ivird »och acuieldet, das, die Erplosion durch inneren Desei! des Kessels ersolgt sei, wo mehrere Bolze» ansgerineu wurde», die heisie Dawpse i» den Hcizraiiui abliencii, von dort sind sie nach dein Ober deck gedrungen, wo die in ninuittclharer Röhe des Heiz- raums stehenden Personen perbrubt wurde». Fn der Nähe des -Heizraunies befindet sich ans de» groücn Rheni- dampser,, die Kiiche, so dgs; die ln derselben oder i» deren Nähe befindlichen Personen '.unächst von den giiSnrümen- den Dämpfen erreicht und schwer verbrüht werden innstte». Der Kessel wurde süngst er» nvät anutiäi nntersiicht und Fehler wurde» nicht vorgesunden-. Es in möglich, dgs; durch einen Matcriglsehler der Uniall hei heigesühn wurde, da das Berschulden eines Angestellten des Ken'elraniiies nirtit vorliegt. Alle Verletzte» veij„den üäi i» de» Kigiiten- häiiscrn in tzsvdcsbcrg, Bonn und Rolaiidsett. Luftschissahrt. F r i c d r i äs S h g s e n. lPiiv.-Del.l A» der g r o s, c n L u s t sch i s s h g l t c. die ans der BvllSipendc gebaut wird, wurde gestern abend der Bau in, tzicrüst vollendet. Die Eindachuilg wird etwa noch t Wochen erfordern. Bei der Richtscicr brachte tKr g f evpelin ei» -Hoch auf die Arbeiterschaft a»S, wobei er u. a. >go>e: „Wir dgnleu >9otl, das, ivir diese» eigengrligen neuen Ban ui >olche» eiirrmen Ausingpen zu Ende führen tonnten, ohne dal, einer von Fhne» dabei zu Lttiadeu law. «>e haben ,u Lturm und Regen, in .itülte und auch i» einigen ivunen heisse» Tage» treu ausgelunrt und das 'Rest gebaut, aus dem die Bögel in alle Welt hinaussliege» solle». Wen» Lie später einmal über Ihren Kopsen einen wichen gelben Ricicilvvgel »wiesiäliich seine ?sghnen ziehe» icbe,^werden, sv iverüen Lie mit Ltvlz sich sagen, das, auch -eie dazu nutgebvlfeu haben, ihm seine tzicburtssiätle zu bereiten." Zeppelins Rede wurde von den Umstehenden mit au her ordentlich lcbha'tem Beifall ausgenommen. — Die Mel dung. das, der „X. I" aus seiner Fahrt »ach Köln >n nächüer 'Woche die „Fla" besuchen soll, ist richtig. Das Fahrzeug wird voraussichtlich am 29. Juli von hier abgehen. Pari s. Der Lustschisser Bleuriot kündigte an. das, er Donnerstag oder Freitag den Versuch mache» werde, mit seinem A c r v p l a » übe r d c n A crmcllanal zu iliegeu. Paris. iPrip. Del.» Der Aviatiker F a r in a » unter nahm acstern in tz'hölvn snr vier eine» Ansüicg mit icinem Vi Plan und flog l Ltiinde 29 Min. Er hat damit alle bisherigen Rekorde geschlagen. ,i»m Tode Do» Ecnlos. Paris. lPriv.-Tel.i Die s p a n i s ch e » E^a r i i u e n versainmet» sich nenn Tage nach dem Tode des Don bar los in dem navarresischeu Städtchen Estclla. »in de» Prinzen Iaime von Bourbon zum Prätendenten ans den spanischen Thrun zu proklamieren und als ihren »bersten Ehes gn- .,»erkennen. Au demselben Tage ivird auch Prinz Faimc ein Manifest an die Earlistcn richten. Der Prinz soll ent schlossen iciii, der bishcrtae» Ear l i ite n p o li t i t einen schärferen Don und eine stärkere Propaganda zu ver leihe». Er will i» Frankreich oder Italic» sämtliche Ear- lisieiiführer zu einer Veriammluiia ocrciiiigeu und mit ihnen über die in Zutunst zu »erfolgende Politik beraten. — In Paris vcrösseirttichen heute die sogenannten „u n- o e ri ö n l i ch e n französischen Legitiiniste n", die den Herzog von Orleans nicht als französischen Präten denten anerkenncii wollen, et» Manifest, worin sie ihrer Trauer um den Tod Don Carlos' Ausdruck geben und unter de» Rusen: „Der König ist tot! Es lebe der König!" de» Prinzen Iaime als den einzigen berechtigten salischen Erben für den französischen Thron proklamieren. Znr Lage in Frankreich. Pari S. Der B ü rg e r in c i ste r von Lille wurde 'eines Amtes enthoben, weil er am 11. Juli, dem Tage des Rativiialfestcs, am Ltadthanse die rote Fah n e hissen und bei dein von der Ltadt veranstalteten Volksfeste die Inter nationale spielen lies;. Paris. Aus Ranen wird gemeldet, das? der Polizei- loinliiissar vv» Pag»» an der Mosel in dem Dorfe Arna- vilie den in Elsan-Lothringen wohnhaften Ahührigen Emil Pom,, unter der Beschulinguna der Spionage vcr- ltzistctc. ' Kiel. iPriv. Tel.) Die Msährige AltcrtumSforscherin Frl. P rvfc s fori n Johanna M c st o r s ist g c st v r b c n. Wien. lPrio.-Tcl.i Tic Anlnnst des Deutschen Kaisers zu den österreichischen Manövcrn ersolgt am 8. Leptcinbcr. W i e ». tPriv.-Tel.f Der Plan deS neuen deutsche» Reichst a ii z lerS, sich dem Kais e r F r a n z I o s e p h vvrzustelleii, wird von sämtlichen Morgciiblättcr» aus das sreundlichstc begrüstt. Die „N. F r. P r." ittireibt: Ter erste politische Entichtus; des neuen deukstt>cu Reichskanzlers, vv» dem iiia» KciiiitiltS erhält, ist, der Oefsentlichkeit zu bekuu- de», das, er das enge Einvernehmen Deutschlands mn Oesterreich lingari» nuveräuderl ansrechlerhalten will. Der sünsle denische Reichsianzlcr zeigl, das; auch er ge sonnen ist, für seinen Teil «rn dem Bündnis weiter zu ar beiten, das der grvste erste Kanzler begründet Hai. Madrid. Ter Komma »dam von Alhneemas inelüei. das; die Führer der umliegenden Lläminc ütztztz K a b n l e >i ziisginmeiigezvgen haben und mit ihnen zu einer Harla geflohen sind, welche die Stellung des Generals Marina anz ng r eise n be a b ü c!>t igl. London. lPriv.-Tcl.l K ö » i g E d n a r d Hai sich einer hochgestellten Penönlichleit gegenüber geäußert, daß er die Absichi habe, seine» diesjährigen Auienthalt in Oesterreich nicht vorübergehen zu lasie», ohne Kaiser Franz Joseph einen Besuch abznstattcn. L o n d o n. tPriv.-Tck.s K önig Eduard hat gestern E ha m berlain in seiner Wohnung Prinee Garden aut gesnchi und ei» längeres Gespräch mit ihm gepflogen. .Standard" glaubt, in einem Leitartikel erklären zu müssen, daß dieser Bestich jeder politüchen 'Bedeutung eiilbchrc und rein irenndichastlicher Ratur gewesen sei. Lvndvn. Die Regierung soll, wie mehrere Mvrgen- blätier meldri'., beschtonen haben, während des laufenden Etatjahres den Ban von tzDre a d n v u g 1> ts zu beginnen. K v n sl a n t i n v p e >. Der Scheich UI ISIa in Hai an alle MnstiS, t'-ieistlichen und UlemaS einen Erlaß ge richtet. i» dem er ans Grund von Kvran-Zitatcn erklärt, das, der R e l i g i v n s u n t c r s ch i e ü kein Hindernis für die Gleichheit bilde. Ter Erlaß enthält die Aufforde rung. auf das Prinzip der Gleichheit streng zu achten und der Bevölkerung iiahezulegen. in Eintracht mit den Nlcht- mohammedancrn zu leben. U e s 1 st b. iPriv.-Tcl.j Mit einem Spezialzng gingen viele mit Artillc ri e m unitivn beladene Guterwagen von hier an die griechische Grenze ab. Hier waltet die Ansicht ob, daß ein griechifch-türtischcr Zusammenstoß unmcrmeidltch sei. Belgrad. lPriv.-Tcl.l Ter serbische KriegS- m i ii i st e r hat an die dculichen, österreichischen, französi schen und belgischen Ptzaffenfabriten die Aufforderung zur Einrcichnnq von Offerten für die Lieferung von Ge schützen, R cp e t i c rg cw e h re n und Munition ge richtet. vettllcder una Zäckzireber. Dresden. 20. Juli. —* Se. Köliigl. Hvheit P r i » z I v h n n n Gcvrg in heute srüli 7 Uhr ans Gmunden wieder hier eingetrofkcli und hat sich »ach kurzem Aufenthalt nach Rehefetd begeben. — * Der Minister des Königlichen Hauses, v. M c tz s ch, ist mit Familie ans Schluß Friese» bei Plauen i. B. z» vicrzehlitägigem Aufenthalte angetvmmcii. —* Gencralstabsrcise. Gestcru vormittag 1ü Uhr ritte» die aus einer Gcneralstabsrcisc bcgrifsenen preußischen Ossi ziere in Radebcrg ei». Die Herren nahmen im „Hatel zur grünen Tanne" ihr Frühstück ei» und setzten gegen II Uhr die Reise fort. Leider ggb's für die Radeberger eine Enttäuschung iiiwsern, als die Iurüniiiigeii zum Empfange des Prinzen Eitel Friedrich tcs halten mehrere Häuser, auch das Rathaus, bereits geflaggt! vergeblich waren, da sich der Prinz nicht, wie allgemein angenommen wurde, unter den Offizieren befand, sondern, in Begleitung des Prinzen von Schleswig-Holstein im Automobil direkt nach Zittau gefahren war. —Sc. Majestät der König hat nachstehende Ordens dekorationcn verliehen: die Krone zum Ritterkreuz 1. Klasse des Ifunrt una Ästrenzcbsll. f-* Ehrengabe der Königl Bibliothek in Dresden an die Universität Leipzig. Tic Königl. öffentliche Bibliothek zu Dresden hat der Universität Leipzig zur Feier ihres Mtsährigen Bestehens eine Ehrengabe gewidmet, nämlich den Eodcr Börneriauus der Briese des Apostels Paulus, in Lichtdruck nachgebildet, mit einem Bornwrt von Tr. Alexander Reichardt, dem Bibliuthelar der Königl. Biblio thek. Die Handschrist, öic in Faksimile nachgebildct murde. ist einer der größten Schütze der Dresdner Biblivthcl. Sic wurde gegen Ende des 9. Jahrhunderts non einem irischen Mönch vermutlich im Kloster St. Gallen geschrieben und gehört zu öcn wichtigsten O.uelten fiir die Textkritik der 'itaulinischen Briese. -- Das große Interesse, welches in wissenschaftliche», biichhändlerischcn und anderen Kreisen dem ö 0 kt j ä h r i g c n Jubiläum der Leipziger Universität entgegengebracht wird, zeigt sich auch in den Stiftungen vvn privater Seite zugunsten der Uni versität. Es seien folgende hcrvvrgehoben: Berlagsbncli- bändlcr Dr. Hermann M c»c r in Leipzig errichtete zum Andenken an seinen Vater eine „Hermann Julius Mener Stiftung" in Höhe mm 10M) M. zur ^Förderung theoretischer und praktischer Studien der Bolkswirtschast, insbesondere ans dem Gebiete der Wohnungsfrage: Geh. Hosrat Prof. Dr. Hans Mener >» Leipzig stellte der Universitätsbibliothek sämtliche im Berlage des Biblio graphischen Instituts erschienenen Werke zur Verfügung, soweit sie in der Bibliothek noch nicht vorhgnden sind. Zu gleich stiftete er zur Förderung des geographischen Unter richts ein Kapitol von 10 009 M.: Dr. Hermann V. Hil- precht, Professor der semitischen Philologie an der Penn- inlvania-Univcrsitäl i» Philadelphia, ein gebürtiger Tent- ichcr, der an der Leipziger Universität studiert und promv- oicrt bat, Ipeudetc der aishriolvgi'chcu Abteilung des Semi tischen Instituts der Universität zwecks Ergänzung der In- stitutsbibliothck 2000 M.: Prvs. Dr. Felix in Leipzig schenkte den Bctr«rg vvn lOOOtt -Mk. Davon fallen 7000 Ml. dem Fonds zur Erbauung einer gkademischen Turnhalle z». Architekt Ranmnnd Brachmann in Leipzig überwies den Betrag von 0000 Mk. zur Errichtung einer Konvikt- sreistellc: Fräiilcin Helene Schnnck in Leipzig hat eine Schunck-Slistuiig errichtet, bestechend ans cincni Kapital von 10 900 M., zn einem Stipendium für rcichsdcntsche Linden len der Universität Leipzig, die Söhne unbemittelter Kaui- lciite sind: zwei Bürger Leipzigs, die nicht genannt sein wollen, spendeten die »amhasten Summen vvn je t.,000 M.: der Vorstand der A n iv a l t ska >» in c r t m K önigrcich Sachsen faßte den Beschluß, der juristischen Fatultät als Ehrengabe ein von den sächsischen Rechtsanwälten aus- aebrachtes Kapital ovu «000 At. i» Iproz. müiidclsichereii Wertpapieren zu überreiche», deren Zinsen einem Privat- dozciilcn der juristiichcn Fakultät zu Stiidieiizivecken ver liehen werden fallen: der BerlagSbilchhandlcr Georg Hirzel in Leipzig überwies der arabisch-islamitische» Abteilung -es Semitischen Instituts der Unversität eine Spende von 1000 M.. dem Indogermanischen Institut 1000 Mark »nd dem Aegnptvlvgiichei, Institut im» M.. außer dem stiftete er für die Bibliothek des Indogermanische» Instituts die bisher erschienenen 12 Bände des Deutschen Wörterbuchs von Jakob und Wilhelm Grimm. Schließlich stellte» zahlreiche biichhändlcrischc Vcrlagöfirmci, ihre Werke der Universität für deren Bedürfnisse zur Ver fügung. Erwähnt sei noch, daß der „Leipziger Her ren-Abend" -er Universität die Kolvssalmarnwrbüstc Lessjngs. giisgesührt von Pros. Scffncr, als Ehrengabe stiften wird, sie ivird in der SSandclhgllc als Gegenstück z» der Goethe-Büste ihren Platz finden. Hngo R»cman« war zu seinem 00. Geburtstage der Gegenstand zahlreicher Ehrungen. Professor Wolfs-Berlin hielt die Festrede. Das vvlloxium muLwum, das Rionwnn an der Universität wieder zu neuer Blüte gebrach! tun, spielte das Triv des Jubilars., Der Verlag von Mar Hesse, in dem die meisten Werke Ricmanns erschienen und. überreichte eine Sammlung von 40 Origiiialbeitrügcn der bedeutendsten Musikgelehrten. Breitkops u. Härtel stifteten eine Bachbüstc und die Firma Irmlcr und verschiedene Freunde einen neuen Flügel. Maxim Gorki ans Neapel ausgcwicscn. Die Aus weisung des russischen Dichters ans Neapel, von der an läßlich der bevorstehenden Reist des Zaren „ach Italien schon die Rede it>ar, ist, wie nnS aus Petersburg gemeldet ivird, nunmehr erfolgt. Die italienischen Behörden haben Gorki ausgesvrdcri, unverzüglich Neapel zu verlassen, und auch die weitere Umgebung der Stadt zu meiden. Die Ausweisung soll aus Ersuchen der russischen Geheimpolizei erfolgt sein, weit Gorki unter den italienische» Sozialisten gegen die Reise des Wn'en Stimmung zn machen suchte. Erinnerungen aus dem Dresdner Theaterleben vor 50 Jahren. Die beide» großen dramatischen Künstler Bogumil Dgwisvn und Emil Devricnt glänzten als Sterne am Bühnciihimmel der sächsischen Residenz. Es war ein beton dcreS Fest, wenn beide an einem Abend vereint in einem Drama anstratc», ein Ereignis, das allerdings sehr selten cintrat, da beide Mimen außerhalb der Bühne sich eben io „gallig" gegenübcrstanden. wie die feindlichen Brüder in der „Braut von Messina". Nur dem Drängen des Pnbti tnms nacligebend, mußte die Intendanz alles giisbietcn. beide „unter einen Hut" zu kriegen. Dies war dann aber auch sür die Kasse ein besonders starker Magnet. Interessant zeigte sich die „Angcinprache" der beiden Künstler, wenn cs der Charakter der Rolle gebot, sich gegenseitig gehörige „Malicen" zu sagen, wie dies zum Beispiel zwischen Tor anatv Tasso und Antonio der Fall ist. Hier glaubte man.