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2S. Jahrgang sagt, daß die Leute, die es gebrauchen, dies tun, um nichts zu tun. Dieses Wort ist aber im Völkerbundsstatut zu fin- Jn der Abrüstung »frage trage längst der Müerbund gaq» allein die Verantwortung. Der Schlußstein de« Gebäude« einer Frieden»«rgantfation könne aber nur gesetzt «erde«, wenn durch «ungleich der Rüstungen di« BuNdeafreiheit aller Mitglieder de» Völkerbünde« fichevgestellt sei. «n dem Termin der Abrüstung«- konferenz müsse unter allen Umständen festgehalten «erden. E« müsse endlich Gleichberechtigung aller Staaten geschaffen «erden und es dürfe kein zweierlei Maß mehr «eben, sonst werd« man nicht die psychologischen und .moralischen Voraussetzungen erfüllen, unter denen da« deutsch« Volk allein dem Völkerbund »»gehören kann. . GraNdi, Vorschlag «ine» Rüstung,stilsstande, sei -u begrüßen und geeignet, für die «brüstungskonferen, den notwtndigen «öden zu schaffen. Der Minister schloß mit den Worten: «eben wir unseren Delegierten für die Konferenz die Weitestgehenden und weither,igst,n Instruktionen. Da- Maximum. und da« Minimum der Abrüstung muß erreicht «erden. E« gehtl»tzt um da« Schicksal de» Völkerbund««, dem» «in Scheitern der Konferenz Annahme des deutschen Minderheitenantrages , renz über die Beschränkung und . e n f, 11-Sept. Zu Beginn der heutigen Vormit- die Herabsetzung der Rüftunarn tagSsttzung der Völkerbundsversammlung wurde der gestern strecken Nrankr-ick » - eingebrachi« deutsche Antrag, die Fragen des Minderheiten, vertan Konferenz zu R-NnÄ, °d«Eda, > s und Botschafter tn Washington, Maderiaga, mit eini- gen geistvollen Ausführungen über den Völkerbund«, gedanken die Aufmerksamkeit der erschienenen Zuhörer eine Zett lang auf sich,u lenken. Maderiaga sprach sich tn ziemlich positiver Weise für die Turchführuna der Abrüstung au» und vertrat dabet Auffassungen! die sich zum großen Teil mit denen der deutschen Re- Aeruns decken, so z. V. al« er »erlangte, daß «in« Beschränkung der HeereSauSgaben unbedingt von einer Herabsetzung der Effekttvbestände de» lagernden Ma, tertal» begleitet werden müsse. Bon einer Einbe ziehung de« ausgebildeten Reserven in da» Abrüstung»- Programm sagte er allerdings nicht». Zm übrigen sprach er sich noch für eine Internationalisierung der Wtzlil. lustfahrt au». Die beiden übrigen Redner CollinS- Australien und Garah-Panama sprachen vor völlig leeren Bänken. Tie allgemeine Aussprache wird voraussichtlich am Sonnabend zu Ende geführt werden, von den Rednern, die für morgen angekündigt sind, sieht man mit größtem Interesse den Ausführungen de» deutschen Außenminister» entgegen, der in der Vollsitzung, die um 10 lM beginnt, wahrscheinlich al» zweiter Redner das Wort nehmen wird. Tie Rede de» deutschen Ver treters wird wahrscheinlich durch den Rundfunk über tragen. i „Die AbrüstuiMkonstrenr bestimmt bas Schichai brs Völkerbundes Turliu» spricht in Genf Er ns, 12. September. Al« zweiter Redner nahm heut« vor. mittag in der Aussprache Reichsauhenmintster Dr. Turtiu» da» Wort -u einer längeren Rede, in der er u. a. «»«führte, daß di« Lag« der diesjährigen Bundesversammlung bestimmt sei von der wirtschatflichen Notlage tn den meisten Ländern und von der be vorstehenden Abrüstungskonferenz, von dieser Tatsache müsse man ausgehen, wenn man sich darüber klar «erden «oll«, welch« Möglichkeiten der Völkerbund überhaupt biete. Die Augen der ganzen Welt seien nach Genf gerichtet und di« ganze Welt «oll« wissen, ob di« hier Versammelten imstande seien, «inen Ausweg au« der Not zu finden und es in der Frage der Abrüstung zu greifbaren Ergebnissen zu bringen. Der Ausschuß seh« al» einzige« Mittel für di« Herbeiführung der Besserung der Wirtschaftslage in Europa wirtschaftlich« An näherung und Zusammenschluß, der nur im Einvernehmen mit außereuropäischen Ländern erfolgen könne. An diesem Gedanken müsse man festhalten und mit allen Mitteln versuchen, ihn schon in der nächsten Zeit in die Wirklichkeit umzusetzen. Alle, hänge dabei von einer Voraussetzung ab, von der Wiederherstellung de« Vertrauens zueinander. In vielen Ländern seien Skepsis und Gleichmut dem Völkerbund gegenüber gewachsen, urtd gerade da, wo man starke Hoffnungen auf den Völkerbund setzte, seien di» größten Enttäuschungen eingetroffen. Der Minister kam dann auf den französischen Besuch in Brr- lin zu sprechen und erklärte, daß er hoffe, daß die Berliner Aus« gemacht, Frankreich hat alles getan, um seine Rüstungen zu vermindern. Der AbrüstungS- gsdanke hat gegen große Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt; jedesmal hat aber Frankreich das setnige getan, um die Konferenz zu retten. Jetzt ist der Termin festgestellt, man muß dort sein. WaS die Urheber des Völkerbundes woll- ten, war der Friede, der sichere Friede. Wenn der Friede gesichert sein wird, dann werden die Rüstunasausgaben un- nötig sein. Die Völker werden dann durch Schiedsgerichts, barkett, nicht mehr durch Waffengewalt, ihre Gegensätze austragen. ES ist nicht zu leugnen, daß Fortschritte in diesem Sinne erzielt wurden. Die Völker wollen den Frie- den. Sie wollen den Frieden, weil sie in Ruhe arbeiten wollen. Man kann hoffen, daß die Februarkonferenz zu konkreten Ergebnissen kommen wird. Frankreich hat an der Formel eines allgemeinen Schiedsgerichtsabkommens mit- gearbeitet und hat dieses Abkommen unterzeichnet. Ich hoffe, daß alle Nationen diesem Beispiel folgest werden. Die Sicherheit ist ein Wort, um das man gestritten hat, man I Völkerbund unter Mißtrauen fallen sollte, so würde die Geschichte der Menschbeit eine schwarze Seite aufweisen. Die Völker wissen, daß der . .i Völkerbund daran arbeitet, die Kriegsgefahren zu vermin-. dA^der^ieg, dern. Wenn man die jährlichen Berichte sieht, müßte man ungerecht sein, wollte man dem Völkerbund vorwerfen, er! habe seine Ausgabe nicht erfüllt. Letztes Jahr -hat der Völkerbund große Probleme erledigt. Unter seinen Auspi- zien gab eS Zusammenkünfte von Staatsmännern, wie gestern tn Italien, in England, morgen in Deutschland. Dank des Völkerbundes haben diese Zusammenkünfte statt.! finden können. Es wäre nicht gut, wollten gewisse Ratio-! nen sich isolieren, um gewisse Probleme zu behandeln, die den ganzen Völkerbund angehen. Die moralische Seite der Lage ist von großer Bedeutung. Das ideologische Element HÄ ost größere Wichtigkeit als daS materialistische. Wenn Völker sich bekämpfen, so leidet die ganze Welt an einem Uebel, das sich auf Handel und Wandel ausdehnt. Was an Annäherung erzielt worden ist, ist dank des Völkerbundes erzielt worden. In dieser Periode der Be- mühungen um die Annäherunng habe ich oft gegen Wider- stände kämpfen müssen. Ich habe einige Rückschläge ersah- ren. Doch dies darf nicht Staatsmänner tn ihren Bemühun gen hindern. Morgen werden die fraryöfischen Staatsmänner nach Deutschland gehen, ich hoffe, daß diese Zusammenkunft glückliche Folgen haben wird. (Starker Beifall.) Man muß aber alles ver- meiden, was das Vertrauen trüben könnte. Wenn zwischen den Völkern Vertrauen herrscht, wenn man weiß, daß man ein Interesse daran hat, im internationalen Geiste zu Han- deln, so wird ein großer Fortschritt erzielt werten. Im Rahmen deS Völkerbundes hat sich die europäische Kom- Mission zusammengesetzt, und eS ist ihr bereits Übungen, einige Ergebnisse zu erzielen. Briand verwies dabei auf die landwirtschaftlichen Länder Mitteleuropas, die Be- h-bung der Absatzschwierigkeiten und die Erleichterung der Kredlffchwierigkeiten. Man dürfe natürlich nicht die Tu- ropÄommission Herausnahmen aus der Arbeit des Völker- Kunde», sondern die EuropakommMon muß im Rahmen de» Völkerbundes arbeiten, «in Kind de» Völkerbünde» sein. Jetzt möchte ich auf den Gegenstand eingehen, die Sie alle am meisten beschäftigt. Ich will von der «onfe- Rüstungen und der Sicherheit zu prüfen, so wird eine Schicksalsstunde geschlagen haben. Sie müssen dann das starke Wort auSsprechein Kein Krieg mehr, in keinem Falle bereit, alle» zu tun^ um die notwendigen Bedingungen der Sicherheit zu schaffen. Dann werden die Völker sich freuen können, illuminieren können. Die Lage wird nicht mehr durch das Risiko eines Krieges verfinstert werden. Ein FW Staaten Antrag in der Frage deS RüstungSfeierjahreS Genf, 11. Sept. Tie Delegattonen der nordi. scheu Staaten sowie Holland» und der Schweiz haben tn der heutigen Bölkerbundsversammlung einen Ent. schlteßungSentwurf eingebracht, der die Anregung de» italienischen Außenminister» Hinsichtlich einer RÜ- stungSPause aufgreift und in der e» u. a. heißt: Tie ... , , , Versammlung richtet an alle, die die Verwirklichung spache Ergebnisse zutage fördere, die den beiden beteiligten der dem völkerbundSpakt zugrunde liegenden Prtuzi- Lg^rn und darüber hinaus allen Böllern zum Besten gereichen, pten de» Frieden» und der Gerechtigkeit wünschen, den i — - feierlichen Appell, ihre Bemühungen der Schaffung' einer Weltmetnung zu widmen, die stark genug ist, um zu bewirken, daß die allgemeine Abrüstungskon ferenz zu einer allmählichen Herabsetzung der Rüstun- gen gelangt. E» ist notwendig, da» Terrain für die! Arbeiten der Konferenz vorzuberetten und um eine Erhöhung der Rüstungen zu vermeiden, bittet die Bölkerbundsversammlung Pen Rat, bei den Regterun- gen darauf zu dringen, daß sie sich in Erwartung der Ergebnisse der Konferenz jeder Maßnahme ent. halten, die auf eine Erhöhung de» gegenwärtigen Rüstungsstande» htnzielt. Sm Zeichen non SnterelleloWeit Die NachmittagSfitzung in Genf Genf, 11. Sept. Die völlerbundsversammlung bot heut« nachmittag da» Bild ztemlich großer Inter-i «----- nur dem ersten Redner, de« spanischen Delegierten - sein muß. Mer Tageblatt E?- Mzeiger für -as Erzgebirge enthalt«»» »I« «MÄH«, O,k°°<Um-,ch»o,°« »,» NE» »n «»», m>» »„ 214 Sonntap» äen 13. September idZi Sn Gens: Enttäuschende Rede Arlands Ein Lobgesang an, de» Völkerbund - «ei« Wort ,n Grandis Abriiftungrvorlchlag und ru dr« Reparationen nommen. In gleicher Weise wurde mit dem norwegischen Antrag auf Prüfung der-Mandatsfragen verfahren. Bloße Worte, keine Aktinitöt Genf, 11. Sept. In der Völkerbundsversammlung nahm heut« gegen ^11 Uhr der französische Außenminister Briand da» Wort zu seiner angekündigten Rede. Nach einleitenden Worten kam Briand auf die Weltwirtschafts. krise zu sprechen. wahr ist, so führte er aus, daß die Völker eine Krise durchmachen, so wäre es ungerecht, den Völker- bunb dafür verantwortlich zu machen. Die Krise ist zuerst eine Folge de» Krieges; andere Ursachen, die ich nicht aufzählen kann, haben mit- gewirkt. Nach dem Kriege wurden die Völker von'einer frenetischen Arbeitslust befallen. Sie haben produziert, ohne Methode, ohne Geist der Zusammenarbeit. Plötzlich j ist man vor einer anarchistischen Lage, die Länder können die Waren nicht mehr absetzen. Man sucht nach Mitteln, den. Ich habe alles getan, um die Sicherheit zu erhöhen. -in/ ^dlker. Da der Krieg fast als ein Verbrechen gebrandmarkt worden LnÄt L ist - vorher war er etwas Normales - ist ein großer ^n ^/^n"An/ns>^n Fortschritt erreicht; es bleiben aber Fälle, wo der Krieg m -^?n^ doch stattfinden kann. Dies ist eine Tatsache. Der Völker- nm i^n Di- bund hat versucht, diese Ungewißheit zu beseitigen. Wenn Stunde günstig sei, um gegen ihn vorzugehen. Die das Genfer Protokoll verwirklicht «wovden wäre, würde das Gründer des Völkerbundes haben unter viel schlimmeren V-rWE-n st- ,°<M Zw-lf-l u»d J-°. W«, nie kämpfen müssen. Der Völkerbund hat sich aber nach ü °m 2 den Kampf aufzunehmen. Wenn der > werden, um das doppelte Problem der Beschränkung der