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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189112273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18911227
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18911227
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-12
- Tag 1891-12-27
-
Monat
1891-12
-
Jahr
1891
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1891
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' 7 Al»o»«e«e»tsprei- k» der tzauptexpeditioa oder den t» btadt- bezirk and de» Vororte» errichtete» Aus gabestelle» ab, »holt: vierteljährlich ^l4L(h bei poeimoliaer täglicher Zustellung in» Haut ^l 5L0. Durch die Pou bezogen für Deutschland n»d Oesterreich: vierteljährlich S.—. Direct» tägliche Keeuzbandieaduug i»t Auslaß: moaattich 9.—. Di« Morgeu-Ausgob« rncheink täglich Uhr, di« Tbaud-Ausgabe Wochentag« 5 Uhr. Krdaclian v»d Lrpeöitio«: 8. Di« ExpeviSoa ist uuunterbrochei >»» ««»«1 —» früh 8 bi« Lbeud« 1 Uhr. Filiale»: Ott» Ml««« » Marti«. tAIfre» Hatz»)« Uviversitätrsiratze 1, Laut» Lasche, Nathart»«vstr. 11, »att. und Löuigtplutz 7. riinMr,Tagtl>latl JnsertionspreiS Morgen-Ausgabe: Li» Oqespaltene Petkt« teilt 20-C, Neclaiuen unter öeiil 3!-:dattio»s- Mich lsgeivaltcu) äO^j. vor den Fannlien- »achrichlen siigeivalten) 40^. Abend-Ausg-dr: die Ogeipaltenc Petitzeile sii Neclameo unter dem Rcdattioustzrich l4 ge,palten) 1 ^4. Familieuuuchrichlen und Anzeige» verlorener vugeniiunte lOgripaltra) 20 C Gröbere Schnilcn laut unjeceni Preis- verzeichnijj. Tabellarischrr und Zijjernsatz oach hoderenr Tarif. Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, tzandelsHefchäftsvcrkehr. n»d Verlag vo» E. Pvlz in Leipzig. ^-^7. Eountag den 27. December 1891. Amtliche Bekanntmachungen. Geffenlliche Sitzung der Stadtverordneten. Mtttwach, den lb. Tecemder 18SI. Abends 6',, Udr im Liynngssaate am Raschmarkte. Tagesordnung: I. Wabl eines unbesoldeten Stadtratdes. IT Bericht des Bersassung». und Finanz-AutschusieS über die Borlage, betr. Vergleiche mit Besitzern von Privatschlächterei. Anlage» rc. in den am 1. Januar d. I. einverleibien Bor- orten aus Anlass der Einsübrung des Schlachtzwanges daselbst. Hl. Bericht des Stistungs-, Bau-, Oekonomie- und Finanz-Aus schusses über Verkauf des an der Eike der Beethoven, und Schwägrichenstrabe gelegenen Bauplatzes Nr. 2. IV. Bericht des Bau-, Oekonomie-, Finanz- und StistungS-AuS- schujjeS über Verkauf des au der Lchwägrichenstraße gelegenen Bauplatzes Nr. 4. V. Bericht des Bau-, Oekonomie- und Finanz-Ausschusses über regulativmaßige Entschädigung des von dem an der Eike der Kurzen und Langen Tlratze in Leipzig-Connewitz gelegenen Grundstücke« zur Langen Straße adzutreteuden Areals. VI. Bericht des Bau- und Oekonomie.Ausschusses über Fest stellung der Fluchtlinien aus einem Tratte der Friejenstraße in Leipzig-Lindenau. VII. Bericht deS Bau- und Finanzausschusses über die Vorlage, betr. Umbau des Leipzig-Eonneivitzer Armenhauses. VUl. Bericht des Bauousschusjes über: Nachverwilligung für Her stellungen an der Heitzwasserheizungsaalage im Ralhhauie zu Leipzig-Reudnitz. H Bericht deS Finanzausschusses über: a. Ausführung der von dem Rathe anzuordnenden chemischen Untersuchungen durch das hiesige dygieinijche Institut, d. die Rechnung der Ge- meindecasj« zu Volkmarsdorf aus daS Jahr 1889, c. die Rechnungen der Gemciudecasse, der Armencass« und der Schul- casse von Gohlis aus das Jahr 1889, >1. die Rathsvorloge, eine Petition an di« Ständeverjammlung iu der Canalangelegenheit betr., e. Conto 1 „Rathsstube" außer Pos. 8, 8d, 17 in Verbindung mit Pos. I7g der Ge- daltSliste, Pos. 33 iu Verbindung mit Pos. 33ä der Gehaltsliste. Pos. 40 in Verbindung mit Pos. 40e der Ge- haltsliste, Pos 42 iu Verbindung mit Pos. 42o der Gehalts- liste. Pos. 43 in Verbindung mit Pos. 43» der GehaltSUste, Pos. 45 in Verbindung mit Pos. 4L k', v', o' und k' der GehaltSliste, Po. M in Verbindung mit Pos. 60d, o, a der Grhalt-Uste, Po. 61 iu Verbindung mit Pos. 61U», ck der Gehalt-listr, Pos. 68 tu Verbindung mit Pos. 68ä der Ge- haltsliste, Pos. 79b in Verbindung mit Pos. 79d/u der Gehaltsliste, Pos. 81—90, Pos. 116 in Verbindung mit Pol. II 6b der Gehaltsliste und Pos. 125 in Verbindung mit Pos. 12öd der Gehaltsliste, Conto 2 „Polizeiamt" außer Pos. 13 in Verbindung mit Pos. 13, und der Gehalts- liste, Conto 3 „Stadtverordnete", Conto 4 „Pensionen, Warle- gelder und Unterstützungen", Conto 5 „Stadtorchesier", Conto 7 „Städtische milde Anstalten" rc. außer Pos. l, 2 und 3 Conto 10 „Wohliahrtsvoltzei" außer Pos. 2. 4b—12, 14, 16 in Verbindung mit Pos. 16», w, u der Gehaltsliste, 23—30, 31b tu Verbindung mit Pos. 31 d der Gehaltsliste 32-35, 48-54, 55. 56. 58-60, 62, 62 b, 67, 68. 70-77, 79—84, To»to 13 „Museum", Conto 29 „Bergwerksknxe", Conto 30 „Markthalle" nebst Fonds und Anhang außer Conto Pos. 1b in Verbindung mit Pos. 15», e, v, t der Gehaltsliste und Anhang Pos. 5, Conto 32 „Schauspicl- außer Pos. 14, 23 »ud 26, Conto 37 „Fiskalische '. Conto 39 „Aichamt und Münzwesen" Häuser" Lutschäl «ld Specialbudget „Aichamt", Conto 40 „Quartieramt", Conto 4L „Berlchiedene Einnahmen und Ausgaben" und Epecialbudget „Stadtbibliothek", Conto 43 „Lagerhof" und Speciatbudget „Lagerhos" außer Pos. 20, Conto 44 „Lieh- und Schlachthos" und Specialbudget „Vieh- und Schlacht- Hof" sammt Anhängen außer Fonds X Biehhos II Pos. 3 und S Schlachthos V Pos. 8, Conto 4L .Linsen", Conto 46 „Tilgung der Anleihen", Conto „Bezirk-Vermögen", Conto „Schulbaufonds", Conto „Reservefonds für die ManSfelder Kuxe der Stadtgemeind«", Spectalbüdget „Leihhaus und Sparcafle" und Speciatbudget „Sparkassen der Bororte" außer Sparkasse zu L.-Tonnewitz Pos. 3 in Bcrbiadung mit Pos. 9» der Gehaltsliste und Sparkasse L.-GohliS Pos. S in Verbindung mit Pos. 3 b der Gehaltsliste deS Hau-Haltplane- der Stadt Leipzig auf das Jahr 1892. . Bericht über Revisionen von Lassen- und Materialver- Wallungen. Holz-Äutlion. ««>1««, »e« 28. Deer«der d. I- sollen von Vormittag» 9 Uhr an tm Farftrevtere Lannewft, ans dem diesiährigen Kahljchlag« in Bbth. 22v ca. 8 Lwtr. Sichrn-Rutzschette II. Tlasse 20 - Eichen- 2 » Weißbuchen- 23 . Rüster- Vrenu-Mchettr. 7 - Linden- 1 - Eller- sowie 140 Abrau«danseu unter den tm Termin« össentlich aushängenden Bedingungen und der üblichen Anzahlung an den Meistbietenden verlaust werden. Z»sa««r»kuult: ans dem Sahtschlage an d«r neue« Linie iu der -tichtuug »ach Gautzsch. Leipzig, am 11. Drcember 1891. Le« Nath« Forfthefiutation. Königliches Gymnasium. Di« Anmeldungen »ur vstcrausnatzme werden am S., 10. und 1l. Januar von 11 vis 1 Uhr augeuommeu. Bei der Anmeldung ist die letzte Michaeltscensvr oder ein späteres Uatercichtszcugniß vorzulegen. Di» Aufnahmeprüfung wird Montag, den 25. April abgehalten Vorher und spätestens bis zum 23. April sind die gesetzlich vor- geschriebenen Zeugnisse (Tauszeugniß oder G«b«rtsschein, Impfschein, -chulzeugniß von Ostern) einzureichen. Leipzig, am 24. December 1891. vr. Richard Richter. Rector. Thomasschule. Anmeldungen von Schülern, di« zu Ostern 1892 in die Sexta «intreten sollen, werden Donnerstag, den 7., Freitag, den 8., und Sonnabend, den 9 Januar von 10—l Udr Vormittags angenom men. Da« letzte Schnlzengnih ist »orzalegen. Leipzig, am 24. December 1891. De. E»»gM»aa. Veulsch-Gsiafrika. Di« Hauptfrage, welche un» in Deutsch-Ostafrika iutrr efsirt, ist di« Eatwickelugg d«< Lrrkrhr» zwischen dem Victoria- Apa»»asee und der Allste. Iu dieser Beziehung ist der Bericht d«d PremierUeuteuaut« Laugheld maßgebend, welche» drrselv« am 22. August von der Station Bukoba am Nvanzascr au» I erstattet hat. Es geht daraus hervor, daß diese Station " chon jetzt der HaupihandelSplatz am See ist und daß sie sich ^ dieser Bcslimmuug vorzüglich eignet. Dort soll auch eine Schiffswerft errichtet werke», mit deren Einrichtung O-kar Borchcrt beaustragt ist. Bukoba ist der gesündeste Ort am See, und er ist für die Verbindung niit Uganda am günstigsten gelegen, außerdem bezeichnet Lanabeld Tabora als denjenigen Ort, welcher den natürliche» Mittelpunkt zwischen dem «ec und der Küste bildet. Danach handelt cs sich also jetzt darum, die Karawanenstraße Bagamopo, Tabora, Bukoba in Auf nahme zu bringen und ihr die Sicherheit zu gewähren, deren ic bedarf. Bor der Expedition, welche ZelcwSki gegen die Wahehe unternahm, herrschte volle Einigkeit in Colonialkrcisen Uber die Notbwendigkeit, Viesen sciudlichen Stamm zu unlcrwrrfen und dauernd zur Rübe zu verweisen, dagegen tritt seil dem Untergange daS ExpeditionScorpS des Lieutenants v. ZelewSki die Anschauung hervor, daß inan die Angelegenheit auf sich beruhen lassen könne, weil cS doch nicht möglich sei, die Wahehe anS ihren unzugänglichen Schlupfwinkel» zu ver treiben, und weil sie auch schwerlich in Zukunft angrifsS- weisc Vorgehen würden. Das sind unklare Vorstellungen, die durch die Erfahrung widerlegt werden, die Karawancn- straße über Tabora kann nicht eher ihrem Zwecke gc- gnügen, als dis die auf diesem Wege beförderten Waarcn vor den Ueberfällen feindlicher Stamme gesichert sind. Es liegt in der Natur der Stämme, welche ans dem Süden in diese Gegenden gekommen sind, daß sie vom Raub und von der Arbeit unteriochlcr Stämme leben, wie die Wangcni oder Wabehe der Schrecken der Eingeborenen waren, welche sie aus ibrcn Wohnsitzen verdrängt haben, so sind sie heule die gefährlichsten Feinde deS friedlichen Handelsverkehrs zwischen der Küste und dem Seegcbiet. Die Wahehefragc muß also gelöst werden, bevor ein regelmäßiger Karawancnverkebr zwischen dem Victoria Nvanzasee und Bagamoyo eröffnet werden kann. Zu diesem Zwecke sind die Truppen bestimmt, welche Wissmann in Kairo angeworben hat, und die, 300 an der Zahl, bereits nach Deutsch-Ostafrika unterwegs sind. Leider haben sich der Anwerbung der Sudanesen unerwartete Schwierigkeiten in den Weg gestellt und rS erscheint sehr zweifelhaft, ob die Zahl erreicht werden wird, welche Wiffmann in Aussicht zenommcn hatte. Hätte er selbst seine volle Thalkrast ent falten können, so wäre die Ausgabe wohl längst zu Ende gesllhrt, leider ist er aber erkrank«, und deshalb gerieth di» Anwerbung inS Stocken. Inzwischen scheinen dir Engländer der Sache Hindernisse zu bereiten, weil sie wissen, daß die deutschen Colonisten gefährliche Wettbewerber für die englischen Eolonistcn in Ostafrika sind, weil sie die geeignetsten Karawanen straßen im Besitz habe». Sowohl die Frage, wie dir Folgen de- Unterganges der Ervedition Zelewöki'S überwunden als die Sicherstellung deS Besitzes von Tabora erreicht werden soll, sind noch in Dunkel gehüllt, es erscheint deshalb um so nöthiger, die Bedeutung dieser Angelegenheiten in daS rechte Licht zu setzen. Beide Schwierigkeiten sind durch Emin Pascha zur all gemeinen Kennlniß gebracht worden. Er war eS, welcher zuerst auf die Wichtigkeit der Besetzung TaboraS aufmerksam machte und die Führer Langheld und Stuhlmann gegen dir Wanaoni auSsaudte. Herr Stockes hat später die Be kämpfung der Wangoni weiter betrieben, wenn auch mit weniger Glück, aber der Stellvertreter Wissmann's, Herr Schmidt, stimmt mit Stocke- darin überein, daß die Wanaoni zur Ruhe verwiesen werden müßten, und auch der Werth de» Besitzes von Tabora für Handels- und BerkehrSzwecke ist von ihm nicht bestritten worden. Um so stärker war der Widerstand, welchen Wissmann dem Be ginnen Emin'S entgegensetzte, Tabora zur deutschen HandclS- station zu machen. Wiffmann wußte, daß Tabora als alter Sitz der arabischen Herrschaft eine besonders vor sichtige Behandlung erfordert, und er war der Meinung, daß die deutschen Streukräfte nicht auSreichten. um die deutsche Herrschaft in Tabora dauernd zu begründen. Deshalb hatte er Emin vor dieser Unternehmung gewarnt und ihn daraus verwiese«, daß die ihm gestellte Ausgabe in der Anlegung von Stationen am Victoria Nyanzasee bestehe. Solcher Weisung mußte Emin, gleichviel ob er anderer Meinung war, un bedingt Folge leisten, und daß er dies nicht gclban, ist ein Vorwurf, von welchem er sich bisher nicht zu entlasten versucht hat. Mau hat diese Angelegenheit siclS mit besonderer Vorsicht behandelt, weil man sich aus colonialfrcuntlicker Seite scheute, die Verdienste Emin'S durch spätere von ihm begangene Fehler in Schatten zu stellen, aber es kann kein Zweifel darüber obwalten, daß er sich bewußt war, als deutscher Commissar zu handeln, als er die gegen seine Instruction verstoßenden Anordnungen in Tabora traf. Es war dieselbe Lage, in welcher er sich den Wangoni gegen über befand. Ausdrücklich war ihm anempsohlen, sich nicht in Kämpfe einzulassen, welche mit dem Zweck seiner Sendung nicht in uumittelbarem Zusammenhänge standen, er bat sich aber nicht daran gekehrt und, als er nachträglich daraus auf merksam gemacht wurde, darüber Beschwerde geführt, daß man ihn rüffle, statt ihn für seine kluge Beherrschung der Verhältnisse zu loben. Gleichviel, auf welche Weise die gegenwärtige Lage in Deutsch-Ostafrika entstanden ist, die Ausgabe des Deutschen Reiche- in dieser Eolonie besteht jetzt darin, sich mit der Lage so gut als möglich abzufinden und dafür Sorge zu tragen, daß die vorhandenen Keime der Entwickelung weiter geführt und fruchtbringend gestaltet werden. Wobin wir unsere Blicke in Dentsch-Lstasrika wenden, bemerken wir überall dir Anfänge verheißungsvoller Zukunft. An der Küste wird die deutsche Autorität überall anerkannt, wenn auch daS Unglück Zelew-ki'- dort einige Aufregung verursacht bat. Die Station Mpwapwa dient noch heute als Hauptstüy- punct für den Karawaneuverkehr, neu hinzugelrcten ,st Tabora, wenn auch die dortigen Verhältnisse noch der Be festigung bedürfen. Am Victorias« sind die Stationen Bukoba und Muansa gegründet, >m Kilimanbschoragedirt haben wir ebeufall- durch dir von Wiffmann und PrterS geleiteten Unternehmungen sesten Fuß affaßt, und im Süden an der portugiesischen Grenze ist durch die Unterwerfung Machemba- ei» leven-fähiger Zustank hergestellt. Da- sind große Erfolge in verhältoißmäßig kurzer Zeit, di« durch Verwendung geringer Mittel erreicht wordeu sind, „i, «ob- sevcn wenn wir nicht fortsuhre , bewirk, daben... Trotzdem babkn d.e vervun^ ^ , Ver br eit die Entfaltung der colon. ator.schen , wäbrend d.e weitere ^°lgnng der f^ Kavawanenverkcbr- nach der Kulte der Zul.u.N vore^ ^ z!bahnt ist"'ab'e? es'ffblt 'an Mittbcilungen über das. waS Kat in seinem letzte» veröffentlichten Bericht die unzu ang li-kkeit seiner Vollmacht bervorgehoben. Danach scheint e, d.?ß die rein verwaltende Richtung unserer Eolomsirnng m Deutsch-Ostafrika noch immer die Richtschnur bildet. D-ß wir damit in Zukunft auskommen werden ^ wir sind viel»,ehr der Meinung, daß d" Nbwebendcn Stre t fragen zum AnStrage gebracht werden Een bevor d>e E Wickelung des EolonisationSwcrkcS m Oftafrika al» gesichert betrachtet werden kann. Leipzig, 27. December. * Zn Bezug auf da« Telegraphen.Monopol-Gesetz verlangen die Städte bekanntlich einmal, daß m dem Ge- setze idre Befugniß. über ihre Straßen frei zu verfugen, an-- krücklich Vorbehalten werde, und zweitens, daß die Ver pflichtung ausgesprochen werde, daß alle elektrischen Leitungen, also auch die StaatSleitungen. in sick selbst geschützt werden sollen. Neuerding- sind die einschlägigen Fragen von 1)r Georg Siemen« in einem für die nächste General- Versammlung des deutschen Handel«tage, "" »M- trage desselben zu erstattenden Referat über den Gesetz- entwurf, betreffend die Telcaraphenanlagen. und über den rweiten, bisher nur dem BundeSrath vorgelegteo Gesetz- entwurf über die Anlage von ElektricitätSwerken behandelt worden. 1>r. Siemen- hat in seinem Bericht eingehend die Bedeutung der Elektricität im Wirtbschaft-leben und zugleich Lke Mrsabren nachgewiesen, mit welchen da« Monopolgesrtz die Ausnutzung der Elektricität im wirtdschastiichen Interesse der Städte bedroht. Herr Siemen- ist der Ansicht, daß eine gesetzliche Regelung de« Rechte- de« Reiche-, zu Zwecken dc- aUgemeinrn Verkcbr« Telegraphen» und Fernsprechleitungen einrurichlcn und zu betreiben, nur dann zulässig ist, wenn gleichzeitig durch rin Gesetz über die elektrischen Anlagen die gesammte Materie der Einführung der Elektricität in.de» da« Verfahren' bei der'Zulassung anderer elektrischer An lagen so geordnet wird, daß über den Widerstreit etwa concurrirenker Interessen zwischen^ verschiedenen Leitungen durch eine unabhängige oberste Spruchdchörde entschieden wird, deren Unheil sich auch die Tclegraphruverwaltung zu unterwerfen hat. * DaS preußische BolkSschulgesetz sollte bekanntlich dem Landtage gleich bei dem Zusammentritt unterbreitet werden. So wenigsten- hatten die Osficiösen mit großer Bestimmtheit gemeldet. Um so überraschender sind nun die von derselben Seile kommenden Nachrichten, welche wissen wollen, e« seien nach der erste» Lesung de« Gesetze- im Staatsministerium neue commissarische Beralhungen notb- wendig geworden. Nähere Erkundigungen ergeben, daß man cS hier mit einer schönsärberischen Nachricht zu lhun hatte. Von einer ersten Lesung soll zunächst gar keine Rede gewesen sein. Dagegen sollen durch die Gutachten der einzelnen Ressort- verschiedene Bedenken erhoben worden sei». Ob und in wie weit hierüber eine Verständigung zu erzielen sein »nd ob eS möglich werden wird, den Entwurf gleich bei der Eröffnung der Session vorzulegen, läßt sich jetzt noch nicht bestimmen. * Die „Kreuz-Zeitung" hat ringesrhen, daß sie mit der Lancirung de« angeblichen „Plan-", die Freizügigkeit durch die „Normen der Gesundheit-lehre" zu be schränken, „hereingefallen" ist. Sir tritt bereit- den Rückzug mit der Erklärung an, sie habe selbst ihre Zweifel darüber nicht zurückgebalten. „ob die hochgespannten Hoffnungen ihre» Gewährsmannes sich erfüllen würden". * Von der Rechtöanjchauung, wonach gegen einen Reichstagsabgeordneten während der Dauer der Sitzungsperiode ein Strafverfahren nicht ringe- leitet werden könne, hat (nach einer Milthrilung de- „Frankischen Kurier") neuerding« der socialdemokratische Ab- geordnet« Earl Grillenderger in Nürnberg einen wesentlichen Nutzen gezogen. Wegen zweier Belci- digungen durch die Presse war bereit- im Januar d.I. Grillenberger vor da- dortige Schwurgericht geladen, e- war aber dann da- Strafverfahren gegen Grillenderger wegen dessen Eigenschaft als ReichStagsmitglied eingestellt worden. Als dann >m Mai wieder da« Schwurgericht tagte^ war durch Verfügung de- Schwurgericht-Präsidenten die Anklage gegen Grillenderger mit Rücksicht auf die Fort- daurr der S>y»ngSper,odc de- Reich-tag- von der Tages- ordnung abgesetzt worden. In diesen Tagen nun bat aber die Straftammer aus Antrag der Staat-anwaltschast da« Strafverfahren gegen Gr.llrnbcrger in Sachen der oben erwähnten zwc, Beleidigungen eingestellt, da dir Straf- Verfolgung der in Rede stehenden Beleidigungen verjährt sei, nachdem seit dem Mai mehr al- 6 Monate verflossen sind und eme richlerl.chc Handlung inzwischen nicht weiter ael Pstvaen wurde. Diese Gesetze-au-legung dürste u.chl den Beifall sammllicher deutscher Juristen finden. n.«.? -^"schlesischen Anzeiger" in Ralibor zufolge steht d,e Ernennung de- Regierungspräsidenten l>r v. Bitter »um Un.rrstaa.-secrrtair ,m preußische, E^ltu«" m,n,ster,um demnächst bevor. " ^uiius- mtniftertum demnächst bevor, vr. v. Bitter ailt kür einen ^a°d!r^»«^''b'"^"'°°^''b«beamten. der Anr Ausgabe >n der raschen »ud euer,,scheu Durchführung de, Absichten Extra-Besinnen (geilst), nur mit der Mora«»-Ansaat», , odae PosldesScderuuA »C—, «tt Po stde,»i:ü«uu»g -<4 70»—. AnuakmMlub für Inserate: Abend-Ausgabe: Vormittags 10 Ntrr Marge n-Alie >abe: N<u!,mittags 4 lltzr. Sonn- und Festtags trüb ' lllir. Lei den Filialen und AiiualnncstellcL >r ein« halbe Stunde früher. Auseratr sind stets an du LrpeSttiou zu richten. 85. ZchMiig, de- Grafen Zedlitz-Trüyschler erblicken würde. DaS Blatt erfährt, daß al« vr. v. Bitter'« Nachfolger Rcgicrungo Präsident v. Holwcde, früher Landratb iu Zabrze, »nd als olchcr mit den Obcrschlesischen Berbällinsse» vertraut, und der LberrcgicrungSrath v. Grundmann in Oppeln genannt werden. Ferner meldet es, daß der Oberpräsidcnl von Schlesien Vr- v. Seydewitz beabsichtigen soll, aus seinem Amte auSzuscheiten und Rezicrun^Spräsitenl v. Tcpper- ?asky in Wiesbaden als sein Nachfolger gilt. * Durch die Blätter gebt eine aus der Brannschweigcr „LandcSzeitung" slainmcndc Notiz, nach welcher der Reichs kanzler, Graf v. Eaprivi, „in einer FractionSsitzung der Eonscrvativcn formell" hätte erkläre» lassen, „so lange er Reichskanzler sei, werde von dem Korn zoll von 3,.'»o nicht abgcwichen werden". Tie Eonscrvaliven bätlen nur auf eine gleiche formelle Zusage in, Plenum gewartet, »m ihre Opposition gegen die Handelsverträge aiiszugeben. Dazu wird in der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" bemerkt: „Allem Anscheine nach liegt in der vouiel,enden Meldung nur die willkürliche Variation einer im Privat- esprach gefallenen Aeußcrung vor, in welcher eine Frage bcr die Dauer des gegenwärtigen GctrcitczollcS inil dem Hinweis auf die Verträge beschicken worden war." * In sonst gut unterrichteten Kreisen, schreibt der „Hamb. Eorr.", verlautet, daß der Eomniandant des lO. Armcecorpü in Hannover, General der Infanterie Bronsart v. Schellcndors ein EntlassungSgesuch ein gereicht habe. Al- Nachfolger wird Gras Walterscc genannt. * Die Voruntersuchung in der Angelegenheit FnSangcl gegen Baare, betreffend Slempelfälschnngen, Schienenslicken. Zollhintergebungen rc., ist nunmehr geschlossen worbe» und' der Untersuchungsrichter bat eine Urlaubsreife nach Berlin angetrcten. Die gesammte» Acten befinden sich in Gewahrsam der Staatsanwaltschaft. Es darf nun mit Bcstiinnilbeit er wartet werden, daß die leidige Angelegenheit baldigst ihren erichtlichen Abschluß findet. Inzwischen hat der Ober Urgermeister von Bochum, wie bereits gemeldet, eine Verein barung mit den zunächst betbeiliglcn Zeitungen z» Stande gebracht, der z» Folge die gegenseitige Bekämpfung der beiden Parteien in der Presse nicht mehr fortgesetzt werden soll. * AuS Meiningen wird unö geschrieben: Wie wir schon in Nr. 440 de« „Leipziger Tageblattes" berichtete», ist man in unserem Spielwaaren-Industrie-Bezirke mit den neuen andelsverträacn nicht zusricdcn, dieselben geben allen rund zu ernste» Besürchlunge» und sehe» die Interessenten mit Besorgnis der Zukunst entgegen. Wenn sich nun die freisinnigen Blatter darin gefallen, die Rede des Abgeord nctcn Witte gelegentlich der HandclsvertragSdcbattcii im Reichslage, welche er über die durch diese Verträge so wenig berücksichtigten Interessen der Spielwaaren-Industrie vom Stapel gelassen bat, als eine hcrvorra.^ende Leistung ibrcn Lesern vorzufübrcn, so ist die gereizte iLlimmung der Bc völkcrung des Meininger Oberlandes, wie sie jetzt mehrfach zum Ausdruck kommt, erklärlich. Co wird gestern dem „Sonneb. Tagebl." aus Steinach geschrieben: „Es gehört wirklich ein starkes Maß von Unverfrorenheit dazu, die Leser glauben machen zu wollen, daß Herr Witte die Interessen seiner Wähler, deren Export-Industrie auf zwölf lange Jahre festgenagelt und eine« Aufschwunges nicht fähig sei, im Gegcntbeil noch einen weiteren Rückgang erfahren wird, nicht bester und energischer hätte vertreten tonne». Oder ist dies vielleicht damit geschehen, wenn Herr Witte sagt: Ich hätte e« gern gesehen, wenn hier eine Besserung erreicht wäre, kann mir aber denken, daß eS vorläufig nicht möglich war. Ich bitte aber die Regierung, ihr Augenmerk diesem Punkte zuz». wenden und in baldiger Zukunft (— 12 Jahre?! —) wenn möglich Abhilfe zu schaffen. Mit nicht-iagenderen Phrasen ist wohl selten Jemand Uber ein so schwerwiegendes Thema binweggcgangen und hat sich gleichzeitig so leichten MulbeS darüber beruhigt, daß circa 20 000 Arbeiterfamilien seines Wahlkreises bei Handels verträgen von l2jäbriger Dauer so stiefmütterlich behandelt worden sind. Allein die frühere Parole „Rein!" der Partei „Eugen Richter" ist nun einmal in „Ja" übersetzt worden und da spielen selbstredend solche Lappalien, wie es die In teressen von 20 000 Arbeiterfamilien deS Kreise- Sonnebcrg sind, keine Rolle. * AuS Augsburg wird geschrieben: Die hiesige Lebens mittelpvlizei beschäftigt sich gegenwärtig vorzngSwciie mit der Untersuchung des „amerikanischen Schweinefetts" Die hieraus bezügliche chemische Untersuchung bat schon sebr schlimme Resultate zu Tage gefördert, indem die meisten Proben, abgesehen von Fetten aus thicrischen Abfällen, hauptsächlich mit großen Ouantitäten von dem in Amerila massenhaft gewonnenen Baumwoll-Samcnöl vermischt, dem nach gefälscht sind und diese« Product ist kaum die Hälfte unseres guten Schweinefetts wcrlb. Man sollte Uberhaudt Bedenken tragen, ein derartig gefälschtes Fett als Nahrunge mittel zu verwenden, der Verwendung zu gewerblichen Zwecke» steht natürlich nicht« im Wege. Die staatliche Unlersuchung-:- anstalt in München bat in jüngster Zeit von llO Proben „amerikanischen Schweinefett«" nicht weniger als 77 gcfälscl" besundcn, wovon die meisten Proben im Regierungsbezirke Schwaben und Neuburg feilgehalten wurden. * Au« Eger wird uns geschrieben: Begreiflicherweise batte dir Nachricht, daß vr. von Plcner, der Vertreter der Egerer Handelskammer im österreichischen RcichSratbe, der Politik den Rücken kebren und sich in« Privatleben zurück- ziehen wolle, hier große Aufregung bcrvvrgerusen. ES ist jedoch als sicher anzunehmcn, daß dieser Gedanke, wenn ihn Herr von Plener je gehabt hat, schon wieder in den Hinter grund gedrängt worden ist; denn wenn jetzt Gras Kuenbrrg und niwt Plener ein Ministerportcscuillc erhalten bat, so ist die deutsche Partei damit sehr zufrieden; betrachtet sie doch Plener als den treuen Eklebard der Partei, als den zuver lässigen WäHter der deutsch - liberalen Sache. Für die Deutschen wäre Plener'S Ausscheiden aus dem RcichSratbe rin großer Verlust; aber auch für das Egerland würde das Fehlen dieser Kraft ein Nachtbeil sein. Plener'S Freunce wissen bi« heute von seinem beabsichtigten Rücktritte kein Wort; man kann also auch annehmen, daß diese Absicht nicht bistaudrn hat oder nicht mehr besteht. , * König Earolvou Rumänien hat dem Ministerium I Eatar-iu-Lahovary dir Laslisnng der Kammer
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