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für Reichenbmnd, Siegmar, Neustadt, Ravenstein und Rottluff. Erscheint jeden Sonnabend nachmittags. Anzeigen werden in der Expedition (Reichenbrand, Nevoigtsttaße 11), sowie von den Herren Friseur Weber in Retchenbrand, Kaufmann Emil Winter in Rabenstein .'und Albin Thiem in Rottluff entaegen- genommen und pro Ispaltige Petitzeile mit 15 Pfg. berechnet. Für Inserate größeren Umfangs und bei öfteren Wiederholungen wird entsprechender Rabatt, jedoch nur nach vorheriger Vereinbarung, bewilligt. Auzeigen-Anuahme in der Expedition bis spätestens Freitags nachmittags » Uhr, bei den Annahmestellen bis nachmittags 2 Uhr. Vereftislnserate müssen bis Freitags nachmittags 2 Uhr eingegangen sein und können nicht durch Telephon aufgegeben werden. Fernsprecher Amt Siegmar 244. 45 Sonnabend, den 11. November 191« Nachstehender Aufruf wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Die Gemeindevorstande zu Reichenbrand, Siegmar, Neustadt, Ravenstein und Rottluff, am 9. November 1916. Aufruf M LmmlW m MihWHlEcdcsBeL verleben. Es gilt, den Weihnachtstisch für sie zu bereiten, der ihnen beweisen soll, daß wir am Weihnachts feste ihrer dankbar gedenken. Deshalb ist beabsichtigt, für Truppenteile, die ihren Ersatz aus der Amtshauptmannschatt Chemnitz erhalten, sowohl Liebesgaben als auch Geldspenden zur Beschaffung solcher Gaben zu sammeln. ^ Hosenträger (ohne Gummi), Zahnbürsten, Zahnpulver, Haarbürsten, Taschenspiegel, Kleiderbürsten, Stiefelbürstcn, Brustbeutel, Geldtäschchen, Notizbücher, Briefpapier, Postkarten, Bleistifte, Tintenstifte, Brieftaschen. Taschenmesser, elektnsche Lampen, Erstltzbatteriem Eßbesteck^ Löffel, Büchsenöffner, und gedörrte Früchte, Heringe, Rollmops, Räucherfische, Nüsse ohne Schale, Bier, Rotweins leichter unverfälschter Landwein, Lesestoff (Kalender), Spiele (Schach, Domino, Halma), Keks, Zigaretten- Mpier, Einlegsohlen. G i d b h" d werden. Desgleichen werden die Geldspenden von den Gttneindebehörden wie von der Amtshaupttnann- fchafl entgegengenommen. Es wird gebeten, das Sammelwerk zu beschleunigen. L Me Bezirkseingesessenen werden he^lichst und dringend um reichliche Zuwendung von Weihnachts- möglichst abzusclMi. Chemnitz» am 28. Oktober 1916. Der Bezlrksausschuh für KrkegshUfe im Bezirke der Amtshauptmannschaft Chemnitz. I)r. Fritsche, Amtshauptmann. Nachstehende Bekanntmachungen werden hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Die Gemeindevorstande zu Reichenbrand. Siegmar, Neustadt, Ravenstein und Rottluff, am 7. November 1916. Viehverkauf. Mehrere hundert Stück Simmenthaler und Allgäuer Rindvieh besserer und bester Qualität stehen im Bezirk der Amtshauptmannschaft für deren Einwohner zum Verkauf. Zeit und Ort der Besichtigung sowie die Preise sind auf den Gemeindeämtern zu erfahren. Chemnitz, am 3. November 1916. Die königliche Amtshauptmannschaft. Kartoffel-Zulage für Schwerarbeiter im Bezirke der Amtshauptmannfchaft Chemnitz. Es wird beabsichtigt, die Kartoffel-Zulage an Schwerarbeiter zunächst versuchsweise durch Vermittelung der Arbeitgeber zu gewähren. Sämtliche Arbeitgeber des amtshauptmannschaftlichen Bezirks einschließlich Limbach, die Schwerarbeiter (männliche wie weibliche) beschäftigen, werden daher ersucht, der Amtshauptmannschaft spätestens bis zum 7. November 1916 schriftlich anzuzeigen: , a. wieviel Personen bei ihnen überhaupt in Arbeit stehen, Chemnitz» am 3. November 1916. Nr. 130.7^. Vf Der Kommunalverband der Amtshauptinannschaft^Chemnltz. Rübenausfuhr aus dem Bezirke der Amtshauptmannschaft Chemnitz. Die Ausfuhr von Rüben (Wasserrüben, Stoppelrüben, Herbstrüben, Runkelrüben, Zuckerrunkeln, Kohlrüben, Steckrüben, Bodenkohlrabi. Möhren aller Art) aus dem Bezirke der Amtshauptmannschaft Chemnitz einschl. Limbach ist nur mit Genehmigung der Amtshauptmannschaft Chemnitz zulässig. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bis zu einem Zähre und mit Geldstrafe bis zu zehn tausend Mark oder mit einer dieser Strafen besttast. Neben der Strafe können die Gegenstände, auf die sich die strafbare Handlung bezieht, ohne Unterschied, ob sie dem Täter gehören oder nicht, eingezogen werden. Chemnitz, den 3. November 1916. Nr. 148. x. v. Der Kommunalverbond der Amtshauptmannfchaft Themnltz. Fundamt Ravenstein. verloren: 1 Tasche mit Inhalt. 1 Geldbörse mit Inhalt. Der Gemeindevorstand z« Ravenstein, am 9. November 1916. Siegende Siede. Zeitroman aus dem Osten von O. Elster. Auch Haffo verscheuchte die ernsten Gedanken. Er genoß den Ausenthalt in der Heimat in vollen Zügen; er durch streifte mit dem Förster die Wälder, er ließ sich von dem Direktor Bartling in die Geheimnisse der Verwaltung des großen Besitztümer Anfuhren, er freute sich, hier als Herr arbeiten zu können und entwarf Pläne für seine Zukunft. Neue Wege sollten durch den Forst geschlagen werden, um die Abfuhr des Holzes zu erleichtern, der Lauf des Flusses sollte reguliert werden, um die Wiesen vor den Ueberschwemm- Bekanntmachung, die Einkommen- und Ergänznngssteuerdeklaration bete. Aus Anlaß der im Laufe des nächsten Jahres stattfindenden allgemeinen Einschätzung zur Ein- kommen, und Grgänzungssteuer werden zurzeit Aufforderungen zur Deklaration des steuerpflichtigen Einkommens bezw. Vermögens ausgesendet. Denjenigen, welchen eine derartige Aufforderung nicht zugesendet werden wird, steht es frei, Deklarationen über ihr Einkommen bezw- ihr ergänzungssteuerpflichtiges Vermögen bis 2. Dezember 1916 bei den^unterzeichmten Gemeindeoorständen einzureichen. ingleichen alle Vertreter von juristischen Personen (Stiftungen, Anstalten, eingetragenen Vereinen, ein getragenen Genossenschaften, Aktiengesellschaften. Kommanditgesellschaften auf Aktien, Gesellschaften mit beschränkter Haftung, Berggewerkschaften usw.), sowie die Vertreter von sonstigen mit dem Rechte des Vermögenserwerbs ausgcstatleten Personenvereinen und Vermögensmassen aufgefordert, für die Vertretenen, nicht zugehen sollten. Reichenbrand, Siegmar, Neustadt, Rabenstein und Rottluff, am 10. November 1916. Die Gemeindevorstände. Weihnachlsliebesgaben sm unsere Truppen. Zum S. Male werden unsere tapferen Truppen das Weihnachtssest fern der Heimat verleben müssen. , . Wir wolle» deshalb auch in diesem Jahre UNftkeN Tapferen eine Weihnachtsfreude bereiten und richten an die geehrte Einwohnerschaft die herzliche und dringende Bitte, dieses Liebeswerk durch reiche Zuwendungen von Geldspenden unter stützen zu wollen. Für freundliche Erfüllung unsrer Bitte im voraus herzlichen Dank. Der Kriegsfürsorge-Ausschlch in Siegmar. Klinger, Vorsitzender. Herzliche Bitte für unsere Krieger! Die Gaben werden im Rathause entgegengenommen, für die schon im voraus herzlichst gedankt wird. Der Krlegsfürforgeausschuh zu Neustadt. Geißler, Vorsitzender. Familien-Unterftützung. Die Auszahlung der Gemeinde- und- Bezirksunterftützungen an bedürftige Familien der zum Heeresdienst einberufenen Mannschaften für den Monat November soll ausnahmsweise bereits Mittwoch, am 15. November 1916 von vorm. 8—12 Uhr für die Markeninhaber 1—250 und nachm. 2 — 5 Uhr für die Markeninhaber 251—500 im hiesigen Rathaus und zwar genau der Markennummer nach erfolgen. Mietbücher find vorzulegen. Die Abgabe von Lebensmitteln Fahrradbereifung und Altgummi. Die Restauszahlung für die bei der hiesigen Gemeindeverwaltung abgelieferten Fahrradbereifungen sowie für den Altgummi erfolgt Montag, den 13. November 1916 nachm, von 2—5 Uhr im Rathaus, Zimmer Nr. 5, und zwar nur gegen Vorlegung der Anerkennungs bescheinigungen. An diesem Tage nicht abgeholte Beträge verfallen der hiesigen Kriegshilsskasse. Der Gemeindevorftand zu Rabenstein, am 10. November 1916. Männliche Jugend — Siegmar! Heute Sonnabend Nachtmarfch 1 Sammeln '/i9 Uhr Schulturnhalle. Abmarsch pünktlich V-9 Uhr. Ziel wird beim Abmarsch bekanntgegeben. Führung: Herr Lehrer Bahl. 10. November 1916. Der Ortsausschuh für Jugenpflege. Dir. Spindler, 1. Vors. ungen des Frühlings zu schützen, neue Stallungen sollten errichtet werden — und was der Znkunftspläne mehr waren. Aber zwischen all den Zukunftsplänen tauchte immer wieder das Bild des schlanken Mädchens auf, dessen Zauber sein Herz von der ersten Stunde an umfangen hatte! Und er wehrte sich,'nicht gegen diesen Zauber! Im Gegenteil, er verstrickte sich immer tiefer darin, als er bemerkte, daß der Zauber auch Kätes Herz umfangen hatte. Und an einem schwülen Sommerabend im Park, als im Nordwesten dunkle Wolkengebirge emporquollen und Wetterleuchten die Nacht auf Sekunden grell erleuchteten, da geschah es, daß Käte in seinen Armen lag, daß er ihre roten Lippen küßte und Worte der Liebe, der Leidenschaft flüsterte. Kurze Minuten der Seligkeit waren es, dann entriß sich Käte seiner Umarmung und schlug ausschluchzend die Hände vor das erglühende Gesicht. „O, was habe ich getan . . .?" flüsterte sie. Er suchte sie mit sanften Worten zu beruhigen. Sie schüttelte traurig das Haupt und wehrte seiner Hand, die sich schmeichelnd um ihre Schulter legen wollte. „Haben Sie Mitleid mit niir, Graf Hasso," bat sie. „Ich durfte Ihren Worten kein Gehör schenken ... ich hätte fliehen müssen ... Sie werden mich verachten . . ." Da lachte er auf und zog die Widerstrebende wieder in die Arme. „Weshalb quälst du dich mit solchen törichten Gedanken