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In dem Kinde übergibt daS Elternhaus der Schule daS Liebste und Beste seines Besitztum-, von dem Augenblicke an, da daS Kind in die Schule eintritt, haben die Eltern ihren erzieherischen Beruf mit dem Lehrer zu teilen. Ans letzteren entfällt indes hierbei der kleinere Teil, denn das elterliche Hau« ist wie an Recht und Anspruch, so auch an Macht und Einfluß auf dar kindliche Ge müt dem Lehrer vielfach überlegen, so daß die Eltern weit leichter die zarte Pflanzung des Lehrers zu zertreten vermögen, al« der Lehrer die im Elternhause gelegte Wurzel auszurotten imstande ist. Auf diese letzterwähnte Tatsache möchten wir um deswillen recht nachdrücklich aufmerksam machen, weil man jetzt außerordent lich gern geneigt ist, für alle Fehler und Ge brechen, die sich bei dun Heranwachsenden Ge schlechte leider genugsam zeigen, nur die Schult verantwortlich machen zu wollen, u. sodann, weil gar manches Elternpaar meint, sich seiner heiligen Pflicht der Kindererziehung ratschlagen zu dürfen, weil cs meint, die Schule werde schon wieder gut machen, war sonst durch Unterlassung oder Einwirkung nachteiliger Einflüsse verdorben werde, und weil c» leider noch Eltern gibt, die keine Ahnung von der Ungeheueren Wichtigkeit des erzieherischen Be rufes haben. Den geraden Gegensatz zu jenen Eltern, welche die Fürsorge für die Erziehung deS KindeS einzig und allein der Schute auf- geben möchten, bilden diejenigen, welche den Lehrer nichts weiter als das Recht, das Kmd in nützlichen Kenntnissen und Fertigkeiten zu unterrichten, einräumen wollen, ins Geschäft der Erziehung aber sich nicht hineinrcden lassen mögen. Hierzu sei bemerkt, daß Unterricht ohne Erziehung schlechterdings nicht gedacht Werden kann, wie cS umgekehrt gar keine Er ziehung gibt, bei der nicht gleichzeitig auch unterrichtet würde. Die unumstößliche Tatsache hat nun die weitere Folge, daß dem Lehrer auch die Mittel eingeräumt werden müssen, die den ungehorsamen Knaben oder da» leicht fertige Mädchen auf bessere Wege zujühren geeignet sind. Zur Beruhigung allzubciorgler Gemüter wollen wir gleich im voraus bemerken, daß cS bei unt als Regel gilt, in der taktischen Kunst der Erziehung die Liebe ins Vorder- lreffcn zu stellen und die Strenge zur Reserve zu machen; wenn jedoch der Feind im Vorteil und im Siege ist, muß die Strenge ins Vor- dertreffen rücken, die Liebe hingegen die Reserve bilden, aber in möglichster Nähe ihre Auf stellung nehmen. Ohne Bild gesprochen meinen wir, daß es dem Lehrer eine herzliche Freude ist, wenn er von strengen Zuchlmitteln keinen Gebrauch machen muß. Mit inniger Genug tuung schließt er seine Schule, wenn er nicht nötig halte, ein Kind strafen zu müssen. Un recht aber wäre es von ihm, wollte er etwaigem Trotze, hervortretender Roheit, beharrlicher Faulheit und andere üblen Eigenschaften nicht mit eiserner Energie enlgegenlrelen, wobei es doch hin und wieder gilt, anstatt mit Worten durchs Gefühl in« Herz zu reden. Dazu hat der Lehrer jetzt noch das Recht, und es ist ihm auch unerläßliche Pflicht, selbst auf die Gefahr hin, den Unwillen gewisser Eltern auf sich zu laden und zu unliebsamen Aeußerungcn Veranlassung zu geben. Möchten doch alle Eltern erwägen, welche Wirkung jedes ihrer Urteile über die Schule vor den Kindern haben kann! ES sind solche unbedachte Worte Faustschläge, mit denen sie ein B.ld zertrümmern, welche Glaube und Liebe malten, mit denen sie nur allzubald die eigne Brust treffen. — Es ist nicht so leicht, in der Erziehung immer die richtigen Maßnahmen zu treffen; liegt eS doch in der geheimnisvollen Menschennatur be gründet, daß auf diesem Gebiete immer neue Rätsel austauchen, so daß die Aufgabe der Erziehung al« eine verwickelte und äußerst schwierige anerkannt werden muß. Darum ist eine alte aber unbedingt notwendige und den Ellern ans Herz zulegende Wahrheit, Schule , und Hau» muß Hand in Hand gehen, wenn Silber der Erziehung der Segen walten soll, ! einmal für den, der sic au-übt, daS sind die Eltern und die Lehrer, und für den, der sie , empfängt, das ist euer Kind und unser Zögling. Helfend und fördernd muß Schule und Haus , sich die Hand reichen, Lehrer und Eltern müssen sich nicht blöß von Angesicht zu Angesicht kennen, sondern sie sollen sich durch persönlichen Verkehr kennen und verstehen lernen, et muß ihnen Gelegenheit geboten werden zu einer Verständigung über das ErziehungSgeschäft. AuS diesen Erwägungen heran« will daS hiesige Lehrerkollegium von Zeil zu Zeit Elternabende, Klaffenabende veranstalten, wo über Erziehungs fragen geplaudert werden soll, die vom Hause und der Schule gemeinsam zu lösen sind. Der 1. Elternabend findet Montag, den 9. Dezember, abends '/«8 Uhr im Amtshofe statt, wozu alle Eltern unserer Kinder, Freunde und Förderer der Schule herz lichst cingrladen werden. Kommt laßt uns unseren Kindern leben! Schart Euch zusammen, Freunde der Jugend, Recht zu erziehen das künftige Geschlecht! Ehrbar und wacker, stark, wahrhaft, gerecht, Beides an Geist und am Körper voll Tugend! Edlem Ziele zu frohem Gelingen Reicht Euch die Hand zum guten Vollbringen. — Bubenhände haben in der Nacht von Donnerstag zum Freitag die im Garten der Sachs. Holz-Jndustrie-Gesellschast.zum Trocknen aufgehängte und Herrn Direktor Balz gehörige Wäsche total zerschnitten- Man nimmt an, daß die freche Tat einem anderen Hausbe wohner zugedacht war. Hoffentlich gelingt es den Täter zu ermitteln. — Patentschau, mitgeteilt von O. Krueger, Dresden- Paul Thiel, BorlaS: Aus einem durchsichtigen Gewebe bestehende, an die Kopf bedeckung vermittelst Klammern zu befestigende, einstellbare Augenschutzvorrichtung. (Gm.) — Kolbe u. Schulze, Rabenau: Photograph. Kassette aus Papier. — Der Gesamtauflage der heutigen Num mer ist ein Prospekt der Firma I. Bargou Söhne, Spczialhaut für Papier, Leder, Ga lanterie, Spiclwarcn und Bedarfsartikel, Dres den, WilSdruffer-Straße 54, am Postplatz, beigegeben, worauf hierdurch aufmerksam ge macht wird. — In der Kapelle des Taschenberg-PalaiS fand die Firmung des Kronprinzen und des Prinzen Friedrich Christian statt. — Die für 1908 ausgestellte Liste der Sachverständigen, aus der die Sachver ständigen zur Ermittlung und Feststellung der Entschädigung für wegen Seuchen getöteter Tiere, sowie die Millgliedcr zu dem in gewissen Fällen zusammentrelrnden Bezirksausschuß zu wählen sind, enthält u- a. die Namen solgen- der Herren: Freiherr von Milkau und Mühlen- besitzcr Vogel-Tharandt, WirtschaftSbesitzcr Beutel und Faust-Rabenau, Allodialgüt«- besitzer Merbitz - Eckersdorf, Gemeindeältcster Kühne-Großopitz, Fuhrweik-besitzec Keilig und Gutsbesitzer Fischer-H a i n« b e r g, Ritterguts besitzer Böhme-Kleinopitz, Gutsbesitzer Ludwig und Gnt-bcsitzer Lotze-Lübau, Gutsbesitzer Clemens Schumann und Gutsbesitzer Gustav Schumann -Obernaundorf, Gutsbesitzer Kürbis und Gutsbesitzer Bernhardt-SomSdorf. — In der Sparkasse H ai ns b er g wur den im Monat November 8726,66 Mark in 121 Posten cingezahlt und 3683,72 Mk in 23 Posten abgehoben. — Der seit einigen Tagen vermißte Kirch schullehrer Ba umheck el aus Elstertrebnitz wurde als Leiche aus dein Mühlgraben in Eulauer Flur gezogen. — Die Kgl. Generaldirektion der Sächs- Staatseisenbahnen hat die Staiionen und das Fahrdienstpersonal besonders angewiesen, auf den Gang und die Sauberkeit der Per sonenwagen besonders zu achten, dainit die in letzter Zeit mehr auftretenden Klagen über unsaubere und unruhig laufende Personen wagen sich nicht wiederholen. — Kleine Notizen. Ein schweres Win- tergcwitter ging am Montag in Bautzen nieder. Nachmittag« nach 2 Uhr verfinsterte sich der Himmel, ein Schnccsturm brach los und mehrmals durchzuckten grelle Blitze daS Dunkel, von langem Donnerrollen begleitet. — Auf dem Güterbahnhofe des Dresdner Bahnhofs inLeipzig wurde der Wagenrücker- Vormann Döhler beim Ankuppcln von Wagen durch Quetschung der Brust schwer verletzt. — In Leipzig-Connewitz stürzte auS dem zweiten Stockwerk des Hauses Pfeffinger- straßc 18 der 3^/,jährige Knabe Hellmut Zietzschmann auf die Straße. Der Sturz halte den Tod des Kindes zur Folge. — DaS 2jährige Kind des Wirtschaslsbesitzcrs Triebe in Gärtitz fiel in eine Grube mit Abfall wasser und ertrank. — In schwerer Sorge sind die Angehörigen des von Teichwolf ramsdorf gebürtige» Schiffers Otto Oehler, der seit Ende Oktober spurlos verschwunden ist; man befürchtet, daß der auf einem Schiff- dumpfer beschäftigte Mann über Bord gefallen ist und in den Wellen sein Grab gefunden hat. — In einem Anfall von Delirium hat sich in Mplau der Färber Urbau drei Stock hoch aus dem Fenster seiner Wohnung herabgestürzt; er war sofort tot. — In dem Geschäft von Kurt Herling in Leipzig, das sich im Durchgang von Auerbachs Hof befin det, brach Feuer aus. Die beiden Lagerräume die elektrische Bedarfsartikel, mechanische Spiel- warcn usw. enthielten, sind vollständig ausge brannt. Es ist ein Schaden von etwa 10 000 Mark entstanden. — Der achtjährige GutSbe- sitzerssohn Max Gräf in Lotten grün brach am Sonntag in Droßdorf in einem Teiche ein und ertrank. — In Schöneck wurde in der Nacht zum 2. Dezember in der nächsten Nähe des TannenhauscS im Straßengraben die Leiche eines unbekannten, offenbar dem Arbeiterstande angehörenden ManneS ausge. funden. Der Mann ist jedenfalls erfroren. — Das Schwurgericht in Bautzen verurteilte die 48 Jahre alte Fabrikarbeiterin Marie Verehel. Emmrich aus Neugersdorf wegen voll endeten und versuchten Verbrechens gegen das keimende Leben zu 5 Jahren Zuchthaus — In Dahlen stürzte der 21 Jahre alte Wald arbeiter Oswald Nollau aus Bockwitz 7 Meter hoch von einem Baume herab und erlitt hier bei schwere innere Verletzungen, denen er j tzt im Leipziger Krankenhause wohin man ihn gebracht hatte, erlegen ist. — Der im Jahre 1875 gegründete, aus Gegenseitig keit und kameradschaftlicher Grundlage beruhende Sächsische Militär-LebensversicherungS-Be» ein zn Dresden, dessen Vermögen zur Zeit über 4 Millionen Mark betrügt, schloß laut des uns vor liegenden Berichts in den verflossenen 9 Monaten des 32. Geschäftsjahres (1. Februar bis 31. Oktober) 4609 Versicherungen über l 597 140 Mark Ver sicherungskapital ab. Dadurch erhöhte sich der Ber- sicherungsbeüand auf 67 758 Policen mit 17 268 86t Mark Versicherungssumme. An die Mitglieder oder deren Hinterbliebene zahlt der Verein in der gleichen Zeit weit über 200 000 Mark, seit seinem Bestehen aber 2 500 000 Mark aus, und die den Mitgliedern gewühlten Dividenden betragen schon jetzt nahezu 200 000 Mark. Wir wünschen diesem vaterlündisch kameradschaftlichen Unternehmen, dessen Maß der Sicherheit infolge der sparsamen, ehrenamtlichen, mit allen Vorteilen der Versicherungstechnik arbeitenden Verwaltung dem der größten deutschen Lebensver sicherungsgesellschasten gleich zu achten ist, weitere gute Erfolge und machen unsere verehrlichen Leserinnen und Leser noch aus die in dieser Nummer enthaltene An nonce des Vereins aufmerksam. — Erwähnt sei hier bei noch, daß die in Dresden auf der Schulgutstraße 7 im eigenen Grundstück des Vereins befindlichen Bureaus infolge der fortgesetzten erheblichen Zunahme der Geschäfte nicht mehr genügten, sodaß sich ein weiterer Umbau von Privatwohnnngen des Grundstücks zu Bureauzwecken erforderlich machte. Dresden. Nach der Frühstückspause wurde in der Lederfabrik von Heinrich Bierling, Flemming-Straße 33, der Fahrstuhlwärter Köhler vermißt und besinnungslos im Fahr- stuhlschacht aufgefunden. Augenzeugen des be trübenden Unglücksfalles sind nicht vorhanden, aber nach der sofort eingeleiteten Untersuchung zu schließen, muß Köhler im ersten Stockwerk die Fahrstuhllür, in dem Glauben, der Fahr stuhl befinde sich hier, während er sich in Wirklichkeit im zweiten Stockwerk befand, ver mittelst seines Schlüssels von außen geöffnet haben, rasch eingetretcn und in den Fahrstuhl- schacht gestürzt sein. Der hinzugcrufene Arzt ordnete die Ueberführung de« Schwerverletzten ins Krankenhaus au, wo Köhler gegen Mittag, ohne die Besinnung wieder erlangt zu haben, verschieden ist. — Der Rekrut Bär vom Schützen-Regi ment in Dresden ließ sich durch den Dresden- Moritzdorfer Personenzug überfahren. Kurz zuvor war seine Mutter bei ihm zu Besuch gewesen. Heber den Beweggrund zur Tat ist noch nichts bekannt. — Auf dem Güterbahnhofe DreSden-Nm- stadt wurde beim Rangieren dem Wagenrücker Lange daS linke Bein und der linke Arm zer fahren. Der Verunglückte wurde im Stadt- krankenhausc untergebracht — Der AmIShauptmann Lossow in Meißen ist znm Vortragende» Rate im Mi nisterium des Innern mit dem Titel und Range als Geheimer Rcgierungsrat ernannt, der AmtS- hauptman» Freiherr v- O e r in Marienberg zur Amtshauptmannschaft Meißen versetzt und der Oberrcgierungsrat Dr- jur. Carlitz im Ministerium deS Innern zum AmtShauPlmann in Marienberg ernannt worden. Beim Heimgange unseres teure» Entschlafenen, unseres iunigstgeliebten, unvergeßlichen Gatten und VatecS des iimn lui8l Min Aoeil sind unt i» so überaus zahlreichem Maße tröstende Beweise aufrichtiger Teilnahme von nah und fern ent- gegengebracht worden, daß es uns drängt, Allen, die durch ehrende Be gleitung und den zahlreichen Blumen schmuck unser Leid haben tragen helfen, unsern innigsten llsnk auszu- sprechen. Besonderen Dank Hrn. Pastor Thomas für die tröstenden und tief zu Herzen gegangenen Worteam Grabe, Herrn Kantor Hentzsch für den er hebenden Gesang, sowie den Herren vr. Michauck und vr. Schmidt und allen Denen, die bemüht waren, uns den teuren Entschlafenen am Leben zu erhalten. Dank dem Kgl. Sächs. Militärverein Großölsa und Umgeg. für gestellte Musik und freiwilliges Tragen zur letzten Ruhestätte, Herrn Musikdirektor Jahn-Dippoldiswalde, seinen Herren Arbeitskollegen, sowie allen Freunden und Verwandten eben falls herzlichen Dank. Dir aber lieber Vater rufen wir ein Ruhe sanft in die Ewigkeit nach. Großölsa, den 5. Dezember 07. Amalie verw. Stock im Namm aller Hinterbliebenen. Große Auswahl in Kkgknseßirmön, Zparier- Ltöeken, labakspfeifen bei Uvnn» Lislvi- Giößie Auswahl in: ^M^LLUppenkörper, Puppenköpfe, Puppentcile, Perrücken (echtes Haar und Locken) bei Äirchennachrichten von Rabenan. Freilag, am 6. Dezember 1907 nachmit tags 6 Ühr Beichte und Feier de« heil, Abendmahls-