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Mörser Grenzvote TaaeLLatt für Adorf und das okere Dogltand. «lnn entkält die amtlichen Bekanntmachungen Les Stadttats zu Adors. Dies -Stan cn , Sonn- und Feiertagen. Bomurzubezahlender Bezugspreis monatlich 4 N?:k eE?reL!!ch Zr- Der .»dort« Grenz bote' erscheint täglich mit r^naome oer Psg. berechnet bei auswärtigen Anzeige mit 75 Psg-, die 3-gespaIien? V»M-Reiirme,eNr < iUNsng tnsHa u« Der Raum der paltenen P-tttzei^ e'bShtem Torii Jnlrraienausgode durch Fernsprecher 'Lueg! red- N.."am«lrov«reLt ans S-rnlsr-q« Nr 14 Der°Mw°Mch»°S<^ Dn:<-e, imd »«les« Onr M-r>er r- -00-,. L-I-Ld-. 4,^ 143. Gemeinde^btro-Uonto Adorf 118 ^kl! 22. ÄNNk. ^A2I. Pos: ch^'-Krs. Lripzig 873,69 83. besetzten Gebiet ungültig sind unö^daß die Angeklagten den deutschen Gerichten entzogen und vor das Tri bunal der Interalliierten Kommission zitiert werden dürfen. Darunter fallen also auch alle Disziplinar verfahren gegen deutsche Beamte, die sich Vergehen gegen die Besatzungstruppen schuldig gemacht und Las deutsche Reich materiell oder sonstwie geschädigt haben. Diese unerhörte Verordnung, gegen die nicht energisch genug Front gemacht werden kann, da sie der deutschen Rechtspflege ins Gesicht schlägt und sich über eine grundlegende Bestimmung der deutschen Ver fassung, niemand darf seinem Richter entzogen werden, hinwegsetzt, findet ein würdiges Gegenstück in der Be freiung der Ententebanken im besetzten Gebiet von deutschen Vorschriften. Auch diese Verordnung, die sogar bereits gefällte Urteile und anhängig gemachte Strafverfahren außer Kraft setzt, ist ein solcher Rechts bruch und Eingriff in unsere Freiheit, daß sie die schärfste Zurückweisung verdient. Die deutsche Regie rung und alle in Frage kommenden Länder Haden bis dem nügsnde wird. 2. Wasserleitung in der Knabenschule bett. 3. Ankauf des Ebnerschen Vorgartens an der Oelsnitzerstraße. 4. Herstellung der Brücke zwischen Sand und Karlsgasse. 5. Neuer Entwurf über Erhebung der Hundesteuer. Der Stadtverordnetenvvrsteher. die Notwendigkeit hin, Branntwein und Tabak mtndc- :ens in dem Maße der Friedensgeldbelastung zu be lasten. Die 2 Milliarden Annuitäten würde« wir ««^bringen Da» schwerste sei die Aufbringung der 26 Prozen tigen Ausfuhr abgab e. Allein man sehe in Eng land bereits, daß die Kontrolle dieser Abgabe so riesige Orgarisationskosten verursachen würde, daß von der Abgabe für Produktive Zwecke der geringste Teil zur Verfügung stehen würde. — Der Kanzler teilte dann mit, daß die jetzige Kohlen st euer wieder verlängert, wahrscheinlich erhöht werden müßte. Der Kanzler kündigte an, daß er die großen Steuervorlagen Schlag auf Schlag jetzt unterbreiten würde und bezeichnete als die Vor aussetzung wieder zu Wohlfahrt zu kommen: Unser Volk zu ernähren, es zu kleiden und es zu behausen. Der Wiederaufbau sei das Werk der ganzen gesit teten Welt. Der Kanzler schivh: Wir vertrauen auf unser Recht, wir wollen aus den Gräbern unserer Gefallenen im Gebet niedersinke», aber dann wieder aufstehen und vorwärts und auf wärts gehen einer Zeit der Freiheit des demokratische» Deutschlands entgegen. die Aufgabe, gegen beide Verordnungen den schärf sten Einspruch zu erheben und nicht eher zu ruhen, deutschen Recht und Ansehen wieder die ge- Würdigung selbst im besetzten Gebiet zuteil polnische DeuWenhetze. Reue Dcuischsn-Progrome in Bromberg. Kaum sind die Nachrichten über die Deutschen» Progrome in Ostrowo verhallt, als schon wieder neu« Schreckensmeldungen aus der Provinz Posen an unser Ohr dringen. Im Anschluß an Protestversammlunge» wegen angeblicher Polenmißhandlungen in Deutsch land kam es in Bromberg am Donnerstag z» lHiWSUU U MlNMM ^lntwoch, den 22. Juni 1921, im Anschluß an die gemein schaftliche Sitzung. Tagesordnung: Anschaffung einer Handstraßenwalze. Sie SeWeversorgea. Es ist sehr erklärlich, daß alle diejenigen, die die wirtschaftliche Entwicklung und durch die stci- Mden Abgaben eine erhebliche Einbuße an ihren Urmögen erlitten haben, mit Sorgen den neuen Pro- Men über die Einführung weiterer Besitzsteuern, so- Ar Zwangs-Hypotheken aus Grundbesitz und Gewinn- ArMgung des Reiches an den Betriebs-Einnahmen, ^Mgensehen. Es ist aber »«zunehmen, daß es auch heißen wird, nichts wird so heiß gegessen, wie ? gekocht wird. Es muß die Frage beantwortet wer- K ' oh die neuen Abgaben in der bisher erörterten ^möglich sind, und diese Frage scheint von der 'eyrheit der deutschen Volksvertretung nicht bejaht s. werden. Wenn es hierüber zu einer Meinungsver- K^Weit kommt, so liegt es nahe, daß die deut- ^hler zur Entscheidung aufgcrufen werden, das iur m ist nicht ausgeschlossen, daß es im Herbst Ausschreibung von Neuwahlen kommt. * haben in Deutschland noch immer Unruhen kitZ' daß wir eine Auflösung des Reichstages seb senden begrüßen könnten. Der Wahlkampf würde Wn»»ftig sein und allen Zwischenfällen Tür und Tor Kenia daß die Interessen des Nährstandes nicht «inini?^6Adigt werden könnten. Wenn sich also eine ist dj»s? Uber die Steuerangelegenheiten erzielen läßt, Muß sj^ g°wiß einer Wahlschlacht vorzuziehen. Es Alber klagen, ob wir uns so weit wieder auf uns des prp/?"nen haben, daß wir alle den Wahlspruch Men m Aschen Ministerpräsidenten Stegerwald anneh- Ünd zollen, erst Deutscher und dann Parteimann! rialv-^.. Frage der Erhaltung eines deutschen Natio- Pa,D.- gens ist doch in der Tat weit -mehr als eine Pgl^nchc, Eine deutsche Angelegenheit, eine hisp„^A. Beunruhigung, die solche Steuerpläne hervor ^enn Insten, ist schlimmer, als die Entscheidung selbst, kamnr iiihmt Tatkraft und Unternehmungslust. Der hick« « welchen der Gewerbeflettz und di« Geschüfts- mgkeit mit Absatzstockung und verringerter Kauf- führen haben, verträgt keine Verschärfung Neu» A Pläne, die mehr der Phantasie, als der licken m Berechnung entspringen. Wer die tatsäch- kein? ^"Mttnsse des NährstandeS betrachtet, der kann kcr D ^rimente dulden, die eine Verschiebung unse- zieli?Abicht herüeiführen müssen. Wenn die finan- hchen Ablage des Deutschen Reiches zu außerordent- ^aßnahinen zwingt, so haben die letzteren ihre Arung der wirtschaftlichen Kraft der Bevöl- die Kombinations-Politik hinaus gehr die Tatsachen. Die Notwendigkeit, das Geld hltim»?"2cn, Zu dessen Zahlung uns das Londoner schliw-» l verpflichtet, verführt leicht dazu, nach Vor- "eii Su greifen, welche als die einfachsten erschei- fahrend sie in Wahrheit doch sehr schwierig sind. "'-kEmcnstcuer ""b das Notopfer erschic- Mmw^A^"^äßig leicht zu verwirklichen, und jetzt -A'. Herumdoktern daran kein Ende. Noch wir uns diesen Steuer-Sport nicht er- Steuerzahler ist heute der leidendste Mann er und es könnte eines Tages passieren, ^di-in kranker Mann zu sein, und keine «bgtMosEhr ^braucht, weil er mit seinem Dasein WirLH's Optimismus. Ei«« «««« Kanzlerreve über die Erfüll«»- »es Ul timatums. Am Sonntag hielt der Reichskanzler Dr. Wirth m Essen vor einer Versammlung des Deutschen Ge werkschaftsbundes eine Rede über das Londoner Ul timatum und dessen Ersüllungsmöglichkeit. Dr. Wirth führte folgendes aus: Was können wir erfüllen? Die Abgabe der Waffen und die Auflösung der Wehren. Es ist ein entsetzlicher Gedanke, an der Spitze eines wehrlosen Volkes zu stehen, aber trotzdem werden wir den dornenvollen Weg gehen. Wir haben das Ja gesprochen der deutschen Einheit wegen. Wir Süddeutschen denken nicht daran, uns von unseren norddeutschen Brüdern zu trennen. ' Wer es Ernst mit der Entwicklung Europas, mit dem Gedanken der Demokratie, mit dem Gedanken der Freiheit meint, der muß die Abstimmung in Ober schlesien achten, sonst bereitet er wieder eine neue Katastrophe in Europa vor. Es war eine Verletz«,»g des Friedeosvertrages, daß die alliierten Mächte nicht imstande waren, Frei heit und Ordnung aufrecht zu erhalten. Ich komme zu dem schwierigsten Kapitel, der Er füllung des Ultimatums. Wir sollen 1. zwei Milliarden in Annuitäten bezahlen. 2. 26 Prozent von der Ausfuhr abliefern und 3. die Besatzungskosten tragen. Wer in Europa Frieden und Aufbau für alle Lapde will, der mühte dem Gedanken schnell nähertre ten, die unproduktiven Ausgaben des Militarismus auf ein Mindestmaß herabzusetzen. Dieser Rus geht hinaus an die Arbeiterschaft aller Länder. Ich bin in der glücklichen Lage, Ihnen mitteilen zu können, daß die Einnahmen des Reiches mehr als 45 Milliardenbetragenhaben. Es ist keine Demagogie, wenn ich erkläre, daß bei dem gewaltigen Aufbringen der Reichseintommensteuer die Lohn- und Gehaltsempfänger für die Leistungen des Reiches an erster Stelle stehen. Wenn wir so weiter arbeiten, dann bin ich überzeugt, daß der innere Etat unseres Vater landes rm nächsten Jähre mit einem gewissen Ueberschuß absa)ließen wird. Zu dem Fehlbetrag von 20 Milli arden bei der Post und Eisenbahn bemerkte der Kanz ler, daß er schon in diesem Jahre mit einer bedeu tenden Reduzierung des Defizits rechne un ter der Voraussetzung, daß die inneren politischen Unruhen in Deutschland aufhören. Betreffs der neuen Steuervorlage wies der Kanzler auf die Körperschaftssteuer, die Möglichkeit einer Quotierungs- ansgabe, die Erfassung der Vorzugsaktien und auf Keine Einigung. Curzon für Deutschlands Recht auf Oberschlesien. Dis Verhandlungen zwischen Briand und Lord Curzon, die am Sonnabend und Sonntag in Pari» stattgefunden haben, haben in der orientalischen Frag« nur insoweit zu einem Ergebnis geführt, als man sich entschlossen hat, gemeinsam die griechische Regie» rung aufzufordern, die Alliierten als Vermittler an- zucrkennen. Auch über das oberschlesische Problem haben sich die beiden Staatsmänner unterhalten. Die Gegensätze in den Anschauungen England» «nd Frankreichs sind hier von neuem zu Tage getreten. Nach Pariser Meldungen soll sich Lord Curzon sehr energisch gegen Le Rond gewandt und ange beutet haben, daß Frankreich dem Beispiele England- folgend eine bedeutende Persönlichkeit an seine Stelle setzen möge. England sei der Ansicht, datz das Industriegebiet nicht geteilt werde» dürfe und, da es nun deutsche Majorität besäße, auch bei Deutschland verbleiben müsse. Es soll schließ lich der Beschluß gefaßt worden sein, die alliierten Bevollmächtigten telegraphisch zu ersuchen, nochmals eingehend die Frage der Grenzregelung zu Prüfen und alsdann einen neuen Plan vorzulegen. Sollte in Oppeln eine Einigung nicht zustande kommen, so Müßte man eine Kommission von Sachverständigen berufe», die entweder nach Englands Vorschlag in Oppeln oder nach Briands Wunsch in London oder Paris tage« müßte. Gleichzeitig soll auch der Beschluß gefaßt sei», in Berlin und Warschau nochmals die Anerken nung und Durchführung der von der Oppelner Kom mission getroffenen Anordnungen zu verlangen. Aushebung der Sanktionen? Auch gegen die weitere Aufrechterhaltung der Sanktionen soll sich Curzon gewandt und sie als unberechtigt bezeichnet haben, nachdem Deutschland seinen guten Willen bewiesen hätte. Briand habe sich gesträubt und verlangt, daß die Entscheidung über diese Frage dem Obersten Nat Vorbehalten werde« müsse, der Mitte Juli voraussichtlich zu einer neuen Sitzung zusammenkommen würde. Ein Wechörter Eingriff. Tkri Verordnungen der Rheinland-Kommission. Die Interalliierte Rheinlandlommission, dis nicht geringsten ihre Aufgabe darin sieht, in "w per- Mrchc Freiheit deutscher Neichsangehörrger und dre Meitsrechte des Deutschen Reiches einzugreifen, hat «A wieder eine neue Verordnung geleistet, dre euren Eingriff in unser Rechtsempfinden und unser kMes Ehrgefühl bedeutet. In dieser Verordnung H!*. bestimmt, daß die gegen Deutsche von deutschen achten angestrengten Verfahren, soweit es sich um Wehen handelt, die den deutschen Interessen ent- aenßehen, die aber den Alliierten dienlich lind, im