Volltext Seite (XML)
nt, in Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch all« Buchhandlungen und Post-Expeditionen. erika- Franken der g, ven 3. September 1870. ine S r bei- hnur- idein- er, 4 >t, be- ib mit Bier- und kstcn bis nen- und ien- gehö«. rauf- asser, lma- inbe, a ich 15 hre >ng en. ;e- :cke hle 'S- König! i^ch es Gerichtsamt daselbst. Wiegand. Simon. Subhastatioiisbekanntmachung. Von dem unterzeichnetem GerichtSamte soll den 2L. November 187V daS der Christiane Rahele verehel. Drechsler zu Frankenberg zugehörige Hausgrundstück HZ 393 deS Katasters und HZ 371 deS Grund» und Hypothekenbuchs für Frankenberg, welches Grundstück am 21. August 1870 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 2118 Thaler —- — - gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. herauSgeschnilten worben, einen Streifschuß an der Brust und einen am rechten Daumen, eine Kugel durch den rechten Zeigefinger, die andern sind Schüsse durch den Czako, die Uniform und an die Säbelscheide. Die Verletzungen sind nichl lebensgefährlich, bedürfen aber wochenlanger Cur. Mögen diese Ehrenwunven deS Wackern Vater. landSstreiterS im Vaterhause recht glücklicher Heilung rntgegengehen! — Die Nachrichten über viele andere mit im Felde stehende Söhne unserer Stabt sind günstige, so daß wir bisjetzi keine weiteren Verluste zu beklagen haben wer den. Im Lazarelhe zu Bautzen liegen, was wir zur Bcrukiguna der Angehörigen erwähnen, der Schütze vom 108. Regiment Carl August Fischer aus Flöha und der Soldat vom Infan terie-Regiment HZ 107 Friedr. Herm. Agsten aus Niederlichtenau. Frankenberg, 13. Septbr. Pon unserm verehrten und beliebten Hrn. Archibiac. Schelle, der wie mehrfach erwähnt unser Heer als Di- vistonSprediger begleitet und dem wir regelmäßig 16 Eremplarr jeder Nummer unserS Blattes zur Vertheilung an unsre Landsleute zugehen lassen, liegt nachstehende Veröffentlichung vor, die wir zur Beruhigung der um ihre Lieben im Felde Besorgten wiedergeben: Donzy, 4. Septbr. Die große Mehrzahl der vom 22. bis 28. August an den Unterzeichneten aufgegebenen brieflichen und telegraphischen Erkundigungen, über 400 an der Zahl, ist leider erst heute an ihn gelangt. Während die am 1. Septbr. eingegangenen Anfragen, da die säch. fische Armee am 2. und 3. zwischen Sedan und Donzy concentrirt war, leicht erledigt werden konnten und sofort erledigt worden sind, so vermag der Unterzeichnete gegen wärtig, wo die Truppen vorgerückt sind und weiter aus einanderliegen, er selbst aber in den Lazarethen von Donzy und Umgegend zurückgeblieben ist, auch beim besten Willen nicht, unmittelbar bei den Regimentern nachzufragen. Wol aber sind die uöthigen Schritte gethan, daß womöglich auf jeden Brief Auskunft gegeben wird. Er bittet daher Oeffentliche Vorladung. Die auS Stollberg gebürtige Dienftmagd Amalie Auguste Krause hat sich über eine wider sie hieramtS vorliegende Anzeige zu verantworten und wird, da ihr gegenwärtiger Aufenthaltsort unbekannt ist, andurch Nörgelnden, spätestens -en 23. dj». 11 Uhr Vormittags HU hiesiger Gerichtsstelle sich einzufinden und ihrer Befragung sich zu versehen. Zugleich richtet man an alle Polizei- und Criminalbehörden da» Ersuchen, die Krause im BetretungSfaü auf diese Vorladung aufmrrk- lam jst Mchen, sie mittelst Marschroute anher zu weisen und vom Erfolge einige Nachricht anher zu geben. ^Frankenberg, am 8. September 1870. Das Königliche Gerichtsamt. ' Wiegand. Müller. Diejenigen, welche nicht inzwischen Kunde erhalten haben oder von hier aus erhalten werdet«, sich zu gedulden und bemerkt, daß mangelnde Nachricht nicht unbedingt als ein unheilverkündendes Zeichen angesehen werden möge, da über die Verwundung und den Tod unserer braven Krie ger von den Hospitälern und Regimentern aus mit gro ßer Sorgfalt den Angehörigen Bericht erstattet wird, wäh rend die Gesunden im Kriegsgetümmel weniger leicht Ge legenheit zum Schreiben finden. Die Verpflegung der Verwundeten ist übrigens hier und in den Hospitäler» der'Umgegend eine verhältnißmäßig sehr günstige und wohlgeordnete und wird es noch mehr werden, da täglich viele Leichtverwundete der Heimath zugesendct werden. Für die Bereitwilligkeit, mit welcher viele Redaktionen sächsi scher Blätter Nummern eingesendet haben, den innigsten Dank! Sie haben dadurch den Duldern für das Vater land den schönen Dienst geleistet, ihnen die langsam dahin schleichenden Schmerzensstunden zu beflügeln und,aus da»- Angenehmste auszufüllen. ES ist, als ob ein lieber Freund an das Schmerzenslager in der Fremde träte, wenn da» bekannte HeimathSblatt sich einstellt. Der Unterzeichnete bittet daher um fortgesetzte Zusendung. Und zwar em pfiehlt es sich, je einen kleineren Theil der Nummern un mittelbar an die Feldlazarelhe in 8»iow Hari« aux odöoo* bei Metz und in Villers llovsot Duo, den größeren aber hierher nach Donzy bei Sedan, wo allein 3 sächsische Hospitäler in etwa 16 Häusern aufgeschlagen sind, z» richten. Archidiac. Schelle, k. s. Divisionspredigcr. Frankenberg, 13. Seplbr. AuS einem uns von Freundeshand zugegangenen Feldpost- Briese lheilen wir folgende Stellt» mit, da sie von allgemeinerem Interesse fein dürften: „Wa rum ich Euch so wenig schreibe, hat seine» Grund, glaubt mir. Wenn man Abends nach schwerem Marsch tovtmait inS Divouac einrückl oder auS kein Feuer kommt, dann heißt eS hm- gehaucn, denn jede Minute kann Alarm kom men. Von unseren Stegen bei Beaumont uns Sedan habt Ihr wahrscheinlich bessere Nachrich ten wie wir selbst. Von dem Letzteren kann man sagen: „Ein Schlachten war's, nicht eine Schlacht zu nennen." Tie Tobien unv Ber» wunbeten lagen zu Hausen, wir haben die Noth» O e r 1 l i ch e S. Frankenberg, 13. Septbr. Der Sekretär der Handels- und Gewerbekammer zu Dresden, Herr vr. Rentzsch, hat unter Hinweis, daß Frankreich schon wiederholt (bei der Austreibung der Protestanten rc.) seine tüchtigsten ArbeiiSkräfte ausgewiesen und seiner Industrie so den em pfindlichsten Nachtheil gebracht, aus Anlaß der jetzigen schmachvollen Vertreibung aller Deut schen auS Paris und andern Orten die Jndu- sttMen Deutschlands aufmerksam gemacht, die utiter den Unglücklichen befindlichen Arbeits kräfte, namentlich der Branchen, in denen Frankreich bisher viel Concurrenz bot, für die deutsche Fabrikation zu erhalten zu suchen und, indem sie so die bedauerliche Lage der Leute selbst mildern, der deutschen Industrie einen we> stntlichen Vorschub zu leisten. Hiernach ist die im Jnseratentheile dieser Nummer enthaltene Anzeige des hiestgen GewerbevereinS zu ver stehen. Frankenberg, 13. Septbr. DaS gestern Abend von unserm Sängerbünde veranstaltete, sehr gelungen und beifällig ausgeführte Concert zum Besten eines Nationaldankes für den Com- ponisten der „Wacht am Rhein" hat die erfreu liche Summe von 24 Thlr. Reinertrag gegeben, von dem 20 Thlr. dem Komponisten Wilhelm und 4 Thlr. der Familie deS unlängst verstör- denen Componisten Stuckenschmidt bestimmt find. Frankenberg, 13. Septbr. Gestern Abend ist nun auch in unsere Stadt der erste Ver- mundete eingezogen: der Vicefelbwebel vom Schützenregiment HI 108 Herr Kaufm. Richard Böttger, Sohn des Herrn Stadtrath Böttger hier, der in der Schlacht bei Beaumont am 30. August nicht weniger als 7 Schüsse erhalten hat und zwar eine Kugel in den Oberarm, welche Is: >d Her- WLA, Num- 40 LZ-, »el und h mit tranS- ertigcn FraillreulmM Ullchrichtsbiatt I . - und I Bezirksanzeiger. Amtsblatt des König!. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg. 107. Mittwoch, den 14. September.