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F223 Urans« Iteln. 'M ermarkt. re, Kim- kl«, ilktsn. b Bah, «b «al Mtb«I Ovksa sloke» ivatea itiet. E Wahl. u« 0«u Ldiv«. »nä lsllä« INsI Erscheint jeden Wochentag Abends '/,6 Uhr für den anderen Tag. Preis vierteljährlich 1 Mk. 80 Pfg. einmonatlich 60 Pfg.; durch die Post 2Mk. 25 Pfg. »Pier, t», parate, igatoren), ter ic. ügen-Untn- acität. Kverkrümm- hoher Hüfte, u. Steifig- mgen u. s. w. chreibkrampf, .ndlung von ivethnhh er. «Beruh«» Bergarbeiter «aTherefit haftrbefitzn SlerswttÄe 21T. alt; Alma «ah elfter außer üt. Ferner >r für jck, igenen hergtstellt tSverkrüma, ich vonlün- Lähmungn. ymnastische» zur Behänd- Selenlleidea, Zwangsversteigerung. Das im Grundbuch« für Kleinwaltersdorf, Ritterg. Anth., Blatt 48 auf den Name» d«S Kaufmanns Ernst Moritz Wolvemar Kühn in Dresden eingetragene Grundstück soll am LS. November 1900, Vormittags 11 Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück, bestehend aus einem Wohngebäude mit Schmiedewerkstatt und Stellmacherei- ranm, einer Scheune und Garten, ist nach dem Flurbuche — Hektar 47,1 Ar groß und auf 8344 Mk. — Pf. geschätzt. Dasselbe trägt im Brandversicherungskataster für Kleinwaltersdorf die Nr. 93 L und im Flurbuche für dieses Dorf die Nrn. 66,63 d und 64; es ist mit 70,57 Steuer- rinheiten belegt und bei der Landes-Brandversicherungsanstalt mit 7870 Mk. — Pf. versichert. Die Einsicht der Mittheilungen des Gruudbuchamts sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen ist Jedem gestattet. Auktion. Lonnabenv, den 29. September 1900, Borm. 10 Uhr kommen in ErbiSVors 4 Ziegeu, ca. 20 Ctr. Heu und Stroh, 1 Parthie Bettfedern, versch. Möbelstücke und Küchengeschirr, aller Hand AckergerLthe und landwirthschastl. Werkzeuge, vieles Zimmererwerkzeug, 1 Parthie Brennholz und altes Eisen pp. pp. gegen sofortige Baarzahlung zur Versteigerung. Sammelort: Krehers Restaurant. BranV, am 25. September 1900. Der Gerichtsvollzieher beim Königl. Amtsgericht vafelbst lvlültow, Wachtmeister. » 53. Jahrgang. -»> Mittwoch, de« 26. September Belamttmachimg Der Plan über die Errichtung einer oberirdischen Telegraphenlinie an der Landstraße Groß- hartmannSdors-Gränitz liegt bei den Postämtern Großhartmannsdorf (S.) und Eppendorf (S.) ads. ALOrKpow. Politische Umschau. Freiberg, den 25. Septeniber. Deutschland. Ueder die Berufung des Reichstages werden all-rloi Die.Börscnztg." meint, der ¬ selbe werde auf den 23.Oktober berufen werden, in derVoraussetzung, daß nach Erledigung der chinesischen Kreditvorlage eine Vertagung bis Ende November stattfindet. Die bisher verausgabten Beträge für die China-Expedition sollen bereits bis Ende August die Höhe von 160 Millionen erreicht haben. Es würden aber 200 Millionen verlangt, um bis zum 1. April die Kosten zu decken. D e ut s che K a b e l. In unterrichteten Kreisen nimmt man an, daß im Zusammenhang mit den Wirren in China im nächsten Reichshaushalt nicht unerhebliche Beträge für Kabel werden gefordert werden. Namentlich mit Rücksicht auf das Auftreten unserer Marine in den ostasiatischen Gewässern wird die Position für die Anlegung eines Docks in Tsingtau (Kiautschou) in diesem Etat erscheinen. Damit wird die Mög lichkeit gegeben sein, daß die dort ein- und auslaufenden Schisse unserer Marine stets im Zustande der Seesähigkeit erhalten werden. Trotz des Gesetzes zur Bekämpfung des unlaut e- renWettbewerbs stehen die schwindelhaften Ausverkäufe nach wie vor in Blüthe. Das Reichsamt des Innern hat dar über Erhebungen veranstaltet. Die „Nat.-lib. Korr." glaubt Grund zu der Annahme zu haben, daß der Ausfall dieser Er hebungen ein solcher ist, daß eine Ergänzung des Gesetzes in Aussicht genommen werden wird, nachdem sich gezeigt hat, daß eine gewerbepolizeiliche Regelung der Angelegenheit nicht ange bracht ist. Der nächstliegende Weg zu einer Aenderung der be stehenden Verhältnisse sei ohne Zweifel eine entsprechende Aen derung des § 1 des Gesetzes zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs in der Richtung, daß als Ausverkauf nur die Räumung des vorhandenen Waarenbestandes, unter Ausschluß jedes Nachschubs von Waaren, gelten kann. Jedenfalls würde eine solche Auslegung dem Geist und Zweck des Gesetzes durch aus entsprechen, und der Reichstag wird schwerlich Einspruch gegen eine derartige Klarstellung seiner in dem früheren Ge setze bekundeten Absichten erheben. - Es schweben, wie verlautet, gegenwärtig Verhandlungen Mischen Berlin und Paris über die Wiederbesetzung der M ilitär - AttachS - P osten in Paris. Aus Wien wird gemeldet, daß der französische Militär-Attachä nach siebenmonat licher Abwesenheit seinen Posten dort wieder angetreten hat. Das „B. T." erfährt aus zuverlässiger Quelle, daß die Vor arbeiten für das Gesetz betreffend die Besteuerung deS in ländischen Schaumweins vollständig beendigt sind. Nach dem eine erhebliche Erhöhung des Zolles auf ausländischen Schaumwein vorgesehen ist, kann nach der Meinung maßgebender Kreise auch aus die Produktion des inländischen Schaumweines eine mäßige, inländische Steuer gelegt werden. Es wird ange nommen, daß der Gesetzentwurf bereits in der Ausarbeitung begriffen ist, und daß derselbe schon im November d. I. den dann einzuberusenden Reichstag beschästigen wird. Koh-Versteigerung auf dem Fraucnstemer Maatsforstreviere (Muldaer Wald) Egg's Gasthof in Mulda. Freitag, den S. Oktober vss. IS., Bormittags S Uhr: 417 w. Stämme, 25 h. u. 10751 w. Klötzer, 10 h. Derbstangen !. g.L., 2750 w. Reisstangen, 32 rm w. Nutzscheite, 2'/z rm w. Nutzknüppel; Nachmittags 2 Uhr: 47 rm w. Brennscheite, 4 rm h. u. 103*/, rm w. Brennlnüppel, 1 rm h. u. 2'^ rm w. Zacken, 31 rm w. Aeste, 3 rm h. u. 375 rm w. Reisig in Haufen, 25,50-Wllhdt. w. dergl. u. 332'/, rm w. Stöcke. Schlag Abth. 89, Durchforstungen Abth. 65, 72, 91 u. Wegcaufhieb in Abth. 75, 108 u. 109. Königl. Forstrevierverwaltung u. Königl. Forstrentamt Frauenstein, am 22. September 1900. Inserate werden biS Vormittags 1t Uhr angenommen. Preis für die Spaltzeile 15 Pfg. Außerhalb des Landgerichtsbezirks 16 Pfg. Der internationale Sojialistenkongreß. Die redebedürftigen Elemente der Sozialdemokratie haben gute Tage. In der verflossenen Woche tagte der Parteitag der deutschen Sozialdemokratie in Mainz. Soeben begann in Paris der internationale Sozialistenkongreß, welcher der fünfte sei nes Stammes ist. Nachdem sich die alte zu London gegründete „Internationale" auf dem Kongreß, der im Jahre 1872 im Haag abgehalten wurde, in eine marxistische und bakunistische Richtung gespalten hatte, wurde auf dem Pariser Kongreß vom Jahre 1889, der als der erste internationale Sozialistenkongreß im jetzt üblichen Sinne des Wortes zu gelten hat, eine Ver schmelzung der beiden „feindlichen Brüder" versucht. Das ge lang damals freilich noch nicht, und thatsächlich tagten damals in Paris zwei internationale Sozialistenkongreffe, auf deren einem die Marxisten vertreten waren, während auf dem anderen die Gruppe Reden fchwang, welche man unterdeß mit der Be zeichnung Poflibilisten beehrt hatte. Der 1889 noch nicht gelungene Versuch, eine Verschmelzung der sozialistischen Gruppen herbeizufllhren, gelang im Wesent lichen auf dem zweiten internationalen Sozialistenkongreß, der 1891 in Brüssel abgehalten wurde. Doch fehlten auf diesem Kongreß noch säst durchweg die englischen Gewerkvereine, wäh rend die französischen Pofsibilisten nahezu vollzählig vertreten waren. Der dritte internationale Sozialistenkongreß wurde 1893 in Zürich abgehalten und auf diesem waren die englischen Gewerkvereine bereits fast vollzählig vertreten. Wenn auch sonst die Einigkeit auf diesemKongreß nicht gerade übermäßig war, so einigte man sich doch immerhin auf den Grundsatz, daß im Vor dergrund der sozialistischen Bewegung der Kampf um die poli tische Herrschaft stehe, während die Gewerkschaftsbewegung erst in die zweite Schlachtreihe gehöre. Noch stärker war der werte internationale Sozialisten- tongrcß besucht, der Ende Juli 1896 in London tagte. Auf ihm waren in der That die Sozialisten der meisten Kulturländer durch Delegirte vertreten, aber von der vielgerühmten Einigkeit, die nach den vorhergegangenen Ankündigungen auf dem Par teitage herrschen sollte, war doch herzlich wenig zu bemerken. Den Zwiespalt innerhalb der deutschen Sozialdemokratie aller dings hatte die eiserne Parteidiszrplin bereits vorher noth- viirftig verkittet. Desto energischer machte sich die Spaltung innerhalb der englischen Sozialdemokratie bemerkbar, deren ge mäßigter und radikaler Flügel hart aufeinander stießen. Noch lebhafter klaffte, entsprechend dem südlichen Temperament der Riß innerhalb der französischen Sozialisten. Der gemäßigte Flügel unter Führung des Herrn Millerand, der es unterdeß sogar zum Minister gebracht hat, warf der anderen, die Majo rität darstellenden Gruppe vor, daß sie anarchistische Propagan da treibe, und diese Gruppe wiederum ließ es an groben Keilen iuSwahl untek ligst,Säule» cänke,2thüvg !. SO an, Nk. 9.75 an, Nk. 2.95 an, ohrlchn?, Sil 5.75 äi. s «- rsstrLM auf den groben Klotz nicht fehlen. Seiner Abneigung gegen die verrückten „Propagandisten der That" ist übrigens Herr Mille rand treu geblieben, denn das Verbot des Anarchistenkongresses, der in Paris für seine Wahnideen Reklame machen wollte, ist zweifellos mit der Zustimmung des Herrn Millerand erfolgt. Für den jetzigen internationalen Sozialistenkongreß ist ein recht reichhaltiges Programm in Aussicht genommen. So soll u. A. über die „Vergesellschaftung der Produktionsmittel", über die „Abschaffung der stehenden Heere", über die „direkte Gesetz gebung durch das Volk", über die „Eroberung der öffentlichen Gewalten", über den „ersten Mai" und noch etliche andere Dinge verhandelt werden. Bei den früheren Kongressen ist nun freilich recht wenig herausgekommen und es kann dies weiter nicht Wunder nehmen, denn die schönsten Beschlüsse, haben doch nun insofern Werth, als sie befolgt werden. Das ist aber in Bezug auf die Beschlüsse der internationalen Sozialistenkon gresse zumeist nicht geschehen. Die Engländer sind überhaupt zu praktische Leute, um sich von Anderen etwas vorschreiben zu lassen, und auch die deutschen Sozialdemokraten haben sich an die internationalen Beschlüsse über die Maifeier nicht ge halten. Das Wort von der internationalen Sozialdemokratie ist eben und bleibt eine inhaltlose Phrase. Wenn schon unter den Sozialisten eines Landes so scharfe Streitigkeiten möglich sind, wie sie beispielsweise unter den französischen, unter den englischen und auch unter den deutschen Sozialdemokraten an der Tagesordnung sind, wie soll es möglich sein, die sozialdemokratischen Arbeiter der verschiedenen Länder unter einen Hut zu bringen. Die Verschiedenheit der Anschauungen, die auf der Verschiedenartigkeit des Klimas, des Volkscharakters, der kulturellen Entwicklung und der Arbeitsbedingungen beruht, bedingt es, daß auf solchen Kongressen ernsthafte positive Resultate nicht erreicht werden können. Die „Arbeiter aller Länder" sind eben nicht gleich. Kein europäischer Arbeiter wird einen chinesischen Kuli, kein deutscher Bergarbeiter einen sizilianischen Schwefelgrubenarbei ter als gleichberechtigt anerkennen wollen. Der Widerstand der deutschen Arbeiter gegen die Einwanderung russischer und polni scher Arbeiter, die'oft genug blutige Bekämpfung der italieni schen Arbeiter in Frankreich und der Schweiz und die allgemeine Sorge vor der Einwanderung chinesischer Kulis zeigen am deutlichsten, welche leere Phrase der Satz ist: „Proletarier aller Länder vereinigt Euch!" ckhiweot! sivßeli che offe, imprägnich »euer rsv.. Gept-e - 7«, Ml-Tageblatt Amtsblatt für die königlichen nnd städtischen Behörden zu Freiberg und Brand Verantwortliche Leitung der Revaktion: Georg Burkhardt. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 8. Juni 1900 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung- des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Vertheilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Ertheilung des Zuschlags die Aushebung oder die einstweilige Einstellung des Ver fahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle deS versteigerten Gegenstandes treten würde. Freiberg, den 15. September 1900. Königliches Amtsgericht, Abth. L 2a 21/00. Nr. 21. Nr. Vax«!. Nicolai. Zwangsversteigerung. DaS im Grundbuche des vormaligen Königlichen AppellatwnSgerichtS Dresden, als Lehn- hoss, gehalten dermalen von dem Königlichen Amtsgerichte Dresden, Äbthcilung für LehnSsachen, Blatt 292 auf den Namen des Kaufmannes Ernst Moritz Woldemar Kühn in Dresden eingetragene Rittergut Kteinwaltersdorf soll am LS. November 1900, Vormittags 9 Uhr, an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück, bestehend aus herrschaftlichen, Wohn- und Wirthschasts-Gebäuden, einem Spiritusbrennerei- und einem Eisausbewahrungs-Gebäude und Hofraum, Gärten, Wiesen, Feld, Teich, Wald, Hutung, Wegen und Stcinbrüchen, ist nach dem Flurbuche 155 Hektar 94,2 Ar groß und aus 244 720 Mk. — Pfg. geschätzt. Dasselbe führt im Brandversicherungskataster für Klein waltersdorf die Nrn. 93, 94, und im Flurbuche für Kleinwaltersdorf die Nrn. 62, 63 a, 65. 69 464 a, 465 a, 466 a, 467, 468, 469, 470, 471, 472, 473, 474, 475, 476 a, 477 o, 486, 487, 489 490, 495 a, 505, 506 a, 507 a, 508, 509, 510, 511, 512, 513, 514, 515, 516, 517, 518, 519 520, 521, 522, 523, 524, 530, 687 a, 687 b, sowie rm Flurbuche für Kleinschirma die Nrn. 119 120, 121, 151, 152, 153, 154, 155 a, es ist belegt mit 4585,19 Steuereinheiten und bei der Landes-Brandversicherungsanstalt einschließlich der mitversicherten Betriebsgegenstände pp. in Höhe von 150 400 Mk. — Pf. versichert. Die Einsicht der Mittheilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grundstück be treffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung deS am 6. Juni 1900 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzu melden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Vertheilung des Ver steigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechte» nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Ertheilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös au die Stelle des ver steigerten Gegenstandes treten würde. Freiberg, den 17. September 1900. Königliche- Amtsgericht, Abth. I. 2». 20/00. Nr. 30. Nicolai.