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, Nr. 98 »«el««»«.». ««rt—e, ««», Lachsen Drahtanschrift Dalkasrrund «ursachsrn Montag, den 28. April IS4l gernrnf, KauptaeschM»k«a« «ne Sammel. Nr. TeschMastellen VIHn» t«mt Nu«) » Sch,r«»rrg »« und Sch»«rz„t»r, WtUWAWW Die Luftwaffe räumt weiter unter den englische« Transporter« a«f. PlaumStzige GLuberung Griechenlands. Der Feind verlor 100 Flugzeuge in fünf Tage«. Berlin, 28. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Luftwaffe führte — wie zum Teil durch Sonder- Meldung bekanntgegeben — weitere vernichtende Schläge gegen die im Seegebiet zwischen Piräus und Kreta zum Abtransport der geschlagenen britischen Truppen zu- sammengezogenen Transport-, Material- und Bewachungs- schiffe. So wurde« am 26. April in den griechischen Gewässern elf Schiffe mit zusammen 48 006 BRT. versenkt, ferner ein britischer Kreuzer nördlich Kreta und 1V weitere Schiffe dnrch Bombentreffer beschädigt. Gin Teil dieser Schiffe kann als vernichtet angesehen welchen. Am 27. April versenkte die Luftwaffe einen Kreuzer sowie ein Handelsschiff von 5000 BRT. und beschädigte zwei «eitere Kreuzer und zwölf Han delsschiffe schwer. Die Bewegungen der Truppen des deutschen Heere» zur Säuberung der restliche« Gebiet« Mittel- griechenla«dr und de« Peloponnes verlaufe» planmäßig. Verbände der Luftwaffe griffen feindliche Kräfte im Raum um Argos-Tripolis mit guter Wirkung an. In Rordafrlka brachen feindliche Vorstöße ans Tobruk heraus unter schweren Verlusten für den Feind zu sammen. Deutsch« und italienische Sturzkampfflugzeuge griffen am 27. 4. unter Jagdschutz britische Artilleriestellungen um Marsa Matruk an und brachten durch Bombenvoll treffer zwei Batterien zum Schweigen. Deutsche Jagdflugzeuge vernichteten in einem Hafen der Insel Malta ein viermotorige» britische» Flugzeng vom Muster Sunderland. 3« Se-egeb^i et »»England versenkte die Luft» «affe am gestrige« Tage «ist M der letzte» Nächt" zM Handelsschiffe mit zusammen 11000 BRT. und beschädigte fünf weitere große Handelsschiffe schwer. In der letzten Nacht bombardierten Kampfflugzeuge bei guter Erdsicht das Werftgelände und die Hafenanlagen von Portsmouth. Spreng- und Brandbomben richteten vor allem in der Staatswerst nene große Zerstörungen an. Ferner wurden Hafenstädte in Cornwall und an der Südostküste England« angegriffen. Gestern gelang es zwei feindlichen Kampfflugzeugen unter dem Schutz einer tiefhängenden geschlossene« Wolkendecke nach Westdeutschland vorznstoße«. Durch Bombenabwurf wurden in einer Fabrik einige Personen getötet oder verletzt. Es ent stand nur geringer Gebäudeschaden, der keinen Produktions- ausfall zur Folge hatte. In der letzte» Nacht fanden Kampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet nicht statt. In der Zeit vom 23. bi« 27. April verlor der Feind ins gesamt 100 Flugzeuge. Von diese« wnrden 26 im Lustkampf und dnrch Nachtjäger, acht durch Marineartillerie und leichte Seestreitkräste und drei dnrch Flakartillerie abgeschoffen; 63 Flugzeuge wurde» am Boden zerstört. Während der gleichen Zeit gingen neun eigene Flugzeuge in Verlust. Athen, Korinth «nd Patras in dentscher Hand. Der OKW.-Bericht vom Sonntag lautet: Die in Griechenland kämpfenden Truppen de» deutsche» Heeres erreichten in der Verfolgung des Feindes über die Linie Theben—Chalkls heute um 9.25 Uhr Athen. In kühnem Angriff aus der Luft nahmen Fallschirm- truppen bereits am 26. April den Isthmus von Korinth, sowie die Stadt selbst. Zahlreiche Engländer wurden gesangengenommen, der Rest zog sich fluchtartig nach Süden zurück. Am Eingang des Golfe« von Korinth stieß die Leib- standarte „Adolf Hitler- nach ungestümem Vor marsch über den Solf von Batra« auf den Pelevon- ne« vor «nd nahm nach Ueberwindung feindlichen Wider- stand«» die Hafenstadt Patras. I« den griechischen Gewässern fügte die Luftwaffe am 25. April dem Feind neue schwer« Schiffsverluste zu. Sie vernichtete drei Handelsschiffe mit znsammen 27 000 BRT., darunter zwei große Transporter, «nd beschädigte durch Bombenwurf zwei wettere Handelsschiffe. In Rordafrlka wurden die in Richt«»« aus C a - pnzzo-Sollum vorstoßenden britische« Kräfte durch Gegenangriff im Zusammenwirken mit der Luftwaffe geschlagen und »ach Süden zurückgeworstn. Dabei mnrde« firoen feind, llche Panzerkampftvagen und mehrer« Panzerspähwagen »er- nichtet. Ausfallversuch« aus Tobruk schei te r t e n. Unterseeboot« versenkten im Atlantik fünf feindliche Handelsschiffe mit insgesamt 39148 BRT. Kampfflugzeuge vernichteten gestern im Seegebiet nm England ein Handelsschiff von 5000 BRT. und im Tiefangriff einen britischen Zerstörer. Ein drittes, mit Flugzeuge« be ladene» Schiff erhielt zwei Bombenvolltreffer. In der letzten Nacht bombardierten Kampfflugzeuge mit guter Wirkung abermals den Versorgung», «nd Werfthafeu Liverpool sowie andere Häfen an der englischen Süd- und Ostküste. Ein Bewachungsschiff von 1000 BRT. wurde ver senkt. Auf einem Nachtslugplatz des Feindes wurden Hallen «nd Unterkünfte in Brand geworfen. Fernkampf, batterien der Kriegsmarine beschossen im Hafen von Dover liegende Schiffe mit gutem Erfolg. Der Feind verlor bei Tagesanflügen gegen die Küste der besetzten Gebiete «nd gegen die west- und ostfriefischen Inseln vier Flugzeug«, davon drei durch Iagdabwehr, ein» dnrch Flakartillerie. In der letzte« Nacht warf der Feind an verschiedenen Orten der besetzten Gebiete und des norddeutschen Küsten, gebiete» Spreng, und Brandbomben vorwiegend auf Wohn- viertel der Stadt Hamburg. Wehrwirtschaftliche und militärische Schäden entstanden nicht. Einige Zivilpersonen wnrden getötet und verletzt. Zwei feindliche Kampfflugzeuge wurden abgeschossen. In den Kämpfen bei den Thermopylen zeichnet« sich der Hauptmann in einem Infanterieregiment Baacke beson ders aus. I« zähem nächtlichen Kampf gegen einen in vor- bereiteter Stellnng stehenden Feind öffnete er mit einer be- welchen Abteilung eine wichtige Enge und erbeutete 24 Bombentreffer L7000 »NT. versenkt. — 1SS0V0 »RT. b-sch-bist. Die Sondermeldung, auf die im OKW.-Bericht Bezug genommen wird, lautet: Führerhanptquartier, 27. April. Das Oberkom mando der Wehrmacht gibt bekannt: Am heutigen Tage wurden in der Verfolgung des aus Griechenland flüchtenden britischen Expeditionskorps ein Krenzer versenkt, zwei Kreuzer beschädigt, ein Handelsschiff von 5000 BRT. vernichtet «nd zehn Schiffe mit 75000 BRT. beschädigt. Die Luftwaffe versetzte auch am Sonnabend den aus Griechenland flüchtenden Engländern schwere Schläge. Vier Schiffe mit 22000 BRT. wurden vernichtet, zehn Schiffe mit 80 000 BRT. beschädigt. Korfu besetzt. Rom, 28. April. Im italienischen Wehrmachtsbericht vom heutigen Montag heißt es u. a.: Abteilungen der Luftwaffe und Schwarzhemden haben heute morgen Korfu besetzt. An der Tobrukfront hat der Feind einen neuen Vorstoß unter- nommen, er wurde zurückgeschlagen. In Ostafrika dauert der Druck des Feindes und der tapfere Widerstand unserer Trup pen an. Dessie wurde geräumt. Eines unserer Unterseeboote hat im Atlantischen Ozean einen feindlichen Hilfskreuzer von 10 000 BRT. versenkt. Die Reichsflagge auf -er Akropolis. Der DNB.-Dertreter in Athen, der während der letz ten bewegten Monate ununterbrochen dort aushielt, konnte am 27. April als erstes Telegramm seit vielen Wochen und zu gleich als erster deutscher Journalist den Einzug der deutschen Truppen in Athen nach Berlin melden. Sein Telegramm lautet: „zwischen neun zehn vormittags deutschflagge akrovolis gehißt erste deutsche truppen in athen freudig von deut schen begrüßt griechische bevölkerung Haltung würdig tadellos rösner." Wie weit die deutsche Kolonie in Athen noch vollzählig ist und wieweit sie britischen Verfolgungen ausgesetzt war, läßt sich noch nicht übersehen. Rösner war bereits während des Weltkrieges von den Griechen interniert gewesen. Der griechische Oberbefehlshaber zurückgetrete». Berlin, 27. April. Der englische Nachrichtendienst meldet, daß General Papagos auf eigenen Wunsch als Oberkomman dierender der griechischen Wehrmacht zurückgetreten ist. Stach Reuter sind aus Griechenland die beiden ehemaligen Minister Kodzias und Apostilides in Smyrna angekommen. — In der großen griechischen Kolonie Istanbuls macht stch eine starke englandfeindliche Stimmung bemerkbar. In den von Griechen besuchten Kaffees kann man erregte Unterhaltungen und An- Die Katastrophe. Panzertruppen nahmen die griechische Hauptstadt ein und hißten auf der Akropolis, der Feste und Tempelstadt des anti- ken Athens, die deutsche Kriegsflagge, Fallschirmtruppen nahmen die Landenge von Korinth, welche die Halbinsel Morea, die alte Peloponnes, mit dem Festland verbindet, und die Leibstandarte des Führers setzte nach einem Gewalt« marsch von 200 Kilometern, aus der Gegend von Janina kom« mend, über den Golf von Korinth und drang in den Westen der Halbinsel ein. Damit hat sich die militärische Katastrophe Englands in SUdosteuropa ihrem Endpunkte genähert. Es bleibt noch die Räumung Moreas, des Maulbeerlandes, übrig. Wieviel englische und griechische Truppen dorthin geflohen sind, ist nicht bekannt. Anzunehmen ist aber, daß es sich in der Hauptsache nur noch um Aufräumungsarbeiten handelt. Ebensowenig bekannt ist die Zahl der Engländer, die sich auf Schiffen retten konnten. Nach den Londoner Meldungen sind sie alle davongekommen. Das Kunststück kennen wir von Dün- kirchen her, und wir wissen überdies aus den OKW.-Berichten der letzten Tage, wie unsere Luftwaffe unter den englischen Transportern aufgeräumt hat. Selbst leichtgläubige Leute in USA. dürften diesmal eine Ahnung davon bekommen haben, daß auch im Falle Südost« europas die britische Strategie alles andere als siegreich ge wesen ist. Die Wissenden um Roosevelt werden sich darüber freuen, denn sie kämpfen ja bis zum letzten Engländer, um dann die Erbschaft um so billiger antreten zu können. Der Lord Halifax aber fleht erneut um Tonnage, denn ohne die ameri- konischen Schiffe könne England den Krieg nicht gewinnen, heult er laut. Und der Londoner Ründfunkprophet Vernon Bartlett meint sogar, England müsse nun alles tun, um dem k.-o.-Schlag auszuweichen, es müsse sich sogar mit dem Ge danken vertraut machen, sich zu diesem Zwecke vom Gegner M lösen. Run, In Südosteuropa hat es diese löbliche Abficht im kleinen wieder vorexerziert, und man kann gespannt sein, wie es das Experiment im großen durchführen wird. Aber das ist ja nicht unsere Sorge. / E. V. griffe gegen Großbritannien beobachten. Zwischen griechischen und englischen Gruppen ist es auch schon zu Tätlichkeiten gekommen. . . , . . Eindrücke in Athen. In der türkischen Presse wird eine Unterredung mit dem aus Athen geflüchteten Berichterstatter des „Journal de Ge neve" wiedergegeben. Dieser verließ Athen am 18. April. Damals hätte die Bevölkerung die Lage noch für normal ge halten und den festen Willen gehabt, den Kampf bis zum Ende fortzusetzen. Während Athen selbst nicht angegriffen wurde, hätte die deutsche Luftwaffe häufig den Hafen Piräus angegriffen. „Die Explosionen eines mit Kriegsmaterial be ladenen Dampfers waren so heftig, daß trotz der Entfernung von 15 km in Athen die Fensterscheiben zersprangen. Mit zunehmender Verschlechterung der Lage begannen die Frem den Athen zu verlassen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ein wil der Handel mit Plätzen in Ruderbooten und Barken begon nen. Er selbst habe für die Fahrt nach Samos an Bord eines Motorbootes 120 000 Drachmen bezahlt, In Beirut sind zahlreiche Balkanflüchtlinge, meist Juden und Engländer, eingetroffen, die nach Palästina Weiterreisen wollen. Der Führer in -er befreiten Sü-fteiermark Klagenfurt, 28. April. Der Führer weilte gestern zu einem kurzen Besuch in Klagenfurt, der Gauhauptstockt von Kärnten. Vorher stattete der Führer der steirischen Gau- Hauptstadt Graz und Marburg, dem Mittelpunkt der befrei- ten Südsteiermark, einen Besuch ab, wo er ebenfalls begeistert empfangen wurde. O König Boris in Mazedonien. Sofia, 27. April. König Boris traf in Begleitung des Prinzen Kyrill in der mazedonischen Stadt Stip ein, wo er von der Bevölkerung begeistert empfangen wurde. Der erste bulgarische Regierungspräsident von Uesküb (Skopljc), Kasa- roff, hat mitgeteilt, daß im Regierungsbezirk Uesküb die bul garische Staatsgewalt in Kraft getreten sei. * givilkommissar von Montenegro. Rom, 27. April. Der bevollmächtigte Gesandte Mazzoltnt' ist zum givilkommissar von Montenegro ernannt worden und nach Eetinje abgereist. Helfiaki, 27. April. Der Dampfer ,Happonia" (1172 BRT) ist bei Aalbom (Dänemark) untertzegangen. Die Ursache ist noch nicht bekannt.-Die Besatzung wurde gerettet.