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Dresdner Nachrichten : 06.01.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187901068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790106
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1879
-
Monat
1879-01
- Tag 1879-01-06
-
Monat
1879-01
-
Jahr
1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.01.1879
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»r.st. MV. J«hrg«»a. kk>t«»«»Ich fr« der »r»«dlli,i» l,. «»«. ^,....2 iiaatay««» «un.» 33000 «r«. ^ »«ul«r,»ta >^Ie «»dactl»» »ertlüll». r>nser»tt»U»«»h»« «I- WM» - O<»s«»li«P >«» Nn.^»I,n. Ük>vt>,. «al-l. vrk«,»u. tzrLNlfilrtM- — N«».M»ß« tn virlt». LkI»»I«. w^n, Laaidur^ tzi-vtsiukt a. M.. «ü». chk«. — D«»d« » tn FranNurt «. M. — v»rc««r d. »nM»r 0 in Pari». Dresden. Montag, s. Januar 1879. Tageblatt für Uolitik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Sörsenbericht, Frem-enliste. Mitrebacteu»: vr. Lirntl »»«rvF. Druck und Eiaenthum der Herausgeber: Für vaS steuill. Lucker!» Ltep»eli ckc«« Berautwottl. Redakteur: 1«I»»rck« In Dresden. UUvlnrtel» I»okI«nlL In Dresden. Anierai« wkrden Marien. «iradc IL bi»«».» Uhr »»»rnailimen. Vanntaa» »«» Miila», t» Udr. In Ncustad« nur an Machen. t«S«n: »rote »lalieraali« Ur. » In« Nachm. «Mir. — »er Raum einer ein Nalii,en PeiiNeil, k„,el »c saudt die Zeile M Pj-e. Eine idaraniie Ilir da» »dchli«a»>»i Srlcheinen Var Jiilerate wird nicht »e »eben. »utniiiritke »nnonee». Auiirdge van u>>» »ndr> tanuicn Firmen und Per. >»»en iiisenren wir nur ßejien Präiiumerando- Aatzlung Lurch Priei- marien oder Postitnj»!,. tun». Acht Silben tasten IS P!j>e. Jnierate Illr di« Mailing» Nummer oder «ach einem Fcstiage die Peliiikilc 2«i Pige. Die Witterungöaussichten nach dem Meteorol. Bureau zu Leipzig für heute den 6 Januar sind nicht eingetroffen. h Ln- rwä Vvrkaut allor Lrtsn Stasi,psplsr«, pfanädrlof«, Lotlsn, Priorität«», vanknot«» eto. A Lasrsblsng aller 6o«poa». —- vuent^oltUotia Lontrol« äsr Vorloosung aller IVertApspiero. Viißenenillster Luleotkslr tür t.i»üeiuu!>et>c uint I-'i-emäo. kkLSTKOFKölT unvi ^bioi-isoi-l^bi r ^Vslsenkau»tr. I4u. Siaximilians-^Iive, n.s. körse. keliiiila lleüiennnß. v<,rrN,'li.-i,!ite8^-inen v.Oeträulco.^ Neueste Telegrantme der „Dresdner Nachrichten." Pari», 5. Januar. Vis jetzt sind 58 Senatorenwahlen bekannt, davon gewannen die Republikaner 33. Unter den nicht- wiedergewählten Konservativen befinden sich: Canrobert, Depeyne, EspeuÜle, Montgelfier, Dutreil, Belcastel, Behic, Pourcet, Meaux, unter den gewählten Fournier, Botschafter in Konstantinopel. Paris, 5. Januar, Abds. Gesainmtresultat der Senatoren wahlen. Die Republikaner gewannen 41 Sitze, alle früheren repu blikanischen Senatoren wurden wiedergewählt, nur 13 Konservative sind gewählt, zwei Stichwahlen erforderlich. Dresden, 6. Januar. .. — Am königl. Hofe erwartet man in den nächsten Wochen die Hierherkunst Sr. K. K. Hoheit des Kronprinzen Rudolph von Oesterreich. Es ist natürlich, daß diese Reise des Habsburger Thronerben von vielen Gerüchten begleitet sein wird; man wird ihn als auf der Brautschau begriffen darstellen. Ein wohlunter richteter Gewährsmann versichert uns jedoch, daß Kronprinz Rudolph ohne »rrwre-xensäo am hiesigen Hofe erscheine und daß ihn einzig der Zweck leite, seinen königlichenVarwandten in Dresden ein früher gegebenes Versprechen zu erfüllenund sie inihrerHeimath zu besuchen. — Tie Soirüc, welche am Abende deö 4. Januar In den Prunkgemächern des Minister-Hotels auf rer Seettraßc statt,and. bildete gleichsam die Ouvertüre rer diesjährigen Winter- Festlichkeiten für die vornehme Welt der sächsischen Residenz. Erccllcnz von Fabrice, unser Premier- und Krieaöminister. dein die Repräsentation der Staatsbehörden in gesellschaftlicher Beziehung obliegt, vereinigte auch diesmal in jener Zimmers«»»,, die sich von der Scestraße nach der Johanncö-Allce umbiegt Alles, was durchAmt und Würden. Ahnen oder eignes Verdieis!. Neichthum oder sonstige gesellschaftliche Stellung zu den „Oberen ' gehört. »Allerdings gebrach dem glänzenden Schauspiel vor gestern die Tbetlnahme der allerhöchsten und höchsten Herrschaften, die nach kirchlicher Vorschrift nicht vor dein hohen Neujahrstage, als dem Beginn detz Faschings, an Festivitäten theilnehmen. Er fahrene Hofleute, von der bevorstehenden Abwesenheit der Herr schaften unterrichtet, hatten sich daher auch mehrfach begnügt, statt der Originalorden jene Zwerg-Garnituren von Dekorationen anzulegcn, die trotz ihrer Bescheidenheit verkünden, wie hohe Verdienste um daö Ganze ihre Träger sich erworben. Doch that diese Zurückhaltung den. Glanze de» AbcubS keinen Abbruch, denn der Fcstthcsinehmer, die sich in Uni form und Galakleid. in den elegantesten Damen- Toilettcn, Golbschmuck und Edelsteinen, zu einem äußerst farbenprächtigen, flimmernd bewegten Bilde vereinigten, mögen wohl an die 000 gewesen sei». Von den Ministern gewahrten wir die Excellenzen vr. v. Gerber, b. Adeken und v. Könncritz nebst ihren Gemahlinnen; von der Generalität die Herren v. Mil titz, Krug v. Nidda, v. Hausen, Senfst v. Pilsacti, v. Rudorf und v. Earlowitz; bas diplomatische Korvö vertrat ver intertmistilchc kgl. vreuhiichc Gelchäststräger Gral Dönhoff, das Konsulatwesen die Generalkonsuln Schwedens und Italiens, Ba»k,erö Nose»- erantz und Güldenstem, und der englische Gcsanvtschaitsprcbiger Gildereale; von Hvicharge» iahen wir u. A. den Obcrkammer- herrn v. GerSvorff und Generalintendanten Graten Platcn nebst Gemahlin. Ter höhere Staatsdienst war vertreten durch die Präsidenten des OberavpellatiouS- und des hiesigen Appellationo- gerichts, v. Weber und Klemm, den Generaldirektor der Staats, bahnen v. Tschirschkh, die ged. Räche Körner, vr. Bär. Schmalz und Meusel, den Polizeidirektor Schwauß, die geh. Krtegöräthe Teucher und Mann. geh. Ltgationörath v. Watzdorfs, geh. Reg.- Ratb Häpe, die geh. Schulräthc Vr. Bornemann und vr. Hahn, AmtShauptmann Berndt. Staatsanwalt v. Mangoldt, Hoirath Graff. Poltzelrath Haberkoru und viele 'Andere. Das Oiftzier- korpS trat in allen »Waffengattungen, Chargen. Uniformen und aus den verschiedensten Garnisonen aus; auch bewegten sich mrh rere österreichische Dragoner-Oiffztrre in den Sälen. Bekannte militärische Persönlichkelten waren Generalarzt 1)r. Roth, Oberst leutnant vr. Naunrorff. Oberaubiteur Nchrboff v. Holterberg, von politisch hervorragenden Personen der Präsident der ».Kam mer v. Zehmen. Die Residenzstadt als solche war vertreten durch Herrn Oberbürgermeister vr. Stürei, Vürgermelttcr vr. Hertel, Stadtrath Teucher und den »Vorstand des Stadtvergrdnetenkolle- gtumö Holr. »Ackermann. »An Kunstnotabllltäten gewahrten wir die Professoren Hähne! und Schilling, vcn Galerledlrektor Hübner, die kgl. Kapellmeister Schuch und Wüllncr. Frau Schuch, Frl Guinand. Herrn Jaffs, den Kammervirtuos Grützinachcr und den schwermüthig-interessanten Schulhofs. Die Kirche war durch Herrn Oberkonsistorialrath Vr. Meier, der Handelsstand durch Herrn Geh. Kommerzicnrath Zschille, die Bürgerschaft der Residenz durch die »Vorstände der Bogen- und der Scheidenschützengllben. Holrath vr. Pabst. Hofjaaorlemkr Krctzschmar und von Berthold, vertreten. Ein reicher Damrnflor schmückte das Fest, rvlan erblickte die neuesten, kostbarsten und geschmackvollsten Toiletten; sehrvorthcilhait sah u.A. FrauBanguier».Nankew«cz sgeschlossene schwere »Atlaörobe. gelb mir Gold burchwtrkt, blaueAcrmcl) aus. Die Gesellschaft bewegte sich l» ungezwungener Weise konverslrcnd mebrere Stunden tn den ltchtrrstrahlenden. blumengeschmücktcn Räumen. Wer früheren Festlichkeiten belgewohnt hat, dem siel es aus, baß diesmal fast auSichlleßltch Deutsch gesproct>en wurde. Englische, tranzbs. und russische Lautc trafennur vereinzelt Vas Ohr. Es fehlen unsererStakt wohl nicht bieFremken im Allgemeinen, wohl aber jene reichen Auölänver, vle durch ihre Einnahinen aus der Helmath tn den Stand gesetzt sind. Pier ungewöhnlichen Luxuö zu entfalten. Jene amerikanischen Famlllrn, die in New»?)ork auf ver L. Avenue eine verschwenderisch eingerichtete »Villa besaßen, sene englischen LabieS, die aus Gummträdern durch den Hyte- Park rollten, lener russische Abel, der den Sommer im Seebad, am Rbein oder in der Schweiz verbrachte und tle sonst für die Wlntersatson nach Dresden eln so anjevnllcheü Kontingent stellten, - Ne Alle empfinden tle Ungunst der Zelten. Wie viele lener Villen in New - L)erk sind dem Hammer verfallen, wie viele der Gummi-Sgulpagen verstäubten tn den Remisen und wie lies steht der RubelkourS! Kein Wunder, daß selbst da- scharte Auge des Herrn v. Fadrice unter der Frembcnkolonle Dresdens nur eine geringere Zahl Familien entdeckte, die sich durch gesellschaftliche Stellung auSzeichnev. Die Inländerinnen behaupteten also bleS. mal last unbestritten da» Feld und wetteilerten mit Erfolg, durch Geschmack der Toiletten. Gediegenheit der Stoffe und Retchthum de- Geichmelve« die Lücken vergessen zu lasten. Da- Fest, da« durch bi« Mustkvorträge de- Kapellmeister» Wagner und der Sarderelter. Kapelle belebt wurde, ging gegen I» - Durch bte Ernennung de» Geb- Fl »um Geb. Rath ist die seit mehreren Jahren I»«S Krbr. v Welßevbach» offen gehaltene Stelle der 1. Adtheilung tm Finanzministerium — Mit einem Schlage haben sich die Deutsch-Amerikaner Gebrüder Garnella. die im Victoria-Salon auftreten, den Rui alü der ersten Ghmnasiiker. die mau bisher sah, erobert. Allabendlich ist der Victoriasalon auövcrkanit und der Bestall, den die geradezu verblüffenden Leistungen dieier Künstler finden, enthusiastisch. Als dritte im Bunde wetteifert die Trapezkünsl- lerin Zenobia. Wie bei der gestrigen Nachmittagsvorstellung die interessante Indianerin. werde» vci der heutigen Nachmittags vorstellung die Gebrüder Garnella Mitwirken. Es ist dies eine lodenSwerthe Rücksichtnahme aus taS Publikum, daS >1nr Nach, mittags Zeit hat; denn so spielend leicht diese Produktionen ans- srhen, so strapeziren sie doch die Künstler in einem Grate, baß „zweimal an einem Tage" die Menschcnkrait säst übersteigt. — Ein junger Livländer, »Namens von Herzverg, studirte vor einiger Zeit aus der Forstakademie in Tharandt. Im vorigen Monat war der junge Mann in Rußland in de» Tula- schcn Forsten ald Forstgehllte th tig und mußte dort einen furcht baren Kampf mit einem eiinigen »Bären bestehen. Zweimal feuerte er auf denselben, aber bei c Male unglücklich, io daß daö Thier durch »Verwundungen n w wüüicnter warb und sich auf Herzberg stürzte. In siincr Vcrzwrl lang griff dieser in der Bestie Rachen und fas te klc .'.»w.-c. während sic dafür seine Hand zerbiß. Der Kampf, Leid > n L-' b, mun grauenvoll gewesen sein. Nachdem der Bär on.h das L e n Her; crgS gefaßt und zuin Tbeit — Vier HandwcrkSburschcn gcriclbcn in der Rathö-Garküche in Wurzen über die Religio» in io heiligen Streit, daß ci» tisiähriger »Bursche beim Schlafengehen feinen Reisegefährten, einem Schneider, mit dem Messer ganz bedeutende Wunden in die Brust beibrachtc. Der jugendliche Verbrecher ist verhaftet. — »Am »Abend dcö !i. d. brannte in .glcingau ß i g die mit Stroh bedachte einstöckige Häusicrnahrnng Johann Bcgcr o nieder. — Eine empörende Provocatio» des heiligen »Abendmahles ward t» den ersten Stunde» des ncucn JahrcS in der Restaura tion zur „Gloclc" in Plagwitz bei Leipzig vollzogen. Neun Männer hatten sich mit weißen Tüchern bekleidet lind acht von ihnen saßen an einem Tische, aui welchem eine Splrilussiamme vochauiloberte. während Eincr vor tiefem Tische stand und Brod mit den Worten auöthelltc: „Das ist mein Leib, der inr Euch gegeben wird; das ihnt zu meinem Gedächtnisse!" - Zwei patrouillirciibe Schutzmänner hatten tlcses strafbare Spiel be merkt und vcrhaitctcii sofort den Brodauc-tbcilcr; die »Anderen entwischten, werden aber sämmliich gefaßt und zur Strafe gcze- gcn werden. - In diesen Tagen erkrankten in Neppcrwitz die Frau und die ü Kinder des GutsbesitzersSpailcholz an der Trichinoic. Vor ungciähr vier Wochen halten die Erkrankten von einem cbcu geschlachteten Schweine rohcv Fichch gcnosscu und jetzt erst ist die Krankheit anögebroctien. Der Gutsbesitzer hatte von demselben zerfleischt,'verließ düii' unglüsti ch n Her' die Besinnung. ^»Äiö Schweiz aber nur gekochtes Fleisch gegessen; er ist nicht erkrankt. er nach einiger Zei! erwawie. !ag der Bär tobt neben ihm. Trotz der vielen und sä»! erzhaNep. Verwundungen soll daS Leben dco in Tharand: »ad tvcr gcle iß Astun,..c'u e'annle» jungen Mannes nicht gefährde! i'ein. - D i e L g nglc b! g kelt. Tie Nachrichten über .inzcinc stör alt gewordene Menschen, über irische Greife, die trotz ihrer l!:t Ja! r', rter g,r neulich , tu s, ihrer >38 Jahre" »och munrer umher,;ebe» >,ia! en ge.rwhuli.h ln Stadt und Land großes »Auf- >eh n und iche n'p die alte Klage, das- unsere Lebensdauer, gegen se id der Patriarchen her Vite' gehalten, kürzer werte, Lüge» zu strafen. To r, laufen rncrl c' nun,ch-riciImmuner unter. Zuerst vergesse man nicht dm die Jahre, mit denen Acam und Mcthu- salcm gemessen wurden, anirre aiö unsere jetzigen gewesen sind.! Soda»», waö die Jetztzeit betrifft, gewöhne man sich, " ten Beispiele kräftiger Greise aus Polen, Südrußlarr Pommern rc. nicht aiö allgemeinen Ausdruck der Generation.,.-,^,-.. sondern vielmehr als Ausnahmen anzuseheu. die dem allgemeinen , ^ " DurchjchniltsaltcrStennin glücklich entronnen sind. Solche Autz. — Oeste >rtl > chc Gerichtssitzungen. In der Nacht vom II. zum 12. »August suhlte sich ein Wächter rer »stacht ln Radeburg vcranlaßt. den im Freien hcrnmlungcrndcn Schuh macher Wilhelm Winkler ans »Nachhauicgehcii zu erinnern. Winkler war jedoch anderer »Ansicht als sein geehrter Herr Vor redner, indem er grob erklärte, cs ginge diesen gar nichts an, und als nunmehr der Nachtwächter handgreiflich intcrvcnirtc, packte Winkler feinen Gegner beim Kragen und ging in gleicher Weise gegen einen hinzugckommcncn Kollegen des »Angreifers vor. »Aul dem Wege nach dem Stadthausc schrie und lärmte rer Arrcstar ganz gehörig, und überdies beleidigte er einen seiner Begleiter noch durch eine gröbliche Bemerkung. Wege» Wider standes, ruhcstörcntcn Lärmcns und »Beleidigung wurde der Tagen Gcfängniß und 0 Tagen Hast sein gegen die Straihöhe gerich» Erfolg. — Der Schneidermeister Gustav Einwl'Achter der widerrechtlichen Freiheits beraubung für schuldig befunden worden und temg! maß zu 1 Woche ' Lagen Gcfängniß vcrurti'cilt. »Nach den Angabe» des Klägers ! vernrtbcilt und blieb ^ l t.crcr Einspruch ohne Er chebt es e nzelne aemütb^ kas Gericht in der Erwägung, daß ci» widerrechtlicher aui Dresdner ^ inchr aiö i D Zabrcn ^fo in überzeugender »Wciic verbanden zu sein schien, zu au demalwnN N Sp rbalcv iM^ ^ Freisprechung H'S. - Franädka verchci. Lanua geb. Berger, L NRrot^d vereb-t. Berger, Dr. zm. »Asien und dessen Eoefrau waren in durchschnittliche »Alter der ganzen Generation jetzt eher im Zu- alS Adnehmen begriffen ist, weil eine bessere Gesundheitspflege stattstiidct. — lieber das Treiben der „s» warzcn Bande" hier am Orte gehen uns auü dem Norden Deutschlands fortdauernd neue Mlttheilungen zu Danach verfahren die Schwindler mit einer Frechheit und Unverfrorenheit, die last unvergleichlich ist; leider wird dadurch die Dresdner Geschäftswelt, welche sich weithin des wohlbcgrünvcten Ruscö der Solidität erfreut, in ihrem Kredit nach auswärts nicht unerheblich geschädigt. F. W. Krüger in Barth a. d. Ostsee erhielt von Dresden einen BestcUbricl über 25U Dosen Filchwaaren (1300 Mk. Werth) mit Referenzen in Lübeck, DreSde», AlSdorf b. »Aachen. Der Genannte wandte sich aber an das »AuSkunttoburcau von W. Lchmeißer u. Eoinp. in »Berlin und erhielt dtc »Nachricht, baß der »Besteller ei» großer Schwindler scl. I. Kücken in Stralsund wurde gleichfalls von Mitgliedern der edlen Sippe um Waarcn ersucht; man schickte ihm sogar einen Wechsel über 300Mr., aber, vorsichtig geworden durch unsere »Notiz, welche auch in die „Flsthcrcizeitung" nbcr- gegangcn war. ging er nicht in die Schlinge. »Minder glücklich erging eö dem Räucherer F. Wicgleb tn Lübeck, der mit 307 Mk. „bereingesallen" ist. Hierbei wurde der Schwindel ganz offenbar getrieben. Die Besteller halten ihn betreffs Reicrcnzcn an eine angebliche Firma A. verwiesen; A. schrieb zurück, er kenne die Besteller nicht, doch würde der Kaufmann B. tn Dresden am besten in der Lage sei», die gewünschte Auskunft zu ertyellen. B. ist ein sehr geachtetes und wohl- angcseheneö Hauö - waS kann da seine Der Lieicranl schreibt an B.: bald kommt auch eln Brlel von diesem an. weicher die Bonität de- Bestellers bestätigt. Dieser bekommt seine Waarcn. in Kurzem erglebt sich aber, daß Wieglet» beschwindelt ist, er kommt nach Dresden und siebe da, A. hat gar keinen Brief ge schrieben. baS Schreiben war geiälscht. »Aber Hr. Wieglcb bat wohl sein Geld, nicht ader seinen Humor verloren. Eine an die Redaktion gerichtete Postkarte lautet: „Bin heute nach Lübeck abgereist und wünsche der schwarzen Bande ein fröhliches Neu jahr!" Nicht minder traurige Eriahrungen mußte L. Gebhardt in Esblerg mit 4 hiesigen »Bestellern machen. „Der Eine", schreibt unö Hr. G., „war doch nicht so unverschämt wie blc Anderen; der verlangte nicht mehr. Die »Anderen jedoch Haren sich einer Korrespondenz bedient, die sich alS betrAgersiche herauSgestcllt hat." Hoffentlich gelingt eS bald, unsere Stadt von der „schwar zen Bande" gründlich zu reinigen und dadurch de» Rul der Dresdner Geschäftswelt bestens zu rctablircn. - In der »Nacht zum 2. Januar entlerntc sich ln Lam» peröd ors die Ebeirau deS Hausbesitzcrs Richter, zur Zeit Wöchnerin und »Mutter von tt Kindern, au- dem Bette, stürzte sich in den Piarrtelch und ertrank. — AuS dein Komvtoir de» BrüderhauirS InKleinwelka wurden tn der »Nacht zum 28. Dccember 1700 Mark tnGolo und Stlvtt entwendet. Bis jetzt ist noch keine Spur drö Diebes riundcn. — Der am NeuiabrSmorgen zwischen Kötzschau und Markranstädt vom Thüringer Schnellzuge üvcr'abrene Mann war der in den dreißiger Jahren stehende Handarbeiter Karl Brauer auö Klcinmiltitz. Kr patte eben mit einem »Bahn wärter ein paar Worte gesprochen, alv er durch die geschlossene Barriere kroch und sich vor den beranbrauscnden Zug stellte, von welchem er so heftig bei Seite geschleudert ward, daß er sofort tobt liegen blieb. — JnKreinltz brannte in ver ersten Stunde deö Neu- labrStag» da» Hau» de» Zimmermanns Lohte, iowic die leden- talls durch Flugseuer entzündete Scheune de» Viktualienhändler- Wolf nieder. — In der Nacht «um 4. dsü. brannte ln E vemnttz da» auf der Veckerstraße Nr. SK gelegene, ver HantelSgeirUichait Meycrmann Söhne «n Elbetlelv gehörige und von dein Maschi- nenladrikanten H. Weiland theilwesle als Werkstatt benützte Ge, !t dem A-gapüe Väude nieder. Von Vorräthen und Maschinen ward nur sehr eine« Direktors wenig gerettet. Entiianven sein dürite da» Feuer infolge Selbst wieder drsetzt worden, 'entzünvung von «uN ^^ nanzrath u End«, eusel erster Instanz uns Grund von 180 re. des R.-Lt.-G.-B. zu 0 Monaten, 3 Wochen und je 0 Wochen Gcfängniß verurtbeilt und erhoben inöacßiinnit hiergegen Einspruch. DaS Gericht zweiter Instanz setzte bezüglich tcc> Wicn'schen Ehepaares die erkannte Strafe aui die Hälfte, also le 3 Wochen GAängniß herab, im klebrigen wurde der Bescheid iiamcntüch in Rücksicht aus mebr- sacheVorbcilrafuii^cn bestätigt. Die Sitzung war geheim.— Der Einspruch in Klagsgchcn gegen den Journalisten Guslav permann KrauSpe wegen »Beleidigung siel aus. — Der Schlosfermelsler »Adolph ffritzschc und Jcnnp beredet. Scheibe wurden ans ihren, i» geheimer Sitzung verhandelte» Einspruch von dem Vergeben i» der Richtung des K 180 rc. irelgciprvchen, nachdem si: l» erster »Instanz zu je 4 »Wochen Gesängniß verurtbeilt worden waren. Alö »Vcrthcldiger stingirten Uc Herren Advokaten 9iichard Schanz und Lederer. — Ein scharfes Rencontre entspann sich vor nun mehr einem Jahre zwischen dem Grenadier Hermann Mente tcS 2. Grenadier Regiments und dem Gendarmen Heinrich Lippmann hier und die Folge hiervon war ein seitens der königl. Stadt- kommandantur gestellter Straiantrag gegen den angeblichen »Be leidiger wegen wörtlicher und thätlicher »Beleidigung. Mente und Lippmann waren auü einem geringfügigen Anlaß zunächst aui freier Straße iu einen Wortstreil gcrakhen und nachdem der Erslcre seinen Gegner einen gemeinen »Menschen be namst u»v der also Geschimpfte sich bald daraus in gleicher Weise rcvanchirt batte, bewegten sich die »Beide» in »Begleitung mehrerer Eivillstcn nach der Polizeiwache. Unterwegs zog Mente, dem natürlich seine Situation als »Arrestat keineswegs behagen konnte, daö Seikengewehr und aiö ihm diese »Manipulation von L. nachgemacht wurde, wollte es jedenfalls der Zufall, daß der Grenadier einen Treffer mcgkriegte, wenigstens versichert Lippmann mit aller Entschiedenheit, daß ihm dteAbstcht einer thätlichcn »Beleidigung völlig fern gelegen habe. DaS Resultat der angestrengten Klage war eine Klagireiiprcchung Lippmann ü und hiergegen erhob der Kläger Mente, bez. die königl. Ctabt- kommanvantur Einspruch. Der crstinstgiizüche Bescheid wurde jedoch bestätigt und gegenüber dem unbegründeten Rechtsmittel der erwähnten militärischen »Behörde die Kosten zweiter Instanz aus erlegt. —DerLehrer der Kalligraphie u. vcrpfllchtcteSachvrrständige betm k. Bezirksgericht für Schristcnvcrglcichung, Lcvp Guth, erhielt am 20. »Mat l878 aui einen von ihm erfundenen Federhalter, dessen Gebrauch ten Eintritt deö SchrcibkrampicS Verbindern icll, vom kaiserlichen Patentamte ein Patent zuertbetlt. Nach den Bestim mungen deö Patcntgesetzcs ist nun dckanntlich eine »Nachbildung von Valentinen »Artikeln bei Strafe verboten und von diesem Ge sichtspunkte auö wurde von dem Erfinder gegen den Korksabri- kantcn Eduard Landmesser Strafantrag gestellt. Gutb brachte zur »Begründung seines »Antrags vor, daß L. nicht nur einige Feder halter ganz nach seinem patentirten Muster angelcrtigt. sondern auch 2 Stück davon und zwar an den Schlächter Trietzsch und eine» gewissen Manecke verkauft habe. DcrEinzclrichtcr gelangte zur Verurtbeilunz Landmessers wegen Zuwiderhandlung gegen tz 4 deS Patcntgesetzcs und erkannte demgemäß aut 50 »Mark Geldstrafe und aus die Beiugniß deö Klagers, den Tenor dcö Be scheides aus Kosten teü Angeklagten zu publizircn. Hiergegen er hob der Letztere, vie Anklage bestreitend. Einspruch. Hr. St.-»A.-Ass. Meißner veantragteBescheidSbestätigung, während der »Vcrtbeidigcr. Hr.Rcci'tScanb.Lchütz.wcgenMangclsdcöobictNvcnThatvcstanteü unter «iticung erheblicher Momentk die Freisprechung seines Clienten beantragte. Das Gericht trat der Entscheidung beSEin- zelrichirro, ln dem Bescheide bervorbebend. daß, wenn auch nicht eine gewerbsmäßige Nachbildung vorliege, io doch L. ohne Be rechtigung Proben angeiertigt habe, bei und bestätigte sonach ten ersten »Bescheid. — Der Marttbelier Friedrich Ernst Rudolph machte sich eincr voriäRichen Körperverletzung mittelst gefähr lichen Instrumentes schuldig und erhielt dieserbalb 2 Monate Ge sang»«», zucrkanut. Das Gericht zweiter Instanz letzte in Berück sichtigung des gereizten Zustandes dcö »Angeklagten zur kritischen Zeit und der tn der Hauptsache unbedeutende», Verletzung veö Klägers dic Straie aus 3Wochen herab.- Therese verehrt. Hübet und die perehel Weltzmann erhoben gegen den erstinstanzlichen Bescheid, welcher eine Vepurkheilung zu 3 Monaten und v Wo» wen Getänam» weaen eines Versehen» aeaen die Sittlichkeit
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