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UMMWUsreM I Nr- SS I I Dienstag, den 18. Mürz 1941 , I Jahrg. 94, 2 britische Schlachtschiffe torpediert. U-Boot versenkte 8 Schifte mit 38800 BRT. — 40V0-Ton«er vo« der Lustwafte vernichtet. — Bombe« ans die Hafen- und Dockanlage« vo» Reweastle. Bier Gperrballone abgeschofte«. Derli», 18. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein Unterseeboot versenkte ans feindlichen ve- leltzüge« fünf bewaffnete feindlich« Handelsschiffe mit ins gesamt 85 800 BRT. Bei bewaffneter Aufklärung über der Nordsee versenkte die L« ft« affe ostwärts Newcastle «in Handelsschiff von 4000 BRT. In der Nacht zu« 18. März bombardierten Kampfflvg- zeuge die Hafen- and Dockanlagen vo« Newcastle. Weitere Angriffe richtete» sich gegen Häfen an der schotti schen Ostküste. DerF «l« d griff in der letzten Nacht an verschiedenen Stelle« da» nordwestdeutsche Küstengebiet cm. Einige Brände in nichtmilitärischen Anlagen konnten sofort ge- löscht werden. Der Einsturz verschiedener Wohnhänser ver ursachte Opfer an Toten und Verletzte«. Ueber Dover wurden im Lasse des Tages vier Sperrballone abgeschossrn. Deutscher Fliegererfolg im Mittelmeer Italienischer Wehrmachtsbericht. Rom, 18. März. Der italienische Wehrmachtsbericht von heute meldet: An der griechischen Front haben unsere Flugzeuge feind liche Flugzeugstützpunkte mit Bomben und MG.-Feuer belegt. Am 16. März habe« Flugzeug« d«S deutsch«« Fft«g«rl»rp» olde im östlich«« Mittelmeer auf Fahrt befindlich« frindlich« Flottrnformation ang«griffen. Bei dieser Aktion wurden zwei Schlachtschiffe mit Torpedo» getroffen. In Nordafrikä sind feindliche Einheiten, die sich unseren Stellungen bei Giarabub genähert hatten, zurückgeschlagen worden. In Ostafrika ging die Schlacht im Abschnitt von Keren heftig weiter. Unsere Truppen haben dem Feind schwerste Verluste zugefügt und wiederholte Angriffe abge- wiesen. Auch die eigenen Verluste sind empfindlich. General Lorenzini hat an der Spitze seiner Bataillone den Heldentod gefunden. Eine vor B«rb«ra (ehern. Britisch-Smnaliland) erschienen« feindliche Flottenformation hat nach heftigem Bombardement Truppenabteilungen gelandet, di« unsere Besatzung über- wältigt haben. . . - * * Bisher 1248 Schifte mtt 4 «82 287 BRT verlöre«. Britische» Eingeständni», da« immer »och die Hälfte ««terschlägt. Re« york, 18. März. Laut Affopreß beziffert Lloyd die Verluste der britische» »üd i» E«glaad» Auftrag fahren den Schiffe in den ersten 18 Monate» de» Kriege» mit 1245 Schiss, mit einer Gesamttonnage von 4 962 257 BRT. Daß die Briten stets nur einen Teil der wirklichen Ver luste zugeben, ist bekannt. Es sei nur daran erinnert, daß die während des Weltkrieges von Deutschland veröffentlichren Zahlen über die Versenkung britischen Schiffsraumes seinerzeit immer von London bestritten wurden. Am 7. März 1941 endlich wurden sie von London als richtig zugegeben. * Die Hälfte der britische« A-Bootsflotte. Mit dem Verlust des 670 Tonnen großen Unterseebootes „Snapper" hat die englische Admiralität die V e r n i ch tu n g von 26 Unterseebooten im bisherigen Verlauf des Krieges zugegeben. Auch diese immer noch unvollständige Der- lustliste besagt, daß fast die Hälfte der bei Kriegsausbruch vor- handenen 56 englischen vernichtet worden ist. I« elf Tage« drei Fleischtransporter. Mit dem 11900 BRT. Ueberseedampfer „Africa Star", der eine Fleischladung nach England bringen sollte, haben die Briten innerhalb von elf Tagen drei Großkühl, und Fleisch- transportdampfer verloren. Am 6. März wurde der 10000 ART. große Kühlüamvfer „Anchises" vernichtet und am 8. Marz die 15 075 BRT. große „Oropesa". Diese Verluste treffen die britische Versorgungswirtschaft umso schwerer, qls bei dem Großangriff deutscher Kampfgeschwader auf Liverpool in den Nächten vom 12. und' 13. März die Kühlanlagen und Fleischvorratslager weitgehend zerstört und die Vorräte vernichtet wurden. Britischer Konteradmiral vermißt. Die britische Admiralität gibt bekannt, daß Konter- admiral Malthy vermißt wird. Er befehligte einen Geleitzug, der am 5. November v. Is. in der Mitte des Atlantik zer schlagen wurde. Starker Widerhall der Führerrede. „Am Borabend entscheidender Ereignisse" Rom, 17. März. Zur Rede im Berliner Zeughaus schreibt „Giornale d'Italia", die Worte des Führers hätten a m Vorabend entscheidender Ereignisse eine neue Mahnung an die p l u t o kr a t i s ch e n Ver- antw örtlichen des Krieges enthalten und die in einer gerechten Verteilung der Güter dieser Welt bestehenden Kriegs- ziele der Achse erneut bestätigt. Die vorausschauenden Worte Hitlers seien immer durch die militärischen Ereignisse bestätigt worden. Wenn die Feinde seine Worte richtig eingeschatzt hätten, so würden sie sich Niederlagen und Katastrophen er spart haben. Die Tatsache, daß der Führer zusammen mit den deutschen auch die italienischen Gefallenen ehrte, habe im Herzen des italienischen Volkes einen tiefen Widerhall ge funden. — „Lavoro Fascista" erklärt» daß die vom Führer den italienischen Soldaten gezollte Anerkennung die Festigkeit der Achse noch verstärke. Die granitne Siegeszuversicht des Führers werde vom.italienischen Polke voll geteilt, das sich weder durch einige taktische Erfolge des Feindes habe beein drucken noch sich vom Hauptziel des Sieges habe abbringen lassen. Die vereinigten Kräfter Deutschlands und Italiens würden der Welt zeigen, wie man gegen die Koalition des Goldes, die die Völker auhungern und versklaven wolle, kämpfe und siege. — „Popolo di Noma" schreibt, der Führer habe mit seinen Morten die Wiederaufnahme einer heftigen deutschen Offensive in der Luft, zu Wasser und zu Lande angekündigt. „Absolute Siegeszuversicht." In Belgrad bemerkt man in politischen und diplo matischen Kreisen zur Führerrede, daß sie noch stärker als seine früheren Reden den Akkord der absoluten Siegeszu versicht anschlage und zweifellos nicht nur das deutsche Volk sondern auch die übrige Welt von seinem Siegesglauben über- zeugt habe. Den Ankündigungen des Führers folgten stet-' auch die Taten. Die slowakische Presse betont, mit der allergrüud lichsten technischen Vorbereitung für die kommenden Kämpfe verbinde sich gegenwärtig im deutschen Volke ein heldisches Bewußtsein, wie es nie zuvor in der Geschichte ein Volk erfaßt habe. In der Person des Führers finde diese» Bewußt- sein seinen stärksten und einmaligen Ausdruck. Das deutsche Volk stehe so moralisch und m"'tärisch bestens beriistet am Vorabend der Die norwegische Presse sckreibt, der Führer habe die Kampfparole für 1941 gegeben. Wieder einmal hätten die plutokratischen Kriegshetzer Worte hören müssen, die nicht mißzuverstehen seien. In Lissabon stellt „A Voz" fest, die deutsche Wehr macht stehe zum entscheidenden Kampf bereit. Der portugie sische Staatssender verbreitete die Neve im Mutterland und in den Kolonien. Auch die Neuyorker Presse bringt die Führerrede in großer Aufmachung und sehr ausführlich. Die Berliner Berichterstatter sehen in dem Satz des Führers, daß keine Hilfe irgendeines Weltteiles den Ausgang des Krieges ändern Da- britisch« U-Boot „Snapp«,", das nach Mitteilung der Admiralität vernichtet wurde. (Scher^Archiv-RN Katt ««d entschlossen. ' I« nervöser und zerfahrener auf der englischen Insel die Stimmung wird, um so ruhiger und zuversichtlicher blickt das deutsche Volk in die Zukunft. Noch einmal hat der Führer in seiner Rede bei der Heldengedenkfeier im Zeughaus in großen Zügen unser heutiges Ringen als den Kampf der deutschen Nation um ihr Lebensrecht und als die Wegberei tung einer besseren Ordnung im Zusammenleben der Völker aufgezeigt und vor allem die Schuld Englands an diesem Kriege hervorgehoben. Daß er dabei die Feststellung des amerikanischen Generals Wood vor dem Untersuchungsaus schuß des Senats anführte, wonach Churchill schon 1936 er klärte, Deutschland werde zu mächtig und müsse deshalb durch einen neuen Krieg vernichtet werden, ist in dieser Stunde von besonderer Bedeutung. Die ganze Welt hat hier den klarsten Beweis für die Schuld Englands am Kriege. Es war also kein Wunder, daß der Kriegsanstifter Churchill durch die Ent- fesselung des Luft- und Brandkrieges gegen friedliche Dörfer und Städte zum gemeinsten Kriegsverbrecher wurde. Aber noch immer scheint man in England die Warnung des Führers zu überhören, der immer recht behalten hat und auch diesmal etwas voraussagt, das noch in diesem Jahre Tatsache sein wird: „Churchill wird mit dem von ihm verbrochenen Luft krieg nicht Deutschland vernichten, sondern Britannien selbst. Und ebenso wird die Blockade nicht Deutschland treffen, son dern ihre Urheber." Was die Politiker der westlichen Demo kratien nicht können, darf der Staatsmann und Feldherr Adolf Hitler sich ohne Zögern erlauben, nämlich eine Voraus- sage, die mit unbedingter Sicherheit eintreffen wird. Und dabei sind gerade wir in Deutschland mit Voraussagen über die Zukunft sehr zurückhaltend. In genauer Kenntnis der deutschen Vorbereitungen und Pläne, so stellte der Führer in seiner Gedenkrede fest, im grenzenlosen Vertrauen auf den deutschen Soldaten, auf seine Rüstung, seine Führung, sein Können und vor allem aber seine Haltung wagte er es vor einem Jahre am Heldengedenktag 1940, den bevorstehenden Kampf als den glorreichsten Sieg der Geschichte anzukündigen. Und dieser glorreiche Sieg ist errungen worden. Ihm folgte eine Kräfteverschiebung von gewaltiger Bedeutung, welche die eme Boraussetzung für die kommende Entscheidung geschaffen hat. Die andere Gewähr für den endgültigen Sieg wird durch die deutsche Wehrmacht gegeben, die heute nach den Worten, des Führers zum militärisch stärksten Instrument unserer Ge schichte emporgestiegen ist. Noch einmal wies der Führer auf den Wahnsinn jener Illusionen hin, daß ein Wunder geschehen könnte oder sonst irgendwelche Hilfeleistung für England Er folg habe. Heute ist es schon eine unverrückbare Tatsache, daß keine Macht und keine Unterstützung der Welt am Ausgang dieses Kampfes etwas ändern werden. Kalt und ent- schlossen steht das deutsche Volk zum großen entscheiden den Kampf bereit. Was er bringen wird, hat der Führer mit den Worten klar umrissen: England wird fallen! Vf. könne, eine Antwort auf das Englandhilfegesetz. Die Blätter heben in ihren Ueberschriften den Satz hervor, daß Auslands hilfe England nicht retten könne und daß Deutschland jetzt Italiens Last erleichtern werde. Die Montagpresse in Rio de Janeiro veröffentlicht auf den Titelseiten mit großen Schlagzeilen die Fllhrerrede und hebt einheitlich die als an Roosevelt gerichtete Erklärung «hervor, daß es keine Macht der Welt gebe, die den Lauf des Krieges ändern könnte. Die Ankündigung, daß England unter allen Umständen fallen werde, hat stärkste Beachtung gefunden. Generalfeldmarschall List bei König Boris zu Gast. Sofia, 18. März. König Boris lll. gab gestern in seinem Landschloß Wrana zu Ehren des Generalfeldmarschalls List und der ihn begleitenden Offizier ein Essen, an dem u. a. teilnahmen die Königin, die Geschwister des Königs, Prinz Kyrill und Prinzessin Eddokia, Ministerpräsident Filoff, Kriegsminister General Daskaloff, der deutsche Gesandte Frei- Herr v. Nichtbosen, die deutschen Waffenattaches und Mit glieder des königlichen Gefolges. - Für das bulgarische Volk gäbe es keinen anderen Weg als >den, den es beschritten habe und den es auch in Zukunft be- , schreiten werde, erklärte Ministerpräsident Filofs auf einem Empfang des bulgarischen Schriststellerverbandes. Bulgarien und die ganze Menschheit erlebten eine schicksall-aftc Zeit. -Der Ministerpräsident forderte dann die Schriftsteller auf, im gegenwärtigen historischen Augenblick für das bulgarische Volk im Sinne derjenigen Ideale zu wirken, auf deren Verwirk- lichung solange gewartet worden sei. Heute stehe England zum ersten Male in seiner Geschichte allein seinem mächtigen Gegner gegenüber, erklärt der bulga rische General a. D. Sapunaroff in der Zeitung „Slovo". Er führt weiter aus, daß nunmehr die Welt Zeuge eines rück sichtslosen Kampfes auf Leben und Tod seh der seinesgleichen nicht habe. Dieser gigantische Zweikamps zwischen den beiden Großmächten Deutschland und England werde erst dann be endet sein, wenn einer der beiden Gegner am Boden liege. Ein Kompromiß sei unmöglich, nicht etwa wegen übertrie bener Ansprüche Deutschlands, das wiederholt seine Fried fertigkeit gezeigt habe, als vielmehr we^n der ungeheuren Starrköpfigkeit Englands. ' . ,