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I und 1-U11^1 !I^ Amtsblatt des Sonnabend, den 7. März I ^ /li ; »nach .Srscheint > jtdpl W»chMag i ftüh! »Uhr. Inserate wert, den bitz Nachmittags » Uhr für die niichste erscheinende Nummer angeiwmnien. - 1883. . V < l/ König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsamter und der Stadtrathe zu Freiberg,-Sayda und Brand. Tageblatt. Freiberger Anzeiger ' ' . pestzaltene'tzech "chi, deren Raum Mit S Pf. für. ii.'ii-s,»N »»ui? Freiberg, den 7. März. Der vom Stadtrath vorgelegte und vom Stadtverordneten» Collegium genehmigte Haushaltplan für die Stadt Freiberg auf das Jahr 1863 zeigt einen Voranschlag von 47,658 Thlr. 11 Ngr. als Summe des Bedarfs bei der Stadtcassc, welcher in der Haupt« fache erwächst durch 10,393 Thlr. 12 Ngr. 7 Pf. Aufwand beim Bauetat, Unterhaltung der städtischen Gebäude, Wasserleitungen, Straßen, Schleußen und öffentlichen Anstalten; 3,365 Thlr. 15 Ngr. 2 Pf. Straßenbeleuchtung; 15,258 Thlr. 27 Ngr. 1 Pf. Besoldun gen; 2,369 Thlr. 17 Ngr. Expeditionsauswand; 9,290 Thlr. 5 Ngr. 8 Pf. Berzinsung und Rückzahlung der städtischen Schulden. Der selbe wird gedeckt durch 36,592 Thlr. 26 Ngr. 4 Pf. Betrag der muthmaßlichen laufenden Einnahmen, darunter 2905 Thlr. 24 Ngr. 1 Pf. Mieth-, Packt- und Laßzinserträge vom Immobiliarvermögen; 5450 Thlr. 10 Ngr. 3 Pf. Reinertrag der Communwaldungen; 2280 Thlr. Ertrag der Frei- und Eigcnthumskuxe; 695 Thlr. Nutzungen vom Marktrcchte; 700 Thlr. Bürgcrrechtsgebühren; 8,850 Thlr. Zinsen vom Eapitalvermögen; 5,059 Thlr. 29 Ngr. 5 Pf. Beiträge der gesummten Stiftungen, der Stollnhauptcasse, der Gewerbe- und Personalsteuercaffe, der Sparkasse rc. als Ver gütung der Verwaltungskosten; 2,785 Thlr. Einnahme bei der Raths- und Polizeisportelcasse; 3,642 Thlr. Kaufgelderprocente und Abträge bei Bürgerrcchtsgcwinnung, und durch 7,083 Thlr. 9 Ngr. 7 Pf. dirccte Anlagen auf das Einkommen und den Grund besitz der hiesigen Einwohner, sowie durch 3,982 Thlr. 4 Ngr. 0 Pf. Zuschuß aus den disponiblen Berwaltungsüberschüssen. Hierzu kommt der in der Verwaltung von der Stadtcasse getrennte Bedarf der Schulcasse und Armencasse, der sich auf 14,200 Thlr, 2 Pf. bei der Schulcasse und 10,434 Thlr. 3 Ngr. 7 Pf. bei der Armen- casse beläuft und gedeckt wird bei der Schulcasse durch 10,600 Thlr. laufende Einnahmen, darunter 6,700 Thlr. muthmaßlichcm Ein kommen vom Schulgeld, 760 Thlr. Zuschuß aus der Bergknapp- schaflscasse, 573 Thlr. Zuschuß aus der Armencasse, 1300 Thlr. Zuschuß aus der Hospitalcasse, 400 Thlr. Zuschuß aus kleineren Stiftungen und durch 3,600 Thlr. dirccte Anlagen; bei der Armen- cafse aber durch 7,117 Thlr. 5 Ngr. 4 Pf. laufende Einnahmen, darunter 2,672 Thlr. Zuschuß aus der großen Horn'schen Lasse, 1920 Thlr. Zuschuß aus der Casse der Hospitäler St. Johannis und Bartholomäi, 960 Thlr. Zuschuß aus kleineren Stiftungen, 464 Thlr. Zinsen aus dem Capital« und Julmobiliarvermögen der Armencasse, 280 Thlr. Abträge von Grundstückverschreibungen, ^288 Thlr. 19 Ngr. 3 Pf. Abgaben von Tanzvcrgnüguugcu u. dgl. fund durch 3316 Thlr. 28 Ngr. 3 Pf. durch dirccte Anlagen, s Hiernach stellt sich der Gesammtbedarf des Gemeinwesens der Stadt -Freiberg im Jahre 1863 heraus auf 72,292 Thlr. 14 Ngr. 9 Pf., welcher gedeckt wird durch 54,310 Thlr. ordentliche Einnahmen, 3,982 Thlr. 14 Ngr. 9 Pf. disponible Verwaltungsüberschüsse und durch 14,000 Thlr. directe Anlagen. In den Monaten Januar und Februar haben 18 Personen idas Bürgerrecht gewonnen und 20 Personen Gewcrbsbetrieb an- »gemcldet, als: 1 Architect, 1 Agent für kaufmännische Geschäfte, Brennmatcrialienhandler, 2 Fleischer, 3 Kleidermachcr, 1 Loh gerber, 1 Menageriebefitzer, 1 Materialwaaren- und Spotgeschäft, Nagelschmied, 1 Restaurateur, 1 Seiler, 2 Schuhmacher, 1 Tischler, 3 Victualienhändler. — Ucbcr das Wirken des DarlchnsvercinS im vergangene» Monat ?mögcn folgende Angaben als Anhalt dienen. Der Verein zählteam iSchlusse des Monat Februar 140 Mitglieder mit einem Stamm- kermögen von 1550 Thlr. «xcl. der Sparcasscngelder. AuSgcliehen Kurden 1875 Thlr. in 18 Posten. u Einer veröffentlichten Betriebsüberficht der kgl. säckf. StagkS- und der in Staatsverwaltung befindlichen Privatbahneu un J^hre 1862 zufolge find auf den 84,, Meilen betragenden Bahnen M Personenverkehr 4,062310 Personen, 76660 Ctr. bezahltes Reise gepäck, 19 Equipagen, 279 Pferde, 11906 Hunde befördert worden und hat die Einnahme hierfür 1,524778 Thlr. betragen. Im Güterverkehr wurden befördert: 254 Equipagen, 493 Eisenbahnfahr, zeuge, 19 andere Fahrzeuge, 4895 Stück Vieh, 464401 Ar. Eil- güter, 7,889443 Etr. Normalfrachtgüter,, 54,860307 Ctr. Güter in ermäßigter Fracht, 3,685990 Ctr. Güter in vereinbarter Fracht, zusammen 66,905881 Ctr Güter. Die Einnahme hierfür betrug 3,817787 Thlr. Die Gesammteinnahme belief sich alif 5,342466 Thlr., 285873 Thlr. mehr als im Jahre 1861. '' > In dem Gewerbeperein zu Dresden hielt Professor Sußdorf vor einer zahlreichen Versammlung einen Vortrag über Dresdens Wassercalamität, in welchem er darlegte, wie die Reinigung de» derzeitigen RöbrwafferS durch chemische Mittel, zu theuer, die Filtra tion des ElbwasserS und des verunreinigten Weißeritzwaffer» aber zu umständlich und unzweckmäßig fei, und den Vorschlag befür wortete, das für Dresden nötyige Röhrwasser qn der AuSmAndung der rothen Weißeritz zu fassen. - , , . i Am 3. März Abends gegen 10 Uhr ist Herr Major Serre auf Maxen, ein langjähriger Wohlthäter der Armen Dresdens Gönner und Förderer der Literatur, Kunst und gemeiilnützigcr Be- strebungen daselbst, durch seine Verdienste um die Schillerstiftiing in den weitesten Kreisen bekannt, nach längerem Leiden am Herzschlage jn seinem 75. Jahre verschieden. . Eine soeben mittelst Bekanntmachung des königl. Postamte» in Chemnitz dem PublikNm kundgewordene heue dankenSwerthe Verbesserung im Postwesen, besteht darin, daß sich fortan an den Postwagen nach Annaberg, Aue, Burgstädt, Freiberg, Hainichen, Leipzig, Lengefeld, Limbach, Marienberg, Penig, Schellenberg, Schwarzenberg und Zschopau Briefkästen befinden werben , die zur Aufnahme aller Briefe, mit Ausnahme recommandirter oder mit Werthdeclarationen versehener Briese bestimmt find. - Von Seiten der k. Siaatsanwaltschäft Pirna ist eine Be lohnung von 200 Thlr. für die Entdeckung deö Mörders de» Steinbrechers Pomsel ausgeschrieben worden. Aus Budissin wird dem „Dr. I." gemeldet: „Man hatte bereits im verflossenen Jahre aus den 1>/, Stunde von hier ent fernten Fluren von Köln Bohrversuche wegen Aufsuchen von Braun- kohlen gemacht, allein vergeblich. Was damals mit großem Kosten- aufwande nicht zu erreichen war, hat sich jetzt von selbst gefunden, indem man beim Brunnengraben daselbst auf ein Lager von 8 Ellen Mächtigkeit der besten Braunkohlen gestoßen ist. Da Köln un mittelbar an der Bautzen «Hoyerswerdaer Chaussee liegt, so dürfte dieser Fund eine Wohlthat für unsre Stadt und Umgegend werde». - ' —- Lagesgeschichte. Berlin. In der am 3. März stattgefundenen Sitzung de» Abgeordnetenhauses befand sich auf der Tagesordnung eine Reihe von Berichten, die Budgetcommisfion, die Etats der beiden Häuser des Landtages re. betreffend.. Zum Etat für das Büreau de» StaatSministeriums wird auf Antrag des Abg. Virchow der Gehalt für den Director des literarischen Bureaus mit 1200 Thlr. jährlich abgesetzt und der Gehalt des KanzleisecretärS mit 600 Thlr. ans Antrag der Commission als „künftig wegfallend'' erklärt. Bei Be- rathung desselben Etats spricht der Minister de» Innern für div Nothwendigkcit einer Regierung-Presse. Alle deutschen Regierungm.