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zimc k^RI8. z !ls«ndei» x eise (Jndip. belge.) ernennen. in Ltipj^. * Washington, 5. Juni. Schatzsecretär Sherman macht amtlich bekannt, daß die Operationen zur Con- solidirung der Staatsschuld am 31. Juli d.I. aufhören werden, sobald dieselben zur Wirkung gehabt haben, daß die Nationalschuld von dem Betrage von c solok« Lr- »I» Somit dilst-t Urev, ioüow i V«rgl«ivd i6lmx neuer Xbdil- ä»t»tt, »der IS io Luitr M W itagsstunden s!229f 7. Javi 187S. Zusrratr sw» «I »t- «kpelltt»» t» kewzi, Pi st»»«». S»srill»»»^»Utzr sik »u v»«lu»jkll« »« Ps, mit« «i»Wa»»« »o Wf. staaten!" Es wäre von Jutereffe, zu wissen, ob dies die vom Centrum verlangten föderativen Garantien sind. Sind sie es, so wird sich schwer sagen lassen, wie ein solcher Standpunkt mit demjenigen des Reichs kanzlers in Einklang- gebracht werden könnte. Fürst Bismarck sagte noch in seiner Rede vom 2 Mai: Gewiß ist, daß es für das Reich unerwünscht ist, ein lästiger Kostgänger bei den Einzelstaaten zu sein, ein mah nender Gläubiger, während es der freigebige Versorger der Einzelstaaten sein könnte bei richtiger Benutzung der Quellen, zu welchen die Schlüssel durch die Verfassung in die Hände des Reiches gelegt, bisher aber nicht benutzt worden sind. Diesem Zustande muß, glaube ich, ein Ende gemacht wer den, denn die Matricularumlage ist ungleich und ungerecht in ihrer Bertheilung, wie damals Hr. Miquel sagte; 30- oder, wie er sagte, 100000 Bewohner von Thüringen oder Waldeck können nicht ebenso viel bezahlen an Matricusar- beiträgen wie 30- oder 100000 Bewohner von Bremen sei der massenhafte Memorirstofs. Wenige Sprüche, welche dem Kinde Leitstern sind für« Leben, seien mehr wcrth al« 100 und mehr Sprüche, die nicht verstanden seien. In den Religionsunterricht gehören auch keine Beweise für Dinge, welche sich in der Schule überhaupt nicht beweisen lassen, wie da« Dasein Gotte«, die Unsterblichkeit rc., sondern die als ein Eigenthum der Menschheit zu überliefern seien, e« sei denn, daß die Kinder aus den Häusern mit Zweifeln kommen. In Bezug auf die Art und Weise des Unterrichts for dert der Redner, daß sie dem Alter und dem Verständniß der Kinder angemessen sein müsse. Es sei de«halb ver werflich, absichtlich GemüthSerregungen herbeizuführen; der Unterricht solle eben leine Erbauung sein. Wohl wisse er, daß die Lehrer auch aufs Gemüth einwirken sollen; aber das dürfe nicht auf sorcirte Weise geschehen, sondern durch Einfachheit. Die Erzählungen au« der biblischen Geschichte dürfen nicht novellenmäßig ausgeschmückt werden, da« sei eine Entwürdigung der Bibel, bei der der Kern verloren gehe. Der Religionsunterricht solle dem Kinde Vorbilder geben für die ganze Lebenszeit, und zwar seien nur solche au«zuwählen, welche in jeder Beziehung nachahmuugswerth seien; Verbrechen schrecken nicht immer ab. Da« Lonfrssio- nclle gehöre nicht in die Schule. Der Lehrer müsse mehr wirken durch da«, was Christus ist, al« durch das, wa« er lehrt. Darum resumire er: der Stoss für den Religions unterricht sei zu beschränken, er werde nach Pädagogischen Grundsätzen ertheilt und der Stoff, welcher dem Leben die nen solle, werde znm unverlierbaren Eigenthum gemacht. Nicht da« Auswendiglernen von Kirchenliedern, Sprüchen und Katechismus mache den Religionsunterricht aus; der selbe müsse vielmehr ein praktisch lebendiger sein. Wenn die Kinder von früh aus Regelmäßigkeit, Anstand und Wahrhaftigkeit in der Schule vor Augen haben, so wirke der Lehrer durch sein Leben mehr al« durch eine wohlge lungene Religionsstunde. (Lebhafter Beifall.) Schuldirector Schaarschmidt-Braunschweig spricht dem Redner den Dank der Versammlung au«. 2381 Mill., den dieselbe im Jahre 1865 hatte, auf die Summe von 1797 Mill, herabgemindert worden ist. Die Jahreszinsen auf die Staatsschuld werd«» dann von 151 Mill, auf 84 Mill, zurückgeführt s«m. — Die demokratische Convention von Ohi» hat eiue Resolution angenommen, welche Schutz für die Rechte aller naluralisirten, im Auslande sich auf- haltendeu amerikanischen Bürger verlangt. Otto Rich- Herrmann — Hr. Re- j mit Frl. Hr. Gym- Wilsdorf Kühne in nd zurück rück 1000 i Norden. Iber 1VV hrt hat, li Extra- H Vdvr- * Petersburg, 5. Juni. Das Journal de Saint- PeterSbourg schreibt, in competenteu Kreisen werde eineUrberzeichnung der neuen inner» Anleihe al« sicher angenommen. Schon gestern feien bei hiesigen Bankhäusern bedeutende Aufträge au« dem Znlande und au« dem Auslande und zwar mit Vorausbezah lung ringelaufen, welche bewiesen, daß das Ausland auf den russischen Credit Vertrauen setze und zu der gesicherten allmählichen CurSbefferung Zutrauen hege. Da« Blatt weist ferner nach, daß von der zweiten Orientanleihe mehr al« ein Drittel zur Verminderung der schwebenden Schuld verwendet worden ist und daß die Anleihe außerdem zur Verminderung der Emission nnd Circulation von Papiergeld gedient hat. Man könne mit Sicherheit darauf rechnen, daß die neue Anleihe in noch weit größerm Maße demselben Zwecke dienen solle. Die neue Anleihe erscheine demnach als ein neuer Schritt zur Consolidirung der durch den Krieg geschaffenen schwebenden Schuld. * Wien, 5. Juni. Meldungen der Politischen Correspondenz aus Philippopel von heute: „Das neuernannte RegierungSdirectorium hat sich bi«, jetzt vorzugsweise mit den Angelegenheiten der Miliz beschäftigt; die vom russischen Gouvernement für die Miliz bisher verwendeten Beträge wurden dabei von demsekheu als zu hoch befunden, sodaß das Directorium beabsichtigt, den Präsenzsiand der Miliz zunächst be deutend zu revuciren. Der bulgarische Exarch mit den Notqbeln stattete gestern dem französischen Delegirten Baron Ring einen Besuch ab «nd versicherte denselben seiner Dankbarkeit gegen Frankreich wegen der von diesem bewiesenen werkthätigcn Sympathien." — A«S Äthen von heute: „Der Conflict mit der Pforte wegen der letzten Vorfälle an der Grenze ist beigelegt worden." * pari«, 4. Juni. Wie der Agence Havas au« Athen gemeldet wird, hätten die dortigen Gesandten Frankreich«, Deutschlands und Italien« von ihren refpectiven Regierungen den Befehl erhalten, die griechische Regierung aufzufordern, Commiffare für die in Konstantinopel zrr «rsolF«tde WudemAslAWM der Verhandlungen mit der Pforte über die griechische Grenzfrage zu ernenne«. Voraussichtlich werde die griechische Regierung dieselben Commiffare, welche die bisherigen Verhandlungen mit der Pforte führten, für die weilern Verhandlungen ernennen. Wien, 4. Juni. Nachdem auch Italien den neuesten Vorschlägen Waddington'« in der griechisch- türkischen Grenzfrage zugestimmt hat, sind sowol die Pforte als Griechenland aufgefordert worden, Be vollmächtigte behufs neuer Verhandlungen darüber zu y Telegraphische Depeschen. *Aerli», 5. Juni. Sr. Maj. Dampfkanonen boot Cyclop, 4 Geschütze, Commandant Kapitän- lieutenant v. Schuckmann I., hat am 9. April Chefoo verlassen, traf am 12. April in Shanghai ein, ging am IÜ. April wieder in See und ankerte am 22. April im Hafen von Hongkong. * Hrauyschweig, 5. Juni. Die Lehrerversamm- lvng nahm heute folgende Resolution an: „Die Los lösung von der Schule mit dem vollendeten 14. Lebens jahre ist zur Erlangung einer guten Volksbildung ver früht und es sind deshalb obligatorische Fortbildungs schulen für beide Geschlechter zu errichten." Al« nächster Versammlungsort wurde Karlsruhe gewählt und als dann die Versammlung mit einem dreifachen Hoch auf Se. Maj. den Kaiser geschloffen. * München, 5. Juni. Die Einberufung de« bai rische« Landtages ist für den 14. Juli in Aussicht genommen. "München, 5. Juni. Die Delegirtenconferenz der deutschen Gewerbekammern erklärte sich in ihrer heutigen Schlußsitzung mit allen gegen zwei Stimmen für die Einführung der obligatorischen Lehr- lingsprüfung und für die Einführung der Arbeits bücher für all« Arbeiter, selbst für diejenigen, die da« 21. Jahr bereit« überschritten haben; ferner für die Beschränkung der SchankwirthSconcession nach dem Gesichtspunkte de« Bedürfnisses. Der Hamburger An trag wegen Beschränkung der allgemeinen Wechsel- fähiglett wurde zurückgewiese«. Al« nächst«« Vorort ist Stuttgart gewählt. * Part», 5. Juni nachmittag«, Präsident Grevy hat heute noch ein weitere« und letztes Decket in Be treff derjenigen Theilnehmer an dem Communeaus- stande unterzeichnet, welche auf Grund de« Amncstie- gesetzes begnadigt werden. Vlauqui befindet sich nicht unter den im Decket Gesamten, sonder« dürfte erst nach dem S. Juni begngdigt werde«. Die «ach diese« ZeitpuiLt emwttinden Begnadigwrg^ haben nicht die Wirkungen 'derjenigen Begnadigung«!, welche in Gemäßheit deS AmnestiegesetzrS erfolgen. "Pari«, 5. Juni. Das Journal officiel ver öffentlicht ein Deeret, durch welches weitere 288 wegen Theilnahme an dem Communeaufstande im Jahre 1871 rernrtheilte Personen begnadigt werden. " Parts, s. Juni. Nach weitern au« Algier ein gegangenen Nachrichten sind die in der Provinz Kon stantine ausgebrochenen Unruhen unerheblich und be schränken sich auf einen zwischen dem Stamm Ouled Daoud und dem Stamm Ouled BouSliman ausge brochenen Streit. * Versailles,' 5. Ium. Der Deputirtenkammer wurde vom Handelsminister heute ein Gesetzentwurf betreffend di« Verlängerung der bestehenden Handels verträge auf sechs Monate vorgelegt. Tie „föderativen Garantien" -ei der Finanzrefsrm. bi.1„6. Lertiu, 5. Juni. In den Erörterungen der CentrumSpreffe über die Stellung ihrer Partei zur Finanzreform spielt eine Hauptrolle die Forderung von „föderativen Garantien". Nach einer nähern Er läuterung dieser Forderung haben wir un« bisher ver geben« umgesehen. Die «Germania» gibt indeß einen Fingerzeig, indem sie auf die Rede de« Abg. Windt horst in der Generaldebatte über den Zolltarif verweist. In derselben finden wir nun folgende Stelle: Wir haben durch die Reichsverfassung den Einzelstaate« das Recht, indirecte Steuern aufzuerlegen, entzogen, was ist natürlicher, al« daß sie an un« kommen und sagen: mit dem, wa« wir haben, können wir nicht mehr auskommen, ihr müßt uns indirecte Steuern geben, und daß der Reichs tag oder da« Reich erwidert: wir wogen einen solchen Be trag an indirecte« Steuern «»«schreiben, wir wollen sie einnrhmen und verwalten, und sie «erden vertheilt genau so, wie es zur Zeit de« Zollverein« war; alle Staaten ha ben ihr Geld, und da« Reich hat von ihnen da« zurückzu- empfangen, was es zu haben nöthig hat, um seine Bedürf nisse zu befriedigen. Diese Form gefällt mir viel besser al« jegliche andere, und ich glaube auch, daß mit einer solchen Form der föderative Charakter de« Reiche« besser bewahrt und am besten zum Ausdruck gebracht wird. Denn darüber dürfen wir uns nicht täuschen, meine Herren, wir stehen bei diesen Fragen gegenüber einem Schritte, der den Einheitsstaat vollendet, und darum find die proponirteu Maßregeln für mich von so eminenter Bedeutung und Tragweite» Da« heißt also in kurzen Worten: „Beibehaltung de« System« der Matriculatheitrtzge, dämmen llelier- ch in Löbau lthöft. — n mit Frl. rl Hanisch tst. — Hr- Zrl. Nanni l Leipnitz au« Sieg- ! Hermann i mit Frl. er Gustav y Prüfer- ,u mit Frl.. I aieur Franz, I Clara Ru- Schubert I zager au« reißen in :r. — Hrn. Sesau eine in Gohlis I Sickel in I thel, geb. I Lylograph I ch. - Frl. u Ida Jo- k, in Reud- HanS Max mu Mzric Seminardirector Credner-Bremen bittet die Lehrer, nur ja nicht den Religionsunterricht aus der Hand zu geben; wer das Herz habe, habe den ganzen Men schen, daS wisse die katholische Kirche sehr wohl. Im ganzen ist er mit dem Referenten einverstanden: Jede biblische Geschichte enthalte eine Pointe, die in Beziehung zu der Hauptsache stehe, auf die e« allein an- komme. ES werde nie gelingen, einen wissenschaftlich ge bildeten Mann dahin zu bringen, alle biblischen Geschichten wörtlich zu nehmen. Dieselben seien sür Orientalen be schrieben, die das Ewige an das Irdische anknüpfen. Au» der Schöpfungsgeschichte genüge der Gedanke: „Alle« ist von Gott." Die Geschichte vom Sllndenfall würde den nie von Zweifeln frei lassen, welcher sie als die Geschichte des einzigen Adam betrachte und nicht al« die Geschichte eine» jeden Menschen. Natürlich sei e« nicht nöthig, da» den Kindern zu sagen. Dieselben werden keine muthwilligen Fragen thun, wenn sie sehen, wie der Lehrer von dem überzeugt ist, wa« er lehrt. Die Versuchungsgeschichte sei vortrefflich und nicht zu entbehren. Aber wenn Jesu«, 30 Jahre alt, al« Virtuos der Sittlichkeit auftritt, so sei ihm da« nicht im Schlaf überkommen, sondern er habe es so weit gebracht, weil er sich bei allen Versuchungen, die an ihn herantraten, gesagt habe: mein Vater hat e« ver boten oder ich will e« nicht. Zur Vorführung allgemeiner religiöser Wahrheiten seien alle biblischen Geschichten ge- eignet. FÜr daS Memoriren genügen 100 Sprüche mclustve der Psalmen. Christus lei zu zeigen al» der „ideale Mensch", al« der „Wohlihäter" der Menschheit; ob er die Krank heiten durch ein Wort oder durch längere Behandlung ge heilt, sei unwesentlich. Sorge man dafür, daß die Men schen gesinnt seien, wie er warl l)r. Glackemeier Hannover wünscht, daß die 23. All gemeine Deutsche Lehrerversammlung gegen die Unter stellung protestire, als ob die deutschen Lehrer den Religionsunterricht der Schule nehmen wollten. Fauerbach'HildeShcim fordert Toleranz; der con- Die L3. Allgemeine Deutsche Lehrerversammlung. Die zweite Hauptversammlung wurde am 4. Juni mit dem Gesänge „Dir Gott, dir will ich fröhlich singen" eröffnet. Den ersten Vortrag hielt der Schul- rath Hoffmann aus Hamburg über das Thema: „Der Religionsunterricht darf der Schule, wenn diese ihren Zweck erreichtn soll, nicht entzogen werden": Der Redner motivirt die Wahl seine« Thema» durch die vielseitig gehörte Behauptung: der Religionsunterricht gehöre nicht in die Schule. Die Gründe dieser Forderung seien sehr verschieden, ost entgegengesetzter Art. Den einen ist der Religionsunterricht zu dogmatisch, zu confessionell, den andern scheint er Trennung zu bringen statt Bereinigung; wieder andere bestreiten dem Religionsunterricht die Berech tigung für da« Alter der Schüler. Manche mögen ihn deshalb nicht ertheilen, weil sie mit ihrem Gewissen nicht vereinigen können, wa« sie lehren sollen. Einzelne wenige erklären ihn auch für gänzlich erfolglos. Die Meinung de» Redners ist die, daß die Schule den Religionsunterricht nicht entbehren könne, weil sie sich sonst de« Mittels be rauben würde, welches den Lehrer am meisten brsähige, aus Gemüth und Sittlichkeit einzuwirken. Ohne Religions unterricht würde aber die Schulbildung keine harmonische sein. Freilich eine gewisse Art des Religionsunterrichtes müsse au« der Schule fern bleiben. Der Referent fordert einen pädagogischen Religionsunterricht; zu demselben ge hört eine richtige StoffauSwahl und eine methodische Be handlung. Er habe sich sür seinen Religionsunterricht das Gesetz gemacht, in jeder Stunde nur das zu lehren, was die Kinder der Gottesfurcht, der Menschenliebe und Herzens« reinheit näher bringe. Alle« übrige lasse «r fort, weil e« für die Kinder überhaupt nicht ist oder noch nicht ist; e« seien da« zum Theil hochwichtige Dinge, aber sie mögen durch die Kirche gelehrt werden. Nicht in den Religions unterricht oder wenigsten« sehr sparsam in ihn gehöre, wa« reine Geschichte ist, wie Geschlechtsregister rc. Au«zumerzen Deutsche Mgeminc Zeitung. »Wahrheit «d «echt, Freiheit »b Gesetz!» «r. 130. , ikipri,. Uolich. preis eiszel»,-MMW« »VW.