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Srsch iuuuaoweife: Irden Werktag abend»für den folgend. Tag. Postschecki-Konto: vezngap*«« für die Zett eine, halben Monat»: Frei in» verbandogtro! Haus halbmonatlich Md. I^W, beim Abhole« in der Geschästssttlle Im Falle höherer <v ' ' ' "tsg. — Alle Postanstalten, Störung des Bel '' ! Amt Dresden St«. 1521. Gemeind«- verbandsgtrokasse Bischofswerda Konto Nr. «4. Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend rm „ ..triebe» der Zeitung oder der Beförderungseinrich« tungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Nachzahlung de» Bezugspreises. Haus halbmonatlich Alk. 1L0, beim Äbhl wöchentlich 80 Psg. Einzelnummer 18 Psg. — r lowie unsere Zeitungsausträger und die Gesck jederzeit Bestellungen entgegen. t. 1521. Gemeinde« ««zeigenpreis (in Goldmark): Die 4S mm breite ettttzwitttge » Konto Nr. «4. Grundschriftzeile 25Psg., örttiche Anzeigen 2V Psä, biövSWm sonstiger ttgend welcher breite ReklamezeUe (im Textteil) 70 Psg. Zahlung m Baptekmmb der Beförderungsetnrich. zum amtlichen Brieskur» vom Zahltag, jedoch nicht medrig« «I» uch auf Lieferung oder zum Kur« vom Tage der Rechnung. — Rabatt nach Tarif. Wir > hlung de« Bezugspreises. Sammelmtzeigen tartfm. Aufschlag. — ErMmtgsortBifchofswnd« Diemsta», den 1. Dezember 1S2S Str. 278 Sizilien und dem Aestiqnde- > Neapel nmrd« dnrch Spring- Hl» daß die Wellen an -er Allste ch «taugte, zerstörten. Die «Men- T«y>honlinien find unterbrochen, «a gele-eae« SlSdlchen Bang- die Häuser vom Sivrm hin««>- * Aus Spanien und Südilalien werden schwere Ua- weüerschäden gemeldet. Die Küsten von Süditalien und Si zilien wurden von einer Skurmflul heimgesucht. In der marokkanischen Stadt Fez wurden durch einen Wirbelsturm schwere Verwüstungen angerichtet. Zu den mit * bezeichneten Meldungen fMden di« Leser Aus- sahrliche» an anderer Stell«. wurden von furchtbaren Unwettern heimgi bereit« zwei lagen dort herrschend« Sturm . Soanabeadnachmittag und la der Nacht zu« Soaal« P»m Zyklon. Da» Meer zwischen Sizilien und dem Jestlqnde- nad hinauf bis zum Golk von flulen derartig aufgepeitscht, ' aste», wa» ln ihren Bereich a bahn-, Telegraphen- und T«t rn dem del rr«^io dl «akchs nara (Calabria) nmrden die Tagesschau. * Das Locarnogeseh tritt durch Verkündung im Reichs gesetzblatt am SO. November in Kraft. * Di« deutsche Delegation ist Sonntag abend zur Unter zeichnung des Locarnovertrages nach London abgereist. Nach Meldungen aus Köln ist mit der Räumung der Kölner Zone am Montag begonnen »vordem * Die Wahlen zu den preußischen provinziallandlagea und Kreistagen sanden am Sonntag unter geringer Wahl- Vkerchische VrovinzraLwahlerr. Gestern Sonntag haben in ganz Preußen — mit Aus nahme von Groß-Berlin, das eine Sonderstellung einnimmt — Wahlen zu den Provinziallandtagen und Kreistagen stattgefunden. Wenn diese Wahlen auch nicht das große Interesse wie Reichstags- und Landtagswahlen finden — und daß sie es bet ven Wählern selbst nicht gefunden haben, beweist die geringe Wahlbeteiligung —, so kommt ihnen doch eine nicht zu verkennende Bedeutung zu. Die Pronin- ziallandtage und Kreistage entscheiden über die Hand habung der Selbstverwaltungseinrichtungen, die für den Einzelnen so in vieler Hinsicht fühlber al» die Tätigkeit des Landesparlaments selbst sind. Darüber hinaus aber ent senden die Provinziallandtage auch Vertreter in den Preu ßischen Staatsrat und in den Reichsrat, wo sie neben den Ländern, auch neben Preußen, selbständig Sitz und Stimme haben. Die Wahlen haben also sehr wohl auch stark politi schen Charakter. Man wird aber auch versuchen müssen, die Wahlen als Ausdruck der allgemeinen politischen Stimmung zu werten. Lin solcher versuch hat um so mehr Interesse, als ja vor kurzem noch die Möglichkeit von ReichstagswMen bestand, vielleicht wird früher oder später auch zur Neuwahl des vreußischen Landtages geschritten werden müssen. Abge sehen von der Tatsache, daß manche Wähler bei den eigent lichen großen Wahlen ihre Stimmen einer anderen Partei geben, tritt eine große Erschwerung diesen Wertungsver suchen entgegen: Die geringe Wahlbeteiligung. Denn es nutz die Frage aufgeworfen werden, in welchem Partei- aaer die Wahlmüdigkelt am stärksten vorhanden war. Er fahrungsgemäß ist das bei den sozialistischen Parteien immer viel weniger der Fall, und di« Annahme hat sehr viel für sich, daß auch gestern wieder viele Wähler» die etwa bet einer Reichstagswahl unbedingt ihr Stimmrecht, und zwar für «ine bürgerliche Partei, ausüben würden, zu Haufe geblieben sind, während die sozialistischen Wähler in viel größerer Zahl zur Urne gebracht werden konnten. Auf riese Weise wird man es sich zum großen Telle erklären mist en, daß die Sozialdemokraten und Kommunisten fast über all verhältnismäßig am besten abgeschnitten haben, wenn man die Zählen der Reichstagswahl vom 7. Dezember ln vergleich setzt. Dle Ergebnisse der Sozialdemokratisch«« Partei ln einigen Städten freilich (z. D. in Königsberg) ragen über da» Verhältnis hinaus und sind wohl sogar als absoluter Gewinn anzusprechen. Da» gleich« gilt für dl« Kommunisten, di« beispielsweise in Hall« mehr Stimm«» al» am 7. Dezember aufzubrtngen vermochten. , weilten: Kurz vor der festgesetzten Abfahrtsstunde bestieg dann die Delegation mit dem verhältnismäßig geringen Be gleitpersonal den Sonderzug. Dr. Luther nahm im ersten Salonwagen, dessen Tisch ein Chrysanthemenstraub schmückt«, Platz, um sich bis zum letzten Augenblick noch vom Fenster aus mit Dr. Gehler sehr eifrig zu besprechen. Pünkt lich um 8,30 Ukr setzte sich der Zug in Bewegung und rollte unter dem Abschiedswinken der Zurückbleibenden aus der Halle. Zwischenfälle ereigneten sich bei der Abfahrt nicht. Die neuen Verhandlungen ln London. Paris, 29. Nov. Der Vertreter der Agentur Havas in London glaubt mitteilen zu können, daß die in London an läßlich der Unterzeichnung des Sicherheitspaktes stattfinden- den Verhandlungen wahrscheinlich alle in Locarno aufge worfenen Probleme und besonders die Räumung der be setzten Gebiete betreffen werden. Di« Cntwaffnungsfrage müsse gleichfalls geprüft werden, denn wenn auch eine Lö sung bereits gefunden worden sei, so müßten doch noch Be- chlüsse über die Durchführungsmaßnahmen getroffen wer den. Man scheine in London der Ansicht zu sein, diese könn ten unter solchen Bedingungen durchgeführt werden, daß man die Abreise der Interalliierten Militär-Kontroll-Kom- mission aus Berlin ungefähr auf den 15. Januar festsetzen könne. (W.T.B.) Berlin, 2A. Nov. Wie die »Tägl. Rundschau" zu den Unterzeichnungsfeierlichkeiten in London schreibt, wird der König die Delegierten, die den Locarno-Pakt paraphiert haben, am Dienstag, den 1. Dezember, nachmittags in Audienz empfangen. Chamberlain wird den Delegierten am selben Abend ein Essen im Lancester House geben, wäh rend der Premierminister Baldwin den Delegierten am Mittwoch, den 2. Dezember, abends ein Esten in Downing- street geben wird. Diese beiden Veranstaltungen werden einen unformellen Charakter haben. Am 1. und 2 Dezem ber werden in den Kirchen Dankgottesdienste abgehalten werden. Neues aus aller Wett. Schwere Unwetterschttden in Spanien und Süditalien. pari», SO. November. (T.-U.) Aus Nord- und Zen tralfrankreich wird heftiger Schneefall gemeldet. Auch au» Spanien wird heftiges Unwetter gemeldet. Am schwersten hatte nach Meldungen aus Rom Süditalien unter Stürmen zu leiden. Unaufhörlich folgten Regen und Hagelfäll«. Die Küste Calabriens wurde durch eine Springflut h«img«sucht. Zahlreiche Fischerhäuser und Hütten sind zerstört worden. Bet Palermo kenterte ein Boot mit drei Mann Besatmvg, die ertranken. Die Meerenge von Messina ist für die Schis fahrt gesperrt worden. Flutkatastrophe im Mittelmeer. Ra«, SO. Nov. (Drahtb.) Süditallen und ShMea . — " Muhe. Verl-« Das Locarnogeseh in Kraft. Berlin, 28. Nov. Reichrpräfidenk von Hindenburg hat gestern vormittag da» Locarno-Gesetz unterschrieben. Vor der Uuke^eichuiuU dmch den Reichspräsidenten beschloß der Reichrrat in öffentlicher Vollsitzung mit 4S zu Stimmen, von dem Gesetz Senntnls zu nehmen, ohne Einspruch zu erheben. Gegen diesen Beschluß stimmten Ost preußen, Brandenburg, Bommern, Niederschiesten, Bayern und Mecklenburg-Schwerin. Girre Mate an die Alliierten. Pari», 2Y, Nov. Rach dem „Jntransigeant" sollen die Alliierten eine Note der deutschen Regierung erhalten haben, in der folgend« Forderungen aufgestellt werden: 1. Erhebliche Verringerung der Besatzungstruppen. 2. Verkürzung der Räumungsfristen. 3. Aufhebung der Vorschriften für den Bau von Flug zeugen, insbesondere beanspruche die Reichsregierung das Recht zum Bau von Riesenflugzeugen. Sie habe sich da gegen schriftlich verpflichtet, daß von dem Dau militärischer Flugzeuge abgesehen werde. Loudon, 29. Nov. Aus Genf berichtet Reuter, daß Deutschland im Laufe der kommenden Tagungsperiode kei nen Antrag auf Zulassung zum Völkerbund stellen werde. Deutschland habe den Wunsch, die Räumung der Kölner Zone abzuwarten, ehe es sich zur Einreichung des Auf nahmegesuches entschließe. Die Abreise am Sonntag abend. Berlin, 29. November. Die deutsche Delegation zur Unterzeichnung des Lycarno-Bertrages in London, be stehend aus dem Reichskanzler Dr. Luther, dem Reichs außenminister Dr. Stresemann und den.Staatssekretären Kempner und v. Schubert, hat am Sonntag abend im Son derzug vom Lehrter Bahnhof aus Berlin verlosten. Di« Abfahrtsstunde und die näheren Umstände der Abreise wa ren bis zur letzten Minute geheim gehalten worden. Es wurde für die Delegation ein Sonderzug, bestehend aus zwei Salonwagen, einem Schlaf- und Packwagen, bereit gestellt, der außerhalb des Fahrplans geführt wurde. Der Zug fährt über Hannover, Köln, Aachen, Herbesthal, Lüt tich nach Ostende, von wo aus die Ueberfahrt nach England erfolgt. Um 8 Uhr abends wurde der Sonderzug vor den Abfahrtbahnsteig des Lehrter Bahnhofes rangiert, wo sich »eben Pressevertretern und Photographen nur ganz wenig« Zuschauer eingesunden hatten. Ein größeres Aufgebot von Schutzpolizei und Kriminalbeamten führte «ine sehr starke Kontrolle aller Anwesenden durch und nahm die notwendigen Absperrungen vor. Die Anfahrt der Delegationsnsitglieder vollzog sich vor dem ehe maligen Fürstenportal. Zuerst erschienen die Staatssekretäre Kempner und v. Schubert mit ihren Angehörigen, sodann nach einigen Minuten Minister Dr. Stresemann und Reichs kanzler Dr. Luther. In Begleitung des Reichskanzler» war als Vertreter des Reichspräsidenten und der Reichrregie- rung Reichswehrminister Dr. Gehler erschienen. Zur Ver abschiedung waren ferner von den ausländischen Diploma ten der französische Geschäftsträger Labouley in Vertretung des Botschafters De Margerie, ferner der belgische Gesandt« Baron Grvers und der polnische Gesandt« erschienen, di« mit Dr. Luther und Dr. Stresemann in lebhaftem Gespräch v«r- 8v. Jahr MG Die nlchtsozlalistischen Parteien dagegen sind beinah« in allen Städten ungefähr gleichmäßig an dem Verlust b^ teiligt. Nur das Zentrum zeigt sich etwas günstiger; diese Erscheinung wird aber gleichfalls mit der besseren Disziplin seiner Wähler erklärt werden müssen. Deutschnatianale, Deutsche Bolkspartei, Demokraten und auch die kleinere Wirtschaftspartei müssen ihre Verluste gegenüber der Reichs-, * tagswahl durchschnittlich mit 40 bis 50 v. H., teilweise sogat mit 60 v. H. und noch mehr buchen. An einigen Orten ist das Bild für sie etwas günsüger, an anderen wieder schlech ter. Mehr läßt sich zur Stunde, wo erst ein unvollständige» Bild vorliegt — vor allem fehlen noch die Landkreisel — kaum sagen. Schwere Ausschreitungen in Peking. Peking, 2S. November. (Drahtb.) Manifestanten zerWrkeN vollständig die Wohnungen des JinauMiinisters, -es Unterricht», Minister» und des Chefs der Polizei. x Peking, 29. November. (Drahtb^ 3n einer zweiten von Studenten veranstalteten Kundgebung forderten die Beda«« zur Bildung einer revolutionären Armee und zum Sturz der R«De- rung auf. Später wurde das hau» der Anlikommunisten Hein- Pao in Brand gesteckt. Der General Fengyufiang Hal bi»h«r dle Gesuche der Regierung um Intervention unbeachtet gelassrm Tschangsoiins früherer Anhänger, der General Snosunaling, «r ließ eia Manifest Legen Tschangfolin, worin der Entschluß vertäu- ' del wird, in der Mandschurei eine neue Regierung zu errichten. Japanische Uerstürkrmgen in der Mandschurei. Tokio, 29. Novemer. Der Kriegsminister ist der Ansicht, daß die gegenwärtig in der Mandschurei befindlichen japanischen Trup pen zum Schutze von Leben und Eigentum der japanischen Staats angehörigen verstärkt werden müssen. Beim Außenministerium eingegangene Telegramme bestätigen die Meldungen, daß di« in der Mandschurei ansässigen japanischen Japaner zu ihrem persön lichen Schutz Freiwilligenkompagnien gebildet haben. Die japani sche Regierung hat jedoch ihre Staatsangehörigen angewiesen, stritte Neutralität zu beobachte^. * Schwere Kümpfe in Syrien. Berlin, 30. November. (Drahtber.) Wie die Montags post aus Jerusalem meldet, sind in Südsyrien außerordent lich schwere Kämpfe ausgebrochen. Bon Hermon bi» Lltani ist ein einziges Schlachtfeld. Französische Flugzeuge beleg ten alle von den Drusen besetzten Dörfer mit Bomben. Ra- scheja, das die Franzosen zurückerobert hatten, erwies sich als unhaltbar und mußte am 26. November wieder aufgege ben werden. Said Atrasch, der Bruder des Sultans Atrasch Kascha erhielt drusische Verstärkungen, die vom Dschebel- Drus kamen. Mscholtzwerüaer mnzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt- 'mannschast, der Schulinspektion und des tzauptzollamts zu Bautzen, des Amtsgerichts, des Finanzamtes und des Stadtrats zu Bischofswerda. ' UnabhängigeZeitungsür alle Ständein Stadt und Land. DichtesteVerbreitung inallenVolksschichten Beilagen: Sonntags «Untechaltungsblatt und Landwirtschaftlich« Beilage Geschäftsstelle Bischofswerda, Altmarkt LS. — Druck und Verlag von Friedrich May G. m. b.H. in Bischofswerda. Fernsprecher Nr.444und 446 - erSSHWeLrz