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von demselben abgelehnt. (Wiederholt.) (Köln. Ztg.) sitze. Heliographen. (Köln. Z.) krit nicht hinaus. Die wohlthueude Natürlichkeit je doch, die zugleich aus ihr sprach, die Abwesenheit von Manieren läßt von der Weiterentwickelung des Künste lerS noch Günstiges hoffen. die Position Waddington'S befestigter wie je ist und al» in keiner Weife bedroht angesehen wird; alle bei früher» Anlässen au Ballier gerichteten Aufforde rungen wegen Ucbernahme des Portefeuille wurden I Telegraphische Depeschen. -erlm, 7, April. Dem Vernehmen nach sind »ie Großmächte über eine Pression auf die Türkei »thufS Verständigung mit Griechenland auf Basis ßi« Berliner CongreßprotckollS einverstanden. Das Griechische Rundschreiben, welches die Vermittelung der Mächte anruft, ist officiell noch nicht übergeben. (Wes.-Z.) L*Srrlin, 7. April. Sr. Maj. Kanonenboot Wolf, vier Geschütze, CommaNdant Corvettenkapitän PeckS, ist am 26 Febr. in Hongkong «ingetroffen. r* PSseu. 7. April. Ein gemischter Personenzug Kus der Posen-Kreuzbudger Eisenbahn ist Kestern infolge einer Senkung de» Bahndammes un weit Station Pleschen entgleist. Lokomotivführer und Keizer wurden erheblich verletzt; Maschine und Kohlen- kagen sind unbrauchbar geworden. Lou den Paffa- Meren hat keiner Schaven erlitten. s * Saarbrücken, 7. April. Der Staatsanwalt hat ^egen das Urtheil im marpinger Proceß Berufung eingelegt. I, * Stuttgart, 7. April. Der Vorsitzende der Zoll- wrifcommission, Frhr. v. Barnbüler, verläßt heute Berlin und begibt sich nach Schloß Hemmingen in Würtemberg. Sudapeü, 6. April. Für den Fall, daß die ge mischte Besetzung OstrumelienS nicht zu Stande kommen sollte, stellt Andrässy den Antrag, daß die Türkei dem Berliner Vertrage gemäß Ostrumrlien be- «r. 83. teigig. ^ch-int außer Prii, so«. Leipziger Stadttheater. -e Leipzig, 6. April. 3m Alten Theater ging gestern eine neue „romantisch-komische" Operette : „Die Glocken von Corneville" von Clairville und Gäbet, Musik von Robert Planquette, in Scene. Der Angel punkt d«S Sujet ist ernster, als man eö von den Meisten, namentlich den neuesten Operetten, gewöhnt ist; freilich auf Originalität kann die Erfindung kei- uen Anspruch machen, wir haben hier eine ganz offen bare Entlehnung des Hauptmotivs der „Weißen Dame". Dabei erscheint aber hier die dem Gaveston in der „Weißen Dame" entsprechende Person, der Pachter Gaspard, in eine so düstere Beleuchtung gerückt, daß die rein komische Wirkung des Ganzen entschieden Einbuße erleidet. Namentlich wenn dieser Gaspard, dabei ertappt, wie er, um sich an dem Anblick unrecht mäßig erworbener Reichthümer zu weiden, in dem Schlosse Corneville die Rolle eines Gespenstes spielt, unter dem Eindruck dieser Ueberraschung wahnsinnig wird und den Leuten Lieder vorsingt, so hört hier die Komik auf und die Wirkung wird peinlich, um so pein licher, je mehr Gaspard'S Umgebung die Sache humo ristisch zu nehmen sich bestrebt. Abgesehen hiervon ist zu rühmen, daß das Ganze sich lebendig abspielt und es an gelungenen komischen Momenten nrcht fehlt; am wirksamsten ist die Scene, in welcher der Bauerjunge Grenicheux, auf dem Schlosse Corneville unfreiwillig M eine Ritterrüstung gesteckt, zu GaSpard'S Belanscher srird und sich unter andcrm von diesen» muß hin- und hcrschiebcu lassen., Neber die Musik des uns bisher unbekannt gewe- ein Aufstand auSgebrochen. — Die Times bespricht die griechische Frage und empfiehlt der Regierung eine energischere Action. Die Regierung brauche die Intervention nicht zu beschleunigen, eS sei aber wichtig, der Pforte zu verstehen zu geben, daß ein« Mediation eintreten müsse, wenn keine Verständigung erzielt werde. Die Basis der Verständigung müßten selbst verständlich die im Berliner Protokoll enthaltenen Vorschläge bilden. * Petersburg, 7. April. Die Agence russe be spricht nochmals die Verhandlungen über die ge mischte- Occupation OstrumelienS und sagt, die Mächte seien andauernd mit der DiScussion der Garantien beschäftigt, welche erforderlich erschienen, um die Rechte und die Sicherheit der Nationalitäten jenen Componisten ist wenig zu sagen; auch sie ist wenig originell, namentlich häufig von Lecocq und Strauß inspirirt, aber immer unterhaltend und pikant, vorherrschend ist natürlich Tanzrhhthnrik. Die vom Kapellmeister Mühldorfer geleitete Vor stellung zeigte sich gut vorbereitet und verlief ohne wesentliche Störung. Hr. Rotter gab ein scharfge zeichnetes Bild des alten geizigen GaSpard; freilich wäre mitunter gerade eine etwas weniger grelle Far bengebung zu wünschen gewesen, um die obenerwähnte Zwiespältigkeit in der Wirkung des Ganzen nicht allzu fühlbar zu machen. Frl. v. IanuschowSky stellte den Findling Haiderose mit gewohnter Frische und über- sprudelnder Lebendigkeit dar und war namentlich als Pseudovicomteffe sehr ergötzlich. Eine das Publikum in fortwährender Heiterkeit erhaltende Figur war der Grenicheux des Hrn. Schubert. Die Pseudonichte des Gaspard, Germaine, wurde von Frl. v. Axelson ent sprechend, der Marquis v. Corneville von Hrn. Küst ner gewandt dargestellt. Hr. Ulbrich brachte die im Verhältniß zu ihrem Umfange wenig bedeutende Partie des Amtmanns zu möglichster Geltung. -«Leipzig, 7. April. Jin „Tanhauser" gastirte gestern Hr. Günzburger vom Stadttheater zu Augs burg als Wolfram. Der Darsteller verfügt über ein an sich schönes und ausgiebiges, aber hier und da noch der Abklärung, bedürftiges Organ. In rein musika lischer Beziehung gab er eine correcte Leistung, die Darstellung dagegen ließ noch sehr die Durchgeistigung, eine tiefere Erfassung der Rolle vermissen, sie kam über eine gewisse äußere Anständigkeit und Verständig- in Ostruinelien «»Miße drS Berliner Vertrag«, sei e- vermittels eitM gsmischte« Occupation oder ohne eine solche, zu verMM». "Liga, 7. April. Die diesjährig« Schiffahrt kann mit der Ankunft von drei englischen Dampfer« in Boldera für wieder eröffnet gelten. Wir die Ka pitäne derselben berichten, hätten siesüplich von Do- mesneß vier englische Meike» breite EiSmassen ange- troffen, welche indeß für kWge Dampfer pasflrbar wären, auf der übrigen Wftt wäre klares Wasser gewesen. * vukarest, 6. April. Die heute Mittag verlesene Thronrede deS Fürsten, wft welcher die Session der Kammern geschloffen worben ist, hob hervor, daß das rumänische Parlament, indem eS die Dauer seine» Mandats abkürzte, um der constituirenden Versamm lung Platz zu machen, in» Interesse deS europäischen Frieden« zugegeben hätte, daß sich Rumänien dem Berliner Vertrage in allen Punkten und in kürzester Frist zu fügen habe. Die Kammer»» hätten Beweise einer Selbstverleugnung gegeben, welche bewirken wür den, daß die im Auslande noch bestehenden Vorurtheile verschwänden und an die Stelle gewisser ganz un gerechtfertigter vorgefaßter Meinungen eine richtigere Beurtheilung trete. Wenn die Unabhängigkeit Ru mäniens von feiten einiger Großmächte noch nicht die volle Weihe erhalten habe, so liege dies an rein zu fällige» Umständen, jedoch sei der Fürst davon über zeugt, daß Europa baldigst Rumänien die gebührende Gerechtigkeit widerfahren lassen werde. Nachdem der Fürst sodann in beredten Worten betont hptte, daß liberale Institutionen die sichersten GrWMgUen des Staates bilden, beleuchtete er kurz dD innere und äußer« Lage Rumäniens und Wloß sodann die Thronrede mit folgenden Worten: „Rumänien kann ohne Besorgnisse fortschreiteo, obgleich die Lage deS Orients noch nicht gesichert und der Horizont nach außen noch umdüstert ist. Obgleich wir im Inner« noch eine brrnnende Frage zu lösen haben, di« und mit Recht besorgt macht, habe ich dennoch die Ueber- MgiW, daß w»r ohne Furcht an die Zukunft denken Mmrw, WWW' wir von dem alkämgea GrWl der Lieb« zuu» Vaterlande beseelt werden." Schließlich er klärte der Fürst in Gemäßheit des Art. 129 der Ver fassung dqS Parlament für aufgelöst. * UUen, 7. April. Meldungen der Politischen Cor- respondenz aus Tirnowa vom 6. April: „Die No- tabelnversammlung hat es abgelehnt, «inen Ar tikel in das Statut allfzunthmen, welcher die Verhin derung deS Proselytenthums bezweckt. Ebenso wurde ein Antrag auf Errichtung einer Nationalkirche ver worfen und dagegen beschlossen, die Einheit der bul garischen Kirche in gleicher Weise aufrecht zu erhalten, wie dies unter der türkischen Herrschaft der Fall war; ferner wurde bestimmt, daß der bulgarische Exarch un abhängig von der Pforte sein solle." * London, 7. April morgens. Der Standard er fährt, die auf der Fahrt nach China begriffene Kriegs fregatte Encounter sei infolge der Besetzung der Insel Majarong durch französische Truppen nach Sierra Leone beordert worden. Den Daily New» wird Nach allen de» vielen Methoden, die seit Jahrhunderten zur Ausübung von Diebstählen und zur Verbergung de» Gestohlenen in Anwendung gebracht worden, sollte man kauin glauben, daß in dieser Branche noch etwa« Originelle» geleistet werden könnte, und doch kann ein Farbiger, der als Hausknecht in einem Laden zu Little Rock, Arkansas, angestellt war, auf diese allerdings sehr zweifelhafte Ehre Anspruch erheben. Schon seit geraumer Zeit bemerkte der Ladenbesitzer das Abhandenkommen kleiner Geldbeträge ans seiner Kasse, ohne daß «S ihm gelang, dem Thäter auf die Spur zu kommen. Eine« Abend« nun beobachtete der Be stohlene, nachdem sein Hausknecht kurz zuvor den Laden ver lassen hatte, wie ein von letzterm gezähmtes weibliche« Opossum sich vergeblich bemühte, demselben zu folgen. Eine an dem Thiere vorgenommene Untersuchung ergab, daß der Beutel desselben mit kleinen Silbermünzen derartig ange- süllt war, daß es sich nicht von der Stelle bewegen konnte, und wurde so das Thier zuin Berräther an seinem Henn, der ohne seine übermäßige Habsucht sein schmähliche« Trei ben wol noch lange Zeit unentdeckt hätte fortsetzen können. — Der Osservatore romauo »da» officielle Organ de- Ba- tican«) bringt an der Spitze seiner Nr. 47 vom Jahre 1879 (26. Febr.) ein Decret, datirt Rom, 3. Febr., durch welches im Namen des Papstes von der Congregatiou de« Index mehrere Bücher kirchlich verboten werden. Darin kommen auch folgende Titel vor: „Dittes, Fried rich vr., Director de« Pädagogium« in Wien, Lehrbuch der Psychologie. Leipzig 1876. Institution«» logioo. I-ipsia« 1876. Op»» praeckamautum ex Reg. II» In<1. IHN." *parir, 7. April. Von den gestrigen 21 Ersatz wahlen zur Deputirtenkammer sind 18 bekannt. Gewählt sind 11 Republikaner, 1 Legitimist; 6 Stich wahlen sind noch erforderlich; viele Wähler enthielten sich der Abgabe ihrer Stimmen. Jin allgemeinen siegten die gemäßigten Republikaner über die Radicalen. (Wiederholt.) * Paris, 7. April. Nach dem nunmehr vollständig bekannt gewordene»» Ergebniß der gestrigen Ersatz wahlen zur Deputirtenkammer wurden 13 Re publikaner und 1 Legitimist gewählt, während 7 engere Wahlen erforderlich sind. London, 6. April. Ketschwayo's versöhnliche Haltung scheint nur Verstellung zu sein. Die Pall- Mall Gazette erfährt angeblich von glaubwürdigster Seite, der Zulukönig gebrauche diese List nur, um die ungestörte Einbrit^ung d«r Ernte zu sichern. — Ein Telegramm de- nämlichen Blattes aus Rom meldet, der Papst habe an die Königin von England ein eigenhändiges BewillkommnünaSschreiben nach Baveno entsandt. (Köln. Ztg.) London, 7. April. Eide dem KriegSamt z»ge- gaogent Depesche ChelmSford'S meldet, der Zulu- häuptling Oham, Kttschwayo's Bruder, habe sich am 4. März im Lager deS Obersten Wood gestellt. Die ZrrluS haben bisher keine weitem Feindseligkeiten vorgenommen. Die emtreffenden englischen Verstär kungen werden nach dein niedern Tugelastrom vorge schoben. Chelmsford unterhält de« Verkehr mit der eingeschloffenen Garnison von Eköwe vermittels de« Deutsche Mgelueiiie Zeitung. -M- »Wahrheit „d «echt, Freihnt uh «chtzk I *No«, 6. April. Di« Deputirtenkammer trat Leute in Hie Debatte über die mit Deutschland und »er Schweiz abgeschlossene Rachtragsconvention, nach welcher zur Sicherung nnd Vollendung der Gotthard- Lahn ei« Subvention vom 1V Mill. Lire» zu leiste» ast und die Regierung berechtigt wird, sich an dem Unternatioualen Syndikat DM Bau der Monte-Ceuer«. «ahn Mit «iner Summe vckr S Mill. Lire» zu beth«»- Sizen. Nach von einigen Deputirten gemachten Be- isierkmgen und nach von dem Ministerium gegebenen filufflärunge« wnrden die «iuzckl« Artikel de» Ent- Aber das ganz« Gesetz erwieS sich, daß da» Hau» -licht beschlußfähig sei, und wurde die Abstimmung daher »iS zur Wiederaufnahme der Sitzungen »ach den Fe rien, 23. April, vertagt. , * Madrid, «. April. Der Marineminister hat mm Minister der auswärtigen Angelegenheiten mit- aetheilt, daß ein englische» Schiff in spanischen Gewässern den schwedischen Schoner Virgo ange halten habe. Der Mnister der auswärtigen Ange legenheiten wird, infolge dessen demnächst in London wegen dieser Verletzung der spanischen Gewässer Recla- matio« erheben. *Pari«, 7. April. Gegenüber den fortdauernd eursirenden Gerüchten über de» Rücktritt Wadding ton'» wird von bestunterrichteter Seite bemerkt, daß