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Dittmannsdorf, Witzschdorf, Tcharfenstein, Schlößchen Porschendors n«. sos dm« 1. Ja»»««»» 1939 Die Parole des Führers für 1939 Dank an das deutsche Volk / Bekenntnis zu friedliebendem Aufbau !S3S — das Jahr Großdeutschlands Von Gauleiter Martin Mutschmann. Nur noch wenige Stunden sind es, dann gehört das Jahr >938 der Vergangenheit an und ein neues Jahr beginnt seinen Lauf. Gemessen am Lauf der Gestirne, also rein kalendermäßig, mag das Jahr 1938 zu Ende gehen, seine Be deutung für Deutschland wirkt immer weiter. Was das Fahr 1938 für Deutschland bedeutet, das ist so groß und ge- waltig, so einmalig in seinen Ereignissen und Auswirkungen, daß dieses Jahr, solange es überhaupt ein deutsches Volk gibt, immer als das größte und stolzeste Jahr der deutschen Geschichte genannt werden wird. Im Jahre 1S88 ist Grobdeutschland erstanden! Was jahrhundertelang die besten Deutschen ersehnten, Mofiir sie oftmals ihr ganzes Leben lang arbeiteten, kämpf- len und opferten und was sie am Ende ihres Lebens doch nur als schönen Wunschtraum mit ins Grab nahmen, wofür io unendlich viel wertvolles deutsches Blut geflossen ist, das ist im Jahre 1988 Wirklichkeit geworden. Der Führer hat im Jahre 1938 Großüeutschland gc- ichaffen! Was am Anfang des Jahres noch unmöglich schien und an was wir in unseren kühnsten Träumen nicht ge- . glaubt haben, das ist jetzt in diesem Jahre beglückende Tat sache geworden. Obwohl rvir alle Tage miterlcbt haben, können wir es manchmal noch garnicht so recht fassen, was nch vor unseren Augen abgespielt hat. Erst die nach uns kommenden Generationen werden die Größe dieser geschicht lichen Ereignisse richtig zu erfassen vermögen und sic wer den uns beneiden, Zeugen dieser einstmaligen deutschen Ge schichtsepoche gewesen zu sein. Voll tiefer Dankbarkeit stehen wir am Ende des Jahres ^938 dem Führer gegenüber. Gerade der Gau Sachsen ist dem Führer ganz besonders zu Dank verpflichtet. Wir alle haben es am eigenen Leibe kennen gelernt, was es heißt, Grenzgau zu sein, was es heißt, jenseits eines großen Teils unserer Gaugrenze, die gleichzeitig Neichsgrenze mar, einen haßerfüllten Gegner zu wissen. Vor allem unsere Grenzkreise können «in Lied da von singen, waS es bedeutet, Nachbarn des Benesch-Staates gewesen zu sein. In den spannungsvollen Wochen des Sep tember, als die Benesch-Klique mit dem Frieden der Welt Schinbluder trieb, da waren bi« Nerven unserer Grenz bewohner oftmals bis zum Reißen angespannt. Doch treu und unverzagt blickten sie mit gläubigem Vertrauen auf Sen Führer. Und als bann der Terror jenseits ber Grenze seinen Höhepunkt erreichte und Tausende und Abertausende oon subetendeutschen Volksgenossen nur durch die Flucht über die Grenze ihr nacktes Leben retten konnten, da zeigte ber Grenzgau Sachsen, daß uns mehr mit unseren Volks genossen jenseits der Grenze verbunden hat als die bloße Nachbarschaft. Die Bande des gemeinsamen Blutes be fähigte alle sächsischen Volksgenossen zu einer an den Tag gelegten Hilfs- und Opferbereitschaft, die geradezu vorbild lich war. Dafür danke ich euch, meine Sachsen, als euer Gauleiter und Reichsstatthalter. Ihr habt dadurch dem Gau Sachsen alle Ehre gemacht. Insbesondere gilt mein Dank allen meinen Partei genossen, die mit nicht ermüdender Hingabe alle die schwie rigen Aufgaben, die ihnen während dieser Wochen gestellt waren, spielend gemeistert haben. Die Partei hat sich in diesen schicksalsschweren Tagen wieder als die treibende Kraft erwiesen, deren anfeuerndcm Rhythmus sich alles an schloß. Dieser Dank gilt auch der sächsischen Erzieherschaft, die in ihrer Haltung und Leistung für die Erziehung der Jugend und ihrem Einsatz für die Bestrebungen desHcimat- werk Sachsen in vorbildlicher Weise ihren Mann gestanden hat und sich darüber hinaus in jeder Beziehung für die Parteiarbeit zur Verfügung stellte Trotz der zusätzlichen starken Beanspruchung der Partei nnb des Staates durch die Eingliederung der Ostmark und des Sudetengaues ist im abgelaufenen Jahre der Aufbau auf allen Gebieten rüstig vorwärts gegangen. Machte uns noch vor wenigen Jahren die Schaffung von Arbeitsmöglich keiten für unsere erwerbslosen Volksgenossen die größte Sorge, so haben wir bereits heute einen fühlbaren Fach arbeitermangel zu verzeichne». Besonders in der Landwirt schaft fehlt es an Arbeitskräften. Hier die geeigneten Wege auszufiudcn, um diesem, die VolkSernährung gefährdenden Ucbelstaud abzuhelfen, ist mit eine der vordringlichsten Auf gaben, die der Partei und dem Staate in der nächsten Zeit gestellt sind. Doch noch auf eiu«m anderen Gebiete wird das Jahr 1938 für alle Zeiten in der deutschen Geschichte e'ne Sonder stellung einnchmcn Im Jahre 1838 wurde in Deutschland die Judensrage endgültig gelöst! Der Führer hat zum Jahreswechsel folgenden Auf ruf erlassen: Nationalsozialisten, Nationalsozialistinnen! Parteigenossen! In ergriffener Dankbarkeit gegenüber dem gnädigen Wirken der Vorsehung verläßt das nationalsozialistische Deutschland das Jahr 1938. In ihm geht nicht nur das sechste Jahr der nationalsozialistischen Revolution und der durch sie errichteten neuen Volks- und Staatsfüh- rung z» Ende, sondern vor allem das ereignisreichste Jahr der Geschichte unseres Volkes seit vielen Jahrhun derten. Wenn die Arbeit der nationalsozialistischen Bewe- gung und unserer Partei in den ersten sünf Jahren seit 1933 vorwiegend der Ueberwindung der inneren, poli tischen, sozialen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Not unseres Volkes galt, dann gelang es in den hinter uns liegenden zwölf Monaten, das größte Problem unserer außenpolitischen Lage zu lösen. Wer wird angesichts des heute aufgerichteten Groß- deutschen Reiches nicht in bewegter Ergriffenheit zurück- denkcn an das, was wir vor sechs Jahren vorfanden? Und wer will nach einem so unerhörten Wandel im Le ben eines Volkes noch länger die 'Richtigkeit der ange setzten Kräfte sowohl als der angewandten Methoden be- streiten? In Deutschland — niemand, der nicht bewußt das Unglück unseres Volkes will. In der Umwelt frei lich alle jene, die die Wiederauferstehung des Reiches, ganz gleich aus welchen Gründen, ablehnen zu müssen glauben. Dank an die Partei Wenn ich am Abschluß dieses reichsten ErntejahreS in unserer Geschichte zurückblicke, dann erfüllt mich neben dem tiefsten Dank an die Vorsehung der Dank an meine Partei! Die nationalsozialistische Bewegung hat die ses Wunder vollbracht. Wenn der Herrott dieses Werk ge lingen ließ, dann war die Partei sein Werkzeug. Sie hat mir nun bald zwei Jahrzehnte lang in un verbrüchlicher Treue als Instrument geholfen, die Vor aussetzungen zu schaffen, die den deutschen Wiederauf stieg einleiten «nd erzwingen konnten. Sie hat jene innere Geschlossenheit unseres Volks körpers. in den vielen Jahren einer unermüdlichen Ar beit geformt, die es mir nun ermöglicht, in entscheiden der Stunde, die geballte Kraft der ganzen Nation hinter mir wissend, das Lebensrecht unseres Volkes vertreten zu können, auch auf die Gefahr der letzten und schwersten Konsequenzen hin. Alle die Führer und Führerinnen der Partei, ihrer Kampforganisationen sowie ihrer angeschlos senen Verbände und alle die Millionen bewußter, aber namenloser Parteigenossen und Parteigenossinnen, aue diese aktiven Nationalsozialisten können am Ende des Jahres 1938 mit Befriedigung und Stolz auf die durch ihre Arbeit mitermöglichte Schaffung des Großdeutschcn Reiches blicken. Stolz auf die Wehrmacht Die durch den Nationalsozialismus erfolgte Aufrich tung einer neuen Volksgemeinschaft und eines unerschüt terlichen politischen Regimes gestatteten es mir auch, den Aufbau der neuen deutschen Wehrmacht durchznführen. Sie hat in diesem Jahr ihre ersten großen Bewährungs proben abgelegt. Offizier und Mann wetteiferten miteinander im Ein satz für das nationalsozialistische Großdeutsche Reich. Tas deutsche Volk aber ist wieder stolz aus seine Soldaten! Der Staat selbst und seine Verwaltung haben in die sem Jahr eine Aufgabe ersten Ranges her vorragend gelöst. Einheit des Volkes verbürgte den Aufstieg lieber allem aber fliegt mein Dank dem ganzen veut- schen Volk zu. Es hat durch seine wunderbare Haltung wesentlich beigetragen, einer suchenden Welt die letzten Hoffnungen auf das Wiederaufbrechen des alten Erb- Übels der Deutschen zu nehmen. Keiner der sogenannten demokratischen Staatsmänner hatte in diesem Jahr auch nur annähernd das Recht, so sehr im Ramen seines Vol kes zu sprechen als ich. Dies hat mitgeholsen, ohne Krieg Dio Schüsse, mit denen der Jude Gxünspan den deut schen Botschaftsrat vom Rath niederstreckre um damit Deutschland zu treffen, haben zwar ein blühendes Menschen leben ausgclöscht, aber dem Judentum selbst den größten Schlag gegeben. Das Judentum hat 'ich mit diesen organi sierten Mord selbst den schlechtesten Dienst erwiesen. Ein > einziger Schrei der Empörung über diesen Judenmord ging eine europäische Frage zu lösen, die so oder so elnmah gelüst werden mußte. Der Fleiß deS deutschen Bauern hat uns dabei die Ernährung des deutschen Volkes stchergestellt. Ter dentsche Arbeiter aber hat es fertiggebracht, in un serer Wirtschaft die Produktion aus das außerordent lichste zu steigern. Mein besonderer Dank gilt den Hun derttausenden, die die Westsront des Reiches mit je nem Wall von Panzer und Beton umgeben haben, von dem wir wissen, daß keine Macht der Welt ihn jemals aufbrechen wird. In dieser selben Zeit hat die Organisa- lionsfähigkeit unseres Volkes Triumphe gefeiert. Neben die glanzvollen Leistungen der Wehrmacht treten die nicht minder glänzenden Leistungen auf dem Gebiet der Wirt schaft und auf dem unserer allgemeinen Verwaltung. Es wird aber einmal in der Geschichte besonders vermerkt werden, daß — trotz dieser äußersten politischen Spannungen und gigantischen Anstrengungen und Er folge — das kulturelle Leben in keinem Augen blick zum Stillstand kam, sondern im Gegenteil auf einen wunderbaren Aufstieg hinzuwetsen vermag. So hat die nationalsozialistische Volksgemeinschaft auf allen Gebieten ihres reich gegliederten Leben» in denk zurückliegende,, Jahr gutgemacht, WaS Jahrzehnte, ja, i Jahrhunderte vorher an unserem Volt sündigten. Jenen aber, die im Glauben an diese Volksgemein«! schäft seit Jahren, ja, Jahrzehnten leiden mußten, und die vielleicht die Errichtung des Grobdeutschen Reiches selbst nicht mehr erleben durften, mag es über das Gran hinaus noch ein Trost sein, daß aus ihrem Leid das Glück und die Freude von unzähligen Millionen erwuchs. Sie haben damit nicht umsonst gelitten und sind nicht umsonst gefallen. Denn das Jahr 1938 ist zugleich das Jahr der Ablegung des größten Bekenntnisses eines Vol kes. Zweimal wurden in dieser Frist Deutsche zur Wahl gerufen. Das erste Mal das Altreich mit den Volksgenos sen unserer neuen deutschen Ostmark und das zweite Mal die nunmehr ebenfalls zum Reich gestoßenen Sudeten«, deutschen. Somit hat in diesem Jahr zum ersten Male in de« Geschichte unseres Volkes ganz Deutschland seinem poli^ tischen Willen feierlichen Ausdruck gegeben, zum national-, fozialistifchen Großdeutschen Reich zu stehen und von ihm niemals mehr zu lassen, komme, waS kommen wolle! Die Aufgaben der Zukunft Die Aufgaben der Zukunft sind folgende: Die erste Aufgabe ist und bleibt, wie in der Vergangenheft immer wieder, die Erziehung unseres Volkes zur national sozialistischen Gemeinschaft. Die zweite Aufgabe liegt iiw Aufbau und in der Verstärkung unserer, Wehrmacht. Die dritte sehen wir in der Durchführung' des Vieri ah re «planes, in der Lösung des Pro-^ blems unseres Arbeiterin» ngelS und besonders, in der wirtschaftlichen Eingliederung der, neuen Reichsgebiete. , Außenpolitisch ist der Platz Deutschlands be-, stimmt und festgelegt. Die Verpflichtungen, die aus un serer Freundschaft für daS faschistische Italien er wachsen, sind unS klare und unverbrüchliche. Unser Ver ständnis für die geschichtliche Rolle Mussolinis im Dienst der Erhaltung des Friedens des vergangenen Iah-, reS zwingt uns zu tiefer Dankbarkeit. Wir danken aber auch den anderen Staatsmännern, die es in diesem Jahr, unternommen yanen, mir uns Wege za einer ,r,ke>»,«,c,r Lösung der unaufschiebbaren Fragen zu suchen und zu, finden. Im großen Weltraum ist unsere politische Ein-, stellung bedingt durch den A u ti ky m i n te rn v e r« trag. Im übrigen aber haben wir wie immer nnr den einen Wunsch, daß es auch im lonimenden Jahr gelin gen möge, zur allgemeinen Befriedung der Welt beizu- tragcn. Möge die Gnade deS Herrotts dabei unser deut sches Volt auf seinem Schicksalswcg begleite»! Es lebe die nationalsozialistische Bewegung, cS lebe unser deutsches Volk und unser Großdcutsches Reich! Berchtesgaden, 31. Dezember 1938. »er. Adolf Hitler durch das antisemitisch eingestellte deutsche Volk hindurch uud die Staatsfuhrung brauchte tatsächlich nur dem spon tane» Willen ücS Volkes Rechnung zu tragen, als sie die dalonischcn wirtschaftlichen Maßnahme» gegen die Juden in Deutschland erließ. Während die Nürnberger Gesetze die Reincrhaltuug deS deutschen Blutes vor den: Juden sicher- stelltcu, bringe» die jetzigen Verordnungen gegen die Juden.