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Zeitung und MreigebM Unterknlmng5 M wöch.n.üch -r,ch°inmö-r SWN.-gsbeikg- .S»,str!°r,°- Untevh.lwng-bkU-. f°w^ Sen -bwechselnS wöchentlich erscheinenöen ildWerten Seiten Felü unö Särten- unö .Deutsche Moöe unö hAnö^rbeit". n Verantwortlicher öchristleiter Hermann Nühle, Lrotz-Okrillr. Druck unö Verlag von Hermann Nühle, Ottenöorf-Okrilla. ^6. Jahrgang Nummer 38 I»! ichoffen. der Zeit der verstärkten Fleischversorgung, Nirgends angelroffen. Unsere Boole stno un- behelligt wcever erngelausen. — Unter den schweren FliegerveUusten der letzten Woche beklagen dle Franzosen auch oie von der freiwilligen amerikanifchen Ab leitung eililtenen, darunter den des tüchtigsten Piloten Mac Counel. Im Mltelmeere wurden versenkt zehn Schisse mu rund 3i l)00 Tonnen, darunter der engtilche Dampfer Emerpe (3540 Tonnen) der aus einem Konvoi von zwölf Fahrzeugen heraus abgeschossen wurde, ein durch Zer. körer gesicherter unbekannter, etwa 8000 Tonnen grotzer Dampier, wahrscheinlich mit Oel oder Getreide beladen, der nach dem Torpedoirefser lichterloh brannte, der Hollän dische Dampier Ares (3783 Tonnen) mit 4800 Tonnnen Benzin von Suez nach Fiank- reich, ein abgeblendeter beladener Dampier von 6000 Tonnen mit Kurs auf Neapel, der bewaguele englisch, Dampfer Eplalofos (4431 Tonnen-, ein bewaffneter englischer Dampier ovn 4000 Tonnen mit »000 Tonnen Laoung darunter 1000 Tonnen Baumwolle, von Bombay nach Marseille, — Die vom Kaiser an Hindenburg ae« richteten anerkennenden Worte veranlassen den Fachkrurker Rousset zu bemerken, daß Hinden burg und Ludendorff in der Tat wegen der geschickten rechtzeitigen Ausführung der Front- etwa 4500 Rmder wöchentlich aufzubringen, selbst wenn die dazu in Aussicht gestellten stärkeren Lieferungen aus den anderen Bundesstaaten pünktlich eingehen. Während dieser drei Monate wird eine Zwangsumlage für Rindvieh nicht zu entbehren sein, und die Landesfleischstelle muß sich daher, wenn auch schweren Herzens, zn einer solchen ent scheiden Sie wird aber bestrebt sein, die den Viehbeständen daraus erwachsenden Nach teile auf das gecingnmögliche Maß zurück zuführen. In erster Linie sollen die Kom munalverbände bemüht sein, das von ihnen nach der Umlage zu liefernde Vieh freihändig aufzukaufen und nur, soweit dies nicht ge lingen sollte, wird eine Enteignung in Frage kommen In der Erwägung, daß nur eine gründliche und sachverständige Auswahl der von der Enteignung zu erfassenden Vieh- stücken die Viehbestände vor einer dauernden Schädigung schützen kann, hat die Landes fleischstelle angeordnet, daß die Kommunal oerbände durch Sachoerstänbigen-Kommilstonen welchen Tierärzte und Landwirte ebenso wie ein Fleischer oder Viehhändler augehören werden, die Viehbestände einer genauen Durchsicht unterwerfen sollen, um die auszu scheidenden Viehstücke auszuwählen. Für die Grundsätze, nach denen die Kommissionen bei der Auswahl zu verfahren haben, hat die Landesfleischstelle im Zusammenwirken mit dem Landeslierarzt, dem Landestierzucht direktor und dem Landeskulturrat genaue Richtlinien gegeben. Darnach sollen ins besondere wertvolle Zuchtbullen und andere Zuchttiere von der Enteignung ganz aus- geschloffen bleiben. Ebenso sollen gute Milch kühe, Spannvieh und das Vieh der kleinen Wirtschaften mit nur zwei Kühen eine be sondere Schonung erfahren. Es ist zu hoffen daß, wenn nach diesen Grundsätzen allent halben verfahren wird, der Nachteil, welcher der sächsischen Viehwirtschaft aus dem Ein griffe bevorsteht, auf das geringstmögliche Maß eingeschränkt werden wird. An die Landwirtschaft aber muß die Aufforderung gerichtet werden, alles nur irgend entbehrliche Rindvieh freihändig abzustoßen, um die dringend erforderliche Fleischversorgung der notleidenden Großstadtbevölkerung sicherzustellen und das hierzu ersorderliche Vieh soweit nur irgend möglich durch sreihändige Abgabe, also ohne Enteignung, auszubringen. — Wagen- und Gespannaufnahme. Eigen tümer bezw. Pächter, Nutznießer, Mieter oder sonstige Besitzer von nicht dauernd in Be nutzung befindlichen, zur Güterbeförderung geeigneten Wagen und Gespannen haben diese nach dem Stande vom 28. März 1917 bis zum 2. April 1917 bei der Gemeinde behörde (Stadtrat, Gemeindevorstund — auch für die benachbarten selbständigen Guts bezirke —) des gewöhnlichen Standortes der Wagen und Gespanne anzumelden. Näheres ist au« der in Nr 67 der Sächsischen Staats zeitung vom 22. März 1917 und sämtlichen Amtsblättern abgedruckten Bekanntmachung zu ersehen. — Sicherstellung der Nahrungsmittel. Die neuste Nummer des „Reichsgesetzblattes" ent hält eine Bekanntmachung über die Inan spruchnahme von Getreide und Hülsenfrüchten. Es werden durch diese Bekanntmachung die noch in Händen der Erzeuger befindlichen Vorräte an Brotgetreide, Gerste, Hafer und Hülsenfrüchten, allein oder auch mit anderen Früchten gemengt, desgleichen auch Schrot (Graupen und Grütze) und Mehl, das aus diesen Früchten hergestellt ist, für die Er nährung des Volkes in Anspruch genommen. Von der Beschlagnahme frei bleiben nur ge wisse Mengen, die zur Ernährung des Unter nehmers des landwirtschaftlichen Betriebes und der Angehörigen seiner Wirtschaft (Selbstversorger), für die Fütterung der in den landwirtschaftlichen Betrieben gehaltenen Tiere und für Saatzwecke unbedingt not wendig sind, und außerdem die Mengen, die auf Grund eines bestimmten Kontingents den Nährmiltelbetrieben überlassen sind. Durch diese Bekanntmachung wird die schon in der Presse kürzlich erwähnte Nachprüfung der un befriedigend ausgefallenen Getreidebestands aufnahme vom 15. Februar 1917 und die dort angegebene Requisition der Vorräte ge setzlich angeordnet. Bautzen. Die Stadtverwaltung plant, auf dem alten Exerzierplätze eine Ziegenfarm mit 100 Tieren anzulegen, was jährlich 50000 Liter Milch erbringen würde und da mit Geflügelzucht zu verbinden. Die Kom- munalverbände Bautzen-Stadt und Bautzen- Land haben sich zu einem Wirtschastsverband zusammengeschlossen zwecks Gründung einer Kleideroerwertungsstelle mit einer Zentrale in Bautzen und einer Auskunftsstelle in Bischofs» werda. Die Stadt gibt zu dieser Einrichtung oerlagsweise ein Anfangskapital von rund 20 000 Mark. Freitag, den 30. März fhf? Bekanntmachung. Lreitaa, den 30. df». Mts. findet von abends '/s?—7 Uhr die Verteilung der für die Zeit vom 1. April bis 18. August geltenden Lsvensmtttettonttolltarttn in der neuen Schule zu Ollenvorf statt. Die Aushändigung der Karten erfolgt nur gegen Vorzeigung der Brotmarken» kontrollnummer. Ottendorf Moritzdorf, am 29 März 1917. Der GcmLln-evorftand. Volksküche. Die Ausgabe der Porlionstarien erfolgt in Zukunft nicht Sonntags, sondern Tonn ,venös von nachm. 4—7 Uhr in der Volksküche gegen Vorlegung der Lebens- mittelkontrollkarte und gegen Abgabe von 50 Grumm Ftttfchmark n und 2! «v» schnitte der Gafthaus-Uartvff.lraite Außer der vorstehend angeführten Zeit «erden Portionskarlen nicht abgegeben. Die Kar toffelkarten können un hiesigen Gemeindeamt während der üblichen Geschäfls- slunden in Gasthaus Kartoffelkarten umgetauscht werden. Ottendorf-Moritzdorf, am 27. März 1917. Der Gemeindevorstand. Bekanntmachung. Die Auszahlung der nächsten Familienkriegsunterstützung erfolgt Freitag, den 30. März 1917 von vormittags 8 bis 1 Uhr. Ottendorf-Moritzvorf, am 28. März 1917. Der Gememdevorstand. das beide Parteien zur Ruhe zwingt. Süd lich des Uztales erstürmten unsere Truppen einen stark verschanzten Höhenzug und hielten Vie neuen Stellungen gegen wiederholte ruffische Gegenangriffe. — Einer unserer Torpedobootsverbände hat in der Nacht vom 25. zum 26. März die Anlagen des Kriegshasens Dünkirchen aus Amtlicher Teil. Bekanntmachung Die Butter- und Eiersammelstelle befindet sich seit heute der dem hier, Brsmar - straße 106 m, wohnhaften Herrn Privatus Pescheck. Annahme jeden Mittwoch. °m 2'. Mi-, E r GE°ind°vmMnd— Veränderung das Lob ihres obersten Kriegs herrn verdient haben. „Allerdings hätten beide", fügt Hervd im Victoire hinzu, „nicht so leichtes Spiel gehabt, wenn die englischen und französischen Heerführer vor einer Woche den richtigen Wagemut gezeigt hätten. Viel leicht wären damals die deutschen Bewegungen empfindlich gestört worden. Heute, nachdem die Deutschen ungestört ihre vorbereiteten Stellungen bezogen haben, ist Vorsicht seitens der Ententeleitung am Platze. — Die englische Admiralität gibt bekannt: Ein britischer Torpedobootzerstörer stieß im Kanal auf eine Mine und fank. Vier Offi ziere und 17 Mann wurden gerettet. Ein anderer Zerstörer stieß mit einem Dampfer zusammen und sank. Bei dem Zusammenstoß ve>lor ein Mann sein Leben. Sonst keine Verluste. Neuestes vom Tage. — Die militärische Lage an der Westfront hat sich im Lause der letzten Tage kaum verändert. Wir erleben das Büd, das wir bereits seit einer Woche gewohnt sind, vag die seindlichen Truppen hier und dort einen Vorstov versuchen, aber regelmägig von »nseren vorgeschobenen Abteilungen abgewiesen werden Unsere Nachyuien ziehen sich eben besehlsgemäg zurück, der Feind wa^t aber ilberhaupt nicht, ooer nur ,eyr langsam uno zogerno zu folgen. Daraus allem schon dürfen wir den erneuten Beweis dafür ziehen day die Rückverlegung unserer Linien.sich völlig planmäßig und ungestört von dem Feinde vollzieh:, während auf der unseren «eite die Gegner an der strategischen Auf gabe, die wir ihnen zufchoben, eine Harle Nuß zu knacken haben und außerdmtllch hohe Opfer zahlen müssen. So wurden der dem Ärgoß, den die Engländer am Monrag nordöfflich voil Bapaume machren, vor unfern Linien über taufend e^gl.sche Tole gezählt. Den Schwrerigketten, unter denen Engländer ünd Franzosen zu arbeiten haben, geht also Geschicklichkeit, mit der sich unsere vlcherungslruppen ihrer Ausgaben entledigen wirkungsvollem Gegensätze gegenüber. Arn Dienstag verhinderten Regen ' uno Wind «raßere Kampfhandlungen. Die Franzosen suchten einen Vor,log bei La Fere, der M klungen Verlusten zuruckgewrefen wuroe b», zuckle em tranzosifcher Vorstog am Men Maasufer bereus m unserem Ler anytungsfeuer, während uns in der Cham pagne bei Ripont, wo wir bereits vor Wochen durch einen unerwarteten neu- sr den Feind schwer schädigten, zwei ücue Angnffe glückten, die uns 200 Ge fangene etnbrachten. 2m Osten ist jetzt Tauwetter etngetreten Bezugs-Preis: vierteljährlich 1.W Mb. frei ins fiaus. In Ser Scschästsstelle sbgeholt t MK. Einzelne Nummer 111 Pfg. Erscheint Dienstag, Donnerstag unS BonnabenS Nachmittag. Anzeigen-Preis: Die einspaltige Zeile oSer Seren Kaum 13 Pfg. Bekamen Sie einspaltige petit- zeile oöer Seren Kaum M Pfg. Bei belangreichen Aufträgen u.wieSer- holungen entsprechender BabeM. OerMche-s irrrd SächfifcheS. Vttendorf.Vkrilla, L9. März,9,7. — Nachdem schon zu verschiedenen Malen die Kartoffelmieten des Rittergutes Medingen von Spitzbuben heimgesucht wurden, werden dieselben bewacht. Es gelang nun jetzt, einige derselben und zwar Ottendorfer Einwohner bei dieser Arbeit zu überraschen. Die „Selbst versorger", welche etwa 10 Zentner Kartoffeln eingesackt hatten, wurden gerade beim Aus laden, wozu sie gleich zwei Handwagen mit gebracht hatten, in ihrer Tätigkeit sest- genommen. — (M. I ) Die Landesfleischstelle schreibt: Im Gegensatz zu anderen Bundesstaaten hat die sächsische Landesfleischstelle ebenso wie der sächsische Viebhandelsverband es bisher stets als eine wichtige Aufgabe betrachtet, das nötige Schlachtvieh nur im Wege des freien Auskaufes, also ohne Zwangsumlage aufzu bringen. Dies ist bisher auch stets möglich gewesen und soll unter normalen Verhältnissen auch in Zukunff so gehalten werden. Jetzt aber steht sich die Landesfleischstelle für die Zeit, während der das Kriegsernährungsamt oie dop: elte Fleischration vorgeschrieben hat, einer durchaus veränderten Sachlage gegen über, denn während bisher wöchentlich etwa nage Entfelnung ml! etwa 200 Schüssen be- ^00 Rinder aufzubringen waren, sind in Feinotlche Seenreukräfte wurden /uguit 1917, d.