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. LLLL Nummer 289 — 29. Jahrgang Erscheint Kmol wich», mit illustr. GrattSbellagen.Heimat und Welt' und der KindcrbeUage .ffrohmul". sowie den rextbeilagen .St. Bcnno-VIaN', .Unterhaltung und Wissen'. .Die Welt der grau'. .Nerztttcher Ratgeber'. .Da« gute Buch', .gttmrund» schau'. Monatttcher Bezugspreis 3 etnscht. Beslellgeid. Einzelnummer IV 4. Sonnabend- u. Sonnlagnummer EV Haupttchristtetter: Dr. B. Dedeztzk, Dresden. LüchUche Sonnabend, den «.November 1939 BerlagSorti Dresden itlnzeigenprris«: Die Igespattene peittzeite VU ^.gamtlien» anzetgen ».Stellengesuche 2V Die pelttleitamezcite. 80 mm breit, t ^e. gllr Anzeigen außerhalb de« Verbreitungsgebietes »V die petlircitamezetle I.UV^r. Briesgeb.!»» 4. Jmgalle höherer Newalt erlischt >ede Verpflichtung aus Lieferung sowie Erfüllung v. Anzetgen > Austrügen u. Leistung v. Schadenersatz, Geschäftlicher Teil: grau» Bungart», Dresden. tSetchitttSstelle, Druilu.Brrtag! Germania. A.u«. sür Vertag,,»d Druckerei, gtltate Dresden. Die« den.»!, l. Polirrftrahe l?. gernnitSioill. Postichecktonio Dresden o?nz "„"tkiuuo 8-adtban- DreSNe- -'N -111 Für christliche Politik und Kultur Redaktion der Sackttlcken Vo!kSze»tung DreSb"N-?lUstad' 1 Polierttrrcki' i?. ^-rnr"' 13 Jahre Sowjetunion Was ist in den Jahren kommunistischer Schreckensherrschatt erreicht worden? und die lange Dauer alle unsere Pvrstetlnniismöglichkeiten übersteigt. 2!ach 1?, fahren — im Oktober dieses Wahres — musste die lnitschewislisci-e tüegiernng diese Tatsache durch ein Nok und Unterdrück»»«; s Moskau. 7. November. Gestern abend s<md !m Grasten Theater eine der Ist. Jah resfeier der Oktoberrevolution gewidmete Fcst ver sa m ml nun des Plenums des Moskauer Rates statt, au der die Regiernngsmitgliedcr, Vertreter der Gewerkschasls- und Parteiorssaiiisationcu sowie ausländische Delegationen leil- nahmeu. Kali» in. der Vorsitzende des Zeistralexeknkiv- komitees, hielt eine Rede liker die innere und änstcre Laste der Sowjetunion. Er erklärle n. a.: Die Fmperialisten sind be müht. nnler der Flagge der Bekämpfung des Towjetönmpings eine Fntervenlion stesten die Soivjetnnion vorzubereilen. aber jedem ehrlichen Menschen in der stanzen Well ist bekannt, dast mir Kriestsstestner sind und mit allen Kräften einen Kriest ,zn vermeiden bemüht sind. » Die Herren !» Nioskau haken wirküch Keine» Grund, dies Fnbilänm'.zn feiern. Was ist in 13 Jahren Sowjetunion er reicht worden? Man must dem B. T. vöilist znstimme». wen» cs seststellt: „Nicht eiiva bonraeoise Hinte>hältioheit. sondern dos Parteiprogramm der russischen kommnnislisäien Partei selbst hat den Gradmesser bezeichnet, nach dem der Ersah; zu werten ist. Fn diesem Prostramm heisst es: „Vlies must dem praktische» Ziel nntersteordnet werden, um die Menae der für die Bl'nnlkerniist notwendistcn Produkte nnoeriüatich und um jeden Preis.zu vermehren. An den praktischen Ergebnissen ans diesem Gebiete ist d?r Arbciierersola jeder Räieinstitntimi. die mit der Poiimivirtlchaft verknUvit ist. -n messen." Tatsache ist. dast ein absolute,- Mannes an Lebensmitteln und allen Gesten ständen des tästlichen Bedarfs besteht, der durch sein Ansmast diese Tatsache durch ein Dekret anerkenne», in dmi <>er gesamle Bedarf der in sieben Katestorien eingeteüte» Bevölkernnst durch Einfuhr»»,; von Be- znge-büchern neu gere"kll wurde. r'lrtikel st! der P.-r-onnng bckaat: „llin der werktäiiaen Bevöikernm; wirkliche N'stnnngosreibeit neben, wird d-e K-rche vom Staat, Ge Schule von der Kirche ae'rennt und das Rech: d:r --eiiaiöse» wie auch k ' '' pannnda allen Bürgern znerteitl. D e be die dm sc G>ai>bensi'-niv,i st pannnda allen Barster» »erteilt. ..Dm Partei", io heilst ee emänzend im Progminm. „erkennt das Recht ans völlige Glan benslre-h-it ein-'s s'-d-n Bürgers an n,-d betont nnsdrüchlicl die abmiiste tliiin!>i>''bike>i iroevdm-icber Einschränknnael r antirelhstäsen stlro „Du- Partei", io heilst er l ich . neu Rechts oder auch nur eines Schatten--- von Zwang in .... Personen, nie sich esties Einaritis in das sti-'cht d-r GIar''"»--->re:k"'I Mrr g--.-. jriienbe'nes Gia,sti-'„.-bgl,g,,ot,sch-stdia i,'---ch-!,. sind 'N slrenaer Ber- at'tn'orlnt'n -,e!p-n." Dt,' bchmk?->ch,st-s-g stl-.sternnn lwt relistiäle Bmästanna mit ge>- ^ä'Ne'-ni-a der K- -chen. s'---chi--- stni'a und Verba,,,-nun ße-' Geistliche,, und nach ->»' I Oktober d. F mtt eai-e-n Dekret bea»tma'-'et. ^a--> g-- ta-st'>!-chen >>»d ihre »-n »stj-„ va>, je""ai e>ik"!'.-.m'!'>?l''e"io a'isschüe"' " Diele Ist-itchellniinen und um la b-merkensmerte'' a's Ne va» einem PM'raten Blatte oe-o^chr »-"-Men. d-- i» !i>-st--r Wene it> d-n Betracht bestin^erer K>rch--nsr-".>i>d'ichke!t ''"raten kann. 13 »ahre S-"-'-"tstst'-a,, b"d",>t"-i 1?. "-obre lurch-Kav-v Leidens sü,' da.- sttast, st; ^ -»-,'ilch--'i licht st'ot. 13 stakre Il>-f-----'-arl-'!»a j-0--I a-U'it.^..,, -It-jr d-e iinoenieoene L--td"N--'äk'>'K"-t de--- r--b'ast--!, -st stl. jok-ktinder'elana »»'er den Zar-,, o-'t»,-., s,.,j !,"chi klärl'ch dast es bis kcnte eine solche Herrschest: erträstt. es er Nichts mehr von Erbaulicher Beginn -er Tagung -es AbriittungsaussHusses Londons Erklärunoen Genf, 7. November. Die sechste Tastunst des Vorbereitenden Abrüstungs ausschusses des Völkerbundes ist gestern hier eröffnet mor den. Snsolpe Anwesenheit der russischen Volkskommissare sind diesmal autzeistewöhnliche S ich e r h e i t s m ast n a h m e ir ge troffen worden. Der Zutritt zu den Sitzungen ist für das Publikum gänzlich gesperrt worden,- die Zugänge zu de» Sälen werden aufs schärfste kontrolliert. Die Zusammensetzung der 32 an den Ausschustverhandlungen teilinchmenden Abord nungen ist im grojzen und ganzen die gleiche wie bisher. Den Vorsitz fuhrt der Pariser holländische Gesandte Lau don, der in seiner Eröffnungsrede auf die Ergebnisse der Londoner Flottenkonferenz und der bisherigen Verhandlungen des Sicherheitsausschusjes hinwies und die Annahme des Ab kommens über die finanzielle Hilfe für angegriffene Staate, hervorhob. Er unterstrich ferner den Beschlust der letzten Välkerbundsversammlung, in der auf die Notwendigkeit de» Abschlüsse» der vorbereitenden Abrüstungsarbeiten hingewiesen wird, um dem Välkerbundsrat die Möglichkeit zur Einberufung der Weltabrllstungskonferenz zu „einem möglichst nahen Zeitpunkt" zu geben. Der Präsident stellte hierbei aus drücklich fest, ein bestimmter Zeitpunkt für die Einberufung der Konferenz sei nicht vereinbart worden. Di« Oefsentlichkeit müsse sich endlich daran gewöhnen, nicht mehr von Abrüstung, sondern lediglich von Herabsetzung und Begrenzung der Rüstungen zu reden. Die allgemeine Abrüstung sei ein Ideal, da» in der gegenwärtigen politischen und morali schen Weltlage nicht erreichbar sei. Der Ausschust Hab« lediglich die Ausgabe, einen Abkommensrntwurf auszuarbeiten, der dem allgemeinen Wettrüsten Einhalt gebieten solle. Graf B c r n st v r s f gab für die deutsche Regierung eine Erklärung ab, in der er darauf hinwies, dast er bereits auf der letzten Tagung des Ausschusses im Jahre 1823 ausdrücklich die Verantwortung siir die von der Mehrheit des Ausschusses ringe,iommene Haltung abgelehnt habe. Die bisherigen Ergebnisse der Äusschnszverhandlungen berücksichtigen, jo jagte Bcrnstorfs die wesentliche» Kategorien der Rüstungen nicht. Von entscheidender Bedeutung ist, dast die erste Etappe der Abrüstung eine wesentliche Herabsetzung aller Rlljtungskalegorie» darstellt Die deutsche Regierung dringt auf einen'möglichst baldigen Ab schluß der Ausschustverhandlungen. damit der Rat die all gemeine Abrüstungskonicrcnz zum 1. November 1931 einberufen tan». Rur aus diele Weise wird endgültig sestgestellt werden könne» eb eine Absicht zur Abrüstung vorhanden ist oder nicht. T . Aus-chnst dari s»1' keiner Tänichnng bingeben. Deutschland fordert Klarheit, ob inan jetzt tatsächlich zum Abschluß der Arbeiten und zur Eniöerniung der Abrüstungs- konscrcnz schreiten will. Ein w.'icnüicher Teil der heutigen internationalen Schwieriglcite» ist aus die Verschleppung der Abriistungssragen zurückzusübrcn. Deutschland verlangt daher, dast man so schnell wie möglich zu einer entscheidenden Herab setzung sämtlicher Riistn-!- ick-reitet. Hiernach ergriff der russische Delegierte L i I w i n c> m das Wort zu einer sehr eingehenden Erklärung. Ai-- der Präsident es abiehnle die Ueberseizung der in enaüscher Svrache gehaite nen Rede vornehmen zu lassen, verliehe» die Presseverlreier zum Zeichen des Praklstes. gegen diesen R-nch der bestehenden Gepflogenheit den Saal. Die Uebersetznna mnh'e dann nach träglich doch vorgenommen werden. — Lilwinow bczeichnele die bisher angewandte Methode als verhängnisvoll für die Ab rüstung. Die bisherigen szlottenverbandiunge» hätten den Opti mismus der Kommission i» keiner Weise gcrecblserligt. E> habe schon auf der vorigen Tagung ans die zunehmende Kriegs gefahr hinqewiesen. Diele Auffassung werde heute durch die Staatsmänner und die kapitalistische Presse bestätigt. Da:- Sicherheitsablrammen und der Keiiagg Pakt ballen keine Be ruhigung gebracht. Die Kriegsgefahr könne nur durch eine wirkliche Riistungsherabsetzung vermindert werden. Er wolle seine früheren Vorschläge betreffs staiseiweiser Abrüstung nicht mehr Vorbringen, da sie jetzt kein besseres Schicksal haben wür den als früher. Der Redner schlug sodann die Nachprüfung einzelner wichtiger Punkte vor. Der Ausschust beschloß, dieses Jahr keine Hauptaus spräche vorzunehme», sondern sofort zur arlikeiweijcn Lesung des vorliegenden Abkommensentwurfes zu schreite». Der Prä sident stellte fest, dast eine neue Prüfung der bereits vom Aus schust erledigten Fragen nicht mehr stattsindcn könne, so dast die entscheidenden Fragen der Abrüstung, die bisher im fran zösischen Sinne geregelt sind, nicht mehr im Aus schuß verhandelt werden. Der Ausschuß wird auf dieser Tagung lediglich vormittags Sitzungen abhalten. Nachmittags sollen die vertraulick)«n Verhandlungen der Abordnungen und die Sitzungen des von England geforderten Marineaus schusses stattfinden. Ein verheißungsvoller Austakt in Eens: Laudon, der Leiter der vorbereitenden AbrüstungstommiHion. ermahnt die Oeffejitlichkeit, nicht mehr von Abrüstung zu reden, da es sich bei den kommenden Verhandlungen ausschlicstlich um Rüstungsbegrenzung handeln könne, Earf Bernslorsf wird in Eens einen schweren Stand haben. Oesterreich wählt Men (UTA,. Sonntag, den 0. November, finden die Wahlen in den österreichischen Nationalrat statt. ll)l> Abgeordnetensitze gelangen zur Vergebung. Zn der letzten Periode des Nationolratcs waren die Mandate solgendermaszen verteilt: Christlichsaziale 73 Sozialdemo braten 7l, Eroszdeutsche 12. Landbund st. Nationalsozia listen und Kommunisten waren nicht vertreten. Tie drei bürgerlichen Gruppen — Christlichsoziole. Groszdeutsche und Landbund — hatten sich zu einer Negierungslroali- tion vereinigt, die zuletzt ei» Jahr lang von Tr. Sckober geführt wurde, die Sozialdemobraten stellten die Oppo sition. Nach Auflösung des Parlamentes und bei Bildung des Kabinetts Paugoin. als Fürst Storbcmberg, der Pun- dessührer der Heimwebr, nebst einem Nnteriührer in das Kabinett eintralen. kam cs zu einem Bruch der bisheri gen bürgerlichen Koalition: während die Ebristlichsoziaten mit der Heimwchr zusammengingen. fanden sich die Grast, deutschen und der Landbund unter Führung Tr. Sebabers in einem Block, der allerdings unvollkommen blieb, aa der Londbund nur in Wien auf der gemeinsamen Laste kandidierte, in de» anderen Bnndessanderi; aber selbstan. dig in den Wablbaw"' enitrat. Ter Wahltag siebt die 'rügenden Grnvpen einander gegenüber: die E h r i st I i cb s o z i a l e n i.n Bunde mit dem H e i m a l b I o eb , unter welchem Namen die Heim- ivebren in den Ländern selbständig band'd'eren. wahrend sie in W'en in Wahlgemeinschait mit den Ebr-stlicb'a'- len auflretcn: der Sch aberb lock, bestellend ans G. ostdeutschen. Landbund und einigen kleinen Mitte!« partemn. der Land b u n d ai--- eigene Grupve. d e 2! a - t i o » a l s oz > oli ist e n der .Hitlerrichtung. die K o m « m u n i st e n und eine Neibe kleinerer Splitterparteien. Fm gan'en wurden vier-ebn Kand-dtt "-''sten "marilelst. nie vierzehn Kammarnpoen repräsentieren. Siebt min van den kleinen Parteien ab. d-e 'o ant wie ri;''-':ch">ios sind ab es den National'»', .-.i m.,, und Kammu-'-steü diesmal gelingen m-rd. das c uc oder andere Grundmair- dai zu crriiioeu. bleibt ubzun"rten — io stellt sieb nur estic - iN'est'e Kompi'roiit dti" d 's N: .-6- te gegen d -e A:-s der Necht-en siebt in ers ter tl ,e' b ' die oroste so'i ale Partei unter Füb'nn - br e-i O hm an ne-- st -ir! goiii. des geoenivörtigen B - U 'I de a-k an 'leis: :b" s' i sich eng die Hennwebren an. di d '. -- e rstemi! -in pol: tische Partei onitreten. ai sie ! ii den Län Hei nialbloch jea.e Wäbier gecn :n e> :ni rs lammest' die sich für b-eine der besteh" 'N vr - scheu Part scbe 'den können, asta an de" '1 st -st cn -i' "oo"a:i"" d web reu. der Uebermirteilicb' koi t. lei ': i: alten .Ais ein? l gön z".ng dstster Kamvstinte ei "'e' '-e: nt der S'ho- und '"er Landbnnd die, trost sts'Z :v b'sz Sch'va"'"'n ten Endes dock mir als bürg er! !el :e G. - cm.tt sind . Genüsse Bor'änoe ,;<st irr ad ' d es ag - igkon-r im sen nicht ernster gewertet werden, als sie und es ist kaum zweiselbaft. c--- verd-.'uen ist sich d-e st'-zcrl-.chen Parteien wieder in der einen ode. anderen Form ':ndcn werden Tie entscheidende Schlackt wird om Sonntag zw:- scheu den Ebrisltichiottalcii und den Soiialdemoi-rttcii -z- scblagen. Fm letzten Nationa'rat war das Krästeverbait- nis dieser beiden grasten Gruppen nickt we^entistck ver schieden — die Ebrütlichiozialen batten um zwe- Ma-'"-'? mebr -- und es wird tick nun zeigen, noch welch".' Se-ts das Zünglein der Waage stärker ausschläat Boraas- sagnngen sind nicht möalich. Stimmungen lasten ''ck :"ä't .zissernmastig werten Was den Schoberbloch .-"'''-t. to herrscht in polili>6ien Kreisen d'e A"stch: vor. d'w "ach den Wahlen de- Landbiind und die G-.-r-ze.'st".'' st'st'rt wieder eigene Parteiklubs k-'den werden W: .Ke 7 '- lniig Tr. Schober selbst >n die'?:» Faste ewen w-.d bleibt ob'nwarten Grosze U e b e r r a > ch :> n g e n istnd von den Wah len nicht zu erwarten. Tie Wakler'ch'st. nach d e F Mäkler, ist in Oeisterre ch wob! bis au oder we'^. Pro zent völlig parteimästig ersaßt und in ihrer E'.n'tcü.wo als unveränderlich auzusehen. tslur der Nest, d-ar n d . Partei der Richlwähler. wäre berufen, das W-a. io .d n der einen oder anderen Richtung zu verändern, 'im den. Wählerstimmen gehl den» auch schlieststch der .'xmut- stampf und man wird sehen welche der Parteien b er Die heutipe Nummer enthält das - l. das Tonntaßsblalt siir die Diözese Mciszen. Benno-Binil