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75. Jahrg Nr. 48. Beierfeld. zum sofortigen Antritt gesucht. D«r .*r»d«gtr»tlch« 4>,ir»tr««ud- «8t«ln» lügllch mU Ausnadn» d«k Tag« nach Sonn- und K«Mage» D«ru»Spr«t» i monnlUch Mark >0.— durch die Nurtrigir >r«i In, Kou»; durch die Poll dezo,« oterteljLdrÜch Mark ZZ.00. uionaNIch Mark II 00 An,«I,rnpr«ld (elnlchttebl. Un,rl!ienN»un)l Nn «mlsdlatt- bezirk der Raum der IIP. Coloi elzei e r.oo Md., aus- warl, r.SV Mk., im omttlchen Teil an anw« 1,11« 8.— Mb., aurwdrls lv.—Mk., IniRedlameliU dlrPeMzrlleS.—Md., an»würl» ».— Mk. E—— <v»<i>ch«a-u»nl», oeipzia'Nr. leer«. Großer brauner Jagdhund (Rüde) zugelaufen Wenn bis 25. Februar 1922 nicht abgeholt, würd darüber verfügt. Zschorlau, den 2t. Februar 1922. Der Semein-eoorfiaad. Tüchtige Maschinenschreiben« Da» Gemeindeamt. Docbau. Schnlausschutzsitzung Donnerstag, -e« 23. Februar abends 7 Ahr i« -er Schule. ! Auzet,»«-elnuad»« sür dl« am RachmIUa, «IchNnend« Nummer dt» oormMa^ v Uhr tn den Kauptaefchilu. stellen. Hin» «ovllhr sür »t, Ausnahme der AnzUaen am oor,«schrted«neu La« samt« au b«summier Stell, wird licht »«geb«», auch ritcht sür »I« Richtigkeit der drrrch Nern- sprecher ausg«g«benen Anzeigen. — gürRllckgadeunoerlangl Nngesandler Schriststüch, üderntmmt dt« Schrtftleitung d«tn« V«rantworlung. - Unterbindung«» d«, S,schüft» b«tri«dks begründ«» ««In« Ansprüch«. B«t 2adluag»o«rzu g und «»»Kur, a«Il«n Radau, al, »Ich« «ntnbart. oauplgelrhüstdfteNe» tu Lu«, Lehnitz, Sch««b«, »ud Schwarzeab«,. Nach erfolgten Neuwahlen setzt sich das Wasseramt der Amtshauptmannschast Schwarzenberg auf die Jahre 1922—1927 aus folgenden Herren zusammen: 1. dem Vorstande der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg od/r -Einern Stellvertreter al» Dor- sitzenden, '» 2. dem Vorstande des Straßen- und Wasserbauamtes Schwarzenbergoder seinem Stellvertreter, 3. dem Kommerzienrat Heinrich Toelle in Blauenthal als von der, iyhziÜsversammlung gewähltem Mitglied, . "" 4. dem Gemeindeältesten Weigel in Beierfeld al» Stellvertreter für IsenIftnter 8 Genannten, > 5. dem Gemeindevorstand Vogelgesang in Oberschlema und > 6. dem Fabrikbesitzer Ernst Richard Breitfeld tn Erla al» von den Mitgliedern her Unterhaltung«, yenossenschaftcn gewählten Mitgliedern, * . 7. dem Kaufmann Moritz Heilig in Schwarzenberg und » 8. dem Fabrikbesitzer Leonhard Stoß in Niederschlema als Stellvertreter,fkjr die unter Nr. 5 und S. Genannten. i. Die Amtshauptmannfchaft Schwarzenberg, am 21. Februar 1922. ' - " 'st die Maul- und Klauenseuche unter dem Viehbestände des Herrn Barlholomüus Renner, Sladlleil Neuwelt. DieSchutzmoßregeln werden hiermit wieder ausgehobm. Schwarzenberg, am 20. Februar 1922. Der Bal -er Stadt. Polizeiableilung. enthaltend die omllkchen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft und der tk VtUtL Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staals- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädtel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. S« werden außerdem veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Sladträte zu Au« und Schwarzenberg und des Amtsgerichts zu Aue. Verlag L. M. Gärtner, Aue, Srzgeb. V » Donnerstag, den 23. Februar 1922. Einst und Jetzt. —l. Wenn etwas die Schwache der Position der heutigen sächsischen Regierung kennzeichnet, so ist es die Flucht tn die Oeffentlichkeit, die zur ständigen Einrichtung wenigstens des hauptsächlichsten Ministeriums, des Ministeriums des Inneren, geworden zu sein scheint. Vor ein paar Wochen stieß der Minister Lipinski ins Horn und obwohl seine Fanfare vielen Spalten kostbaren Papiers der „Sächsischen Staatszeitung" das Leben kostete, verklang sie ohne eine Wirkung zu hinter- lassen. Was nicht Wunder nimmt, denn das Material Uber die staatsgesährlichen Umtriebe allerlei Vereine, das er der Oeffentlichkeit übergab, ähnelte dem, welches Reichskanzler Wirth in seiner Not seinerzeit über Bayern veröffentlichte. Jetzt bemüht der Minister d. I. den armen Staatsanzeiger doppelt. Der Schriftsatz, zur Rede langt es scheinbar nicht, welcher der längst vergangenen Negierung den Fanghieb ver setzen soll, ist wortwörtlich zweimal in der Staatszeitung zum Abdruck gebracht worden, einmal als Leitartikel und dann im Landtagsbericht. Nun muß dis Sache doch klappen, zweimal genäht hält doppelt. Der Abgeordnete Dr. Wagner hatte sich im Landtag zum Anwalt des ehemaligen Personalreferenten im Ministerium -. I. Dr. Schmitt gemacht, dem Lipinski vorgeworfen hatte, er hätte fähigen Beamten den Aufstieg nicht ermöglicht. Gleich hier sei gesagt, daß der Minister dem Beweis dieser Be hauptung nicht erbracht hat. Der Minister benutzte die Ge legenheit, um — an der Sache vorbei — allerlei vor revolutionäre Geschichten aus dem Ministerium vorzulesen. Ihre Nichtigkeit kann im einzelnen nicht nachgeprüft werden, vermutlich hat der Minister, wie es seine Art ist, etwas dick aufgetragen. Jedermann weiß, daß in Sachsen in der Verwaltung früher eine Art Vetternwirtschaft bestand. Gegen diese be dauerliche Erscheinung ist immer angekümpft worden (leider nicht von dem jetzigen sozialistischen Ministerialrat Dr. Lempe, der doch schon früher in der Verwaltung stand). Lipinski tat also nichts neues. Die strenge Schule, welche jeder sächsische Staatsbeamte durchmachen mußte, hat verhindert, daß, von vereinzelten Füllen abgesehen, ein allgemeiner Schaden entstanden ist. Im Gegenteil stand trotz allem unsere innere Verwaltung auf einer solchen Höhe, daß die Volks beauftragten und dann später die sozialistischen Minister ohne die Hilfe der Verwaltungsbeamten ein klägliches Fiasko erlitten hätten. Sie haben in der Erkenntnis dieser Tatsache die innere Verwaltung von früher her im wesentlichen bei behalten und in über dreijähriger Negierungstätigkeit nicht vermocht, etwas besseres an ihre Stelle zu setzen. Das alles spricht mehr für die innere Verwaltung als der doppelt ab- gedruckte Lipinskische Schriftsatz gegen sie. Nach der Revolution entdeckten einzelne höhere Beamte, um sie aufzuzählen langen übrigens die Finger einer Hand, ganz plötzlich ihr sozialdemokratisches Herz, meist zunächst in der Angst vor einer etwaigen Massakrierung. Der ver storbene demokratische Abgeordnete Nitzschke warnte einst im Landtage vor „diesem Geschmeiß, das sich plötzlich an die regierende Partei hänge, um Karriere zu machen." Er sand bei dem ehemaligen Ministerpräsidenten Dr. Gradnauer volles Verständnis, der betonte, daß er vor solchen Leuten keine Achtung haben könne. Wie wir wissen, ist Minister Lipinski anderer An- schauu rg. Er ist der Schutzherr der von Gradnauer abge lehnten Herren. Ueber Geschmäcker läßt sich nicht streiten. Es fragt sich nur, ob das System Lipinski empfehlenswerter ist als das alte. Bekanntlich ist übrigens die Revolution deshalb gemacht worden, um die früheren Zustände von Grund auf zu bessern. Deshalb hat ein Vergleich zwischen früher und jetzt, wie ihn Lipinski beliebt, keinen praktischen Wert. Er hätte sich darauf beschränken sollen, auszuführen, daß jetzt die Unmoral in jeglicher Gestalt aus der Stellen besetzung ausgeschlossen sei. Der Beweis ist nicht erbracht worden. Im Gegenteil haben in letzter Zeit sich die Fälle gehäuft, die ein viel bedenklicheres Bild zeigen, als es früher hier und da der Fall war. Im Bereich des Justizministeriums gibt es einen Fall Lotze. Wie im „E. V." mitgeteilt wurde, befaßt sich ein parlamentarischer Untersuchungsausschuß mit ihm. Dieser hat bereits in seiner ersten Sitzung allerlei Erbau liches ans Tageslicht gebracht. Trotz seiner mangelnden Vorbildung und trotz seiner eigentümlichen Charakter- Veranlagung ist Lotze an eine der verantwortungsvollsten Stellen im Justizministerium berufen worden, lediglich weil er Parteiaenosse des Minister« Dr. Seigner, de» November. sozialisten, ^st. Por diesem Fall aus der „besseren" neuen Zeit verblassen alle Fälle, die der Minister Lipinski aus der Zeit des verdammenswllrdigen alten Regimes aufzählte. Nach einer Zeugenaussage hat Lotze, der bisherige Kopist, um nur eins anzuführen, ausgesprochen, daß, wenn er in Dresden wäre, das ganze Justizministerium zittere, und daß dann ein Amtsgerichtspräsident und andere ihm mißliebige Beamte „fliegen" würden. Was hat dagegen der „Hauptfall" Lipinskis, der des Freiherrn von Zschinsky, zu bedeuten, der durch verschiedene Examina durchgefallen war und es trotzdem durch allerlei Verbindungen zum Regierungsassessor gebracht hat. Einst, das bestreitet niemand, sind genug Fehler gemacht worden. Das würde den Machthabern von Jetzt aber erst dann ein Recht zur Kritik geben, wenn sie selbst eine weiße Weste hätten. Solche Kleidungsstücke sind aber leider jetzt viel rarer als früher geworden. Der Sächsische Zeitungsdienst teilt mit: Wir hatten gemeldet, daß sich der vom Minister Lipinski als Leiter der Personalpolitik im Ministerium des Inner er nannte Novembersozialist Dr. Lempe nach dem Muster des Iustizministers Zeigner einen sozialistischen Vertrauensmann aus den Kreisen der mittleren Beamten geholt und diesen zum Biirochef ernannt habe. Die sächsische Regierung, die in letzter Zeit mit „Dementis" sehr leichtfertig war, hat sich wohlweis lich gehütet, diese unsere Meldung zu dementieren. Dafür aber hat das Dresdner Negierungsorgan, die mehrheitssozial demokratische „Dresdner Volkszeitung" unsere Meldung als einen weiteren Beweis für die „Verlogenheit der bürgerlichen Presse" angeführt und behauptet, es sei kein wahres Wort daran, daß „Genosse Dr. Lempe Hrn: Köthe aus Chemnitz (früher in Schwarzenberg. Schriftl.) zum Biirochef gemacht und den bisherigen anderswohin versetzt habe." Demgegenüber stellen wir heute auf Grund von Er kundigungen an ganz einwandfreier Stelle fest: Ministerial rat Dr. Lempe hat untcrm 16. Februar den bisherigen Ober regierungssekretär bei der Amtshauptmannschaft Chemnitz, Köthe, unter Beförderung zum Verwaltungsinspcktor in das Ministerium des Innern berusen und ihn zum Leiter der Kanzlei gemacht, in der die Personalsachen der mittleren und unteren Beamten im Bereiche der sächsischen inneren Ver waltung bearbeitet werden. Aus ganz nichtigen Gründen ist aus dem Ministerium des Innern der Rcgierungsamtmann Effler entfernt und zur Amtshauptmannschaft Dresden-N. versetzt worden, damit für Köthe Platz geschaffen werden konnte. Diese Maßnahmen waren notwendig, damit nun mehr die Personaipolitik restlos im Lipinskischcn Sinne durch geführt werden kann, und zwar insofern, als Dr. Lempe das Gebiet der höheren Beamten und Derwaltungsinspektor Köthe das Gebiet der mittleren und unteren Beamten bearbeitet. Effler wäre niemals versetzt worden, wenn er Sozialdemokrat gewesen wäre, und Köthe wäre niemals als Kanzleivorstand in der Personalabteilung des Ministeriums des Innern in Frage gekommen, wenn er nicht Sozialdemokrat wäre. Er war nämlich in Chemnitz Vorstand des Vereins der sozia listischen Beamten. Verwaltungsinspcktor Köthe ist also Kanzleivorstand ge worden. Daß die Korrespondenz ihn Burcauchef genannt hatte in ihrer im übrigen vollkommen zutreffenden Meldung, das genügt der „Dresdner Volkszeitung", um von „Verlogen heit der bürgerlichen Presse" und von „Nobler Kampfesweise" zu reden. Im übrigen braucht ja nur das amtliche Steno gramm über die Ausführungen des Ministers Lipinski in der letzten Sitzung des Landtages nachgelesen zu werden, dort hat Minister Lipinski zum Falle Köthe wörtlich folgendes gesagt: „Nun ist bemängelt worden, daß Hr. Köthe in das Ministerium berufen worden ist. Hr. Köthe ist von seinen bisherigen Dienst vorständen als ein hochqualifizierter Beamter bezeichnet worden und von diesen auf den für mittlere Beamten höchst zulässigen Posten gestellt worden. Ich habe ihn in das Ministerium berufen, weil ich als Minister die Personalpolitik allein nicht fiihren kann. Ich kann unmöglich für etwa 12 000 Beamte die Akten nachprüsen. Dafür muß der Registranden- führer und Personalreferent da sein." Aussetzung d« DIszlplinarftrafvttfahren. B«rN«, 21. Febr. Wie gemeldet wird, hat das Reickskabinett Anordnung gegeben, die Vollstreckung der Disziplinarstrafen gegen Teilnehmer des letzten Eisenbahnerstreiks auszusetzen. Das Kabinett hat sich tu iedem Einzelfall« die Bestätigung der Urteil« vorbe- Die Reich-schuld. Berlin, 22. Febr. Nach der Anleihedenkschrift für da» Reich, dt« dem Reichstage -ugegangen ist, betrug da» gesamte auf Grund de» Anleihekredits begeben« Schuldkapital am 80. September 1921: 283894 380200 Mark. Streikpropaganda. BerN«, 21. Febr. Wie von gutunterrichteter Seit» mttgeteitt wird, habe sich Reichsverkehrsminister Gröner zu seiner Warnung an die Eisenbahnbeamten durch eine offenbar von kommunistischer Seite ausgehende Streikhetze, die in den letzten Tagen planmäßig im ganzen Reiche betrieben worden sei, veranlaßt gesehen. In vielen Eisenbahndirektionen seien seit Tagen in den Werkstätten und unter den Beamten Aufrufe verteilt worden, in denen zu einem neuen Streik aufgefordert wurde. Als Grund wurde angegeben, daß dir Regierung ihre Besprechungen bezüglich der Maßregelungen nicht zu halten beabsichtige, und daß besonders die aus Kündigung angestell ten Beamten und die Arbeiter zu vielen Tausenden ihrer Entlassung aus dem Eisenbahndienst entgegensehen müßten. Diese Flugblätter trugen keine Unterschrift, doch konnte festgcstellt werden, daß durch Mittelsleute von Berlin aus eine Anzahl Druckereien Auftrag er halten hatten, dir Flugblätter in größeren Mengen hrzustellen. O Di« Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten. Berkin, 21. Febr. Die Regierung hat jetzt erblich dem Reich«- I tage den läng erwarteten Entwurf zur Bekämpfung der Geschl-chto- krankheiten zugehen lassen. In dem Gesetzentwurf ist einr Reih« energischer Maßnahmen vorgesehen, und zwar folgende: Wer an einer Geschlechtskrankheit leidet und das weiß, muß sich ärztlich behandeln lassen. Zwangsbehandlung und gwanasheilver- fahren sind zulässig. Wer als Geschlechtskranker Geschlechtsverkehr ausübt, wird mit drei Jahren Gefängnis bestraft. Desgleichen wenn ein Geschlechtskranker eine Ehe eingeht und seine Krankheit ver- heimlicht. Die Aerzte werden angewiesen, auf die Gefahren der Ge schlechtskrankheiten durch Merkblätter aufmerksam zu machen. Die Anpreisung von Geheimmitteln wird bestraft. Die Stillung von Kindern durch geschlechtskranke Frauen, die Stillung geschlechtskrau- ker Kinder durch gesunde Frauen ist strafbar. Die Begründung des Gesetzentwurfes führt für die obigen Maß- nahmen zwingende Momente an. Es wird gesagt, daß die Ver seuchung durch Geschlechtskrankheiten im deutschen Volke ungeheuer zunehme und namentlich unter den Jugendlichen zu beobachten sei. Nach den bisherigen Erfahrungen hätten Aufklärungen und Warnun gen allein keine Abhilfe gebracht. Es sei notwendig, mit exemplari schen Strafen vorzugehen. Tschechische Maßnahme« gege« bk« deutsche Industrie. Prag, 20. Febr. Die „Tribuna" meldet: Di« tschechische Regie rung beschäftigt sich gegenwärtig im Einvernehmen mit den übrigen Ententeregicrungen mit der Prüfung von Maßnahmen, durch welche dem Eindringen der reichsdeutschen Industrie und des Handel» auf tschechoslowakischem Boden entgegengetreten werden soll. Die deut sche Industrie besitze derzeit eine außergewöhnliche Expansionskraft und suche neue Absatzgebiete. Es bleibe allerdings fraglich, wie weit dem Eindringen der deutschen Industrie auf dem Balkan und in Rußland entgcgengetreten werden kann. O Wilna — polnischk Danzig, 21. Febr. Wie dis polnische Telegraphenagentur meldet, hat der Wilnacr Landtag die Angliederung de» Wilnaer Gebiete» an die Republik Pole» beschlossen. Das Resultat der Abstimmung wurde mit stürmischen Hochrufen ausgenommen. Ueber dem Präsi- dcntensitz wurde die polnische Flagge aufgezogen. Die Abgeordneten stimmten die polnische Nationalhymne an, in die die vor dem Land- tagsgcbäude versammelte Menge gleichfalls einstimmte. * Frankreich sabotiert die Wirtschaftskonferenz. London, 21. Febr. „Times" erfährt, daß gestern in London Nach- kicksten eingetroffen seien, wonach die französischen Sachverständige«, welche man nächsten Freitag erwarte, in dieser Woche noch nicht kom men können. Sie hoffen, nächste Woche noch London abreisen zu können. Pari«, 21. Febr. Wie „Echo de Paris" berichtet, wird die fron- zösische Regierung die Beratungen der Sachverständigen zur Dorbe- rcitung der Wirtschaftskonferenz von Genua erst dann für nützlich halten, wenn vorher ew politisches Einvernehmen zwischen der engli schen und französischen Regierung erzielt ist. Die Reparationekommiflion vertagt. Genf, 21. Febr. Der „Matin" meldet: Die Sitzung der Repara tionskommission, die am Mittwoch stattfinden sollte, ist infolge Ver hinderung des italienischen Delegierten vertagt worden. Die Vor entscheidung über die deutschen Reparationszahlungen ist damit um mindestens acht Tage verschoben. Dubai« sagte, e» lägen Anfrage» für die Feststellung Ler Rcvarationbzahlungen vor. die von F«mtz» reich und Belgien gestellt seien.