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Weitzeritz-Zettung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippvlöiswalöe, Schmie-eberg U.A. Vierteljährlich 3 Mark ohne Zu- ? «vWLPPlklN» trage». — Einzelne Nummern f 10 Pf. — Femsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. f Gemeindeverbands-Girokonto Nr. 3. — Postscheck- t Konto: Leipzig 12548. ! Aelleye Zeitung -es Bezirks Amtsblatt für die Amlshauptmannschaft, das Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde AlNpillplMiVNp* Eechsgespaltene Korpuszeile ; 2V Psg.,auberhalb der Amts» hauptmannschaft 25 Psg., im amtlichen Teil (nur < von Behörden) 70 bezw. 75 Psg. — Eingesandt und > Reklamen 70 Psg. Veranlworllicher Redakteur: Paul Iehne. — Druck und Verlag: Lark Iehne in Dlvvolbiswalbe. Nr. 201 Dienstag den 2. September 1919 88. Jahrgang b) für die in land- und forstwirtschaftlichen Betrieben beschäftigten Betriebsbeamten, Facharbeiter und gewöhnlichen Wohnung Feuerung Beleuchtg. b. a. Klasse der Betriebsbeamten, Facharbeiter oder gewöhnlichen Arbeiter Z. L L s r - täglich jährlich § 200 300 720 600 U 450 225 60 HO 30 45 30 45 40 50 60 150 470 410 280 150 40 85 15 30 25 20 55 25 35 50 120 435 390 250 120 30 75 15 25 20 25 50 20 25 > 4,50 80 135 25 2- 325 70 410 360 240 110 25 50 35 50 20 15 20 20 25 25 25 385 25 25 50 20 15 20 25 330 45 15 20 20 20 10 15 25 290 10 20 45 15 20 20 15 1919. 125 100 240 240 600 540' 530 480 220 200 50 40 25 20 25 25 40 30 80 70 45 40 400 400 35 30 30 30 8 .L -L 90 75 Klasse I. Klasse ll. Klasse UI. 's N- «kV religiös durchdrungen sei. Wäre das der Fall, dann könne von besonderen Religionsstunden abgesehen werden. Hierzu gehöre aber, daß jeder Lehrer die dazu erforderliche Begabung besitze. Das sei nicht der Fall. Und deshalb sei es wünschens- wert, ein paar Stunden hierfür besonders in den Lehrplan einzusetzen. Es müßten aber „Erlebnisstunden" sein. Redner gibt hierzu eine Reihe von Beispielen. — Nach kurzer Pause nimmt dann Herr Lehrer Arzt das Wort. Er konstatiert zunächst, daß er in vielen Stücken mit seinen, Borndner übtteinstimme und daß di« Kirch« auch dessen „religiöse Leben,künde' abkhnen werd«. »et dem ganzen Religtonsstreit Handl« es sich übrigens nicht um Abschaffung der Religion, wie von der Kirch« behauptet »erde, sondern er Handl« sich um die Abschaffung der Herrschaft der Reli gion,gem«inschaft (also der Kirch,) in der Schule. Religion habe e, gegeben, «he es Kirch«, (kirchliche Bekenntnisse) gab, und Religion werd, es g,b,n. wenn es Kirchen nicht mehr gäbe. Die Religion sei an solche Aeußrriichkeiten nicht ge bunden. Falsch sei auch die Behauptung, bah die Kirch« Volle Verpflegung für die Kamille Oertllckre» und SachMtkev. Dippoldiswalde, 31. August. Die Versammlung, die der Bezirklehrerverein für gestern abend nach der „Reichskrone" einberufen hatte, in der Herr Prof. vr. KI epl—Dresden über „Religiöse Lebenskunde" und Herr Lehrer Arzt—Dresden über „Moralunterricht" sprachen und damit uns die in den Lehrerkreisen im allgemeinen vertretenen beiden Haupt- richtungen im Streite um den „Religionsunterricht in der Volksschule" näher brachten, war ein Ereignis. Das anzu erkennen, ist ein Gebot der Ehrlichkeit. Mag ein jeder zu den Ausführungen selbst stehen stehen, wie er will. Beide Herren lehnen den Religionsunterricht, wie er jetzt gegeben und von der Kirche verlangt wird, als in jeder Hinsicht falsch, ab. Herr Klepl führt dazu aus, daß der jetzige Unter richt sich stütze auf die drei Begriffe „Gesetz", „Sünde", „Gnade". Könne man den ersten den Kindern Halbwegs nahe bringen, so doch den zweiten nur schwer, den dritten aber überhaupt nicht. Deshalb nenne er diesen Unterricht lebensunwahr. Er sei aber auch pädagogisch unwahr, da die bei den Kindern Frühkartoffelhöchftprels. Der Höchstpreis für Frühkartoffeln beim Verlause durch den Erzeuger wird für den Freistaat Sachsen ab l September 191» zunächst auf 10 M. für den Zentner herabgesetzt. Dresden, den 28. Angus« «919. Wirtschastrwintsterium. Landeslebensmittelamt. L. Betriebsbeamte. (Administratoren, Inspektoren, Oberförster, Oberoerwaller, Guts vorsteher) . . (Schäfereimeister, Molkereimeister, Oberschweizer, Obergärtner, Förster, Verwalter) (Aufseher, Waldwärter, Ziegelmeister) v. Facharbeiter. Der Stadtrat zu Dippoldiswalde als Berficherungsamt, am 30. August Deputate: Viehhaltung Nutzung bell! zur freien kostenloser Verfügung L 8» KZ erweckten Vorstellungen mit der Zeit Widerspruch bei ihnen finden müßten. Moralunterricht wiederum könne nicht ge nügen, da sehr bald eine Tugendlehre daraus werden würde und er nur das Verhältnis von Mensch zu Mensch berück sichtige. Und wenn er auch der idealste Moralunterricht sei, so fehle ihm doch die Berücksichtigung dessen, daß wir im Leben nicht nur sittliche Menschen seien, sondern auch das Bedürfnis hätten, im Innersten in Beziehungen zu treten zu nur geahnten, zu unbekannten Kräften, die wir fürchten oder die uns erfreue» usw. Er stille die religiöse Sehnsucht nicht. Der Moralunterricht berücksichtige eben nur einen Teil des Menschen. Da aber das Kind später als ganzer Mensch ins Leben gestellt werden müsse, genüge der Moralunterrricht nicht. Die religiöse Veranlagung, die nicht verwechselt werden dürfe mit der erst durch Erziehung und Unterricht hervorgerufenen religiösen Vorstellung (je nach Konfession usw.) bringe jedes Kind mit zur Schule, deren Aufgabe es sei, sie lebendig zu machen durch „religiöse Lebenskunds". Die Zeitschrift „Die Glocke" verlange, daß aller Unterricht Amerikanisches Weizenmehl (X. Verteilung) ist den Verkaufsstellen zug-wirsen worden, s, mutz -k» spSteften« H«» 4. September d. 2. von de« Verbraucher« «-geholt sein. Preis 42 Psg. für l/r Pfund. Abschnitt lll, 2 der Linfuhrjusatzkart«. Siadtrat Dippok-ksw«»« Klaffe I. (Rechnungsführer, Lagerverwalter, Vogte, Forstgehilfen, Jäger, Holz hauermeister, Gärtner) . Klaffe U. (Gärtnergehilfen, Schweizer, Käser, Schäfer, Schmiede, Maschinen führer, Heizer, Holzhauer) L. Alle übrigen land- und forftwktfchastttchen Arbeiter (Knechte, Mägde, Wirtschaftsgehilfen, Wirtschastsgehilfinnen, Tagelöhner, Tage löhnerinnen, Waldarbeiter.) Versicherte über 21 Jahre: männliche weibliche Versicherte von 16—21 Jahren: männliche ........ weibliche Junge Leute von 14—16 Jahren: männliche . . . . weibliche Kinder unter 14 Jahren : männliche weibliche Diese Festsetzungen treten niit dem Tage der Bekanntmachung in Kraft. K s jährlich jährlich LtS jährlich jährlich jährlich Hrtspreise. Das Nersicherungsamt des St^trats hat gemäß 8 160 der Reichsversicherungsordnung die Vrtspreise, nach denen sich der Wert der Sachbezüge im Sinne von Abs. 1 des genannten Paragraphen berechnet, für den hiesigen Stadtbezirk wie folgt festgesetzt: a) für die in gewerblichen Betrieben beschäftigten Betriebsbeamten und Facharbeiter: « ßL- ?! HL I Arbeiter: Nutzungswert der Teilweise Verpflegung für eine Per on Klasse der Betriebsbeamten oder Facharbeiter Wohnung jährlich Beköstigung jährlich Feuerung jährlich Beleuchtung jährlich Zusammen Klaffe l. (Inspektoren, Werkmeister, Techniker, Werkführer, Buchhalter, Aufseher, Obermüller und dergleichen) 160 625 80 30 895 Klaffe N. (Handlungsgehilfen, Gesellen und Arbeiter anderer Art). a) Handlungsgehilfen 100 540 35 20 695 b) Gesellen und Arbeiter anderer Art 65 470 30 15 580 Klaffe HI. (Gewerbegehilfinnen, Verkäuferinnen, Kellnerinnen, Haus- und Dienstmädchen, Lehrlinge) .... 60 410 30 15 515