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l- m !. gF o Psr- INgst^ st Glb<f> Aud-l' Sch"!'' ,-r5< . ^Pl«i" 0,4 >rbind"^ Z 2«" kS '?K nzelk^ AM 'S rE n best* ViB ! der ^-e'^ sbank °'d"Z ^ieilisk" ,. A ten< „ms d" M rsT^ iE i uM 1 M»N b-!rS°«' KE"' s kÄ nd --"L msE Ehe«^ schunü«" isühr^,' Ador»er (Srenzoote Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Oelsnitz, des Amtsgerichts, der Amts« anwaltschaft und des Stadtrates zu Adorf. Dies« Leitung erscheint an jedem M-chemtag« nachmittag mit dem Datnm de» folgenden Tage». Sonnabends lirgt dir Ssrittge Roman.Beilage „Neue Illustrierte» bei. ^^precher Nr. 14 Verantwortlicher Schriftleiter und Verleger Otto Meyer in Adorf. Postscheck.^. Leipzig 37369 8k» 137. Donnerstag, den 3. Juli 1924 Iohrg. 89. Die Bacher der Volksbücherei werden künftig nur noch längstens aus die von 4 Wochm ausgeliehen. Innerhalb dieser Frist an die Volksbücherei nicht zurückgegebene Bücher werden gegen Erhebung einer Gebühr von 1 G -M. sür jedes Buch eingezogen. Die Lesegebühr beträgt von jetzt ab sür die Woche und sür jeden Band je 5 G.-Psg. Adorf, den 28. 3uni 1924. Der Stadtrat. War M N Neue«? hat dle endgültige Abschaffung.der enna-Einfuhravgav« Vom 1. August an beschlossen. bayerische Kabinett stellt sich am Mittwoch dem tL. Teilnahme an der Londoner Konferenz am werden Polen und die Tschccho-Slvwakei nicht wiederholten Abstimmungen im demokratischen Intimi.ü" Laufe des Montags brachten noch keine Ent' ^litk 2 zwischen den führenden Kandidaten Me Adoo und Sie Schuldliige. internationalen Kongreß zu Kenna, der Uwin 1922 stattfand, wollte der damalige englische Präsident Lloyd George eine Revision dcsFrie- lsten von Versailles beantragen. Die Au- !y»?Enheit war kaum ruchbar geworden, als Poin- 8ra„». Absicht schon zuvorkain und erklärte, daß elch^dem Kongreß fernbleiben und von allen ^faßten Beschlüssen keinen anerkennen werde, ^Ndi die Revision des Friedensvertrages nicht voll- ^Udtk dem. Spiele bliebe. So wurde denn die ist, sür die Kongreßvcrhandlnngen ausgeschal- Nd «s kam nichts bei ihnen heraus. ^ige r weiteren Versuche, in dieser Beziehung Er- ystz erreichen, scheiterten wie der von Kenna am ^tkäa in Paris, und auch die Bemühungen, für stfv^w^d eine Goldanleihe anfzubringcn, zeigten sich a" ?EN Auseinandersetzungen mit Frankreich ist "don ans mehrfach hervorgehoben worden, der ^er>>n ' die französische Republik durch die Ver- s auf dem Kriegsschauplätze zu Lande erlitten Kl kaum größer, als der Verlust, der England P d Störung seines Seehandels zngefügt worden jfE beiden Ententestattcn haben bei dieser Aufstel- jlt u.^Eer Debet-Konten ganz vergessen, in Betracht i^yEN- sehr auch Deutschland durch die Verdäch- Mitleidenschaft gezogen worden ist, die » Lg^hrend des Krieges laut wurden, und die dann an - ?31 des Friedensvertrages in der Lüge von ^laa -lgcn Kriegsschuld Deutschlands ihren Nieder- « gefunden haben. »a!.-e Deutsche sind über den Ruf, den wir vor hatten, falsch unterrichtet gewesen. Von "vts^^^igen Gerede über den Militarismus von fü^" wurde im Auslande vielmehr geglaubt, als Ar o^ wbglich gehalten haben, und von Dankbarkeit oft recht große Dienste war kaum die brauchen in dieser Beziehung nur au und Rumänien und an unsere Neutralität ,^Nüb während des Burenkrieges und Zinner ^^nnd während des japanischen Krieges 1914 die Entente gegründet worden war > dieser alle Vorbereitungen getroffen, um m mit Tinte und Druckerschwärze zu Leib« RhP ", bevor der Angriff mit Kanonen und Ma- At u^^ehren erfolgte. Es wäre ja auch sonst abso- I?? brunch gewesen, daß sich die ganze Welt gegen und den Märchen von deutschen Greuel- U die »/Elgien Glauben schenkte. Von unserer Seite ^A'EVtsche Presse nicht in d§m erforderlichen Ii»gsk,-n '„gemacht worden. So ist die deutsche Zei- » über wichtige Dinge in übergroßer Vor- weitgehendem Selbstvertrauen an der lest di H i" Unkenntnis gehalten worden. privaten Leben einen Geschäftsmann durch d, der "W don wissentlich falschen Mitteilungen «A in üblichen Meinung herabfetzt und schädigt. Kulturstaate nach dem Strafgesctzbuck Ek gE bestraft. Auch wenn der Klatsch als hin- ^i?Ehx!?^Edeckt worden ist, so muß inan an die alte mAer Enken, daß von solchen Verleumdungen fast He Gängen bleibt. Nauwntlich das kaufmän. liß Plar^En schwindet nach solchem Gerede. M kinen einzelnen Geschäftsmann schon Ali Ein», ^EM Nachteil verbunden sein kann, ist ja m "t erst recht verhängnisvoll. Die Ent. die über Deutschland in die Welt hinaus geschleudert worden sind, wirken nach. Der Par. 23t des Vertrages von Versailles, in dem wir haben ein gestehen müssen, die Urheber des größten Krieges aller Zeiten zu sein, verfehlt so leicht seinen Einfluß nicht, wenn er mit Geschick der Konkurrenz und den Kunden als Abschreckmittel gegen Deutschland beigebracht wird. Böswilligkeit und greller Haß haben den Par. 231 ge schaffen. Die Wandlung kann durch Einsicht und durch Gerechtigkeit gegen Deutschland erfolgen. Verlängerung de- Mcum-Mvmmen-. Bis znr Inkraftsetzung des Dawes-Gutachtens. Die Verhandlungen zwischen der Sechserkommis, sion und der Micum führten zu folgendem Abschluß: Das Abkommen gilt vom 1. Juli bis zur Inkraftset zung des Sachverständigen-Gutachtens. Es kann jedoch beiderseits zu jedem Monatsanfang mit einer Frist von 10 Tagen gekündigt werden. Die Bestimmungen des Vertrages sind dieselben wie diejenigen des Abkom mens vom 15. April mit folgenden Aenderungen: 1. Tie laufende Kohlensteuer wird auf 7S Pfcnuig festgesetzt; 2. die Ein- und -tussuhrabgabc (Berkehr mit dem Ausland) sowie die Zuleitung»» und «blaufsgebiihren iBerkchr mit dem nubesetzten «tebiet» »er Konzerne »nd Zeche» wird aus die Hälfte herabgesetzt; 3. die Perkehrsabgabe für die Nebenprodukte wird auf 1 Prozent ermäßigt. j Die Lieferung von Nebenprodukten wird auf folgende Prozente der Herstellung festgesetzt: t« Prozent für Benzol jwie bisher», k Prozent für Pech (statt l» Prozent), 8 Prozent für Schwefelsäure, Ammoniak und die übrigen Nebenprodukte (statt l<> Prozent). Die unter l. bis 3. ge nannten Ermäßigungen erhalten rückwirkende Kraft vom «5. Juni ab. Für die Ltreikzeit vom l. Mai bis 17. Juni einschließlich wird die an Reparationsbrennstoffen zu lie- iende Meuge auf 27 Prozent der Nntzfürdernng der Zechen in diesem Zeitraum ermäßigt. Vor Nnterzeichuuug des vorstcheudeu Abkommens hat die Sechserkommission ausdrücklich darauf aufmerk sam gemacht, daß dis Verlängerung des Abkommens für den Monat August von der Möglichkeit der Fi nanzierung abhängt. Sie wird hierüber in den näch sten Tagen verhandeln und hat sich der Mic-um gegen über Vorbehalten, falls diese Verhandlungen eine Fi nanzierungsmöglichkeit nicht ergeben, den Vertrag als dann nm 31. Juli zum 10. August zu kündigen. Die Bestimmungen über die Dauer des Abkom mens tragen offenbar Kompromißcharakter. Dem fran zösischen Verlangen, daß das Abkommen bei Inkraft treten des Sachverständigen-Gutachtens außer Geltung tritt, wurde prinzipiell zugestimmt. Dagegen fand die deutsche Auffassung, daß der Ruhrbergbau sich nicht auf länger als ganz kurze Frist binden könne, durch die Annahme einer Kündignngsmöglichkeit Berücksichti gung. Auf die entscheidende Frage der Finanzierung der Kohlenlieferungen hat sich die Micum überhaupt nicht eingelassen. Solange für diese Frage nicht irgend eine Lösung gefunden ist, wird der Ruhrbergbau die ihm auferlegten Lasten nicht als tragbar ansehcn können. Sie Prüfung der deutschen Antwort. Zurückhaltung der Pariser amtlichen Kreise. Die deutsche Antwort auf die Note der Botschaft terkonferenz vom 28. Mai wird Gegenstand einer Be ratung der interalliierten Komitees in Versailles sein, und erst hierauf vor der Botschafterkonferenz wahr- scheinlich in ihrer nächsten Sitzung zur Sprache gebracht werden. Die Prüfung des Schriftstücks soll mit grüß- ter Eile betrieben werdest. V Die amtlichen Pariser Kreise legen sich in seiner Beurteilung große Zurückhaltung auf. Der versöhn-, liche Charakter der Note wird indessen allgemein zu- gegeben, und cs berührt offenbar angenehm, daß die Note keine der Vorbehalte äußert, die ihr Pariser Leit- artikel voreilig zngeschrieben haben. Als Fortschritt gegenüber früheren Dokumenten ähnlichen Inhalts wird es angesehen, daß die Reichsregierung fich be harrlich auf die öffentliche Meinung in Deutschland be ruft. Was die Bitte der Reichsregierung anbelangt, auf den 30. September das Ende der Kontrollkommis sion sestzusetzen, so steht man hier aus dem Stand punkt, daß die Erfüllung dieser Bitte von dem Grad der Unterstützung abhängt, die die Reichsregierung der interalliierten Kommission bei der Wiederaufnahme der Kontrolle angedeihen lassen wird. * Toch ein deutscher Vorbehalt? Das Organ des Außenministers Dr. Stresemann, die „Zeit", schreibt zur deutschen Antwortnote: Tie Reaierung machte ihre Zustimmung zu der «eue» Neneraliuspektion davon abhängig, »aß über die Modalitä ten ihrer Durchführung eine Perständigung zwischen Deutsch- and und der Gegenseite zustande kommt. Man wird »a< »erstehen angesichts der Stimmungen und der Bewegunge», )ie in Deutschland vorhanden sind. Deutschland kann »eu Schutz der Kontrolloffiziere nicht auf sich nehmen, wen» die Kontrolle nicht in einer Form vnrchgeführt wird, die auf die Empfindlichkeit de« deutschen Polkes Rücksicht nimmt. Am besten wäre es, wenn die Kontrollmaßnahmen erß in Angriff genommen würden, sobald die von allen erhofft« Verständigung über das Gutachten der Sachverständigen «r- l'olgt ist. Denn es ist kein Zweifel, daß diese politische Tal «uch eine politische Entspannung zur Folge haben würde, di« auf die ganze Stimmung zurückwirken müßte. Daß di« Kontrolle nicht in das Uferlose gehen darf, sondern be grenzt sein muß, ist selbstverständlich. Die Regierung sthlägt deshalb vor, daß sie bis zum 30. September durchgeführt vird. - . Sin Danaergeschenk. Rückkehrcrlanbnis — auf dem Papier. Die Nachricht, daß die von den Besatzuugsbehör» den Ausgewiesenen zurückkehren können, hat in de«, Kreisen der Ausgewiesenen insofern keine rechte Freud« aufkommen lassen, als gleichzeitig mitgeterlt wurdet daß die Zurücknahme der Ausweisung nicht gleichbedeu tend mit der sofortigen Wiedereinreise ist. Dazu solle es einer besonderen Einreisegenehmigung bedürfen, dis auf Antrag erteilt wird. Die Ausgewiesenen fordern daher eine bedingungslose Zurücknahme der Ausweis sung mit sofortiger Einreise und unbehindertes Woh nen in den besetzten Gebieten. ' Die Franzosen fordern in Wiesbaden 4(»tt Wohnung«», Kennzeichnend dafür, wie es mit der Rückkehr de» Ausgewiesenen in der Praxis aussieht, ist auch fol gende Meldung aus Wiesbaden: Bei Beratung eines Antrags zur Steuerung d« Wohnungsnot gab ein Magistratsmitglied in der letz« ten Stadtverordnetenversammlung bekannt, daß di^ französische Besatzuugsbehörde wiederum 400 Wohnurv gen augesordert hat. Angesichts der Rückkehr der Au»«' getriebenen erscheint diefe Forderung als eine neuf ^Sanktion", die die genehmigte Rückkehr sür die mei» sten Ausgewiesenen wohl illusorisch machen dürfte. , Der Aall Graff. Ein Zwischenfall. Im Graff-Prozeß ereignete sich ein Zwischensatz! bei der Vernehmung der Zeugin Jarcembowsky, die mii Kaws in Hamborn befreundet war. Vor seiner Abik reise nach Stettin hat Kaws der Zeugin erzählt, dajt er au der Erschießung des Graff beteiligt gewesen sei und daß er deshalb weg müsse. Als die Zeugin daunk durch die Zeitung von der Verurteilung zum Tode des in Aachen Sitzenden erfuhr, ist sie in Gegenwart des Hausdame in Ohnmacht gefallen und hat dann de»! Hausdame ihr Erlebnis mit Kaws erzählt. Die Haus^ dame teilte das dein Bürgermeister mit, der die Ver») uchmung der Zeugin veranlaßte. Bei dieser Verneh« mung hat die Zeugin unter Eid ihr Erlebnis mit Kawß mitgeteilt. Heute bekundet die Zeugin trotz mehr« facher Ermahnungen des Vorsitzenden, daß sie in deH ersten Vernehmung hiervon nichts gesagt habe untz daß ihr auch uicht bekannt gewesen sei, daß Kaw< der Mörder des Leutnants Graff ist. Als der Vor« sitzende die Zeugin nochmals ermahnt und ihr schließlich zehn Minuten Bedenkzeit gibt, fällt die Zeugin ohn« mächtig vom Stuhl, schlägt heftig mit dem Kopf auf die Erde, und der anwesende Arzt erklärt, daß di» Zeugin nicht mehr vernehmungsfähig sei und in da< Krankenhaus eingeliefert werden müsse.