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Frankenberger Tageblatt 77. Jahrgang Donnerstage de« 17. Januar 1818 Flugzeuge Ballone -E> «s 1917 deutsche 2 6 -1 feindliche Gesaintziffern geht die über- schen Luftwaffe in der, groß- L 6 2 8 34 244 3 1 Januar Februar März April Mai Junis Juli August September Oktober November Dezember - Duo tig« W N .-Zenkommrssar Ende Juni die planmäßig« wie Elsaß-Lot s Programms begann, konnte er die wich» das mit der l Borratsbildung nur noch in beschränktem es war nicht unserer Landsleute freiwillig in den Krieg gingen, es war nicht dieser Sache wegen, daß unser Land sich der Dienstpflicht unterwerfe!, mutzte." .Leutnant Buckler Hauptmann Berthold , Leutnant von Bülow Leutnant Bernert' Leutnant Bongartz Oberleutnant Dostler (vermißt) Leutnant Freiherr von Nichthofen Leutnant Wüsthoff Oberleutnant Schleich Hauptmann Ritter von Tutschek Leutnant Klein Oberleutnnt Bethge Leutnant Kissenberth Oberleutnant Lörzer Leutnant Göttsch Vizefeldwebel Menckhoff Oberleutnant Göring Leutnant Udet ViZeseldwebel Bäunrr Leutnant Schmidt, Julius feindliche deutsche feindliche deutsche feindliche deutsche feindliche deutsche Ä ! 63' 36' 30* 28' 28' 27' 27' 26' 26* 26* 25' 23' 22* 18 18 18 17 , 17 16 16 16 IS - mgen in den Krieg gekommen sei und was freiung Belgiens zu tun habe. Ganz richtig, flsatz-Lothringens wegen, datz h Millionen 1 1 1 13 10 29 6 23 2 17 18 3 30 ' 4 15 LZ 19 10 29 6 26 2 33 34 4 37 5 22 1 9 2 22 2 9 Litt ffsblenveiMgung Die grotze Kohlenknappheit, unter der heute jedermann mehr oder -minder, unmittelbar oder, mittelbar leidet, lätzt allgemein die Frage auswerfen, welche Gründe dazu führen, datz auch dem deutschen Reich, dessen Kohlenschätze noch für Jahrtausende reichen, ' ein Kohlenmangel nicht , erspart, bleibt. In milderer Form kannten wir ja auch im Frieden den Kohlenmaggel zu Hochkonjunkturzeiten, wenn die Produk tion dem vermehrten Bedarf nicht genügte, und qls eine Saisonerscheinung im Herbst, wenn die Eisenbahnen durch die Rübenttansporte so sehr in Anspruch genommen wurden, datz. der Wagenpark zur vollen Wagengestellung für die Kohlen zechen nicht mehr ausreichte. Der Krieg hat diese beiden Er scheinungen verschärft: Die Kohlenproduktion bleibt hinter dem Kohlenbedarf zurück,' und im Herbst und Winter vergrößert sich der Fehlbetrag noch ganz bedeutend dadurch, »daß der Kohlentransport weit hinter der Produktionsmöglichkeit zu- rückbl«ibt. Aus diesen Verhältnissen ergeben sich drei Aufgaben: 1. Steigerung der Kohlenproduktion. . , ' 2. Verbesserung der Transportverhältnisse. 3. Soweit die beiden vorerwähnten Maßnahmen nicht zur vollen Bedarfsdeckung führen, Verteilung der verfügbaren Kohlen an die Verbraucher nach Maßgabe ihrer Wichtigkeit. Die Kohlenproduktion hat sich von dem starken Rückschlag , feindliche „ deutsche LZ. "a Gold- und SilberunkaufSstMe. Aus.Veranlassung der Nelchsoank erklärt sich die unterzeichnete Stelle von jetzt ab auch zum Ankauf vom Silbersachen bereit. Für Silberpegenstände oller Feingehalte ist ein Einheitspreis von 13 Pfg. für 1 Gramm Silbermetall festgesetzt. . . Die Ankaul-Nelle befindet sich nach wie vor im Geschäft der Firma Schieülers Wwe u. Sohn hier, Freiberger Straße. Frankenberg, am 15. Januar 1918. Die Gold- und Silbrrankaufsstelle - Dr. Irmer. Bertons von Quark «nd Käse Donnerstag, den 17. Januar-an Bewohner des 1. Brotkartsubezürk« s-r. 551 bis Schluß bei Holler und Schaarschmidt, c . 4. „ „ 1101 „ „ Fiedler und Herold, je '/^ Pfund Quark argen 2. Abschnitt der Landes-Sperrkarte für Januar. Ferner je 60 Gramm Käse oder V« Pkund Quark an die Bewohner des ' - 2. Brottartenbezirks g-gen 3. A ^schnitt bei Kerber, Jahn, Schaarschmidt u. Roth. Stadtrat Frankenberg, den 16. Januar 1918 ' M nommen werden sollen, abzugeben. Letzterer hat die Nährmittelkarten und Bestellscheine zu stempeln, die Bestellscheine alsdann gebündelt, gepackt und mit Angabe der Zahl versehen bis zum Sonnabend, den 19. Januar d. I., im Rathaus, Zimmer Nr. 2, abzugeben. Stadttat Frankenberg, am 16. Januar. 1918. Zusammen deutsche 638 . feindliche >243 l Aus den Einzel- wie aus den wältigende Ueberlegenheit der deutschen Luftwaffe in dergrof artigsten Weise hervor, eine Ueberlegenheit, die um so höher anzuschlagen ist, als zweifellos unsere Feinde uns an Zahl und Materialmenge vielsach übertreffen. Aber der Heldengeist der Jmmelmann, Bölcke und Richthofen, der unsere Fliegertruppe beherrscht, muß sie zum Sieger gegen jede Uebermacht machen. Deutschland ist stolz auf seine Luftwaffe! veittlcbr unä keimMebe kUigreiigverMe im Zadre 1-17 Einen Ueberblick über die deutschen und feindlichen Flug- zeugverluste im Jahre 1917 gibt die nachstehende Uebersichl: feindliche „ deutsche 3 1 16 16 1 7 1 7 1 3 14 2 2 6 76 1 ° . kllsk-lMriugrn äemlcd - Eine Feststellung Snowdens „Daily Chronicle" bom 11. Januar veröffentlicht einen Bries des englischen Abgeordneten Snowden, worin dieser sich mit dem Artikel von Albert Thomas über Elsaß-Loth- ringen befaßt. In dem Briefe heißt es: „Ich glaube, es gibt eine französische Seite der Frage der Abtreynung der beiden Provinzen in Frankreich. Wenn dies der Fall ist, dann ist es Herrn Thomas mißglückt, diese Seite zu mildern. Er übersieht die geschichtliche Entwicklung ckbr 1871, er übersieht auch die Tatsache, daß die Provinzen im allgemeinen deutscher Abstammung und Sprache sind und immer gewesen sind. Zur Zeit der Rückgabe der beiden Pro vinzen an Deutschland im Jahre 1871, nach einem Kriege, der mutwillig vom französischen Kaiser provoziert wurde und nach französischem Besitz von 200 Jahren redeten 80 Prozent der Bevölkerung deutscher Nasse ihre Muttersprache. , Es gibt allerdings Teile der Bevölkerung, die in "Sprache und Sympathie ausgesprochen französisch sind, aber den Anspruch auf diese Provinzen aus historischen Gründen der Nasse und der Sprache zu bestimmen, bedeutet, einen Anspruch stellen, der ohne tatsächliche Grundlagen ist. Snowden erklärte weiter, daß Thomas an das Selbst bestimmungsrecht der Völker glaube, was Zentralafrika und .Arabien betreffe, daß er ccher dieses Recht nicht Llsaß-Loth- ringen zubilligt. Seine Einwände gegen ein Plebiscit an'den beiden Provinzen könnte mit vesserem Recht aus die Ein wohner oer afrikanischen Wälder, Palästinas' und Armeniens angewendet werden, denen nach dem Freunde von Herrn Snowden, Herrn Lloyd George, das Recht der Selbstbestim mung gegeben werden soll. Der Grund, weshalb Thomas sich gegen e>n Plebiscit wendet, ist das Bewußtsein, datz die frair- zöjische Behauptung, die Provinzen seien überwiegend an Raffe und Sympathie französisch, die Probe eines Plebjscits nicht bestehen würde. Wir möchten durchaus, so sagte Snow den, dqß die ,britische Demokratie in freundschaftlicher Be ziehung zu der französischen Demokratie bleibt, wir sind in dessen nicht gewillt, unsere Freundschaft für den Fall einer Teilung des- internationalen Sozialismus mit Freund und Feind aufrecht zu erhalten. - Snowden stellte dann fest, datz Thomas keineswegs für die ganze sozialistische Partei spreche, sondern datz er auch die Ansicht der großen Mehrheit aller britischen Männer und Frauen wiedergebe, wdnn er sage, datz Grotzbritannien nicht gewillt sei, den Krieg einen einzigen Tag länger zu führen, um Frankreich zu ermögliche», Elsatz-Lothringen wiederzu- gewinn«». Snowden erzählt dann folgendes: Gestern besuchte mich ein Soldat, der mehr als zwei Jahre in Frankreich war. Dieser Mann wurde von einem Kameraden gebeten, mich zu fragen- 7 9 4 8 7 9 8 12 6 14 3 27 8 16 10 10 6 12 14 43 16 38 8 18 97 216 7 28 168 34 55 24 91 45 161 45 362 85 285 58 220 60 236 64 295 82 374 67 244 60 205 82 119 735 2647 zu Beginn des Krieges immer mehr erholt und sich wieder dem Friedensstande genähert. Die geringere Zahl der Arbeiter und ihr« unter den Kriegseinflüssen allmählich herabgehende Lei stungsfähigkeit versucht man au'szugleichen, indem Bergleute, aus dein Heeresdienst freigekNacht werden und indem die Ar beiter mehr Schichten als im Frieden verfahren. Was der Bergbau an Maschinen und Material bedarf, wird ihm zur Verfügung gestellt. Es ist diesen zielbewutztey Bemühungen gelungen, dem Bergbau, trotz dauernder Zunahme der tech nischen Erschwerungen ein? Leistungsfähigkeit zu erhalten, die bei genügender Arbeiterzahl wohl eine Deckung des Bedarfs, ermöglichen würde. Die Zahl der gelernten Bergleute läßt, sich aber nicht beliebig steigern, zumal nicht, alle Bergleute im Heer entbehrt werden können. , Der Kohleniransport leidet zurzeit in gleicher Weise, aber in sehr verstärktem Miße unter den Schwierigkeiten, die alljährlich im Herbst und Winter bei den Eisenbahnen in Ge stalt des Wagenmange.ls und, bei der Schiffahrt durch das Zu- srieren der Wasserstraßen eintreten. Im Frühjahr und im Sommer können Eisenbahnen und Schiffahrt die gänze Kohlen produktion glatt ausnehmen und befördern. Im Herbst aber bringen die Kartoffel- und Rübentransporte meist eine Ueber- lastung der Bahnen mit sich, und im Winter führen Eis und Schnee Störungen herbei. Im Kriege haben sich-die Verkehrs bedingungen natürlich nicht verbessert. Jedoch konnten- die Eisenbahnen auch im vergangenen Sommer die Kohlenproduk tion noch vollkommen bewältigen. Jetzt im Winter ist die Kohlenfrage also lediglich ein« Transportfrage. Eine Pro-' duktionsstelgerung ist zurzeir zwecklos, meist sogar unmöglich, weil die Mehrmengen ,nicht abtransportiert werden können. Für den Augenblick aber kann alle Hilfe nur von der Ver besserung der Verkehrsverhältnisse kommen. Eines der hierzu angewandten Mittel jst die Einschränkung des Personenver kehrs, wodurch die Strecken für die kriegswichtigen Transporte freier gemacht, der Wagenumlauf beschleunigt und die Wagen- gestellung an den Zechen verbessert werden. Di« fftaatliche Regelung der Kohlenverteilung wurde im vorigen Winter ausgenommen, als der stark anwachsende Be darf in der Kriegsindustrie den Kohlenmangel bedenklich ver schärfte. Drei Gesichtspunkte traten dabei in,den Vordergrund: 1. Ausgleich zwischen Sommer und Winter durch Vorratsan sammlung. 2. Sicherung und Belieferung der Wichtigsten Verbraucher. 3. Einschränkung und nötigenfalls Einstellung der Belieferung weniger wichtiger Verbraucher. ' Als der Reichskohlenkomnnssar LZ "S 27 46 20 83 38 152 66 350 79 271 55 193 52 220 54 285 76 362 53 201 44 167 74 101 AMsbW K dieMMAmtshMtmaE das Kömgl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Frankenberg r —— , Verantwortlicher Redakteur: Trust Roßberg sen. in Frankenberg i- Sa. — Druck und Verlag vor C. G. Roßberg ln Frankenberg i. Sa, krlslgreicde cieullcke ffMpMieger Zahl ihrer Luftsiege, bis zum 1. Januar 1918. Rittmeister Freiherr von Nichthosen Leutnant- Müller, Mar Matze durchführen, wodurch natürlich für den Winter die zweit« Aufgabe: Sicherung der Belieferung der wichtigen Verbraucher erschwert wurde. Am schwierigsten ist es, die notwendigen Ein schränkungen des Verbrauchs, plänmätzig nach kriegswirtschaft lich richtigen Gesichtspunkten durchzusühren, weil hier das ver ständliche und an sich berechtigte Privatinteresse enigegevsteht. So erklärt es sich, daß die Kritik noch mancherlei Angriffs punkte findet. Darüber darf man aber nicht vergessen, daß die Kohlenyerteilung keine Kohlen schaffen und daß sie eine volle Deckcng des Bedarfs angesichts der KriegsnotmendigkeiteN nicht ermöglichen kann. ' . Ins diesen Tagen liegt der Druck des Kohlenmangels am schwersten auf uns. Aber man darf annehmen, datz wir den Höhepunkt der.Krisis bald überschritten haben werden, und man kann schon heute sagen, daß er überwunden werden wird) ohne datz im Feld und in der Heimat die Kraft zum Durch halten Schaden leidet. Verkauf v-m Marmelade Freitag, den 18. Januar, bei sämtlichen Makerialwarenhöndlern . . aus Lebensmittelmarke Nr 74 je 100 Gramm. Stadtrat Frankenberg, am 16. Januar 1918. Nähemittelvevteilung betreffend In den nächsten Tagen, sobald diese Waren in den einzelnen Gemeinden eingegaNgen sein werden, werden » auf Feld Nr. 1 der grünen Nährmittelkarte des Kommunalverbandes, 150 Gramm Nudel«, auf Feld Nr. 2 100 Gramm kochfertige Suppen zur Verteilung gelangen. . An Personen, die eine Hauptmahlzeit in Volks- oder Betriebsküchen einnehmen und deren Nährmittelkarten einen entsprechenden Aufdruck tragen, .wird nur die Hälfte der obenbezeichneten Mengen abgegeben. . Flöha, den 15. Januar 1918. Der Äommunalverbond. Ausgabe von NährmitteLkarten. Am Donnerstag, den 17. Januar d. I., nachmittag 4 bis 7 Uhr, gefangen in den be kannten vier Brotkartenausuabestellen die nach der Bekanntmachung des Kommunalverbandes Flöha vom 7. d. M. eingeführten Nährmittelkarten zur Ausgabe. Eine solche Karte erhält jede Person, die nicht zu einem Haushalt gehört, der sich mit Fleisch oder Gerste bez. Hafer selbst versorgt, oder nicht gemäß 8 5 der bezeichneten Belannt- machuna vo^nasweffe mit Nährmitteln beliefert wird (d. s. Kinder bis zu 4 Jahren, werdende und Mende Mütter, sowie Kranke, denen Nährmittel ärztlich verordnet werden). Die Nährmittelkarten für vorMgswrlss Belieferung werden gegen Abgabe der vorge- schrieüensn Nachweise am Freitag, den 18. Januar d. I., in der ständigen Leüensmittelkarten- auogabe — Markt 14 — verabfolgt. Die Amrhändlgung von Nährmittelkarten erfolgt in jedem Falle nur gegen Bor- zeigutw.d« Mswsiskarten. Der irder Nährmittelkarte beigesügte Bestellschein ist (wie bei den Lebensmittelkarten) ent sprechend auszufüllen und bis zum Freitag bei dem Händler, bei dem-die Nährmrttez ent-