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Lokal- und Anzeigeblatt für Rabenau und Umgegend. Erscheint Mittwoch und Sonnabend. Bezugspreis: Monatlich 1 Mark, wöchentlich 25 Pfg., einzelne Nr. 13 Pfg. » Im Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonstiger s- !! Störungen der Betriebes der Zeitungen, der Liese- g -l ranten oder der Beförderungseinrichtungen) hat s? N der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder s « Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung ß des Bezugspreises. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekannt machungen des Stadtgemeinderats, sowie des Schul- und Kirchenvorstandes zu Rabenau. <u —!> Schriftleitung, Druck und Verlag von Hermann Mardeck in Rabenau. :.:::::!»:!!:!!:»»!>!!>:!!!!:>i»!>!i!:ur:i»:::!i:i:!r!i»!!!!>:i«!,!»:!»»»»»!>!!!»« - - Anzeigen: einsp. Petitzeile 15 Goldpfenntg, (ausw. 30 Pfg.), Reklamen 50 Pfg. - s Bon uns unbekannten Auftraggebern Anzeigen i - - nur gegen Vorausbezahlung. s: Anzeigen werden an den Erscheinungstagen bis s u spätestens vormittags 10 Uhr erbeten. Z Für Fehler in durch Fernsprecher aufgegebenen § Anzeigen übemehmen wir keine Verantwortung. i s- Gemeindeverbands-Giro-Konto Rabenau Nr. 39. ! «MMN 35. Nernsprecher: Amt Freital 129 MM, dm 3. Mi Drahtanschrift: Anzeiger 37. MM. AOeß-rrMMß in Ausschuß zur Errichtung einer Funk in Freitsl. , Größere Unregelmäßigkeiten zum Nachteile der Freitaler Erwerbslosettsürsorge verübte der in Freital- Birkigt wohnhafte Schlosser bzw. Putzer Alexander San dig. Er fälschte allerlei Ausweise und schädigte binnen kurzer Zeit die Kasse des Freitaler Arbeitsnachweises um rund 3000 Goldmark. Kriminalpolizei und Staats anwaltschaft beschäftigen sich mit diesen raffinierten Be trügereien. Dresden. Zur Errichtung einer Funksendestelle in Dresden hat jetzt auch die Handelskammer Zittau Stellung genommen. Da die Aufstellung des sächsischen Senders in Leipzig keine Gewähr dafür bietet, daß sich Dresden, Ostsachsen, die anschließende Lausitz und die deutschen Gebiete Nordböhmens in genügender Hörweite von diesem Sender befinden und auch bei dessen Verbesserungen wahrscheinlich nur unvollkommen hören werden, hat sich osmr^vmo^T'. f ortkr Lokales und Sächsisches. Rabenau, den 2. Mai 1924. ÄeichStagßwahl. Die Wahlhandlung wird dies mal mehr Zeit in Anspruch nehmen, weil die «Stimmzettel erst im Wahlraum ausgehändigt werden und in der Wahlzelle zu kennzeichnen sind. Die Wahlberechtigten werden daher gebeten, möglichst frühzeitig ihrer Wahl- pflicht zu genüget damit nicht in den Nachmittagsstunden der Andrang zunt WahltaNm zu stark wird. Es dürfen Nür amtliche, daß sind die ini Wahlraüm zur Aushändi gung kommenden Stimmzettel verwendet werden. ÄNf ihnen ist mit Blei- öder Tintenstift der Wahloorschlag zu bezeichnen^ dem der Wahlberechtigt seine Stimme geben will: Wie er das tut, ist ihm überlassen. Er kann es durch ÄNkreüzen oder. Unterstreichen des Feldes tun, das den betreffenden Wahloorschlag estthält. Er kann auch andere Mittel der Kennzeichnung wählen. Jedenfalls muß aber die Bezeichnung des Wahlvorschlages auf dem Stimmzettel den Willen des Wählers unzweifel haft erkennen lassen, sollst ist die Stimme ungültig. * Für die bevorstehende Reichstagswahl ist vön Interesse, daß gebrechliche Wähler, die durch ihr Körper- Uches Gebrechen behindert sind, ihren Stimmzettel eigen händig in den Umschlag zu legen und diesen dem Wahl» Vorsteher zu übergeben, sich einer Vertrauensperson als Beihilfe bedienen dürfen. Jedoch wird der Folgerungen halber der Begriff „gebrechlich" eng auszulegen sein. Kurzsichtige oder infolge ihres Alters unbeholfene Per sonen können eine Vertraueiisp'ersüll nicht beanspruchen. Der Gebrechliche hat den Vertrauensmann selbst zu be stimmen. Er kann den im Wahlraum anwesenden Per sonen entnommen werden. * Heute Freitag Abend 8 Uhr findet im Amtshof eitte öffentliche Wäyletversammlung der Deutschen Demo kratischen Partei statt, in der Retchstagskandidat Herr Uttiversitätsprofessor Ministerialdirektor Dr. Menke- Gliickert über Deutschlands Freiheitskampf sprechen wird. Wir Machen unsere Leser auch an dieser Stelle nochmals auf diese wichtige und interessante Versammlung auf merksam. * Sonder-Beilagen. Als Sonder-Beilagen liegen der heutigen Nummer bei: Zwei Beilagen der Deut schen Volkspartei, ein Beilage der Deutsch-Demokratischen Partei, sowie soweit der Vorrat reicht eine Beilage des hiesigen bürgerlichen Wahlausschusses und eine Beilage des deutsch-völkischen Blocks. f jMSchandau. Am Sonntag nachmittags stürzte der 24jährige Baumeisterssohn Wießner aus Dresden vom Winklerturme in den Schrammsteinen, den er allein be stiegen hatte, in die Tiefe. Er erlitt einen Schädelbruch, einen Oberfchenkelbruch und einen Bruch des linken Unterarmes und verstarb auf dem Transport nach Schmilka. Leipzig. Der Seniorches der Maschinenfabrik Karl Krause A.-G. in Leipzig, Geheimer Kommerzienrat Hein rich Biagosch, ist im Alter von 69 Jahren gestorben, Biagosch gehörte zu den markantesten Persönlichkeiten der sächsischen Industrie. 7 Wahlregeln für den Christen. I. Wisse, daß „die Staatsgewalt vom Volke aus geht" (Art. l der Reichsoerfassung). Also auch von dir, denn du bist ein Stück Volk. 2. Die Parlamente haben nicht nur über politische und wirtschaftliche Dinge zu verhandeln, sondern auch kulturelle, sittliche und religiöse Aufgaben zu lösen. Du darfst diese Aufgaben nicht Dissidenten (aus der Kirche Ausgetretenen) und Juden überlassen. Im verflossenen Reichstag saßen, neben 180 Evan gelischen und 105 Katholiken 130 Dissidenten und 44 Leute, die ihre Konfession nicht angaben. Unsere Parla mente müssen anders aussehen, wenn unser Volk christlich regiert werden soll. 3. Du mußt die richtigen Persönlichkeiten wählen, das ist Staatsbürger- und — Christenpflicht. 4. Du mußt dich genau unterrichten über die Stellung der Parteien zu Christentum und Kirche. 5. Steh deinen Mann! Wo du immer gehst und stehst, rede von unseren christlichen Grundsätzen; du wirst dich wundern, wie viel Zustimmung du findest. — Wenn du einen Gegner findest, tritt ihm energisch entgegen; du vertrittst eine gute Sache. „Ich schäme mich des Evan geliums von Christus nicht!" 6. Präge dir tief ins Herz die Grundsorderungen des evangelischen Christen: Auch im öffentlichen Volks leben müssen die ewigen Maßstäbe und Grundsätze des Christentums zur Geltung kommen. — Für unsere evan gelische Jugend eine evangelische Schule, in der unsere Kinder zu lebendigen Gliedern der deutschen Volks gemeinschaft und der evangelischen Glaubensgemeinschaft erzogen werden! 7. Trage auch die Wahl auf betendem Herzen.