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Var „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. Monatl.Bezugspreis I.70RM. Zustellgeb. SO Psg. Bestellungen werden in uns. GeschäftSst.,von de» Boten, sowievon allenPostanstalten angenommen und Anzeiger ocheublatt für Afchspa « und Umgegend ?^^^ü^"preise: Die 4« mm breite Millimeterzeile 7 Psg,; die SS miU breite Millimeterzeile im Texttet! ViSy Nachlaßstaffel 8 Ziffer» und Nachweisgebühr 35 Pfg zuzügl. Port, Da« „Zsch opauer Tag eblatt und Anzeiger" ist da» zur «eröffentlichung d« amtlichen Bekanntmachunaen der AmtSdauptmaunschast Flöha und de, StadtratS zu /iichooau bedördli<berl»,mmi.^ «ud enthält die amtlichen Bekanntmachungen de« Finanzamtes Zschopau -Bankkonten: Lrzgel^ff^^ndeMank». «.«.b. H-Achopau Gemeinägtrokonto: Zschopau P^tsch^kont^ Le^ Ze—ng M di« Orte: XnnnhermerNwrs, Waldkirchen, Bilmtch«, Hohndorf, »ilischthal. Weißbach, Dittersdorf, Vorno», Dittmannsdorf, «itzschdvrs, Scharsenstein, Schlößchen PoriLendor, Uw 21 Monßab, dm» 7. 1228 1OH. Iaf,»Aang Geballte Kraft Stets wird dort Kraft am stärksten wirken, wo sie mög lichst gestrafft und zusammengeballt angesetzt wird. Das nationalsozialistische Deutschland, geboren aus dem Geist des Kampfes und der Einsatzbereitschaft, hat die Zu sammenfassung aller Kräfte zum Grundgesetz erhob«n. So wurde der Kampf um die Macht geführt, so der Sieg er fochten, so ist auch die Staatsführung eingestellt. Auch für die Politik gilt das Gesetz, daß Energien da am wirk samsten sind, wo sie in straffster Konzentration auftreten. Und im deutschen Volke ruhen ungeheure Energien, das hat der Nationalsozialismus in seinen Kampfjahren er probt und diese Erkenntnis hat er in den ersten fünf Jahren seiner gigantischen Aufbauarbeit zur Grundlage seines Handelns gemacht. Wie wäre sonst das große Wiederaufbauwcrk möglich, wenn nicht überall letzte Kraft, stärkster Wille und eiserne Energien vereinigt worden wären. Aber unsere Ziele sind weit gesteckt, unsere Ansgaben ungeheuer groß. Da muß auch jeder Rest aus vergangener Zeit, der zersplitternd oder hemmend wirken kann, ver schwinden. Zersplitterung ist Schwäche, Zwischenschaltung ist Hemmnis. Nur klarer und übersichtlicher Aufbau, der auf breitester Grundlage steht nnd in einer Spitze endet, gibt Gewähr für stärksten Einsatz aller Kräfte. Als der Nationalsozialismus die Macht übernahm, mußte er zunächst die alte Organisation des Zwischenreichs übernehmen und konnte erst allmählich den organischen Umbau vornehmen. Das mußte vorsichtig und Schritt vor Schritt erfolgen, um die komplizierLe Staatsmaschienerie keinen Moment in ihrem Lauf zu stönn. So erfolgte denn der Neubau des nationalsozialistisches Reiches nach klar durchdachtem Plan und immer unter dem Leitsatz: Kon zentration ist Kraftgewinnung. Alle Maß nahmen auf innen, und außenpolitischem, auf sozialem und wirtschaftlichem Gebiet sind auf diesen Grundsatz ans- aerichtet. Jedes Neben, und Durcheinander wurde be seitigt, hemmende Zwischenkräfte ausgeschaltet. Nun hat diese Organisation auch die Wehrmacht» gebiete restlos miterfaßt. Zwar war schon vorher der Führer Oberster Befehlshaber der Wehrmacht, aber auf rein militärischem Gebiet war noch das Reichskriegs. Ministerium zwischengeschaltct. Jetzt ist auch hier die Kon- zentration aller Kräfte durch Auflösung der Zwischenschal, tung gewährleistet. Nunmehr münden die beiden Säulen, auf denen der nationalsozialistische Staat ruht, Partei und Wehrmacht, folgerichtig in der einen Hand des Staatsoberhauptes Hand in Hand mit diesem organischen Aufbau geht eine Verjüngung des Offizierkorps, getreu dem nationalsozialistischen Grundsatz, daß unverbrauchte, frische Kräfte an verantwortlichen Stellen stehen müssen, Kräfte, die aufgeschlossen sind für den Geist und die For derungen der Zeit und die die Ausgaben verstehen, die uns gestellt sind. Dadurch wird gleichzeitig der Verschmel- zunasprozeß zwischen Partei und Wehrmacht gefördert. Durch die Ernennung Hermann Görings zum Genc- ralseldmarschall ist die Vermählung des Geistes der Wehr macht und der Partei stärkstens zum Ausdruck gekommen. Göring, der erste Soldat des Dritten Reiches, ist der Tvp des neuen deutschen Soldaten überhaupt, der in sich den kämpferischen Willen des Nationalsozialismus und der deutschen Wehrkraft vereinigt, und der damit beweist, daß politischer Wille, erfüllt von soldatischem Geist, die stärk sten Kräfte auslöst. Wer den Geist des Nationalsozialismus kennt und in sich ausgenommen hat, der wird in den neuen Entschei dungen des Führers d> folgerichtige Durchführung des Konzentrationsgedankcns erkennen, die ja auch im Neu aufbau des Wirtschafts Ministeriums wie der deutlich zum Ausdruck kommt. Auch hier sind die letz ten Reste der Zersplitterung, die in der Vielheit der Kräfte lag.», beseitig« und es ist ein geschlossener Körper ent- standen, der in straffster Zusammenfassung die sicherste Gewähr für die Erfüllung der im Vierjahresplan gestell ten Aufgaben bietet. Wir brauchen angesichts dieser klar vor uns liegen- den Linie nicht einzngehen ans unsinniges Auslandsge« schwätz, das sich natürlich in den Blättern wieder ans- breitet, die hinter jeder deutschen Maßnahme Ge heimnisse wittern. Noch hat die Welt zn wenig von den Aw c ck m ä ß i g k e i t s g e s e tz e n begriffen, die allein das Hande .i im nationalsozialistischen Staate bestimmen. Die im parlamentarischen Wahn befangenen Staaten sind zu sehr verstrickt in den ewig gleichen Gedankengängcn, die den Blick für die Realität und die Notwendigkeiten des Tages verwirren. Um ihren Phantasiesprüngen von vorn herein Einhalt zu tun, sei ihnen gleich versichert, daß die neuen Maßnahmen nur ein neuer Beweis dafür sind, daß alle Kräfte des deutschen Friedens- und Aufbauwillens nunmehr so zusammengefaßt sind, daß diesem Willens block n chts in der Welt entgegengestellt werden kann. Der Geheime Kabinettsrat, den der Führer gebildet hat und in dem er seine treuesten Mitarbeiter und Be rater zusammengefaßt hat, unterstreicht diese Zusammen ballung aller Kräfte zur Durchführung des gigantischen Friedenswerks, das das nationalsozialistische Deutschland begonnen hat und zum Besten der Nation, zum Besten Europas durchführen wird. Stärker denn je Das Ausland zu den nenen CntfGeidnngen des Küyrers Die Zusammenfassung der gesamte» Kraft der deutschen Nation in der Hand des Führers auf mili tärischem, politischem und wirtschaftlichem Gebiet hat auf das Ausland einen gewaltigen Eindruck gemacht. Niemand im Ausland kann an dem großen histori schen Ereignis, daS sich in Deutschland vollzogen, Vorbeigehen, ohne daß seine gewaltige Größe offenbar wird. Rom: Machtsteigerung der nationalen Kräfte Die Umbildung der Reichsregierung und die Aenderun- gen in der Wehrmacht, im Außenministerium und in der Diplomatie sind vas Hauptthema der italienischen Presse. Im „Messaggero" heißt es, der Führer habe eine Lösung ge- funden, die in den politischen Kreisen Berlins als notwendig und logisch betrachtet werde. Die Einsetzung des neuen Ge heimen Kabinettsrat sei ein Beweis dafür, daß in Zukunft der Außenpolitik eine noch größere Bedeutung als bisher ge geben werden soll. „Popolo di Roma" hebt besonders hervor, daß der neue Reichsaußenminister ein kraftvoller Vor- kämpfer und Vertreter der deutschen kolonialen Ansprüche ist. Die „Gazzetta del Popolo" steht in der Uebernahme des Reichskrtegsminifteriums und des Oberbefehls über die gesamten Streitkräfte eine weitere Machtkonzentration in der Hand des Führers. Das Oberkommando der Wehrmacht in den Händen Hitlers sichere die engste Verbindung und Zu sammenarbeit zwischen der Wehrmacht, der Partei und ihren Organisationen. Die Umgestaltungen in der Regierung stell- ten eine Zusammenfassung und eine Macht st eigerunz der nationalen Kräfte des Reiches dar. London. Wichtige Umbesetzungen Die Londoner Presse, die die Veränderungen im Reichskabinett in großer Aufmachung herausbringt, hebt teil weise hervor, daß es sich bei den Veränderungen um den ein- zigen wichtigen Kabinettswechsel handelt, den das national sozialistische Deutschland bisher erlebt hat. „Daily Tele graph" zieht eine Parallele zwischen der Stellung des Gene rals Keitel mit der des französischen Generals Gamelin. „Daily Mail" bebt hervor, daß die Kenntnisse und Er- faürungen, die von Neurath besitze, ihn offensichtlich für sein neues Antt qualifizieren. Die Ernennung Ribbentrops zum Außenminister werde in England mit großer Genugtuung ausgenommen. Parts: Zusammenfassung der Kräfte Die Pariser Blätter sehen den Sinn der Maß nahmen des Führers in einer Zusammenfassung aller natio nalen Kräfte Deutschlands auf militärischem, politischem und wirtschaftlichem Gebiet. So unterstreicht „Petit Parisicn" die Zusammenballung aller Machtbefugnisse in den Händen des Führers. Ter „I o u r" hält es sür verfrüht, bereits jetzt schon Schlußfolgerungen vom diplomatischen Standpunkt aus zu ziehen. Warschau: Witte des Führers Die Polnische Telegraphenagentur beurteilt die Bedeutung der Entscheidungen folgendermaßen: In den Entscheidungen, die nach der Kabinettssitzung am Freitag ge trosten worben seien, könne man das wichtigste politische Er eignis des Dritten Reiches sehen. Das entscheidende und charakteristische Moment aller Entschlüsse und Verfügungen sei der persönliche Wille des Führers. Er habe em- schieden und alle wichtigsten Fragen mit einem einzigen. Schlag gelöst. Die Entscheidungen seien nicht als Beschlüsse des Kabi netts, sondern als Erlaß des Reichskanzlers verfügt worden. Sie bewiesen deutlich, daß die Macht des Reichskanzlers als Führer des Volkes heute unbeschränkt sei und daß die Partei heute eine noch größere Vollzugsgewall aus den wesentlichsten Gebieten des staatlichen Lebens im Dritten Reich, in der Armee und in der Außenpolitik erhalten habe. Belgrad: Neues Stadium in der deutschen Geschichte Die Erlasse des Führers und die neuen Ernennungen finden in Jugoslawien größte Beachtung. Der Berliner Sonderberichterstatter der „Politik a" berichtet seinem Blatt, wichtig sei die Ernennung Görings zum Generalfeldmarschall und die Vereinigung der gesamten Wehrmacht in der Hand des Führers. Die neue Stellung Hitlers wie auch die Ernennung Görings zeigten ein neues Stadium in der Geschichte des nationalsozialistischen Reiches und in der Geschichte der deut schen Wehrmacht. Die Veränderungen nnd Ernennungen be deuteten eine Vertiefung des nationalsozialistischen Prinzips der Vereinigung der Macht in der Hand des Führers. Wien: Straffere Zusammenfassung Von den österreichischen Zeitungen steht die „Reichs- Po st" das bedeutungsvollste Merkmal der Aenderungen in der Wehrmacht in einer strasferen Zusammenfassung der höchsten Kommandostellen Noch schärfer trete dies in den Verfügungen des Führers und Reichskanzlers bezüglich des außenpolitischen Ressorts zutage. Die „Wiener Neuesten Nachrichten", die sich ans einer allgemeinen nationalen Linie bewegen bezeichnen die Regierungsumbildung als eine umfassende Angelegenheit von umwälzender Bedeutung, wie sie in der Geschichte des Dritten Reiches noch nicht dagcwesen sei. Stockholm: Völlig überrascht Die Regierungsumbildung in Berlin steht auch in Schwe den im Vordergrund- des öffentlichen Interesses. Die Presse steht völlig überrascht unter dem überwältigenden Eindruck der Berliner Meldungen. U a. weist das konservative „Svenska Dagbladet" unter der Ueb-rschrift „Umwälzung in der oem- schen Reichsleilung" auf di.- straffere Vereinheitlichung der Hecresleituns unter der unmittelbaren Führung Adolj Hitlers hin AkMWjsM hes MWftMWkriWS Auf Grund der Vollmacht, die der Führer und Reichs kanzler dem Beauftragten für den Bierjahresplan, Mini sterpräsident Generaloberst Göring, zur Neuorganisation des Reichs- und Preußischen Wirtschaftsministeriums am 26. November 1937 gegeben hat, tritt folgende Neuord nung ein: Der Geschäftsbereich des Reichs- und Preußischen Wirtschaftsministeriums wird in ü Hauptabteilun gen eingeteilt, zu denen die Zeniralabteilung tritt. Hauptabteilung l (Jndustrieabteilung: Deutsche Roh- und Werkstoffe). Hierzu gehört: l. Abteilung (Allgemeine Fragen: Planung). 2. Abteilung (Industrielle Fach- referate). S. Abteilung (Chemie). 4. Abteilung (Mineral ölwirtschaft). Hauptabteilung ll (Bergbau, Eisen, Energiewirt schaft). Hierzu gehört: 1. Abteilung (Bergbau), 2. Abtei lung (Eisen), 3. Abteilung (Energie). Hauptabteilung HI (Wirtschaftsordnung, Handel, Handwerk). Hierzu gehört: >. Abteilung (Wirtschafts organisation), 2. Abteilung lGewerbepolizei). Hauptabteilung IV (Geld und Kreditwesen). Hauptabteilung V (Außenhandel, Devisen, Export). Hierzu gehört: 1. Abteilung (Länderrcferate), 2. Abteilung (Devisenbewirtschaftung), 3. Abteilung (Export). Dem Reichs- und Preußischen Wirtschaftsministe- rium werden ferner unterstellt: l. Die Reichsstelle für Wtrtschaftsncubau (Forschung, Durchführung des Vierjahresplanes). Hierzu gehört: 1. Abteilung (Forschung und Entwicklung), 2. Abteilung (Planung und Durchführung). 2. Die Reichsstelle sür Bodenforschung (Zusammen fassung der bisherigen geologischen Landcsanstalten). 3. Der Reichskommissar für Altmaterialvcrwertung. mnenmmßen Im Verfolg dieser Neuorganisation finden folgende per sonelle Ernennungen und Veränderungen statt: Es wird er: nannt: Zum Staatssekretär des Reichs- und Preußischen Wirt schaftsministeriums das Mitglied des Reichsbankdirektoriums Brinkmann Zum Staatssekretär für Souderaufgaben der bisherige Staatssekretär des Reichs- und Preußischen Wirtschaftsmini steriums Posse. Zuni Ministerialdirektor für Sonderausgaben beim Staatssekretär Posse der bisherige Ministerialdirektor Sarnow Zum Lefter der Hauptabteilung I der Generalmajor der Luftwaffe Löb «bisher Chef des Amtes für deutsche Roh» und Werkstoffe beim Beauftragten sür den Vierjahresplan, Zum Leiter der Hauptabteilung II der Generalmajor des Heeres von Hanneken «bisher Generalbevollmächtigter für Eisen- und Stahlbewirtschaftung beim Beauftragten für den Vierjahresplan, Zum Leiter der Hauptabteilung III der StaalSrat Schmeer «bisher Leiter der Zentralstelle für den Vierjahres plan in der Deutschen Arbeitsfront), unter Ernennung zum Ministerialdirektor Zum Leiter der Hauptabteilung IV der Präsident z. D. Lange, «bisher Abteilungsleiter im Amt sür deutsche Noh und Werkstossei unter Ernennung zum Ministerialdirektor. Zum Leiter der Hauptabteilung V der Major a. D von Iagwitz, «bisher Leiter der Geschäftsgruppe für Außen handelsgeschäfte beim Beauftragten für den Vierjahresplan), unter Ernennung zum Ministerialdirektor Zum Leiter der Reichsstelle für Wirtschaftsausbau der Ma ior des Generalstabes Dr. Ing. Czima «is. zum Präsidenten der Reichsstelle für Bodenforschung «im Range eines Staats sekretärs); Ingenieur Keppler, «bisher Generalsachverstän- oigcr für deutsche Roh- und Werkstoffe beim Beauftragten sür den Vierjahresplan,. Zum Ministerialdirektor zur besonderen Verwendung beim Beauftragten sür den Vierjahresplan der Ministerialvireklor Wohltat. Zum Keneralreferenlcn dcS Staatssekretärs dcS Reichs und Preußischen Wirtschaftsministeriums der Präsident der Industrie- und Handelskammer sür die Niederlausitz Kehrl (bisher im Amt für deutsche Noh- und Werkstoffe), zum Reichs- konimissar bei der Berliner Börse der Ministerialrat Koehler.