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Movauer A MÄlM zmD ANzeiger s°wi°v°n°llenP°st°nst°l.°nang°n°mm°n W o Ä e n b l « t t für gfchovau und Umaeaend Anzeigenpreise: Die 4« mn. breite Millimelerzeile 7 Psg,; die vb mm breite Milliinelerzeile im Texttei. 25 Pfg,; Nachlaßstassel Z Ziffer- uni Nachweisgebühr 25 Psg zuzügl. Portr Ba» „glchopauer Tageblatt undAnzeiger, erscheint werktäglich. Monat!.Bezugspreis l.7URM.Zustellgeb. 20 Pfg. Bestellungen werden in uns. GefchästSst-, von den Bolen, Da» „Zjchopau « r Tageblatt und Anzeiger"' ist daS zur Verösfentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmaunschaft Flöha und de» Stadtrat» zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt Mtd enthält dl» amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H.Zschopau. 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Die Kampfspicle werden — cs ist ein nener Ab schnitt in der Geschichte der deutschen Leibesübungen — von nun an bis in alle Zeiten beim Rcichsparteitag die Tage sein, an denen die deutsche Nation im sportlichen Kampf ihre körperliche Kraft zeigen wird. Auf den Kampf ¬ bahnen des Deutschen Stadions wird die Auslese der iu harter Zucht ertüchtigten deutschen Menschen ihre große Leistung vollbringen. Der Stabschef der SA., Viktor Lutze, hat bei der Grundsteinlegung in einer Ansprache den Grundsatz fcstgclcgt, daß die gesamte junge Mannschaft Deutschlands, und zwar aller Glie derungen der Vcwegnng, der Wehrmacht und des Arbeits dienstes, gemeinsam die sportliche Durchbildung der deut schen Nation betreiben soll. Diesem Wollen wird im Dent^ scheu Stadion das schönste Denkmal für den deutschen Sport erstehen. Riesiges SA.-SportabZeschen über Dem Festplatz An der großen Aufmarschstraße, nicht weit vom Ge lände der alten Stadionanlagen, befindet sich die Stätte, auf der der gigantische Ban des neuen Stadions errichtet wird, der sich würdig einrcihen wird in die herrlichen s DeM!M lehnt MewttMnsmnz nb Londoner Nichteinmifchunssausschuß Mr zuWndZg erkürt Die britische und die französische Regierung haben am 8. September einer Reihe von Regierungen, darunter auch der Reichsreg icrung, eine Einladung zugehen lasse» zu einer Konferenz, die am 10. September in der Nähe von Genf zusammcntrctcn und über Maßnahmen zur Beseitigung der letzthin im Mittelmeer hervorgctrcte- ncn Schwierigkeiten beraten soll. Die Ncichsregierung hat in ihrer Antwort betont, daß sie selbstverständlich jeden Versuch, die durch den Bürgerkrieg in Spanien verursachte Unsicherheit im Mittelmeer zu beenden, begrüße, und daß sie sich freuen würde, wenn cs gelänge, zu diesem Zwecke zwischen den beteiligten Mächten eine Verständigung über gemeinsam zu ergreifende Maßnahmen hcrbeizuführcn. Gleichzeitig hat die deutsche Aütwvrt aber daran crinneri, daß die Neichsrcgicrung, als sie vor wenigen Monaten ihrerseits mit einer ähnlichen Initiative hervortrat, bei der bri tischen und der französischen Regierung ciucrHaltung b c g c g n c i e, die für sic wenig ermutigend ist, Vertrauen in neue kollektive Abreden auf diesem Gebiet zu setzen. Obwohl cs damals nach dem folgenschweren Ueberfall ans das deutsche Panzerschiff „Deutschland" zu einer bindenden Vereinbarung über die Behandlung solcher Fragen gekommen war, haben sich die britische und die französische Negierung nach dem gleich darauffolgenden Torpedoangriff aus den deutschen Kreuzer „Leipzig" nicht dazu entschließen tünincu, der Rcichsregierung gegen über auch nur ein Miuimmu von Solidarität zu zeigen. Bei der Stcllungnah ' der Reichsrcgicrung konnte ferner die Tatsache nicht l..-berücksichtigt bleiben, daß die Sowjetrcgieruiig cs für richtig gehalten habe, in diesen Tagen wegen gewisser Vorfälle im Mittelmeer un bewiesene Anschuldigungen gegen die italie nische Regierung zu erheben und weitgehende Forderun gen daran zu knüpfen. Die Rcichsregierung pflichtet der italienischen Rcgiernug darin bei, daß dieser nicht zu ll emutct werden kann, sich an einer Sonderkonferenz der geplanten Art zu beteiligen, solange der durch die Note der Sowjetregicrung verursachte Zwischenfall nicht eine befriedigende Erledigung gefunden hat. Trotz aller dieser erschwerenden Umstände hat aber die Rcichsregierung den Versuch, durch gemeinsame Bera tung zu einer Beruhigung der Lage zu gelangen, nicht ver zögern wollen. Sie hat deshalb im Einvernehmen mit der italienischen Regierung vorgeschlagcn, an Stelle der Ein berufung einer Sonderkonferenz den Londoner Nichteinmischungsausschuß mit der Angelegen heit zu befassen, dessen Arbeitsgebiet auf» engste mit den hier in Rede stehende« Fragen zusammenhüngt, und dessen Organisation die Möglichkeit bietet, bei allseitigem auten Willen schnell zu einer Regelung zu gelangen. Die Beratung in dem Londoner Ausschuß würde zugleich den Vorteil bieten, daß daran außer den von England und vra»,r,üh eingeladene« Mächten auch noch andere inter- esstertr Mächte, wie B. Portugal und Pole«, teilnehmen konnten. den Kreuzer „Leipzig" die britische und französische Regie- rung jegliche Solidarität vermissen ließen. Wenn man die Spanicnfrage bereinigen will, dann muß man mit ehrlichem und offenem Visier an den Verhandlungstisch sich sehen, sonst ist eine Bereinigung der spanischen und Mithelmeerfrage unmöglich. Es ist ferner richtig, daß auf die bereits erfolgte Tor pedierung der Mittelmeerkonferenz durch die Sowjetnote an Italien hingewiescn wird. So wenig man sich aller dings in Deutschland und in Italien über diese neue Demaskierung Moskaus wundert, so sehr ersah man dar aus doch, wie berechtigt alle Zweifel an einer Konferenz waren, an der der Störenfried Moskau mitberatcn sollte. Die Herausforderung Italiens durch die Sotvietdiplo- niatie konnte nicht anders beantwortet werden als durch eine Ablehnung der Einladung zu der Sonderkonferenz über die Mittcuneersrage. Vielleicht geht es den führen den Politikern in London und Paris lieblich in die Ohren cn, wenn der sanfte Hinweis auf den Londoner N i ch t c i n m i s ch u n g s a u s s ch u ß dort vernommen wird, der ja wohl noch immer eristiert und der eigentlich mit der Angelegenheit befaßt werden müßte. Was bat es denn für einen Zweck, wenn ein Ausschuß nach dem anderen gebildet wird und in keinem wird eine Lösung der schwebenden Fragen erreicht. Man sollte im Londoner Ausschuß die Spanicnfrage einmal ehrlich und energisch anpacken, dann ist bei allseitigem gutem Willen schnell zu einer Regelung zu gelangen. Ist dieser gute Wille in London und Paris vorhan den? Auch Zialiens Aniwort gegen Sonderkonferenz Die den Goschäftsträgcrn Englands und Frankreichs überreichte italienische Antwort ist in bezug auf die Teilnahme an der geplanten „Mittelmeerkonferenz" negativ gehalten. Italien macht aber in seiner Antwort den Gegenvorschlag, die Behandlung der zur Erörterung gestellten Fragen dem Nichteinmischungsausschuß zu 'iber- weisen, in dem auch Portugal vertreten ist, das wie einige andere Staaten zu der Mittelmeerkonferenz nicht einge laden wurde. Im ersten Teil der Note wird festgc'cllt, daß Italien „als Mittclmeergroßmacht unmittelbar an der Sicherheit und am Frieden in diefem für Italien lebenswichtigen Meer interessiert ist". Die ersten Nachrichten über die Im- tiative zu einer Mittelmcerkonferenz seien daher von der faschistischen Regierung günstig ausgenommen worden. Der zweite Teil weist auf die neue Lage hin, di« durch die sowjetrussische Note und durch ihre gegen Italien gerichteten, aber von Italien mit aller Entschiedenheit »u- rückgewiesenen Anklagen entstanden tst, so daß „die faschistische Regierung jede Entscheidung in zustimmendem Sinne verschieben muh, solange der durch die sowjet- russische Note entstandene Zwischenfall nicht befriedigend erledigt ist." Im dritten Teil ihrer Antwortnote erklärt die sascbisti- sch« Regierung, „nichts unterlassen zu wollen, was dazu vienen könnte, für die bestehende Lage Abhilfe zu schaffen". Sie vertritt die Ansicht, daß die zu behandelnden Argu- mente vom Nichteinmischungsausschuß in London fachge mäß geprüft und erörtert werden könnten*. Dieser Aus schuß habe „auch in technischen und in SchiffahrtSkraaen «in« Erfahrung, die ihn vollkommen befähigt, die in »er Verbalnote genannten Fragen zu erörtern*. .. deutsche Antwort ist di« richtige Entgegnung auf die Einladung der britischen und Aanzöfifchen Regierung zur Mittelmeerkonferenz. ES tst tn der Tat für die deutsche Außenpolitik schwer zu ertragen, daß England und Frank reich heute Deutschland und Italien zu ein«, Sonderkonfe- renz für die Befeittguna der Unsicherheit «m Mittelmeer rtnladen, nachdem bet den ungeheuerlichen bolschewiftt- .sthen Ueberfälle» aus da» Panzerschiff „Deutf^anv* und Ein neues Europa im Werden Am Donnerstagnachmittag wurde in dcr Kongreß halle in Nürnberg dcr Pnrtcilongreß fortgesetzt. Dcr Stell vertreter des Führers, Rudolf Heß, eröffnete die Sitzung und erteilte das Wort dem RcichSlcitcr Dr. Goebbels zu seiner großen Rede über das Thema „Die Wahr heit über Spanic n". Stürmischer Jubel begrüßte Dr. Goebbels, als er das Rednerpult betrat. Dann aber folgte atemlose Stille im dicht gefüllten Rainn, in dein Dr. Goebbels' Stimme wie eine Warnungsfanfare an die Welt erklang. Die große Abrechnung mit den moskowitischcn Brandstiftern, die Ausrottung des grauenhaften Sündenregisters und die Schilderung des Leidensweges Spaniens übten die stärkste Wirkuirg auf die Teilnehmer am Parlcikongreß aus. Da bei kam es zu stürmischen Kundgebungen, in denen die Anteilnahme des deutschen Volkes am Schicksal des erneuerten Spanien überzeugend und eindeutig zum Ausdruck gebracht wurde. Die große Anklagerede fand ihren erschütternden Höhepunkt, als der Minister die entsetzlichen Greuel und Verbrechen dcr spanischen Bolschewisten an Hand von ein wandfreien Zeugnissen und Belegen schilderte, und Ent setzen erfüllte alle Zuhörer. Gewaltig war der Beifall, als Dr. Goebbels der Welt den aufrüttelnden Appell „Europa erwachei" zurief und dem verbrecherischen Judentum die Maske vom Ge sicht riß. Ein Sturm dankbaren Jubels brauste durch die Halle, als Dr. Goebbels zum Schluß seiner großen Rede dem Führer dafür dankte, daß er Deutschland vor dem Verbrechen bewahrte, das jetzt andere Teile Europas hcimsuchl. Immer und immer wieder tosten die Stürme des Beifalls und dcr Zustimmung durch die Hatte und kündeten so der Welt, daß das, was Dr. Goebbels ihr in dieser denkwürdigen Stunde ins Gewissen gerufen hatte, dem Wollen und dem Glauben des ganzen deutschen Volkes entsprang. Bauten des Rcichspartcitaggcländcs. Hier befand sich auch die Weihcstätte der Grundsteinlegung. An der Seite dcr Straße war die Tribüne für die Ehrengäste errichtet, während die anderen drei Seiten des Geländes vom Wall der Fahnen begrenzt waren. Gegen über der Tribüne ragte ein hoher, brauner Turm wuchtig auf der sich vou dem scharf angrenzenden Kiefernwald prächtig abhob. Den Turm schmückte ein riesigesSN. - Sportabzeichen, das Ziel symbolisierend, das den deutschen Leibesübungen von nun an in erster Linie vor- zuschweben hat. Jubel begrüßt den Führer Vor der Tribüne befand sich, mit roten Teppichen ausgclcgt, das erhöhte Podium, auf dem das Modell des neuen Stadions ausgestellt war. Von dem braunen Turm bis zum Podium zog sich dcr breite Streifen der Stan darten zwischen den aufmarschiertcn Formationen, das Jungvolk in den ersten Reihen, dahinter die HI., SA., SS., NSKK., NSFK., die Politischen Leiter, der Arbeits dienst, die Polizei und die Wehrmacht. Schweigen lag über dem großen Naum, als die Blutfahne hereingetragen wurde. Auf der Tribüne waren inzwischen die Reichsleiter, Rcichsmin.ister, Gauleiter und Vertreter des Staates und der Weyl.uaHt erschienen. Fern klang wuchtige Marsch musik auf, in die sich der inimer stärker werdende Jubel der Menschen mischte. Fanfaren schmetterten und kündeten die Ankunft des Führers, der in Begleitung des Stabschefs der SA., Lutze, und des Reichsministers Kerrl mit dem Stellvertreter des Führers und Reichsführer SS. Himmler den Aufmarschplatz betrat und sich zum Podium begab. Ansprache des Stabschefs Nach der Meldung der angetretenen Formationen und dem Gesang der Männer „Ein junges BoU steht auf", er öffnete der Stabscbef der SA., Lutz «, die Feier mit einer kurzen Ansprache, in der er ausführte, daß vor noch nicht einem Jahr der Führer der SA. den Befehl gegeben habe, die NS.-Kampfspiele vorzubereiien, die von nun an wäh rend der Parteitage durchgeführt werden. Heute stehen nun di, Männer bereit, den Dank durch die Tat abzustatten. Ein kurzes Jahr hätte genügt, um die gewaltige Arbeit in Angriff »n nehmen. Die Grundsteinlegung wolle der An- sporn sein, die ganze Kraft einzuseyen, um die gestellt« Aufgabe zu erfüllen. So wie der Führer auf dem Partei tag der Ehre den Weg der Entwicklung des deutschen Men schen aufgezeigt habe, so stünden st« jetzt vor ihm. Mit der Bitte an den Führer, die Grundüeinlsauna vorrunebmen