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MsdmfferTageblatt Nationale Tageszeitung für Landwirtschaft und AoS MIsdrusser Tageblatt" erscheint werktags nachm. 4 Uhr. BezugSpr. monatl.2RM. srei Haus, bei Postbestellung IM RM. zuzügl. Bestellgeld. Einzelnummer lo Rps. Alle Postanstalten, Postboten, unsere Austräger u. GeschästSstclle »ehmen zu jeder Zeit Bc- ... ... . stellungen entgegen. Im 8°lle höherer Gewalt-der Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend sonstiger B-triebSstörun. Ken besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zei ¬ tung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto beiliegt. alle anderen Stände des Wilsdruffer Bezirks durch b-rnrus übcrmit- F e k N s V k e ck> e r' Amt ONL 8ür die Richtigkeit de« men wir keine Gewähr. — I V r e Uj k r. .iMl Lvllsdruss 296 teilen Anzeigen übcrnch- Zwangsvcrglcich erlischt jeder Anspruch aus Nachlaß. " Konkurs und Das Wilsdruffer Taqeblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauvtmannschast Merken de«; rats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt Nr. 256 — 94. Jahrgang Wilsdruff-Dresden Drahtanschrift: „Tageblatt' Postscheck: Dresden 26-m Sonnabend, den 2. November 1935 Eröffnung der Lustkriegsakademie Schule echten Fliegergeistes Der Führer bei dem feierlichen Eröffnungsakt — Eine Ansprache Gör'nqs Im Großen Hörsaal der Luftkriegsakademie wurde mn Freitag in Anwesenheit des Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht die in etwas mehr als Jahresfrist im Nahmen des Aufbaues der deutschen Luft waffe geschaffene großzügige Anlage der Luftkriegs- und der Lufttechnischen Akademie sowie der Luftkriegsschule eröffnet. Unter der Gesamtleitung des Architekten des Reichs luftfahrtministeriums, Professor Dr.-Jng. Sagebiel, sind an der Straße Gatow—Kladow bei Berlin nach den Entwürfen der Architekten und Regierungsbau- Weister Binder, Braun und Gunzenhauser und unter der örtlichen Bauleitung des Architekten Dohme aus einem landschaftlich überaus reizvoll gelegenen, etwa 1700 Mor gen großen Gelände schlichte, meist einstöckige Zweck- vauten nach übersichtlicher Planung entstanden. Rechts der Straße liegt die Luftkriegsakademie in kNgster Verbindung mit der Lufttechnischen Akademie, die beide für die Weiterbildung der Offiziere bestimmt sind, während die links der Straße in der Rich- kuitg auf Groß-Glienicke errichtete Luftkriegsschule der Heranbildung des Offiziersnachwuchses dient. Dort sind auch die Flugzeughallen und der eigentliche Flugplatz, die UnterlunftshSuser, der Sportplatz und andere An lagen dichtet. 4009 Erd- und Bauarbeiter haben die gewaltige Anlage in dieser kurzen Frist geschaffen; vor etwa einem Jahre wurde der erste Stein vermauert; jetzt ist die An lage nahezu vollendet. Kurz vor ll Uhr traf der Führer, begleitet von seinem Adjutanten, Hauptmann a. D. Wiedemann, ferner dem Reichspresseches Dr. Dietrich und Brigadeführer Schaub, am Haupteingang ein, wo er vom Reichskriegs- winister Generaloberst von Blomberg und den Ober befehlshabern der Luftwaffe, General der Flieger Her wann Göring, des Heeres, General der Artillerie Freiherr von Fritsch, und der Kriegsmarine, Admiral Dr. e. h. Raeder, dem Staatssekretär des Reichsluftfahrt- Winisteriums, Generalleutnant Milch, der Generalität, der Reichsluftwaffe und dem Amtsches des Reichsluft- sahrtministeriums empfangen und in den Hörsaal geleitet wurde, nachdem er unter den Klängen des Deutschlandliedes die Front der vom Jagdgeschwader Richthofen gestellten Ehrenkompanie abgeschritten hatte. Der schlichte Raum des Hörsaals ist in freundlichen Warben gehalten, bis zu halber Höhe sind die Wände mit Ahornholz verkleidet, und das gleiche Material ist auch für das Vortragspult und die Bestuhlung verwandt. Die kassettierte Decke und prachtvollen Lichtträger verliefen die eindrucksvolle Wirkung. Die Stirnwand trug die Reichs- slagge, die Rückwand auf langer, roter Bahn das Hoheits zeichen der Bewegung, während das Hoheits zeichen der Luftwaffe, der Reichsadler, der ein Hakenkreuz in den Fängen hält, auf grauem Tuche die Banner flankierte. Nach einem geschichtlichen Rückblick auf die Entwick lung und die Großtaten der deutschen Luftwaffe sowie die Bedeutung des Tages durch den Ches des Luftkommando- »wtes, Generalmajor Wever. ergriff der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, General der Flieger, Hermann Göring, das Wort und wies daraus hin, daß die Schaffung dieses Werkes als ein Symbol für die Arbeit der gesamten Luft waffe gelten könne, die wie dieses Bauwerk aus dem Erdboden gestampft und nur dank einem uner schütterlichen Willen entstehen konnte, der auch die gesamte Luftwaffe von heute beseelt. Allen Mitarbeitern, die sich mit restloser Hingabe für das Gelingen eingesetzt haben, dankte der Oberbefehls haber der Luftwaffe mit herzlichen Worten. Aus die Be stimmung der beiden Akademien eingehend, wies General Göring darauf hin, daß es keine Tren nung zwischen Führung und Technik geben dürfe, und daß der Führer die Grundlagen der Technik einwandfrei beherrschen müsse. Die Schaffung der Luftflotte werde einmal als eine Großtat unter den großen Taten des Führers gefeiert werden. Dem Führer gelte der Dank der gesamten Luftflotte dafür, daß er die Grundlage für den Aufbau geschaffen habe. Es sei eine Selbstverständlichkeit, daß das deutsche Volk zur Wahrung seiner Ehre und Freiheit eine starke Luftwaffe brauche. Es gelte, eine Lukwakie ru kckmie- In Oldenburg begann am Freilagvormittag die erste große Reichstagung der HJ.-Rechtsorganisation. Die feierliche Eröffnung fand im Sitzungssaale des Ehemaligen Landtagsgebäudes statt. Der Reichs- jugendführer begab sich vom Adolf-Hitler-Haus zu sammen mit Reichsleiter Buch, Gauleiter Roever, Minister präsident Joel, Staatsminister Pauly, Gebietsführer Nordsee der HI., Hogrefe, und weiteren Vertretern des Gaustabes Weser-Ems sowie Mitgliedern der Reichs- jugendsührung zum Landtagsgebäude, wo er die Front der Ehrengefolgschaften abschritt. Dann begab er sich in den festlich ausgeschmückten Sitzungssaal. Der Rechtsamtsleiter Dr. Theo Goldmann er öffnete die Tagung mit Worten herzlicher Begrüßung und ging dann auf das große Ziel der Arbeit des Rechts- amtes der HI. ein: die Schaffung eines neuen deutschen Jugendrechts. Anschließend stellte er die drei großen Arbeitsgebiete und Säulen des Jugendrechts heraus: 1 Das Gesetz für Berufserziehung und Lehre; 2. das Gesetz zur Führung und Pflege der deutschen Jugend; 3. das Gesetz über das Jugendehrrecht, das als Gegenseite dann auch das Jugendstrafrecht umfassen werde. Von der Weihe der Luftkriegs- und Luft technischen Akademie. Das Musilkorps und eine Ehrenkompanie der Flieger begrüßen den Führer bei sei ner Ankunft. Neben dem Führer links der Reichskriegs minister General oberst von Blom berg, rechts Reichs luftfahrtminister und General der Flieger Göring. (Heinrich Hoff mann — M.) den vie so stark sei, daß das deutsche VöskTn Ruhe seiner Arbeit nachgehen könne. An Vieser Statte sollten die Flieger im Geiste der wirklich heroischen Auffassung der nationalsozialistischen Idee und erzogen werden. Zu diesem Geist, zu heroi- schem Denken und Handeln sollten die Lehrkräfte der Akademie die Männer erziehen. Wiederholt habe der Führer betont, daß sein und des deutschen Volkes Wille der Friese sei. Er habe aber ebenso oft betont, daß dieser Friede nicht allein von uns, sondern auch von unseren Nachbarn ab- HSngt. Nur ein scharfes Schwert schütze den Frieden. Wenn dieses Schwert zerbräche, werde auch ein Volk friedlos. Zum Schluß ermahnte General Göring das Führer korps der Luftwaffe, immer wieder sortzuschreiten in dem Geist, in dem das Werk begonnen sei, ein Werk, das nicht in kühler Überlegung, sondern in Heitzer Leiden schaft entstanden sei. Diese Leidenschaft habe den Willen zur Tat werden lassen, und sie erwarte er auch von jedem Einzelnen, vor allem von jenen, die zu Führern berufen seien. Der Oberbefehlshaber der Luftwaffe wies noch einmal aus die leuchtenden Vorbilder in der kurzen Geschichte der deutschen Luft waffe hin, denen nachzustreben höchste Verpflichtung sei. In der Materialanzahl werde wie im Weltkriege Deutschland immer unterlegen sein, aber die materielle Überlegenheit der anderen müsse durch den rechten Fliegergeist, wie ihn die grotzen Vorbilder vor- gelebt hätten, wieder wettgemacht werden. An den Festakt schloß sich ein Rundgang durch die Gebäude beider Akademien und eine Besichtigung der Luftkriegsschule an. Reichsjugcndftthrer Baldur von Schirach gab dann einen Überblick über die Gesamttätigkeit der nationalsozialistischen Jugend. Die Öffentlichkeit sei in diesen Tagen durch die Mitteilung überrascht worden, daß die NSDAP, sich künftig ausschließlich aus HI. und BDM. ergänze. Diese Maßnahme stelle das Ergebnis jahrelanger Beratungen dar und gehe auf die Entschei dung des Führers zurück. Hierdurch habe die HI. ihre bedeutungsvollste Aufgabe erhalten: Nachwuchsorganisa^ tion der NSDAP, zu sein! In Zukunft werde jeder junge Deutsche vom zehnten LebenAje.hrc an in einem bestimmten Erziehungs- systcm stehen, das nach den Erfahrungen und Ge setzen, die von der nationalsozialistischen Bewegung gegeben würden, sein Leben gestaltet. Um den Gedanken des Jugenddienstes anschaulich zu machen, ging der Reichsjugendsührer dann auf die Ent wicklungsgeschichte der HI. ein, die entstanden sei als Or ganisation der Bewegung, für junge kämpferische deutsche Menschen, die nach den bestehenden Gesetzen noch nicht Parteimitglied hätten werden dürfen. Nach der Macht ergreifung sei der HI. die Aufgabe gestellt worden, an die Stelle der noch vorhandenen Vielheit der Jugendorganisa tionen dieEinheitzu setzen. Ende 1933 seien die evan gelischen Verbände in die HI. eingegliedert worden. Wenn auch die Katholische Kirche hieraus keine Konsequenzen ge zogen habe, so sei durch das Abkommen mit dieser Kirche bewiesen worden, daß religiöse Jugenderziehung und staatliche Jugenderziehung keine Gegensätze seien. Die politische Erziehung und Ertüchtigung sei das alleinige Recht des Staates. Die zweite große Aufgabe der HI., so führte der Reichsjugendsührer weiter aus, ergibt sich aus dem Anteil der Iunqarbeiterschaft an der Durchsetzung der Idee des Nationalsozialismus. Der Retchszugendfuhrer unterstrich in diesem Zusammenhang besonders die Not wendigkeit einer ausreichenden Erholungszeit für die Jungarbeiter und die Aufgabe einer Förderung des Fach arbeiternachwuchses. Im Rahmen der großen Erziehungs aufgabe der HI. müsse auch das Problem der schuli schen Erziehung angeschnitten werden. Grundsätzlich müßten alle, die an der erzieherischen Aufgabe an der deutschen Jugend Mitarbeiten, sich zu- sammenschlicßen, Elternschaft, Lehrerschaft und HI. Die Reichsjugendführung beabsichtige, führende Vertreter die ser drei Erziehungsfaktoren in einer Tagung einmal zu sammenzufassen und eine Art Arbeitsgemeinschaft zu bilden. Alles, was außerhalb der schulischen Erziehungs arbeit an Erziehungsarbeit geleistet werde, sc» «achc der HI. Das deutsche Iugendrecht Baldur vo« Schwach aus der Tagung der HJ.-Rechtsorganisation in Oldenburg