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Unverkäuflich VESPER IN DER KREUZKIRCHE IM RAHMEN DER REICHS-SCHÜTZ-FEIER Dresden, den 18. Mai 1935, nachmittags 5 Uhr Vorabend des Kantatesonntags Ausführende: Der Kreuzchor. Der Organist der Kreuzkirche Herbert Collum. Die Dresdner Philharmonie. Leitung: Kreuzkantor Rudolf Mauersberger. Heinrich Schütz: „Singet dem Herrn ein neues Lied", für 2 Chöre (achtstimmig). Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder. Er sieget mit seiner Rechten und mit seinem heiligen Arm. Der Herr lasset sein Heil verkündigen, vor den Völkern läßt er seine Gerechtigkeit offenbaren; er gedenket an seine Gnade und Wahrheit dem Hause Israel; aller Welt Ende sehen das Heil unseres Gottes. J auchzet dem Herrn alle Welt, singet, rühmet und lobet den Herrn mit Harfen und Psalmen und Drommeten und Posaunen, jauchzet vor dem Herrn, dem Könige. Das Meer brause, der Erdboden, und die darauf wohnen. Die Wasser ströme frohlocken und alle Berge sind fröhlich vor dem Herrn, denn er kommt, das Erdreich zu richten, er wird den Erdboden richten mit Gerechtigkeit und die Völker mit Recht. Ehre sei dem Vater, und dem Sohn und auch dem heil’gen Geiste, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar, und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. — Vincent Lübeck (1654 bis 1740): Präludium und Fuge in d-Moll für Orgel. Joh. Rosenmüller (1620 bis 1684): „Also hat Gott die Welt geliebet", für fünfstimmigen Chor, Streichinstrumente und Cembalo aus alten Stimmbüchern der Landesbibliothek Dresden, zusammengestellt und bearbeitet von Dr. H. Martin. Erstaufführung. Also hat Gott die Welt geliebet, daß er seinen eingeborenen Sohn gab. Auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben, denn Gott hat seinen Sohn nicht gesandt in die Welt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch Jesu selig werde. Vorlesung. Gemeinsamer Gesang: „Du meine Seele singe.“ (Die Gemeinde bleibt stehen.) Gebet und Segen. Chor: „Amen“ von Heinrich Schütz. Heinrich Schütz: „Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang", für Knabenstimmen und Cembalo. Die Furcht des Herrn ist der Weisheit An fang, das ist eine feine Klugheit, wer darnach tut, des Lob bleibet ewiglich. Heinrich Schütz: „Siehe, wie fein und lieblich" (Psalm 133), für fünf stimmigen Chor, 3 Instru mente und Continuo. Bearbeitet von Dr. H. Martin. (G. A. XIV.) Erstaufführung. Siehe, wie fein und lieblich ist’s, daß Brüder einträchtig beieinander wohnen. Wie der köstliche Balsam ist, der vom Haupt Aaron herabfleußt in sein Kleid, in seinen ganzen Bart. Wie der Tau, der vom Hermon herabfällt auf die Berge Zion, denn daselbst verheißt der Herr Segen und Leben immer und ewiglich. Nach der Vesper Turmblasen (Posaunenchor von Pfarrer Joh. Teichert) G. Reiche: Fuga n. J. S. Bach: Spielt unserm Gott mit Saitenklang. Heinrich Schütz 1628: Ich will bei meinem M. Vulpius 1609: Gelobt sei Gott im höchsten Leben. Thron. Kirchenmusik in der Kreuzkirche Heinrich Schütz: „Cantate", für vierstimmigen Chor. Heinrich Sch ütz:„ Jauchzet dem Herrn alleWelt," für zwei Chöre. Johannes Eccard (1553 bis 1611): „Zu dieser österlichen Zeit", für sechsstimmigen Chor. Sonntag, den 19. Mai 1935, vorm. % 10 Uhr Heinrich Schütz: Der Nicaenische Glaube: „Ich gläube an einen einigen Gott.“ Heinrich Schütz: „Vater unser“, für vier stimmigen Chor. Heinrich Schütz: „Gott dem ewigen Könige." Chor konzert in der Kreuzkirche Sonntag, den 19. Mai 1935, abends 8 Uhr Leitung: Kreuzkantor Rudolf Mauersberger. Ausführende: Solisten: Sopran: Trude Maria Schnell. Tenor: Robert Bröll. Baß: Günther Baum. Orgel und Cembalo: Herbert Collum. Chöre: Der Kreuzchor und der Bachverein. Orchester: Die Dresdner Philharmonie. Nur gegen Karte von —.50 bis 2.— RM. Nächste Vesper: Sonnabend, den 25. Mai 1935, abends 6 Uhr. Der Kreuzchor: Motetten von Anton Bruckner.