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Sächsischer Landes-Anzeiger : 21.04.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-188704211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18870421
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18870421
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-04
- Tag 1887-04-21
-
Monat
1887-04
-
Jahr
1887
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 21.04.1887
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- -> SV — 7 Iah t«! Der jede» Wochentag Abend («tt Datum de» folgen»« Lage») »ur Versendung gelangende „Sächsische Lande«-«mei,»" »m täglich einem besonderen unter« -altungsblatte und mit dem Ertrabeiblatt rostige» Bilderbuch kostet monatlich 70 Pfg. bei den Ausgabestellen, sowie bei den Post« Anstalten. (ZeiinngS-Preisliste Nr. 48S0). für Abonnenten erscheint im L und 4. Quartal Elsenbahn-FahrpIanhestfärSachsen, owie im 4. Quartal die Weihnachtsbeigabe sliiistnrtes JahreSbuch de» üandes-Anjeiger- imd zu Neujahr ZUuskr. ltundboten-lkaiemier. Sächsischer jiliiitts-Aiitiser mit „Chemnitzev Gtadt-Anzeiger". Unparteiische tägliche Zeitung für Sachsen und Thüringen ^D»»nerstaß,^21. Aprü^1887. AnzeigkovrtiS de»..SLchs. Lan»rr.«»zrl,tt"r Raum einer schmalen CorpuSzcile lo Psa. Bevorzugte Stelle (1svatt.Pemzeiie)30Pf. Bei Wiederholung großer Annoncen Rabatt. Bei Bestellungen von Auswärts wolle mau Jnsertionsbetrag (in Briefmarken) beifügen (ie 8 Silben Corpusschrift bilden ca. 1 Zeile). Annoncenannahme nur bis Bormittag. Verlag: Alexander Wiede, VuLdruckeret. Chemnitz. Theaterstraße 5 (Fernsprechstelle Nr. 136). Telegr.-Adr.: Landes-Anzeiger, Chemnitz. Mit täglich einem besonderen Unterhaltungsblatt: i. Sonntagsblatt — 2. Jllustrirtes Unterhaltuugsblatt — 3. Kleine Botschaft 4. Sächsischer Erzähler - 5. Sächsische Gerichts-Zeitung — 6. Sächsisches Allerlei. - Ertra-Beiblatt Luftiges Bilderbuch'. Amtliche Bekanntmachungen. Neber da- vermögen Gustav Adolph Heuler'» in Chemnitz, früher Be sitzer» einer Schänlwirthschaft, wird heute am 18. Avril 188" Nachmittag» halb 6 Uhr da» Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Netcke In Chemnitz wird zu« Soulursverwalter ernannt. NouknrSsorderuugeu find bis zum 16. Mai 1887 bei dem Gerichte anzumelden. E» wird zur Beschluß fassung über die Wahl eine» andere« Verwalter», sowie über die Bestellung eines GläubigerauSschusses und eintretendeu Falle» über die in 8 120 der Koukur-ordnung bezeichnet« Gegenstände auf den 6. Mai 1887 Vormittag» 10 Uhr und zur Prüfung der augemeldeteu Forderungen auf d« 1. Juni 1887 Bormittag» 10 Uhr vor dem uut»rzeichueteu Berichte Termin auberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur SonkurSmaffe etwa» schuldig sind, wird aufgegebeu, nicht» au de» Gemetnschulduer zu verabfolge» oder zu leist«, auch die Verpflichtung auf erlegt, von dem Besitze der Sache und von d« Forderung«, für welch« sie au» der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkurs« Verwalter bi» zu« 20. Mai 1887 Anzeige zu machen. Königliche» Amtsgericht zu Chemnitz- In dem Konkursverfahren über da» Bermöge» de» Schuhmacher» Norbert Bogt in Chemnitz ist zur Abnahme der Schlußrechnung de» Verwalter», zur Erhebung von Einwendungen gegen da» Kchlußoerzeichniß der bei der Brr- theiluug zu berücksichtigend« Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über di« nicht verwerthbaren «rrmögeulstücke der Schlußtermin auf dm 16. Mai l887 Vormittag» 10 Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst bestimmt Chemnitz, den 18. April 1887. Königliche» Amtsgericht. SkeleO*«phrsch< »kachrKpre». Vom 19. April. Stettin. LandtagSwahl. E» wnrdt gewählt te,deutsch-fteis. Relch»tag»abgiordnete Max Broemel. Mainz. Hi«r fanden hent« zahlreich« Han»s«ch«ngen nnd Ber hastnngen von Sozialdemokraten statt, nnter denen sich auch an» Frankfurt An»grwiesen« befanden. Mehr als 10 Verhaftete find an,«blich verdächtig, einer geheimen Verbind««» anzugehören. Dl« Haussuchungen hatte» zn« Theil Erfolg. Wie«. I« einer gemeinsamen Konferenz de» Snbcowitö» wnrd« «in« Einigung bezüglich der Qnot« erzielt. Nach dem Fallenlasse« aller Forderungen »nrd, die Fortdaner de» otatus c^uo beschlossen. Politische Run-schau. Lhemnltz, de« 20. Aprll. Deutsches Reich. Der Reichstag wird sich hente Mittwoch vorau»fichtlich bi» kommenden Montag vertage». Derselbe wird sich wahrscheinlich in der kommenden Woche schon «nßer mit dem Nach- kagsetat auch mit der nene» Branntweinstinervorlage beschäftigen können. Da» Znckerstrurrreformgesrtz dürft« hingegen noch etwa» ans sich warten laste». — Der Bnnde»«ath hat dem L»nt,alin»ung»verband« der Schorn steinsegermeister im Deutsch«, Reiche Korporationtrecht« verlieheu. — Der Papst hat stch off«, ob nnn in eine« Schreibe« an d« Erzbischof vr. Krementz von Köln oder an di« Führer der Lentrnm». Partei ist ja gleich, für die Annahme de» neu« Klrchengesehe» an»- gesprochen. Da» ist die Thatsache, durch welch« di« letzte« Schwierig leite«, welche dem Entwurf vielleicht noch i« Weg« standen, beseitigt Word«, find. Dir erste Berathnng der Vorlage i« Abgeordneteuhanse in Berlin steht unmittelbar bevor, und ihr wird bald dir drfinltive Genehmigung folge«. Eine großartige Debatte wird e» kan« gebe», da» Schicksal der Vorlage steht ja von vornherein fest und keine «och so glänzende Rede kann daran etwa« ändern, lieber de« verflossenen Kulturkampf aber noch lang« Anrelnandersrtznng«« zn pflegen, da» hat erst recht keinen Sinn. — In de» Schreibe« de» Papste» an den Erzbischof von Köln über da» nene preußische Kirchengesetz heißt di, Hauptstell«: .Da Aus vewegter Zeit. Roman au» dem Revolutionsjahre 1848 von BaleSka v. Gallwitz, Fortsetzung. Nachdruck verboten. Wa» war an» Lodowika gewirden? Kounte sie nicht ebenso in die Häade diese» fanatischen Volke» gefalle« sei«, wie er? .Knhuicke", sagt« er entschieden, »ich muß angrnbllckiich fori von hier, muß mir Gewißheit über da» Schicksal de» Grasen Zalewrki und seiner Tochter verschaffen." »In diesem Anzng laß ich Sie nicht fort, Herr Lentnant. daran» wird uischt «ich. Wenn der Her» Lentnant nur einen Augenblick Geduld Haien, rin einzige» Eudeken von hier wohnt rin Frennd, bei dem pumpe ich mich die Son«tag»gard«robe, nnd haben Sie di» aus dem Leib«, dann Hab« ich nischt «ich gegen da» An»,licke». klebrigen», Herr Lentnant, dürfe» vir de« Dienst nicht vergesse», ,t wird schonst Morgen, um nenn Uh» geht der Zug «ach Posen." »Nach Posen", flüstert, Lnbintkt, »fort, vielleicht ohne Nachricht, ohne Abschied von Lodowika." Kuhnick« war schon verschwunden; «ach kaum einer Viertelstunde kehrte er mit bürgerlicher Kleidung znrück. Lubin-li kleidete sich rasch um nnd trat an der Seite seine» Bursche« anf di« Straß«. Dort bot stch ihm ein schrecklichr» Bild der Berwüstnng. Ueberall anfgeristene» Straß,«Pflaster, ring,schlagen« Thür,» nnd Fenster, brennende Trümmer. Fitster, Tisch«, Stühle, Wagen, — alle», wa» zu Barrikade» gedient, lag in bunte« Durcheinander «mH«, dazwischen verstümmelte Leiche«, ächzende verwnndet«, händeringend« Weiber, schluchzend« Kinder. Nur Hogart» Pinsel hätte e» vermocht, die schauerlichen Seenrn der Verwüstung nnd Leidenschaft wlederzngeben. Lnbin»« wandte stch mit Ekel ab. Ju der Brüdrrstraße, in de» vreiteustraß», ln der Umgebung de» königlichen Schlöffe» nnd in dem Stadttheil« zwischen Linden nnd Leipzigerstraße waren zwar überall von den Trnppen di« Barrl kaden mit stürmender Hand genommen worden, doch an ander«« Punkte», namentlich vom Lönhostplatz bi» zn« Halleschen Thor» nnd in de« den Alexanderplatz «mgebeuden Straße« war der Wider, stand noch nicht bewältigt. Endlich erreichte der jung« Offizier »it seinen «urschen da» Hotel Zalewrki. Trügerische Hoffnung I Die Herrschaft war nicht znrückgekehrt und Niemand konnte Anibknnft geben, wo Vater nnd Lochte» ge blieben seien. nnn, besonder» mit Rücksicht anf di« vom Herrenhaus« angenommene« Anträge de» Bischof» von Fulda, da» beschloffen« Gesetz ein nicht heuchlerische», noch zn verachtende» Heilmittel vieler Uebel darstellt nnd den Zugang z« de« so lange und mühsam angestrebten Friede» eröffnet, so halte« Wir «» sür angezeigt, daß dl« Katholiken einem solche» Entwurf» mit welchem der andere gesetzgebende Körper stch zu befassen haben wird, znznstimme« nicht verweigern." Zam Schluß heißt «»dann: »Du aber, ehrwürdiger Brnder, nnd dergleichen Deine Amtrgenoffe«, bemüht Euch, durch Eure Mahnung nnd Antorltät «ach Möglichkeit zu bewirke«, daß all« Katholiken Enre» Bunde» voll«» Vertraue» auf den Apostolischen Stuhl setzen nnd bei dessen Entschließungen stch beruhigen. Denn er wird pflichtmäßig dl« katho lisch« Sache in Preußen stet» «it derselben Wachsamkeit und dem selben Geist« der Liebe schützen. Unser Seist erfreut stch in dem Gedanken, daß nach Beseitigung der Ursachen der Zwistigkeiten die gesammt« katholisch« Geistlichkeit nnd da» grsammte Volk beständig «Ine» Sinne» find mit de» Bischöfen und daß sie, wie bisher, beson der» den Römische» Papst achten und ehren, welcher in der Kirche da» Prinzip der Eintracht ist und da» Band der Unversehrtheit. — Preußische» Abgeordnetenhan». 36. Sitznng vom IS. April. Die Wiederaufnahme der Arbeiten nach de» Osterferien leitete Präfi- dent von Köller «it der Mittheklnng vom Tode de» Abg. Sommer «in. Da» Hans ehrte da» Andenken de» Verstorbene« durch Erheben von den Plätzen. Anf der Tagesordnung standen nur Petition»« — Dl« «««« Kirchenvorlage wird im preußische« Abgeordneten- hanse wahrscheinlich ohne KommissionSterathnng angenommen werden. — Die polnische R«tt«ng»bank in Posen hat ihre Thätigkelt nunmehr mit der Parzellirung eine» 700 Morgen «mfaffende« Bor werke» vom Rittergnte Naramowic« bei Pose«, welche» der Frei» v. Szaniecka gehört, begonnen. Infolge der von der Bank «rlaffene» Aufforderungen haben stch bereit» bänerliche Wirthe angemeldet. — Z« den Gerüchten von der Einberufung eine» allgemeinen freisinnige, Parteitage» bemerkt di« Freisinnig« Zeltnng: Möglich ist ja die Berufung eine» Parteitage» in diese« Jahre immerhin, schwerlich aber kann derselbe vor de« nächsten Herbst stattfinden. Dagegen dürfte« noch vor Abschluß der parlamentarisch«» Saison einzelne Proiinzialtag«, wir solch« bereit» in Gieße» und Nürnberg abgehalte« worden find, stattfinde». Oesterreich Ungarn Di« »steneichischr Gendarmerie ver- hindert, in O»wi«eim bOO Personen au» Preußisch - Schlesien und Posen, welche an der Leichenfeier für Kra»zew»ki in Krakau theil« nehmen wollten, an de» Weiterreise. — Meldungen, der Reich» krieg»minister Graf Bylandt wolle doch noch znrücktrete», find «ube- gründet. Frankreich. Krieg»«inist«r vonlanger macht sehr viel Lärm; da» rächt stch jetzt: die Pariser Press« fängt an, stch mehr «it ihm i» beschäftige», als ihm dienlich sei« kann. Dl« »Franc«" beschränkt sich anf Rathschläge, wie er z« wirklich lehrreichen Herbstmanöoern kommen könne, nnd tadelt besonder», daß di« OterbefehlShaber ihr« Pläne Monat« lang vorher entwerfen und einreiche», welch« Unsitte die Folg« habe, »daß di« Manöver sich immer abrollen, nicht wie KrlegSunternehmnngen, sonder« wie Opern, in denen jeder sein« Roll« «Ingelernt hat." »Soleil* findet r» verwegen, daß Bonlange, di« bisherige sknsjährlg« Dienstzeit dnrch eine zweijährige «rsetzen wolle: da» heiße die nute»« Lad,«» der Arme« zerstöre«; dies« Bestimmung zn treffen, bevor die Rekrntirnng d„ Unteroffiziere fichergestellt >ei nnd di« Erfahrung darüber Ausschluß gegeben habe, sei «in« Tollheit. .Figaro" hält dem kriegtminister vor: der deutsch« Soldat kost« neu» Franke» ans d«n Kopf, wo der sranzöfisch, 1k Franken koste; «» sei da» ein Räthsel, aber bei Gelegenheit der Berathnng der Ersparnisse «erde e» schwerlich gelöst werde». »National" macht drz« folgende Nur der jung« Gras Bogu»law Zalewrki, hieß «», sei gestern von Pari» angekommen, gleich nachdem der Her« Leutnant da» Hau» verlasse«. Jetzt war dir Zeit, über die LnbinSkk zn versügen hatte, vorüber jetzt gehörte er »«»schließlich de« Dienst seine» unglücklich:« König». Sein Augenblick wa» z« versäumen, um rechlzeiiig a,f dem Frank furter Bahnhof anznkommrn. Am Abend delselbe» Tage», am neunzehnten März, befand sich Lubln»ki in der alten Festung Pose» nnd hatte sich bereit» seiner dienstliche» Austräge entledigt. D'e widerspcechendsten Gefühl« dnrchtobte» di« B,»st Agnes«»», al» sie Lnbin»ki verlassen. Scham, Haß nnd Elfersncht stritte« einen harte» Kamps nnd riesen schließlich die gransamsten Racheplän« wach. Die Rach« an den Liebenden, da» war fernerhin da» Ziel ihre» Leben». Nicht «it Gift oder Dolch wollte fie ihnen an'» Lebe«, nein, dnrch ihr« Liebe selbst sollten fie Martern und Qnalen unter liege«. Sie zitterte, daß Ferdinand da draußen im Kampf« de, Tod treffen könne, nicht «m die Schätz« Indien» hätte st« ihre Rach« hergegrbeu. Agne» fühlte, daß körperlich- Schmerze« nicht» bedeuten gegen die der Seel«, darum sollte anch Lodowika, vor körperlichem Unheil bewahrt, de» Qnalen der Seel« »nterliege». In ihrem Boudoir anf- nnd abgrhend grübelt« fie über einen Plan. „Der Brief", »»r««lt« fie, .war also für Lodowika bestimmt, wie, wenn mi, dies« Zeilen «inst dienen könnte«, ihre Elfersncht zu errege«? Di« Marter der Elfersncht ist ebenso fnrchtbar wie di« Qnal verschmähte, Liebe." Plötzlich blieb fi« stehe« nnd blickte genau anf «ine Stell« de» Teppich», dort lag ein kleiner glänzender Gegenstand. Sie bückt« sich und hob ihn anf. E» war «in goldene» Medaillon, welche» fie bei Lnbinltki oft an der Uh,kette bemerkt. Wahrscheinlich war da» Kett chen, al» fi« Ferdinand «marmte, an den Spitze» ihre» Kleide» hängen geblieben nnd war abgerissen, al« sich »er junge Man» mit Heftigkeit abwandt«. Nengierig öffnet« fie di« Kapsel und sah LnblnSki» Bild anf der einen nnd da» Lodowika» anf der anderen Seite. Anch dieser Fund konnte ihr bei ihrer Rache behülflich sei«. Rasch ent schlossen entfernte fi« da» Portrait Lodowika» und steckte da» ihrig« an seine Stelle. Nnn konnte de« Medaillon eine ganz andere Be- dentnng beigelegt werden. Mußte nicht jeder, der dasselbe sah, zn de« Glauben komme», daß die hier vereinigten vildnifs, Personen darstelltrn, di« zn einander in inniger «rziehnng stehen? De, Brief Bemerkungen: Also der sranzöfisch, Soldat kostet jährlich 360 Franken mehr al« der dentsche. und doch ist dieser brffer geklüdk al» jener; er hat vier Monturen, der sranzöfisch« nur zwei. De, Bndgetan»- schuß kan« hier zeigen, ob e» ihm «it den Ersparnisse« «nst sei. — Wie au» Madrid gemrldet wird, ist der Attentäter wider de« Mar« schall Bazalne ein sranzöfisch» Geschäftsreisender Namen» Hlllairand. Der Marschall soll durch den Dolchstoß am Kopf«, ab» nicht gefähr lich, verletzt sei«. — Di« Leitnng der Pakiotrnliga »ahm Döronldd«'» Rückkitt an und »naunt« ihn zn« Ehrenvorsitzende», San»boe«f,n seinem Nachfolger. Sie «klärt di« Meldnng mehrerer Pariser Blätter, Döronlöde » Rücktritt sei dnrch deutsch« Reklamationen veranlaßt, für absolut falsch. Italien Da» Journal .Popolo Romano" meldet, daß G». »eral Schweinitz zum deutschen Botschafter bei« Qrlrinal destgnkt sei. — Da» neukonstruirt« italienische Ministerin« stellte am Montag sich der Depntirtenka»«» vor. Ministerpräsident Depreti» erklärte, Italien wolle den Frieden geradeso wie alle anderen Staaten; alle Nationen seien aber mit der Vermehrung ihrer Streik,äst« beschäftigt, Italien werde also nicht znrückbleibe» könne«. Dir Revanche an Abeffynlen soll genommen werden, wenn der geeignet« Moment ge-, kommen nnd all« Vorbereitungen getroffen find. Zur Lecknng d» Unkosten für Afrika werde« besonder« Stenern erhoben werde», vor Allem ist «in« Erhöhung der Setreldezölle in A«»ficht genommen. Ein RücktrlttSgesnch de» Kammerpräsidenten Blanchirri «nrde abge lehnt. Zahlreich« Interpellationen find in der Kamm» elngebracht, darnnt« anch über di« vatikanischen Note» an de« päpstliche« Nnntin» in München. HeranSkommen wird bei diese» Debatte» wenig. — Papst Leo XHl. empfing am Montag de« Besuch d« Prinzessin Friedrich Karl von Preußen, die von dem prenßischen vrsandte« von Schlözer nnd de« Personen ihrer nächsten Umgang begleitet war. England. Im Unterhanse erklärt« Hamilton, da» englisch, Geschwader habe da» Salnt der franzöfischr« Flott« vor Tanne» bei der Ankunft der Königin nicht erwidert, weil Kriegsschiffe «nt» zehn Kanone« Breitseite nicht salntlrrn. Der französisch, Admiral nnd di« französischen Behörden seien dnrch die ahgegerenen Erklärnnge» befriedigt worden. — Bet Berathnng der irische« Strafrecht»«»»,lle «klärt Parnell den von de, »Time«" veröffentlichte», ihm znge- schrieben,« nnd «in« Billigung de» Mord» im Phönixpark a«»sprrchvr- den Brief für ein« bv»willige Fälschung. Der Antrag SamnUsohn» gegen di« «eit«« Berathnng d„ Slrasrechttuovelle wurde mit 370 gegen 269 Stimmen ab,«lehnt und di« Novelle in zweiter Lesnug angenommen. — Uebn de» Konflikt Lnglemd» «it Haiti schreibt man d« .Pol. Ton" an» Pari»: Der englisch,haitisch« Streitfall, dessen Entstehung nachstehend kurz geschildert wird, «acht England wenig Ehre. I« Jahr« 1870 «warb ein« Frau «annder», dl« anf Haiti gebürtig nnd -«ständig ist, gegen Entricht«»- «in« Pacht- summe di« Loneesfion für di« »aldnuge« anf der Tortnga- (Schild- kröten-)Jns«l, wurde ab« später, al« fi, ihre Schuldigkeit nicht zahlt«, derselben vnlnstlg. Fra« Mannder« ging un» nach Jamaica nnd nnd «bat sich die Hülfe de, Engländer, welche diese «it Freuden zusagten. Die haitisch« Regierung schlug ein Schiedsgericht vor, aber da» englische anidwärtkge Amt ersann immer ne», Schwierigkeiten hinfichtlich der Person de» Schiedsrichter» nnd schließlich stellt,» di, Engländer da» bündige Ultimatum, Haiti habe entweder 142,000 Psd. Sterl. z» bezahlen, oder di, Besetzung der Schildkröteniusel zu gewärtige«. Da die genannte Summe für haitisch, Berhältniff« ge- radezn unerschwinglich ist, erklärt sich da» Weiter« von selbst. Nnn mnß ab« bemerkt werde», daß di, fraglich« Insel dem »«künftigen Panamakanal gegenüber liegt, nnd «» ist daher begreiflich, daß sowohl Frankreich als anch dl« Bereinigten Staaten jene» englische Ultimatum nicht gleichgültig hingen»«««» haben. Nochmals sei «wähnt, daß ' und da» Medaillo« wurde» jetzt Schätze, welche Agne» Dembiritka «» keinen Preis hergrgebe« hätte. Schon glitt Wiede, «in Lächeln über da» Antlitz diese» Weibe», denn Rache erschien ihr so süß wie Liebe. Die Thür öffnet, sich leis« und Maruschka Kat «in. .Wa» giebt «»," fragt« dl« Herrin ungeduldig, .ich wollte doch «ngestöet sein?" .Verzeih,ng, gnädige Fran," sagt« die Dienerin furchtsam, -Graf Bogu»lav Zalewrki ist soeben angekommen nnd hat mir be fohlen, ihn sogleich zn melden." Agne» sann eine« Angenblick nach. Der Name Bogu»law hatte «benfall» ans dn Snbsrcibrntenliste gestanden, geliebt hatte er fi« anch seiner Zeit, konnte er nicht jetzt di« Stelle Lnbin»ki » einnrhme«, sowohl in Staltltzy» wie al« Spiel zeug ihre» Herzen»? »Führ« de» Grafen zu mir, Maruschka, doch «st lass« die Bor« häugr nieder nnd schür« da» Feuer im Kami» an." Dl« Kammersra» that, wie ihr geheißen. Line magisch, Be leuchtung lag auf de« tranllche» Gemach. Ague» ordnet« noch etwa» ihre Toilette und parfümlrte die La.t mit süßen Wohlzerücheu. Karze Zeit darauf wurde da» Boudoir der schön« Polin, während auf den Straßen Mord nnd Brand wkthrt«, zn« zweite« Male von eine« jungen, schönen Man« betreten. Eine« Moment blieb Bogn»law auf de, Schwelle de» Gemache» stehe»; der Eindruck anf sein« leicht erregte» Sinne war ,l« »e- ranschender. Agne» trat mit einem reizende», verlegenen Lächeln anf ihn,n. .Verzeihen Sie, «ras Bognllaw, daß Sie «ich i« Neglige« finde», ich litt hente Morgen an heftig« Migräne, daher . .Ich wünsche ml, Glück, daß ich den Lag Ihr« Migräne ge troffen, denn schön« wir in diesem Negligee sah ich Azn«b Dem- bir»ka nie." Der junge Manu ergriff ihre Hand nnd bedeckt« fie mit Küsse«. »Ach, «ein Vetter", sagte dl« Kokette, indem fi, sich wie «in furchtsame« Kind lein wenig u» ihn schmiegt«, .welch' fürchterliche Angst habe ich bi» jetzt an-gestandkn; trotzdem diese» Zimmer nach dem Garten hinan» liegt, hört man da» Schreie« nnd Schieße« anf den Straßen." Bogn»law schlang seine« Ar« n« sie. .Ab« jetzt, «ei« reizende» Tonfinchen, fühlen Sie nicht» «ehr von Furcht, an mein« Seite halte« Sie sich sicher geborgen?" Agne» nickt« lächelnd nnd zog ihren Gast anf «in Kerne» Soph» vor de« Kamin. ' n
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