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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 26.08.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19150826016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1915082601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1915082601
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1915
-
Monat
1915-08
- Tag 1915-08-26
-
Monat
1915-08
-
Jahr
1915
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Morgen-Ausgabe. lvr L«ip,Ig und Vorort« durch unser« »rva« V kAUAvprikl^k» und Spediteur« rmoltäglich In» hou»g«dracht» »onotllch 1.2» M., vlrrt«l>ührltch ».7» M. 0«i der SeichdstostrU«, unf«ra Zttial«« und sIu»gad«NrU«n adgekolt: monatlich 1M.,vt«rt«ltährll<h»M. vurch unser« auswürtig«n Ztlialen la» Haus g«brocht: monatlich 1.S» M., vi«rt«llährl>ch e.S» M. durch di« Postr innerhalb d«utsch- land» und der üeutschen Kolonien monatlich l.ss m., »j»rt«ltahrllch d^S M„ au»schli«ftltch postdesteUgrld. Preis Ser «lnzelnummer 1» Pf. 0» Leipzig, den Nachbarorten und Sen «Prten mit eigenen Filialen wird dl« Md-ndausgade noch am flbend ües Erscheinen» ins hau» geliefert. M. 432. /lrntsblLtt des Rates und desHollzeurrnLes der Stadt Leipzig Redaktion und chrschdstssteU«! ^ohannisgals« Nr.«. d -«rnsprech-slnschlug Nr. 14b«2, 1»SSZ und ?4b4*. 10^. Jahrgang «»-»kt-»» ldr slnzelgen au, Leipeig und Umgebung di« /LllAkIAkI>p"Llfl! . ispaittgcp«lit^r>l«2»pki, ü!« Neklameeeil«! M., von au»würt»Zd ps., Neklamen 1.2»M., kleine ftnzelgen Siepetitzetl« nur 20ps.,b.wi»ü«rkol.Nad.,flni»>gen vonVekörScn im amtlichenLeildiepetit» zctl« SSpf. Seschäftsanxeigen mit pinNvorschrift >m Preise erhobt. Nabatt na» Tarif. Seilagen: d esamtaufl. 7 M.Sa» Tausend ausschl. Postgebühr, fln'eigcn-ftnnakme: ZokanniogasseS, bei sämtlichen Üiiiaicn Se» Leipziger Taoedlatte» uns allen stnnoncen-'kxpeSition-n S«» vn» unS Nuslanüe». Vas Leipziger Tageblatt erscheint werktags 2mal, Sonn- u. Zeiertag» lmal. verlinrr NeSaktion: Sn Sen Zelten >7. »rcnlprcch-rlnstzlus,: Hansa Nr. 447- vonnersisg, aen 2ö. Nuguv. ISIS. Vie vsmellungen von drezt-Lilomk tlurckbroeden Lebensmittellruerung unck Surgkriecken Von Emil Nitzschke-Leutzsch Mitglied der II. Kammer Die Bekämpfung des Lebensmittel wuchers ist eine vaterländische Pflicht, sie erscheint dringend geboten und wird in ihrer Bedeutung nicht gemindert, wenn man versucht, diesem Kampfe politische Beweggründe zugrunde zu legen. Die Erörterungen, oie über diesen Gegenstand in fast allen Parlamenten des Reiches, in öffentlichen Versammlungen, soweit es solche abzuhalten überhaupt möglich war, und, von wenigen Ausnahmen abgesehen, in der Presse stattgefunden haben, sind durch weg von einem erfreulich sachlichen Ton ge tragen. Um so mehr muff es verwundern, wenn die Presse einer bestimmten Richtung und im öffentlichen Leben stehende Personen der selben Richtung die Sache jo darstellen, als ob es sich bei der Bekämpfung des Wuchers mit Lebensmitteln lediglich darum handelte, die deutsche Landwirtschaft als Ganzes für die hohen Preise allein verantwortlich zu machen und dadurch in ihrem Ansehen erheblich zu jchädigen. Es ist im Gegenteil stets besonders betont worden, daß für die Preissteigerung nicht ein Berufsstand allein verantwortlich gemacht werden kann, daß das Bestreben, die Verhält nisse auszunutzen, um unangemessen zu ver dienen, überall dort, wo es sich gezeigt hat, eine entschiedeneVerurteilung verdient. Aufs schärfste zurückgewiesen aber mutz es werden, wenn man auf derselben Seite so weit geht und die Bekämpfung der unberechtigt hohen Preise als nicht vereinbar mit dem „Burgfrieden" be zeichnet. Die größte Versündigung gegen den Burgfrieden ist es doch wohl gewesen, daß man die Ausschaltung der öffentlichen Kritik dazu benutzt hat, um die Preise unangemessen in die Höhe zu treiben. Das sind doch nicht die Störenfriede, die gegen eine die Allgemeinheit schädigende Auslegung des Begriffes Burgfrieden Einspruch erheben. Es handelt sich also bei der Bewegung gegen die hohen Preise nicht um eine Ver letzung des Burgfriedens und es handelt sich ebensowenig um eine Bekämpfung der Landwirtschaft. Es handelt sich um die Bekämpfung des Wuchers schlecht hin, und es kann nicht verlangt werden, daß dieser Kampf eingestellt wird, weil sich ebenso wie aus anderen Berufsständen auch Kreise aus der Landwirtschaft an den Preistreibereien beteiligt haben. Und daß es solche Fälle leider in genügender Anzahl gibt, beweisen die bis jetzt vorliegenden Gerichts urteile. Es wird keinem vernünftig denkenden Menschen einfallen, zu verallgemeinern, aber ebenso falsch wäre es, wenn man den Begriff des Burgfriedens in Vurgfreundschaft umdeutete und mildernde Umstände da walten lassen wollte, wo sie nicht zu verantworten sind. Ohne Ansehen der Person sind alle die falschen Vaterlandsfreunde zu verurteilen, die in diesen Zeiten eine Notlage ausgenutzt haben, um sich unangemessen zu bereichern. Nun haben in diesen Tagen zwei sächsische Landtagsabgeordnete, die zur Landwirtschaft in engster Beziehung stehen, das Wort in dieser Angelegenheit genommen. Zunächst der erste Vizepräsident der Zweiten Kammer, Geh. Hosrat Opitz. Er geht sachlich auf die Lebensmittel teuerung ein und verlangt im Interesse der breiten Schichten unseres Volkes durchgreifende Maßnahmen gegen dieselbe. Daß er warmes Mitgefühl für die Betroffenen hat, und daß es stch bei ihm nicht um leere Redereien handelt, steht außer Zweifel. Aber im Vordergrund steht seine Warnung, aus Anlaß der Nahrungsmittelteuerung eine Hetze gegen die Landwirtschaft zu entfesseln Er wundert sich darüber, daß der Begeisterung für die Landwirtschaft zu Beginn des Krieges jetzt eine weniger freundliche Beurteilung gefolgt ist. Herr Opitz gibt damit selbst zu, daß die Feindseligkeit der Landwirtschaft gegenüber, von der auch jetzt wieder gesprochen wird, keine stehende Erscheinung ist, und wird sich sagen müssen, daß einer von ihm jetzt fest gestellten Unfreundlichkeit doch auch gewiß Tat lachen zugrunde liegen. Wenn Herr Opitz aber mernt, daß die Teuerung u. a. dadurch zu bekämpfen ist, daß man auf übermäßigen Fleisch genuß verzichtet und, wo sie noch vorkommt, eine der Gesundheit unzuträgliche Ueber- ernährung vermeidet, dann beweist das wieder einmal, daß die Wortführer der Land wirtschaft die Verhältnisse in den anderen Be- r.lssständen nicht kennen und durch ihre Aeuße- rungen nur dazu beitragen, daß eine bedauer liche Entfremdung eintritt. venmeichittlm cagesberickt Wien, 25. August. Amtlich wird mitgeteilt: 25. August 1915. Russischer Kriegsschauplatz. Die Truppen des Erzherzogs Joseph Ferdi, nand und des Generals von Köveß drängen jm Verein mit den Verbündeten den Feind unter unaus gesetzten Kämpfen gegen die Lesna zurück. Auch der Widerstand der noch südwestlich von Brest- Litowsk kämpfenden Russen ist gebrochen. Sie wurden durch die Divisionen des Generals von Arz und durch deutsche Truppen in den Fortgürtel geworfen. Nordöstlich Wlodawa treiben deutsche Kräfte den Feind immer tiefer in die Wald- und Sumpfzone hinein. Die Reiterei des Feldzcug- mejsters von Puhallo geht beiderseits der von Kowel nach Kobrin führenden Straße vor. Honved - Husaren erstürmten ein verschanztes Dorf an der Bahnlinie Kowel — Brest - Litowsk. Zwischen Wladimir — Wolynskij und der beß ara bisch en Grenze herrscht Ruhe. Italienischer Kriegsschauplatz. Jm Abschnitt der Hochfläche von Doberdo wurde gestern die feindliche Infanterie, die sich am Süd ¬ hange des M o n t e d e i s e i B u s i eingenistct hatte, durch unser Geschützfeuer zum eiligen Verlassen ihrer Stellungen gezwungen. Unsere Front südwestlich San Martino stand wieder unter dem Feuer schwerer Artillerie. Mittags setzten die Italiener zu einem neuen Angriff an, der gleich den vorgestrigen Vorstößen nahe an unseren Verteidigungslinien ab gewiesen wurde. Vor dem Kürzer und Tol meiner Brücken kopf sowie im Krn-Gebiet herrscht verhältnis mäßig Ruhe; dagegen hält lebhaftere Tätigkeit des Feindes vor Flitsch und Raibl an. Jm Tiroler Grenzgebiet entwickelten sich mehrfach Kämpfe. Gestern spät abends versuchte feindliche In fanterie, gegen den nördlichen Abschnitt der Hoch fläche von Laoarone vorzugehen; heute früh war dieser Angriff abgeschlagen. Beiderseits der Tonale-Straße greifen seit Morgengrauen mehrere italienische Bataillone an, hier ist der Kamps noch im Gange. Die Artilleriegcscchte dauern nahe zu an der ganzen Tiroler Grenze fort. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Weiter behandelt der Landtagsabgeordnete Friedrich in Hirschfeld die Nahrungsmittel teuerung, und zwar in stark polemischer Form. Er greift zurück aus die Getreioe- und Schweine preise der neunziger Jahre, obgleich er wissen muß, daß die Mehrheit des deutschen Reichs tages bei Schaffung der Zollschutzgesetze Vor kehrungen getroffen hat, daß der Landwirtschaft eine Wiederkehr solcherZeiten erspart bleibt. Herr Friedrich weiß auch ganz genau, daß die Stellen, gegen die sich sein Tadel richten soll, mit Nachdruck bisher für den Schutz der Landwirt schaft eingetreten sind. Herr Friedrich findet die Preise angemessen und das Geschrei über zu hohe Preise des Fleisches, der Milch, der Butter und des Käses sinnlos. Er spricht von an geblich unerschwinglichen Preisen, macht, obgleich auch das Wort „Burgfriede" in der Einleitung zu seinem Aufsatz nicht fehlt, denen, die anderer Meinung sind, wie er, gelinde gesagt, unschöne Vorwürfe und fordert, als ob das nötig wäre, zum Patriotis mus auf. Die hohen Eetreidepreise recht fertigen sich nach seiner Ansicht durch die bis ins Drei- und Vierfache gestiegenen hohen Her stellungskosten und die außerordentlich hohen Löhne für ungeübte Arbeitskräfte. Ueber die Eetreidepreise der diesjährigen Ernte ist noch nicht viel gesprochen worden. Die Erörterungen befaßten sich fast ausschließlich mit den Preisen der Ernte des vorigen Jahres. Diese Preise sind das Signal zu einer all gemeinen Preissteigerung gewesen. Dient Herr Friedrich dem Ansehen der deutschen Landwirt schaft nicht schlecht, wenn er als Landwirt den Mehrerlös für die Ernte von 1914 mit durch schnittlich 50 für die Tonne auf genannte Gründe zurückführt? Das ganze Volk weiß, daß die Gestehungskosten der Ernte 1914 nicht höher gewesen sind, als in den Vorjahren. Wenn das Verhältnis der Landwirtschaft zu den anderen Berufsständen eine in dieser Zeit besonders bedauerliche Trübung erfährt, dann ist nicht der sachlich geführte Kampf gegen den Wucher daran schuld, sondern die Kreise, die sich diesem Kampf entgegenstellen. Zahlreiche Zuschriften aus den Kreisen der mittleren und kleineren Landwirte beweisen, daß die Ansicht des Herrn Friedrich nicht überall geteilt wird. Diese Kreise der Landwirtschaft leiden selbst seyr unter der Teuerung, einmal schon als Verbraucher über haupt, dann aber auch, weil der Mehrerlös aus dem Getreide auch nicht annähernd aus reicht, um die erschreckend hohen Mehrkosten für die notwendigen Futtermittel. auszugleichen. Der Großgrundbesitz kann viel Getreide ver kaufen und braucht, da er verhältnismäßig wenig Vieh züchtet, wenig Futtermittel. Der mittlere und kleine Besitz hat weniyer Getreide zu verkaufen, er ist mehr auf die Viehzucht an gewiesen und muß die hohen Preise für die Futtermittel zahlen. Es liegt auf der Hand, wer den eigentlichen Vorteil hat. Die Be schaffung billiger Futtermittel ist eine ernste Frage, die im Interesse der mittleren und kleinen Landwirte eine befriedigende Lösung finden muß. Diese Kreise der Landwirtschaft sehen den Kampf gegen die Teuerung nnt anderen Augen an. Nach dem schriftlichen Bericht Nr. 25 des letzten Landtags hat die Regierung gewisse, durchaus nicht vereinzelt oorgekommene Machen schaften beim Verkauf von Kartoffeln als recht lich zwar nicht zu fassen, aber als mit dem Sinn und der Absicht des Gesetzes in Wider spruch stehend bezeichnet. An diese Kreise mag Herr Friedrich seinen Ruf nach Patriotismus richten. Der Burgfrieden aber ist bis jetzt von allen Beteiligten ehrlich gehalten worden, ihm droht nur Gefahr von denen, die sich als seine Beschützer berufen fühlen. Auszeichnungen für Armeeführer im Westen Der Kaiser hat den Armecführern im Westen den Orden Pour te mö-rite verliehen. Er richtete an sie folgende Telegramme: „An den Kronprinzen des Deutschen Reiches. In diesen Tagen jährt sich die Er innerung an die Schlacht von Longwy, in der die 5. Armee unter Deiner Führung in mächtigem Ansturm sich den Weg in Feindes land bahnte. Von Erfolg zu Erfolg schritt sie dann, bis sie zur Erfüllung ihrer Aufgabe, die Verbindung des Westheeres mit der Heimatgrenzc zu sichern, in die Gegend nördlich Verdun gewiesen wurde. Deine Armee hat diesen ihr gewordenen Auftrag in vollkommenster Weise erfüllt und da durch mit die Erundlagefür unsereSiege im Osten geschaffen. Niemals ist in ihr wäh rend der langen schweren Zeit der Angriffsgedanke erloschen, nirgends haben sich zähe Tapferkeit und unbeugsamer Wille, den Feind niederzuringen, und die Sorge für die Untergebenen in glänzen derer Weise betätigt, als während der mühseligen, an stillem Heldentum überreichen Argonnen kämpfe. Für solche Leistungen Dir und Deiner Armee Meinen Dank und Meine Anerkennung zu sagen, ist Mir ein Bedürfnis. Als äußeres Zeichen derselben verleihe Ich Dir den Orden „Pour le merite". Wilhelm,!. II." „An den Kronprinzen von Bayern. Mit Stolz erinnert sich Deutschland in diesen Tagen der glorreichen Schlacht in L o t h r i n g e n, in der Eure Königl. Hoheit an der Spitze von Söhnen aller deutschen Stämme den in das Reich eingebrochenen Feind über die Grenze zurücktrieben. Dem leuchtenden Sieg ist eine lange, schwere Zeit gefolgt. Dem immer wieder erneuerten Ansturm der der Zahl nach weit überlegenen Gegner galt es die Stirn zu bieten, um die Grundbedingungen für unsere Operationen im Osten zu schassen. Wie Euere Königl. Hoheit und die Ihnen anoertrauten Truppen diese Aufgabe ge löst haben, das ist für alle Zeiten auf der Tafel der deutschen Heeresgeschichte verzeichnet. Mir aber ist es ein Bedürfnis, Ihnen in dankbarster An erkennung dessen, was Sie für die deutsche Sache geleistet baden, den Orden „Pour le mörite" zu verleihen. Wilhelm,!. R." „An den Herzog Albrecht von Württemberg. Ein Jahr ist seit der Zeit verflossen, in der die damalige 4. Armee unter Euerer Königl. Hoheit ausgezeichneter Führung in schweren, aber sieg- und ruhmreichen Kämpfen am Semois und an der Maas die Bahn zum Stoß weit in das Ge biet des Feindes hinein erzwang. An der Spitze der dann neufjebildeten Armee gelang es Ihnen, mit jungen, ungeübten, wenn auch vom herrlichsten Geist erfüllten Truppen nicht nur die U m - fassungs versuche des Gegners gegen unsere nördliche Flanke trotz ungünstiger Verlstilt- nisse zu vereiteln, sondern auch än der Küste auf dem blutgetränkten Boden Flanderns festen Fuß zu fassen. In Wassersnot und im Kampfe gegen einen überlegenen Feind sind dort voll- wertiZe Verbände herangereift, die ihre Aufgabe, uns Sicherheit im Rücken zu geben, während die Entscheidung jm Osten erftritten wurde, in vortreff licher Haltung erfüllt haben. In Anerkennung solcher Leistungen verleihe ich Euerer König!. Hoheit den Orden „Pour le merite". ZVilhelm, I. R." „An den Generaloberst von Heeringen. Vor einem Jahr führten Eure Exzellenz die damalige siebente Armee nach dem Siege von Mülhausen, der das Oberelsaß vom Feind befreite, über die Vogesen zur glorreichen Schlacht in Lothringen. Bald darauf geboten Ihre Truppen dem Vordringen eines übermächtigen Feindes auf den Höhen von Craonne halt. Keinen Schritt rückwärts hat der Gegner die Armee während der langen Monate seit jenen Tagen zwingen können. Vorwärts drang sie. wo irgendeine Gelegenheit sich bot. So haben Sie und Ihre tapferen Leute, in dem sie durch ihr treues Ausharren unsere Erfolge im Osten erst ermöglichten, vollen Anteil daran. Als äußeres Zeichen meines Dankes und meiner Anerkennung für solche Leistungen verleihe ich Ihnen den Orden Pour le merite. Wilhelm, I. R." „An den General von Strantz. Unerschütterlich steht seit säst einem Jahre die Eurer Exzellenz unterstellte Armeeabteilung auf der Wacht zwischen Ak a a s und Mosel. Wie oft auch der Feind an ihr zu rütteln versuchte, er hat sie nicht zum Wanken gebracht. Wo aber die Armeeabteilung zum Schlagen ausholte, da pflückte sie reiche Lorbeeren. Die Geschichte der Kämpfe zwischen Maas und Mosel wird für immer ein leuch tendes Ruhmesblatt in der Geschichte dieses Krieges bilden. Als Ausdruck meines Dankes für Ihre und Ihrer tapferen Truppen Leistungen verleihe ich Ihnen hiermit den Orden Pour le merite. Wilhelm, I. R." „An den Generalobersten von Falkenhausen. Seit vielen Monaten schützt die Armeeabteilung Falkenhausen die Grenze Deutsch-Lothrin gens und des Unterelsaff Eurer Exzellenz umsichtiger und sicherer Führung, Ihrer unermüd lichen Hingabe an Ihre wichtige Aufgabe in allen Einzelheiten ist cs neben der aufopfernden Treue und Tapferkeit Ihrer Truppen zu verdanken, daß der Feind deutschen Boden nicht wieder betreten hat, und daß wir unbeirrt die Opera tionen im Osten durchführen konnten, die jetzt so glückliche Erfolge zeitigten. Solche Leistungen auch äußerlich anzuerkennen, ist inir ein Bedürfnis. Ich verleihe Ihnen daher den Orden Pour le merite. Wilhelm, I. Ik." „An den General der Infanterie Eaede. Vor mehr als einem Jahr bei Mülhausen wurde Eurer Exzellenz der Auftrag, das Elsaß zu schützen. Seit dieser Zeit haben die Ihnen unter stellten .Truppen unter Ihrer umsichtigen und festen Führung allen Anstürmen des Feindes, der seine be sonderen Anstrengungen auf die Gewinnung des Oberelsaß richtete. Trotz geboten, und selbst jede Gelegenheit, den Feind aus dem letzten von ihm noch besetzten deutschen Gebiete zu vertreiben, aus-genutzt. Die bis in sie jüngste Zeit währenden Vogesen kämpfe sind unvergängliche Ruhmes blätter in der Geschichte des deutschen Heeres. Als Ausdruck meines Dankes für Ihre und Ihrer Truppen Leistungen verleihe ich Ihnen den Orden Pour le merite. Wilhelm, I. R." „An den General der Infanterie v. Fabeck. Die Zeit hat sich gejährt, in der die Erste Armee in Gewaltmärschen ihren Sieges zug durch Belgien begann und in unwiderstehlichem Vorwärtsdrängen den Rordsliigel unserer Feinde in den Schlachten bei M o n s, beiLeChLteau und am Ourcq warf. Diese kühnen Taten, die in glänzender Weise Zeugnis ablegen von dem Geiste, der Führung und Truppen beseelt, wird das Vater land auch in den fernsten Zeiten nicht vergessen. Seitdem wurde der Armee die opfervolle Aufgabe, das Errungene fest zuhalten. An ihr« Schutzwehr zerschellten alle feindlichen Angriffe. Jm Vertrauen auf die eiserne Mauer im Westen haben meine Armeen im Osten den Stoß tief ins Herz Ruß lands hinein unternehmen können. In dankbarer Anerkennung solcher Leistungen ver leihe ich Eurer Exzellenz als dem bewährten Führer der Ersten Armee den Orden Pour le mi-rite. Wilhelm, I. R." Nussischer Generalftabsberkcht veth. Petersburg, 25. August. Der Generalstab des Generalissimus teilt mit: In der Gegend von Riga keine Veränderung. Zn Richtung Zaco li st adt und Dünaburg nach Westen zu fanden im Laufe des 23. August Teilkämpfe mit wechselndem Erfolg statt. In Richtung Kowno nach Wilna fuhr der Feind in der Nacht zum 23. August und am folgenden Tage fort, einen Druck auf unsere Truppen auszullben, die seine Offensive in Schranken halten. Zwischen Bobr und Rarem wichen wir au» unseren gesamten Stellungen auf dem linken Ufer de» vobr zurück. In Uebereinstimmung mit dieser Bewegung räumten wir am 22. August abends die Befesti gungen von Ossowiec, die einen Abschnitt der ge samten Stellungen bildeten. Zwischen dem oberen Narew und dem Bug dauerten in der Nacht zum 23. August und am folgenden Tage die überaus hartnäckigen Angriffe des Gegners in der Gegend östlich Bjelsk und in den
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