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Vorstadt lltatlos. -sorgnis ischen alt, der kissabon ;t wird. Besatz- nn und antino haben, »richteni mäch- vorden halten, teldun- schläge sei eK in der habe, i Mei- n Mo- hen zu e noch Pfor te r t, alten t wer- »g. ria- lt». t. US« -in eu« PI 'N« n«, nd er« ». >n. Amts- un- Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Bezugspreis vierteljährl. M. 1.50 einschließl. des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Tel.-Adr.: Amtsblatt. für Eibenstock, Larlsfeld, Hundshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, Zchönheiderhammer,Zosa,Unterstützengrün,wildenthalusw. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn« und Feiertage für den folgenden Lag Anzeigenpreis: die kleinspaltige Seile 12 Pfennige. Im amtlichen Teile die gespalten« Seile Z0 Pfennige. Fernsprecher Nr 210. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: EmilHannebohnin Eibenstock. ' -' ' 57. Jahrgang, Sonnabend, den 10. September Diejenigen unbemittelten Einwohner der Stadt Eibenstock, welche die Erlaubnis zum Leseholzsammel« in den Staatsforstrevieren AnerSberg «nd Eibenstock für 1911 nachsuchen wollen, werden hiermit aufgefordert, sich längsten» bis zum 3l. Mok« 1S1« in unserer Polizeiregistratur zu melden. Später eingehende Gesuche werden keine Berücksichtigung finden; auch können nur wirklich bedürftige Personen Leseholzscheine erhalten. Erneut wird darauf hingewiesen, daß von den Forstbeamten jeder Leseholzsammler, der ohne Leseholzschein betroffen wird, zwecks Bestrafung zur Anzeige gebracht werden wird Ttadtrat Eibenstock, am 8. September 1910. I. V. Stadtrat M-tchtz«-». L. Tagesgeschichte. Deutschland. — Die erste Erprobung der Feldunifor men. Bei den Divisionsmanövern des 17. Armee korps, die dem Kaisermanöver vorausgehen, sind die Felduniformen schon verwendet worden. Die Felduni form wurde am Sonnabend, den 3. September, bei den Divisionsmanövern von den 128er und von den Jägern getragen. Allgemein fiel es auf, wie vorzüg lich der Uniformschnitt war, wie kleidsam und den Ver hältnissen des Krieges angemessen die Uniform sich dar bot, vor allen Dingen aber wurde allgemein mit Be friedigung festgestellt, daß die Felduniform durch ihre Farbe den Zweck erreichte, die Truppe fast unsichtbar zu machen. So waren z. B. die Jäger vollkommen durch die Farbe des Geländes gedeckt. Es war selbst bei einer Entfernung von 150 Metern nicht möglich, irgend welche genaueren Unterscheidungen über Stand und Art der Jägerabteilungen zu machen. Gegen wal diges Terrain hoben sich die Truppen in den Felduni formen überhaupt nicht ab und gewährten dadurch eine vollkommene Täuschung über ihre Stellung. Die erste Probe, die man bei Versuchen mit Felduniformen in größeren Verbänden hier bei den Divisionsmanövern des 17. Armeekorps von der Wirkung der Felduniform erhielt, war also ausgezeichnet ausgefallen und läßt nur die Berechtigung dieser Neueinführung erkennen. — Der Bund vaterländischer Arbeiter vereine, der in Braunschweig seine Hauptversamm lung abgehalten hat, faßte am Schluffe seiner Tagung eine Entschließung, in der es heißt: „Der Bund vater ländischer Arbeitervereine verurteilt einstimmig und mit aller Schärfe den Gedanken, zwischen bürgerlichen Parteien und Sozialdemokratie Wahlbündnisse herbei zuführen. Er erblickt in solchen Bündnissen eine Ver wischung des tiefen Gegensatzes zwischen der vater- ländisch-bürgerlichen und der international-sozialdemo kratischen Weltanschauung, eine schwere Schädigung der Interessen des Vaterlandes und eine politische Kurz sichtigkeit, die sich an denjenigen Parteien rächen muß, die auf diese Weise die Sozialdemokratie fördern hel fen Wir lassen uns in der Hoffnung nicht beirren, daß ein immer größerer Teil der deutschen Arbeiter schaft sich zu der Erkenntnis durchringen wird, daß ge rade ihr Wohl direkt abhängt von der politischen Macht stellung des Reiches und -dem gleichmäßigen Gedeihen aller Teile unserer Volkswirtschaft." vefterreiW-tlAgar«. — Wien, 8. September. Der böhmische Oberst landmarschall Fürst Lobkowitz erläßt heute die Ein ladungen an je 10 deutsche und tschechische Vertrauens männer zu einer Kommission, die über dieFlottmach- ung des böhmischen Landtages beraten soll. Bei der Bedeutung dieser Angelegenheit werden die Verhandlungen mit der größten Aufmerksamkeit ver folgt. Auf deutscher Seite ist man sehr skeptisch; auf tschechischer Seite tut man hoffnungsvoller. Die Deut schen verlangen Garantien dafür, daß ihre Beschwer den behoben werden, wenn sie die nicht leichtsinnig unternommene Obstruktion aufgeben sollen. Die Tsche chen erklären schon jetzt, daß sie Garantien nicht geben können Die arge Ftnanznot Böhmens zwingt zwar beide Parteien, den Bogen nicht zu Überspannen und die Sehnsucht der Tschechen nach einem Systemwechsel, der ihnen den Wiedereintritt in die Regierungsmajo rität ermöglichen würde, ist groß; aber es deutet nichts darauf hin, daß sie den Verzicht auf ihre Eroberungs pläne aussprechen und durch ihre Zustimmung zu den Schutzmaßregeln der Deutschen sich bezügeln wollen. Kleine Konzessionen möchten sie wohl machen, durch die den Deutschen der Rückzug aus der Obstruktionsenge erleichtert würde, aber in der Hauptsache wollen sie nicht nachgeben, da sie noch lange nicht reif sind für die Erkenntnis, daß sie sich mit den Deutschen vertra gen und verständigen müssen ohne Zugeständnisse. In der Hauptfrage, der nationalen Autonomie und Kreis einteilung können aber die Deutschen bei dem besten Willen ihre verschanzte Position nicht aufgeben. So ist die Hoffnung äußerst gering, daß die Kommissions beratungen ein positives Ergebnis haben werden und die Auflösung erscheint als der letzte Ausweg des Hau ses, nicht bloß für die Regierung. Rußland. — Petersburg, 8. September. Furchtbare Ver heerungen richtet die Cholera im Kaukasus an. Besonders im Gorigebiete. Sämtliche Dörfer sind von der Seuche ergriffen, die Menschen sterben massenhaft ohne jede Hilfe. Die Toten bleiben unbeerdigt, die Bauern fliehen in die Berge. Frankreich. — Prügelstrafe für die Pariser Apa chen. Der Pariser „Matin" fordert energisch die An wendung der Prügelstrafe gegen die Pariser Apachen mit dem Hinweise darauf, daß sich diese Strafe in London gegen Rohlinge glänzend bewährt hat. Die Bestrafung derartigen Gesindels sei jetzt viel zu milde. Im Juli wurden in Paris 57 und im August 63 Fälle festgestellt, in denen Apachen durch Revolverschüsse Menschen töteten oder verwundeten. England. — London, 8. September. Der verhaftete Leutnant Helm vom Nassauischen Pionierbatail lon 21 wird im Gefängnis von Winchester ehrenvoll behandelt und darf Besuche empfangen. Nach seinem ganzen Auftreten ist es kaum glaubhaft, daß er ein Spion ist, denn er hat sich mit größter Unvorsichtigkeit benommen und keinerlei Geschick gezeigt. Außerdem spricht er sehr mangelhaft englisch. Die Presse behan delt den Fall mit großer Ruhe, bloß die „Daily Mail" benutzt die Gelegenheit zu einem Artikel in dem bekann ten Stil, in welchem all die Lügen der letzten Jahre über den Aufenthalt deutscher Offiziere in den östlichen Grafschaften und über die als Kellner verkleideten Agenten aufgewärmt werden. Türkei. — Die Uebergabe der neuen Panzer schiffe an die Türkei. Die Uebergabe der beiden von der Türkei in Deutschland angekauften Panzer kreuzer „Kurfürst Friedrich Wilhelm" und „Weißen burg" an die türkische Marinebehörde schildert der „Os manische Lloyd" wie folgt: Der feierliche Akt der Ue bergabe der beiden deutschen Kriegsschiffe an die tür kische Flotte hat am Donnerstag nachmittag stattge funden. Als Admiral Koch an Bord der „Loreley" ge gen 1V? Uhr in der Kefesbucht eintraf, waren alle Vorbereitungen für die Uebergabe getroffen, und die Reservemunition von der „?)piranga" unter Verwen dung von Nachtarbeit nach den Schiffen gebracht, deren bisherige Besatzung sich teilweise bereits auf der „Dpiranga" befand, auf der sie die Heimreise antreten wird. Während die Formen für die Uebergabe festge stellt wurden, passierte ein türkischer Handelsdampfer die Kefesbucht, dessen Bemannung und Fahrgäste die beiden Schiffe mit brausendem Jubel begrüßten. Nach 6 Uhr wurde es auf diesen lebendig, eine Abteilung Ma trosen nahm auf dem Achterdeck Aufstellung. Die Offi ziere traten auf den rechten Flügel; Admiral Koch er griff das Wort, erinnerte an die Geschichte der beiden Schiffe und die hervorragenden Seeoffiziere, die auf ihnen gedient, erwähnte auch, wie oft der Kaiser auf dem „Kurfürst Friedrich Wilhelm" geweilt hat. Der Admiral fuhr dann fort: „Zwei der berühmtesten Na men scheiden aus der Marine aus, und an ihre Stelle treten die Namen zweier Helden, die im 15. Jahrhundert für den Ruhm und die Ehre der Türkei gekämpft ha ben. Mögen die Schiffe unter der neuen Flagge die selben Dienste leisten wie bisher!" Mit einigen eng lischen Worten übergab der Admiral nunmehr die Schiffe förmlich dem türkischen Kommodore Ramis Bei und schloß mit einem Hochruf auf den Kaiser. Die Matrosen präsentierten das Gewehr, und unter den Klängen des Präsentiermarsches wurde auf beiden ergriff Wassif Bei, der Kommandant des „Haireddin Barbarus", des bisherigen „Kurfürst Friedrich Wil helm", das Wort, um in Anknüpfung an die Ansprache Salu Musi esem Augenblick begann auf der „Hamidieh" das ischießen für die deutsche Flagge, und die türkische ! intonierte das „Heil dir im Siegerkranz". Nun Schis en gleichzeitig die deutsche Flagge heruntergeholt. In d ' * ' ° des deutschen Admirals die Hoffnung auszusprechen, daß das Schiff unter der Flagge des geliebten Vater landes dieselben Dienste leisten möge, wie unter der geachteten und befreundeten deutschen. Um 6 Uhr 38 Minuten ging die türkische Flagge auf beiden Schiffen hoch; wieder donnerten von der „Hamidieh" 21 Schüsse, und die Uebergabe war vollzogen. Der glühende Ball der untergehenden Sonne beleuchtete den denkwürdigen Vorgang. — Chicago, 8. September. Die kalifornische Legislatur nahm verschiedene Gesetzentwürfe an, de nen zufolge insgesamt 17 Millionen Dollar für die ge plante Meltaus st ellung 1915 in San Franzis ca flüssig gemacht werden. Japa«. — Staatssekretär a. D. Dernburg in Tokio. Staatssekretär a. D. Dernburg wird in To kio glänzend gefeiert. Am Dienstag hatte er eine Au dienz beim Kaiser und wurde nachher zur Hoftafel zu gezogen; er erhielt die erste Klasse des Verdienstordens der aufgehenden Sonne. Dernburg erhielt ferner Ein ladungen von dem Premierminister Marquis Katsura, dem Minister des Aeußeren Grafen Komura, dem Mi nister für Verkehrswesen Baron Goto und den hervor ragendsten japanischen Finanzleuten. Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 9. September. Das gestrige Wohl« tätigkeitSkonzrrt unserer Stadtkapelle im Deutschen Hause wie» besonders im Hinblick auf das herr schende abscheuliche Wetter, welche» noch manchen vom Er scheinen zurückgehalten hat, einen guten Besuch auf. In Anbetracht de» Zwecke» und der, wie hiermit ausdrücklich anerkannt sei, wirklich guten Leistungen deS wesentlich ver stärkten Orchesters hätten wir aber gern einen noch volleren Saal gesehen. Wie gesagt, war das Publikum von der Durchführung deS Programmes sichtlich befriedigt. Der ge zollte lebhafte Beifall war ein verdienter. Einen besonderen Genuß boten Nr. 4: „Meditation" von Bach sowie die Violinsoli. Herr Otto Dretlwan auS Aue wußte sein Instrument in meisterhafter Weise zu handhaben, und die Hörer verfolgten mit gespannter Aufmerksamkeit seine vorzüglichen Darbietungen. Infolge des reichen Applauses sah sich der Künstler zu einer mit Dank begrüßten Zugabe genötigt. Ein fröhliche» Tänz chen hielt insbesondere die junge Welt noch längere Zeit beisammen. — Vielleicht fühlt sich Herr Tittel durch den Erfolg des gestrigen Abends veranlaßt, im kommenden Winter halbjahre wieder einige größere Konzerte zu veranstalten. — Schönbeiderhammer. In der Verwaltung der König!. Bahnmeisterei Schönheiderhammer, zu der auch die Bezirke de» Eibenstocker Oberen und unteren Bahnhofe» gehören, ist eine Aenderung eingetreten. Herr Bahnmeister Hartmann, der seit ca. 6 Jahren der Bahnmeisterei vor stand, ist versetzt und zunächst auf '/, Jahr zum Besuch der Heilstätte Seefrieden bet Moritzburg beurlaubt worden, an seine Stelle ist Herr Bahnmeister Richter au» Plauen nach hier versetzt worden. — Dresden, 8. September. Die sächsischeMis« sionSkonferenz nahm am Schluffe ihrer gestrigen Be« ratung folgenden Antrag deS Herrn Professor Reichardt-DreS- den einstimmig an: „Die Hauptversammlung der sächsischen MissionSkonfrrenz richtet an da» Königl. sächsische Ministerium deS Kultu» und öffentlichen Unterricht» die Bitte, dahin zu wirken, daß in den Lehranstalten de» Lande» der äußeren Mission als notwendige Lebensäußerung der christlichen Kir che größere Beachtung geschenkt wird, insonderheit, daß an der Landesuniversttät Leipzig regelmäßig Vorlesungen über die Mission gehalten werden und daß auch bei Neubearbei tung der Lehrpläne der übrigen Schulen dem Rechnung getragen wird." Diesem Antrag schloß sich auch die sächsi sche Hauptmission an.