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a«Mch ir^. »»»«»«io- D^^rmig-N l-ulPriHAD» v-«abfI-IKI « Iahrg. 88 Montag, den 7. Oktober 1S3S. Nr. 234. vor kükrsr sprickt suk Sem Lüttrsderx Kier stehen wirr ein Volk» ein Keer, ein Reich «««««, «»-«iinder-ir Äniktaer, VStnt-er SV dl- ««Bi«) tn>«d Tr-Ml-oN- »Äk» «»»-NIch IM NM. davm»«Mch »MM», »»ich dl, WI e-M. oikr S^Ia^, «om>IN» ».IIMII <nakdI^»li»e^bLhr. aiii^lmm-nwpt». «r ROcksod, mi>«l<n,« N»,S-ndI« SchNMU»»« »s». w«r»Im«I dl« Schrlstl»»««, d^n, vnmLott»»,. Baurechüiches Ortssesetz (vrtsba»ord««ng) für Lie Stadt Schwarzenberg. Der Herr Kreishauptmann zu Zwickau hat die Ortsbau ordnung vom 12. Juni 1S35 unterm 24. September 1M ge nehmigt. Jedermann kann das baurechtliche Ortsgesetz im Stadthaus, Zimmer 61, während der Geschäftszeit einsehen. Schwarzenberg, am 3. Oktober 1935. Der Erste Bürgermeister — Baupolizelamt. »I ««rstma, «m d-dn «--» »«tu- »ost»», «» n«i«d«i viikajM. bei UiUnbk^»»,»» d«, »<- IchiMdNN,»«, bei«« NnIprüchL Verlag S. M. »ärlner, Aue, Sachse«. LannlaefchüslafteUe : Ao«, Fernruf Sammel-Nr. 2541. Drahtanschrift: Volksfreund Au»sachs«n. «elchaftsftell«»» Löbnitz (Amt Aue) 2940, Schneeberg S10 und Schwarzenberg SI24. Amtliche Anzeigen. Es sollen gegen sofortige Barzahlung öffentlich meist- bletend versteigert werden: . Mittwoch, den 9. Oktober 1935, vorm. 9 Uhr im gericht- lichen Versteigerungsraum: 1 Vitrine, 1 Vertiko, 1 Spiegel mit Tisch, 1 Trohe, 1 Sprechapparat mit Platte», 1 Flnrgar- derobe, 1 Schankelstnhl, 1 Kleiderschrank, 1 Teetisch, Schuh- In seiner Rede zum Erntedankfest aus dem Bückeberg sagte der Führer: Deutsche Volksgenossen und Volksgenossinnen! Deutsche Bauern! Es gibt in der ganzen Welt keine Kundgebung von so ge waltigem Ausmaße. Wo sind die Demokratien der anderen Länder, in denen es möglich ist, daß Volk und Führung, Nation und Regierung in solcher Art geschlossen neben- und beiein ander stehen? Zwei Empfindungen beherrschen uns. Erstens: Wir alle wissen es: Auch im kommenden Jahre wird Deutschland wie im zurückliegenden dank der Arbeit unserer Bauern und damit unseres Volkes die Sicherheit der Ernährung, unser tägliches Brot besitzen. Und zweitens: Wir alle wissen es, wir sind nun auch im Besitze der Sicherheit des Reiches (stürm. Jubel). Si cherheit des täglichen Brotes und Sicherheit durch eigene Kraft aber sind die Voraussetzung der Freiheit. Deutschland steht jetzt vor uns, so wie es durch Jahr- Hunderte in seiner Geschichte stand: stark, unabhängig und frei! (Tost Beif.) Deutschland befindet sich in einer schwereren wirtschaft lichen Lage als andere Länder, als etwa Rußland, Amerika, England oder Frankreich. Denn wir haben nicht den Lebens- raum und die Ernährungsgrundlage und die Rohstoffe dieser Völker. Wir haben nicht ihre Kolonien und wir haben nicht ihre Möglichkeiten und internationalen Verbindungen. Und trotzdem, wir habe« die Probleme zu löse« versucht und wir haben st« gelöst! Besser als in vielen Staaten mit reichere» Voraussetzungen als in Deutschland (stürm. Zust.). Wenn das bolschewistisch« Rußland seinen Untertanen das tägliche Brot sichern würde, was kann das schon bedeuten, in einem Staat, der 18mal soviel Grund und Boden auf den Kopf der Bevöl kerung besitzt wie Deutschland? Wenn es in Amerika, in Eng land, in Frankreich keine Brotsorgen gibt, keine Lebensmittel- not, was kann das bedeuten in so riesenhaften Gebieten, die über das fünf-, zehn-, zwanzigfache an Erde den eigenen Bür- gern zur Verfügung stellen können? Wenn aber selbst in Liesen Ländern, die vor Ueberfluß übergehen müßten, die Not vorhanden ist, wer will dann nicht zugeben, daß die Führung der deutschen Wirtschaft und die Führung des Deutschen Reiches erfolgreich gehandelt hat, wenn es ihr gelungen ist, diese Not in Deutschland zu bändigen (tos. Zust.). Freilich, das ist klar, wir konnten die Dinge nicht laufen lassen. Don selbst wäre ein solches Wunder nicht geschehen. Wenn Deutschland leben will, dann muss es so wie ein ordentlicher Bauernhof seine ganze Wirtschaft über sichtlich führen und betreiben. So wie kein Hof bestehen kann, wenn jeder Knecht und jede Magd tun, was sie wollen, so kann auch Deutschland nicht bestehen, wenn jeder Stamm, jeder Beruf und alle die Einzelnen tun, was sie glauben tun zu sollen. Wir müssen unser Reich, in dem wir so beengt find und so wenig Lebensvoraussetzungen besitze«, sorgfältig, über, legt bearbeite« u«d bewirtschaften. Wir kommen ohne Plan nicht aus. Wenn wir die Dinge laufen lassen wollten nach dem Grundsatz, es tue jeder, was er will, dann würde diese Freiheit in kurzer Zeit nur in einer furcht- baren Hungersnot ihr Ende finden. Soll da» nicht geschehen, dann muß jemand da sein, der den Plan bestimmt. Was würde, deutscher Bauer, aus Deinem Hofe geschehen, wenn Du nicht die Anordnungen gibst? Einer, ein Wille muß selbst in diesem kleinen Staate, den der Bauern- Hof darstellt, di« Arbeit einteilen und ordnen. Das ist auch unsere Aufgabe. Die Aufgabe derer, die nun einmal vom Schicksal ausersehen worden sind, dieses Volk zu führen. Die Regierung kann auch nicht abhängig sein von einzelnen Inter essenten, nicht von Stadt und Land, nicht von Arbeitern und nicht von Arbeitgebern, nicht von der Industrie, dem Hand- werk, dem Handel oder der Finanz. Sie kann nur eine einzige Verpflichtung anerkennen: So wie Ihr hier vor mir steht, meine deutschen Volksgenossen, so stehen weit darüber hinaus 68mal so viel. Diese 68 Millionen sind unsere Auftraggeber! (Beifallsstürme.) Ihnen allen sind wir verpflichtet, ihnen ayen sind wir verannoortlich. Sie alle wollen leben, sie alle müssen essen, sie alle brauchen die Freiheit, sie alle befehlen daher unser Handeln. - - Wenden wir den Blick von hier nur weiter i« die Welt hinein: Unruhe beherrscht sie, Unsicherheit, der Krieg steht wie- der vor ihren Türen, Revolutionen erschüttern die Völker im Innern. Wie eine stille Insel liegt in all dem Deutschland, unser liebes deutsches Vaterland «nd Reich (nicht endenwollen, der Jubel). Tiefer Friede herrscht bei uns, während sich in anderen Ländern die Völker nicht mehr verstehen, die Menschen gegeneinander streiten, Stand gegen Stand gerät, Klasse gegen Klasse kämpft, sind wir im Frieden zusammengefügt. Wenn ein Mann vor wenigen Tagen in einem anderen Reich sagte: Diktaturen können nur zu leicht aus inneren Schwierigkeiten zu Kriegen führen, dann sagen wir: die meisten Kriege stammen aus dem Wesen der Demokratie! Wir haben nicht Notwendig, nach außen einen Krieg zu führen, «m einig zu sei«. Hier find wir, hier stehe»««, ein Volk, ein Heer «nd ei» Reichl (Minutenlang. Beif.) Deutschland ist wieder frei geworden und seine Freiheit ist nicht in die Hände fremder Gewalten gelegt, keine Kommis sionen beraten darüber, keine Kommissionen entscheiden dar über, kein Völkerbund wacht über uns. Hier steht Deutschland und wacht über sich selbst! (Stürm. Zust.) Unser Volk ist wieder stark und unsere -eimat ge. - schützt, »nd wir sind unendlich glücklich, zu wissen, daß dieser Schutz uns anvertraut ist. > Erinnern wir uns an die deutsche Geschichte! Nur wenn wir den Schild beiseite legten, kam das Unglück über uns. Weil wir aber selbst diese große Arbeit im Innern vor uns sehen, haben wir nur den Wunsch, uns den Frieden zu erhalten. Ich glaube, wir sehen die Probleme Ler Welt etwas abgeklärter al» viele andere, wir beurteilen sie nicht so von Haß und Reid ver zerrt. Wir haben nicht die Möglichkeit, auf eine fremde HUfe z« rechnen, nnd wir werde« daher «icht leichtsinnig sei«. Mr ermesse« die Vora«ssetz«ng unserer Existenz, kenne» die Schwie. rigkeiten «»seres Lebenskampfes nnd wünschen deshalb, daß wir diesen große» Aufgaben in Ruhe und Frieden Nachkomme« können. Den Satz, den ich in Nürnberg aussprach — ich muß ihn hier wiederholen —, wollen wir uns stets vorhalten:, Deutschland «nd das deutsche Volk, sie wolle« Niemandem etwas zuleide tu«, aber a«ch von niemandem ei« Leid erdulden. (Tos. Hellrufe.) Wenn wir aber dieses große Geschehen an unserem Auge rückblickend vorüberziehen lassen, dann ermessen wir erst, wie Großes der Herr an uns getan hat, «nd «le klein, wie lächer lich klein alle die Opfer sind, die wir dafür z« bringen habe«. Was ist das alles, was uns hl« nnd wieder vielleicht an klelnen Opfern auferlegt wird gegenüber dem große» Wun- -er, das sich an nn« vollzogen hat. Der Himmel, er hat uns wieder seinen Segen gegeben. Das tägliche Brot ist uns sichergestellt. Die Vorsehung hat uns noch mehr gesegnet: Deutschland hat von Beginn dieses Jahres an bis jetzt viele und große und entscheidende Erfolge erzielen dürfen. Er. standen ist «ns wieder die deutsche Wehrmacht. Erstehen wird die deutsche Flotte. Die deutsche« Städte und die schöuen Dörfer, sie find geschützt, über ihnen wacht die Kraft der Ra- tion, wacht die Waffe in der Lnst. Weit darüber hinaus wollen wir aber noch für eine be sondere Ernte banken: Mr wollen 1« dieser Stunde danke« de« Hnnderttausenben deutscher Frauen, die «ns wieder da» Schönste gegeben haben, das sie uns schenken konnten: Biel hunderttanseude kleine Kinder. Die find die schönste «nd reichste Ernte, die ein Bolk sein eigen nennen darf. Deutsch, land wird wieder erstarke«. Unser Volk wird nicht »ergehe«. Eine Jugend wird nachwachsen. Sie wird ein bessere» Reich übernehmen und selbst geläutert, besser und stärker noch al» wir dieses Reich «eiterführen. (Beg. Kundgeb.) In ihr, i« dieser Äugend, die der allmächtige Sott uns i« diesem Jahr gegeben hat, lebt unser Bolk fort. Unser brave» «nd fleißige», unser friedliche» und doch so tapfere« Bolk. Und unser Dank für all das, er kann nur mit einem Ge löbnis und mit einer Bitte enden: Unsere Pflicht wolle« wir weiter «Men, geraden Wege« gehen, ohne «mzusehea, so, wie hieher. Mr wolle« Lurch- schreiten Lurch Li« Röte Lieser Mit, stark und gewappnet «nL nie schwach werLen. Wir «olle« da« Rtzchte tu« «nd »ieqanden schenen und «oll«» Lau« ,um Allmächtigen die Bitte erbebe«, er möge »«« auch im komme«»«» Jahr« wieder Lie Arbeit feg««, «r möge «»sere« Felder« «i«. der reiche Frucht geb« »<L «« alle« große Ersitze. E, Das Boll allein ist «nser Herr, «nd diesem Volle dienen wir nach Unserem besten Wissen «nd Gewissen. Um aber diese Ausgabe zu erfüllen, muß jeder verstehen, daß die von ihm geforderte Disziplin und Ordnung zu seinem eigenen Vorteil dient und daß die Autorität, die diese Ordnung verlangt, iv seinem Interesse handelt. Alle müssen dieses ver stehen, denn allen kommt es zugute. Es ist daher auch nicht so, daß etwa in diesem Staat die Kritik eine lebensnotwendige Aufgabe sei. Und ich wende mich dabei wieder an Sie, meine Bauern. Wenn Sie Ihren Hof bestellen, wenn Sie hinter dem Pflug gehen, wenn Sie säen und «renn Sie endlich auch rüsten zur Ernte, dann würden Sie keine Freude haben, wenn neben ihnen dauernd einer steht, der an sich von Landwirtschaft keine Ahnung hat, aber sich berufen fühlt, Sie ununterbrochen zu kritisieren. (Stürm, Heiterk.) Wenn Sie also auf das Feld gehen, wird der Mann sagen: Heute würde ich nicht säen. Wenn Sie aber nicht säen, würde er sagen: Heute müßte er eigentlich säen. Und wenn Sie irgendwo Weizen säen, würde er sagen: Ich halte das für falsch, Roggen würde hier richtiger sein. Und wenn Sie Kar toffeln stecken, dann wird er Ihnen einreden: Hier würden Rüben eigentlich hingehören. Und wenn Sie endlich eines Tages zur Ernte gehen, dann würde er sagen, warum heute schon anfangen? Und wenn Sie nicht gehen, würde er Ihnen vorwerfen: Welch' eine Nachlässigkeit! Und er würde dauernd hinter Ihnen sein, er würde keinen Handgriff tun, aber dau- ernd Ihnen dazwischen reden. Mein lieber Bauer, was würden Sie mit diesem Mann« anfangen? (Tosende Heil-Rufe und Händeklatschen.) Und wenn wir uns vor diesen Leuten dann zu wehren suchen, dann sagen sie: „Kritik tut not!" Rein, meine verehrten Herren Krittler, Arbeit tut not! (Stürm. Zust.) Not tut, daß jemand den Mut hat, die Ver antwortung zu übernehmen «nd mit seinem Kopf dafür ein- zustehen. (Stürm. Bravo-Rufe.) Wo würde die Menschheit hingekommen sein, wenn statt der Arbeit und der Verantwor- tung nur die Kritik das Leben der Menschen beherrscht, geregelt und geführt hätte? Das, was wir heute hier vor unserer aller Augen sahen, dieses wunderbare zusammengedrängte Bild einer militärischen Handlung, das würde weder in der Voraus setzung, noch im Aufbau, noch in der Durchführung möglich sein, wenn diese Institution an der Spitze ihres Daseins den Satz trüge: Hier sind Kritiker willkommen geheißen, statt den Satz: Hier wird befohlen, und hier wird gehorcht! Es ist leicht, angesichts dieser unermeßlichen Arbeit, die überall in Deutschland geleistet wird, mit dem Notizblock in der Hand festzustellen, wann irgendwo vielleicht ein Fehler gemacht wird. Ich möchte den Landwirt sehen, der sagen kann, daß er noch nie etwas hätte vielleicht klüger machen können. Hierauf kommt es nicht an, sondern darauf kommt es an: daß man sich bemüht, das Rechte zu tun «nd niemals kapituliert vor irgend welchen Schwierigkeiten! (Jubel.) Wer eine solche Not beseitigen mußte, wie wir, der muß nach neuen Wegen suchen. Unsere Vorfahren im Amt haben leider kein Rezept hinterlassen, wie solche Not behoben werden kann. Wir haben eigene Wege gesucht, und wir haben sie ge funden. Zum Beweis dafür rechne ich auch eine solche Kund- gebung wie diese. Denn wo es möglich ist, daß in einem großen Volk fast ein Sechzigstel seiner gesamten Millionen an einem Tage zusammenströmen, um feierlich nicht nur ihre Einheit zu bekennen, sondern ihre Verbundenheit mit diesem Regime «nd mit diesem System. (Gew. Beif.) Wo ist der Staatsmann, wo ist das Staatsoberhaupt, Lar so L«rch sein Voll geben kann, wie ich durch euch hindurch- gehe? (Begeisterte Kundgeb.) Das ist das Wundervolle, daß «nser Voll Lieser Regime, seine Notwendigkeit «nd seine -andluygen begriffe« hat «nd zur Tagesordnung übergeht gegenüber den Schwächlingen, die es nicht ver- stehen. Daß er begreift, daß diese Handlungen, die wir vornehme«, im Iateresse aller liegen. Weyn wir das tun, dann tun wir es nicht, weil wir von irgendeiner Seite vielleicht Prozente bekommen, sondern wir tun es, weil wir für uns, für unser Voll arbeiten wollen! (Stürm. Zust.) Weil wir es bewahren wollen vor den fürcht barsten Enttäuschungen. Ich erwarte deshalb, Laß i« Liefe« Kampfe jeder Arbeiter «nd jeder Bauer und jeder Unternehmer wie ei« Ma«« hinter Li« R«gi«ra«g tritt, Ley« wir tza«L«la i« ihrer all«, gemeinsamem Interesse. (Donnernde HeklrUfe.) Mehr , L««« je tft heute «ta« Führung «otwenLig. Tageblatt - l --«--ÄSWrsr-mMS Md s»n«b«g, d« SManzämkr in Aue und.Schwärzend««. va E» werden außerdem veröffentlicht: Bekanntmachungen der Amtsgericht« in aue, Schneeberg, Schwarzenberg. Johanngeorgenstadt und des Stadtrat«» zu Schwarzenverg. waren, 1 Eismaschine, 1 Faltschachtelstanze. Der Gerichtsvollzieher de« Amtsgerichts Aue. OessenMche Deralung de» Bürgermeisters mit den Ratsherren in Schneeberg am Mittwoch, dem S. Oktober 1935, 20 Uhr im Stadtverordnetensitzungssaal. Tagesordnung hängt im Rathaus aus.