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Dresdner Nachrichten : 05.04.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189804055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980405
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-04
- Tag 1898-04-05
-
Monat
1898-04
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.04.1898
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>»»«ss«ebiibr dtnt-ME W. r«. tmr« V-Il Nt. L7L. r«, «m>,d»k»,, sür di« im»lie Nummer crio'a» in der SauvigeichäklLsielle. VtarirnM R. u. den Nevenanrntimeliellen v Bonn, ddi»Z NIir Naomi Leimig nur M-n-ulir S8v. UdrMittoa». Sl»zei«e«tartk. kt» »rallis« «rundceile -ca sLilbem lkP» i'-uluiiiuaimaen au> der Pnvai «eileHeileroPs. :Doiwe>-e,.Ie.unterm Ltri»' -Sm«elandt> «Di. t»n>nd- «iie lür Montane oder na» fteltlaaen AiPia. mir tzaniiliennaltirichlen »0. de«, so Pk. - -ndwortiae Nu,traue nur eenen Borandbetodluna. NclkeblAIerwerd.m.IvPs berechnet. 6ür Hitltaabe einaeiandtcr Schritt- Imike keine Verbindlichkeit, fternlnrechanichluk: An,« > Us. >1 u. Nr. L«'««. Lie Dreodner Nachrichten erscheinen tüalick Moraena. 43. Jahrgang. < »rt Zlvillbtiubt vronlion-ri., Lk>r1ür8lsil8tr., Loks ?orn«pr.-/d. II. 21VO. b )!a! prNmiirt, 80.000 in k'-nEov« 6ee»'Kr««e^/osö Wt cknpsivlwr I-uttsiiUsoniNL. (rsvaltk-nmon krt!kUv88vn 8<?kn,No«. Oo8el8LösäesMü >» zeitutre Ui»»tdl billig»,! frieöfiek Lappisek ^°kii««i-',-"^ kWt ^z«,iid«e Z ü-de». WUM «M f.beilc Telegr.-Adrcffe - Nachrichten, Dresden tzllztav Üitr8ekvlil, ÜImtrztMv 14. SES-ÄE»ÄSESS Oornasontrakt, IwLssiks kesiua. vL>1 Vvrv«NK. I in «UI. 8t»»t«v, > Ua»t«r and OodrLirok»» Ua»rs^-8oiiut^ MlLM »kicke! t.vresllen.^ Lknüterrnn-^calliin!, Lnsüuukt kosb'oloa. >»I«b. ident ll. dir. 20 innnnor: s Wlintl Nsivlisll, Ine. u. ksidont-^L«. ^uliu8 8<M«iIi,ck Sss IS, xatt. a. I. Lt. k«IkIIkIltNIIM-i,>MN.'its>Ilck« z für <ire>, sloictr. I.iekr, Lotraloum, disr/vu. krüdj»In'8-I««lIv»j«i»pM von kÜI., I«o«Ivn-ll»vvI(U!lt8 von Ui >1. an, eiuMkildlt in roiodknItiA8ter I)iIIj^8t ,V»k«. aa» Hi'vl. 2»t HvIioI«»8tn»nnv Nr.9H>e k»«IkAlii «i-in/üM n. 2!t, part. u. l ktst. Spanien und Amerika. Hosnachrichlen, Landtagsverhandlungen. Festprogramm, Elfenbalmpetitionc», Arnieeverandcrungen, Handwerkerverein. Lottericliste, Palmsonntag-Eoncert, „Othello". !»KWM!rre»st,s. ».April 18»«. Politisches. ..Wir sind noch Spanier!" Diese Worte, mit denen der Kolontalminister Moret Ende voriger Woche die als letztes Wort Spaniens bezeichneten Madrider Vorschläge aus die amerikanischen Forderungen dem Gesandten der Bereinigte» Staaten Mr. Wvod- sord überreichte, kennzeichnen den Ernst der Lage kurz und schars. Tic Tinge sind anscheinend aus dem Punkte nngelangt, wo eö nur »och dieWalil giebt.zwischen Brechen oder Biegen. Angesichts der kolossalen Müschen Ncbcrlegenheit Amerikas, die selbst bei anfänglichen militärischen Erfolgen aus spanischer Seite den endlichen Sieg der transatlantischen Republik ganz ausser Zweifel stellt, Ware es vom Standpunkte rein praktischer Erwägungen sicherlich das Beste, wenn die Spanier Cuba frei gaben und die von Amerika dafür «»gebotenen Millionen in die Tasche steckten. Ein solches Ver fahren mich um so räthlicher erscheinen, je klarer die spanische Un fähigkeit zur Ausrechterhaltung der Herrschaft über Cuba zu Tage tritt und je gewisser den Spaniern in einem bewaffneten Konflikt mit Amerika die Aussicht des vollkommenen Unterganges winkt. Indessen: „Wir sind noch Spanier!" Troff aller politischen, wirthschaftlichen und sozialen Versunkenheit deü Volkes lebt in ihm doch noch ein idealer Kern, der allein Anschein nach kräftig genug ist, um in der ganzen Nation im entscheidenden Augenblicke noch einmal alle schlummernden besseren Triebe aufkeimen zu lassen wid das Land zu einer allgemeinen patriotischen Erhebung zu be geistern. Kommt es soweit, erhebt Spanien das Schwert gegen Amerika zum Kampfe um die Existenz, weil das nationale Ehr gesühl noch lebendig genug ist, um eine stumvfe widerstandslose Ergebung in das unvermeidliche Schicksal nicht zu dulden, dann dürfen sich auch die Dankees aus einen harten Straus; gefaßt machen. Leicht wird ihnen der Sieg aller Voraussicht nach nicht werden, obschon die amerikanischen „Jingos", die Kriegshetzer, in dem Wahne leben, das; die Spanier wie Schafsleder ausrcißen und de» Dankees das Siegen ungefähr ebenso leicht »rachen würden, wie im Vorjahre die Griechen es den Türken machten. Einstweilen sind die Amerikaner mit der Mobilisirung ihrer Flotte noch nicht fertig und daraus erklärt sich wohl die zögernde Haltung, die man in Washington noch zur Schau trägt. Wie berichtet wird, herrscht in allen nordamerikanische» KriegShäfcn fieberhafte Thätigkeit. Schiffe werden in Stand gesetzt. Matrose» angeworbcn und eingcübt. Gleichzeitig betreiben amerikanische Agenten in Europa den Ankauf von Schiffen, Waffen nnd sonstigen Kriegsmittcln. Inzwischen dauern die Vcrmittclnngsversuchc von dritter Seite fort. Daß hochmögende politische und finanzielle Kräfte thätig sind, im den Ausbruch der Feindseligkeiten womöglich doch noch zu verhindern, wurde bereits vor einigen Tagen gemeldet. Außer dem verlautete in unbestimmter Form von einer päpstlichen Inter vention. Diese scheint nunmehr festere Gestalt angenommen zu haben, wie aus folgender Meldung der „Agcncc Havas" hcrvorgeht: Ter päpstliche Nuntius in Madrid überreichte der Königin- Negentin ein Telegramm des Papstes, das sofort den Ministern mitgctheilt wurde. Der Papst sagt darin, er sei entschlossen, in der cubanischen Frage seine Vermittelung anzubieten. wenn die Vermittelung von Spanien angenommen werde. Der Papst fügt hinzu, als Vater aller Gläubigen kdnne er nicht intcrveniren, wenn Las Blutvergießen unter Denjenigen, welche die Kinder- Gottes seien, nicht aufhvre, und verlangt Einstellung der Feindseligkeiten. Tic spanische Regierung beschloß, unter Vorbehalt das Anerbieten des Vapsrcs anzunehmen. Tic Antwort ist unverzüglich nach Rom abgegangen. Ob derartige Bemühungen Ersolg haben werden, steht dahin. Ein genaueres Urtheil darüber wird sich erst bilden lassen, wenn der Inhalt der amerikanischen Forderungen und der Manischen Gegenvorschläge offiziell bekannt gegeben ist. Im gegen wärtigen Augenblick zwingen alle Umstände zu dem Schluß, daß die Wahrscheinlichkeit eines friedlichen Ausgangs nicht die größere sei. Die Stellung des kontinentalen Europa in dem spanisch-ameri kanischen Konflikt aus der antiamerikanischcn Seite wird von den gesainnitenropäischen Interessen vorgezeichnet, die dabei in Frage kommen. Von „Sympathie" für Spanien kann deswegen keine Rede sein. Spanien hat sein Unglück durch seine grenzenlose klerikale Mißwirthschast ausschließlich selbst verschuldet. Man weiß nicht, ob num mehr Mitleid oder Ekel empfinden soll, wenn man liest, daß dieselben herrschsüchtigeu Priester, die das Land er barmungslos ruinirt haben, jetzt von den Kanzeln Gebete um den Sieg der spanischen Waffen hcrunterplärren. Es ist auch gar nicht daran zu denken, daß irgend eine kontinentale Großmacht, selbst das in spanischen Wcrthen am stärksten cngagirte Frankreich, anders als mit platonischen Mitteln versuchen sollte, das dem Lande drohende Vcrhängniß aufzuhalten. Auf der anderen Seite darf aber auch keine europäische Großmacht — England allein aus- genonunen, das aus seiner (einseitigen, von den Amerikanern durch aus nicht erwiderten^ Neigung zum Handinhandgehcn mit den Vereinigten Staaten kein Hehl macht — die Gefährlichkeit der amerikanischen Räuberpolitik für den ganzen europäischen Kon tinent verkennen. Die Monrocdoktrin wird in Ihrem leitenden Grundsatz „Amerika den Amerikanern" von den dortigen Chau vinisten so verstanden, daß die Uankecs berufen seien, iiber den gesammten amerikanischen Kontinent und alle anliegenden Insel gruppen die alleinige Herrschaft unter Ausschluß jeder europäischen Macht von jeden, Fuß breit amerikanischen Bodens auszuüben. Ans lichslen Dank ausznsvrechen für chre freundlichen Gluckwumcbe d Grund dieser Anssassung beanspruchen die Amerikaner jetzt Cuba mir im Hinblick auf meine langjährige» ftemidiichcn Bcz'.ehniig von Spanien, nnd gettützt auf denselben „Recktstitcl" werden sie bei gelegener Zeit alle europäischen Territorinlrechte in Amerika für null u«d nichtig erklären, sobald sie die europäische kraft gegenüber der neuen Welt für soweit geschwächt sie glauben, sich ein derartiges Vorgehen ungestraft Widerstands, erachten, daß . . ^ erlauben zu dürfen Von demselben Gesichtspunkt ist auch die amerikanische Wirthschnftspolitik mit ihrem Bestreben zu beurthcilen, das Land von der europäischen Einfuhr völlig unabhängig zu stellen. Früher oder später mnß eine gesammteuropäisibe Reaktion gegen dieallameritänischen Bestrebungen zu Stande gebracht werden, wenn das kontinentale Europa als solches nicht abdanken und freien Spielraum sür eine Entwickelung schaffen will, die ein führender amerikanischer Politiker bei Gelegenheit des Äenezuela- itreits mit England im Jahre 1M> einem Engländer gegenüber dahin gekennzeichnet hat: „Wir fühlen, daß wir in Zukunft nicht nur die Verantwortung mr Central und Südamerika zu über nehmen haben, sondern daß wir schließlich die einzige Macht auf dieser Hemisphäre sein müssen. Jeder Amerikaner siihlt das. Ihr Engländer mögt immerhin die ganze alte Welt nehmen i!>, »nd wir hoffen das <!), aber wir müssen die ganze neue haben." Die europäische» Gegenmnßregeln gegen diese angelsächsische „Thcilnng der Welt" brauchen keineswegs mit Notittvciidigkeir oder auch nur mit Wahrscheinlichkeit kriegerische Gestalt nnzunehmen. Ein euro päischer Koalitionslrikg gegen Amerika, wie ihn ;. B. Mar Nvrdau voranssagt, gehört wohl mehr in das Reich der geistreichen Ab straktionen. Ans dem wirthschaftlichen Gebiet dagegen bat der Gedanke eines europäischen Gesammtwiderstands gegen Amerika eine greifbare realpvlitische Bedeutung, wie aus einem Blick auf die wirthschastliche Statistik des letzten Jahrzehnts erhellt. - Die amerikanische Ausfuhr, die 1887 691 Millionen Dollars betrug, machte >897 M>9 Millionen ans, was einer Steigerung von über 109 Millionen Dollars --- UM» Millionen Mark gleich kommt. Vv»i dieser Summe entfallen ganze :M» Millionen Dollars aus die Zunahme der Ausfuhr »ach Europa, unter dessen Ländern wiederum Deutschland als Abnehmer Amerikas an erster Stelle steht. Das ist ein schlagendes Rechen-Eremvel, das deutlich zeigt, wie sehr Amerika zur Zeit nvcb vvn dem „alten verrotteten Europa" wirthschasttich abhängig ist. Amerika hat also auch feine Achilles ferse, an der es empfindlich getroffen werde» tnnn. Daß nach dieser Richtung der Stoß von Europa aus geführt werden muß, darüber kommen immer weitere Kreise zur Einsicht. Nachdem bei uns im Reichstage wiederholt, insbesondere von dem national liberalen Abg. Tr. Hammachcr auf jene Nothwendigieit tsiii- gewiefen worden war, gab Ende vorigen Jahres der österreichische Minister des Aeußeren, Gros GoluchowSki, vor den Delegationen folgende bemerkenSwerthe Erklärung ab: „Der vernichtende Kon türrenztampf, den wir aiis Schritt und Tritt ans den Gebieten des menschlichen Schaffens mit den überseeischen Ländern theilS schon heute zu bestehen, theils für die nächste Zntnnft zu gewärtigen haben, erheischt eine rasche und durchgreisende Gegenwehr, sollen die euroväischenMächtcnicht in ihren bitallten Interessen ans daSEmvsind- lichstc geschädigt werden und einem Siechthmn entgegengehen, das sic dem allmählichen Untergänge zioühren müßte. Schulter an Schulter müssen sie kämpfen gegen die gemeinschaftliche Geiahr und sich zu diesem Kamvse rüsten mit dem Aufgebot aller ibncn zur Verfügung stehenden Hilfsancllen." Der damaligen energischen Sprache des österreichischen Ministers des Auswärtigen reiht sich eine in diese» Tagen geihane Aeußerung des ungariichen Handels- ininislcrs ergänzend an, in der es heißt, ein Schutz gegen die amerikanische Zollpolitik sei nvthwcndig. Bon einer Aktiv» sei aber nur dann ein Ersolg zu erwarten, wenn sich alle mitteleuro päischen Staaten bcthciligten. Zn diesem Zweck feien Verhand jungen im Gange nnd cs sei die Hoffnung nicht ausgeschlossen, daß sie zu einem guten Ergcbniß führen wurden. Man wird erwarten dürfen, daß das brutale Vorgehen Amerikas gegen Spanien einen wesentlich fördernden Einfluß aus jene Verhandlungen ansüben werde. Ans jeden Fall wird durch die jetzt sich abivieleiide» Er eignisse die allameritanischc Gefahr für Eurovo in das hellsteLicht gerückt. Es handelt sich um mehr als um die Losreißung der Insel Cuba vvn Svvnicn und den nationalen Untergang des svaniichen Volkes: es sind die Keime zu großen wcltpolitiichen »nd weltwirthschaftlichen Entwickelungen, die der svanisch-amerikanische Konflikt in einem schicksalsschweren Schooße birgt. Fernschrcib- »ud Acrnsprcch-Verichte vom 4. April. * M ü ii ch e n. Das Süddeutsche Korrespoiidciizbnreciii meldet: Dem ärztlichen Bericht zufolge wurden dieser Tage bei dem König Otto nicht unbeträchtliche Mengen Blut im Urin entdeckt. Die Untersuchung gestattet den Schluß, es handle sich um Blaseiiblnten mit gleichzeitiger Nierenreizung. Der Zustand gicbt zu ernsten Bedenken noch keine Veranlassung. Ob mit der Zeit und inner halb welcher Zeit Lebensgefahr erwachsen kann, ist nicht abzusehen. * Washington. lRentcr-Melduiig.l Der Präsident Mac Kinley theilte den Mitgliedern des Kongresses mit. das Gerücht von einer Vermittelung des Pavstes sei unbegründet, er wisse nichts davon. Mac Kinley fügte hinzu, er erwarte stündlich eine Depesche der spanischen Regierung mit der Benachrichtigung, daß den Aufständischen aus Cuba ein formeller Vorschlag zu einem Waffenstillstände gemacht worden sei. * New-Vork. Das durch Dammbruch am Ohio-Flusse in Shawneetoivn (Illinois» angcrichtete Unheil ist nach weiteren Meldungen schwerer. als zuerst berichtet wurde. Die Zahl der Verunglückten wird minmehr aus 500 geschäht. Berlin. Der neu ernannte Direktor der Kolonialabtheilung des Auswärtigen Amtes Dr. v. Buchka hat heute Mittag sein neues Amt übernommen. Er scheidet eiidgiltig aus der parlamen tarische» Wirksamkeit aus und hat bereits sein Reichstagsmandat für den 5. Wahlkreis Mecklenburg-Schwerin (Rostock» niedcrgclegt. — In der letzten Sitzung des preußischen Staatsministeriums wurde Kontreadmircil Tirvitz als Mitglied eingcsührt. — Staatssekretär Graf Poscidowsky tritt einen kurzen Erholungsurlaub an. den er in Süddeutschland verbringen wird. Gestern fand bei ihm ein so genannter Bierabend statt, zu welchen, sich der Reichskanzler, die Minister und Staatssekretäre einacfunden hatten. — Aus den Glückwunsch, den die konservative Fraktion des Abgeordnetenhauses den, Fürsten Bismarck zum 1. April sandte, ist dem Abgeordneten Graf Limburg - Stimm folgende Antwort zugegangeu: „Euer Exccllenz bitte ich. der konservativen Fraktion meinen verbind- mit den Mitgliedern der Partei vvn großem Werth sind Pisma - Einer Meldung ans Kiaiitichon :nw!ge hat dort im vorige» Monat eine Schlägerei zwischen Teesoldatei! und Chinesen ftati gesunden, bei welcher Gelegenheit ei» Chinese >o verletzt wurde, daß er später verstorben ift. Die gerichtliche lliiteriuchimg d - Vorfalles ist cingeleitet. F r ci »ks»rt a. M. Die Polizei hat gestern hie, eine Folio - niüiizerwcrkstatr mit vollständiger Ausrüstung aufgehoben. E!» Lederarbeiter und ei» anderer Arbeiter wurde» in Kastei bei Mai»; bei Ausgabe der falschen Geldstücke verhaftet: ein dritter MO schuldiger, ein Kellner, wird »och geiucht. K öln. Die ..Köln. Ztg." schreit» betreffs der BeffNergieiO - g Wei-hai-wei's durch England, für Deutschland ici es gieichgilne. welche Flagge über Wei hai wei wehe. Dieter Bezirk >ei von dem deutschen Gebiete durch hohe Berge derart getrennt. Laß wmolo von mililäriicher wie wirthschaftlicher Seite eine Reihiiiigsftäshe so gut wie auSgeschloffen sei. In den Beziehungen zwöche» Rüg laiid »nd England bedeute indes; der jetzige Schritt Englands eine Vcrichärsling. Tie enkichiedene Ttelliingnnlime Englands iei unzweifelhaft auf ci» angebliches zwischen Rußland und Iovan er svlgtcS Uchereiilkvinmcn. durch welches onck Rußland Korea dem iavanischen Einflußbereich zurückgicb!. dafür aber freie Hand im Gebiete deS PeOchiligolss erhält, zurückzufühien. Aachen. In der Nacht ziim L-onntag wurde an einer Hebamme aus Käckelshcnisen ein Mord verübt. Ter Mörder, ein hiesiger Schlosser, der fein Opfer durch die Bitte, seiner Frau zu Hilfe zu eile», ans dem Haine gelockt hatte, ließ sich nach voll brachter That durch einen Eiienbahnzug überfahren. Es scheint Wahnsinn vorzuliegcn. Wien. Die Flottenplänc der Marineleitung stoßen auf den Widerstand der beiderseitigen Fincinzminister, welche erklären, der geforderte Marineetcit bedrohe das Gleichgewicht des Staatshaus halts beider Reichshälften, infolgedessen willigte der neue Marine- Chef Spann bercils in die Verkheiliing des .Kredits auf 10 statt 5, Iabre ein, doch dürfte trotzdem eine erhebliche Herakmindernng der Gesamlntforderniig eintreten. R a k o n i ff-Böhmen . Die Zuckerfabrik von dermal und Komp, ist vollständig niedergebrannt. Der Schaden beziffert sich auf MIM» Gulden. Paris. „Siecke" giebt heute in Fnrm einer Zuschrift eines angeblichen Diplomaten eine Geschichte üver Beziehungen Eikcr- hazy's z„m Obersten von Schwarzkovven zum Besten. Ais Herr von Schwarffkopve» von Paris avberiifen worden fei. hätte er ge sagt, er habe von Esterhazy insgeiamim 00! Mirtheilüngen em pfangen Im Frühling >894 sei er von einem Urlaube nach Paris zlirückgekoininen. und habe die Schriftstücke, die in dem. Dreyfus zilgeschriebeiu'», Begleitschreiben anigezählt sind, vmgeftliiden. Dieses Begleitschreiben sei aber nicht dabei geweie», es wi aus- gefaiigen und der Nachrichtenabtheiliina des französischen General- stabs zuczeslellt worden Nachdem die Zeitungen gemeldet, daß eine wichtige Verhaftung von Schwarzkovven wegen Landesvcrratbs erfolgt ici. ici Oberst u dem italienische» Miiitärbevollniächtigtev gsson L o ii d Depeschen >on. Die AbtretungWei-hcii-wei's an England istnach hiesiger Blätter unter ähnlichen Bedingumzcii und für die gegangen und habe zu diesem gesagl: „Ich glanve. mein Mann ha: ,icy fassen lasse», der Schwcichkvpf." Tags daraus sei die Nactz richk vvn der Verhaftung bestätigt worden. Als hiiiziigeiügr worden sei. daß es sich um die Verhaftung eines jüdischen osnziers bandle, habe -Lchwarzkoppen zu dem italienischen Bevollmächtigten geiag- - „Es war zum Glück ein falscher Alarm, es war nicht mein Mann Durch Dretffus' Berurtheiluiig vollkommen sorglos gemacht, habe Esterhazy vvn da ab seine Thätigkeit verdoppelt, aber den Italienern habe er nichts liefern wollen. Das habe bis zum 10. November 1890 gedauert. Damals veröffentlichte „Eclair" die Nachbildung des Begleitschreibens. Schwarztvvpcn habe sofort Esterhazy s SchiOt erkannt. Er sei sehr ansgeregt gewesen. Vvn da ab habe Etter bazy nichts mehr geliesert. Am 10. Oktober 1897 sei Esterhazy bleich und verfallen zu Schwarzkovven gekommen, habe ans der Trcvpc einen Revolver gezogen und erklärt, er werde einen Selbst mord oder ein Verbrechen begebe», wen» schwarzkovven ihm nicht verspreche, z» Frau Dreyfus zu gehen und ihr zu erklären, er habe niit Dreyfus und nicht mit Esterhazy zu th»n gehabt. Ter Oberst bade das abgelehn!, aber erklärt, ihn nicht prciSgeben zu wollen Drei Stunde» später sei Esterhazy gekommen und habe gesagt, er fürchte nichts mehr, er habe eben eüic Zusammenkunft mit zwei sranzösischc» Offizieren gehabt, sie hätten ihm ein Schriftstück ne geben, nun sei er gerettet, er wisse, daß man ihn decken würde Pari s. Als Washington wird hierher gemeldet. Mac Kinlcy's Botschaft sei eminent friedlich, sie besage, wegen der „Maine' Katastrophe dürfe kein Krieg geführt werden. Alle Partcichefs suchten beruhigend zu wirke», allerdings im Hinblick aus eine be friedigende Lösung der cubanischen Frage. Pari s- Nach einer Meldung ans Washington soll Präsiden! Mac Kinley unwohl sein und deshalb die Vermittelung der Bot schuft an den Kongreß verschoben haben. R o m. Der „Stefan! Agentur" wird ans Madrid gemeldet. Spanien habe sich an die Großmächte gewendet und dieselben uni ihre guten Dienste in dem svanisch-amerikaniichen Streitfälle ersucht. Rom. Offiziös wird gemeldet, vatikanische »nd andere Kreise versichern, cs sei unrichtig, daß der Königin Regent!» von Spanien durch den päpstlichen Nuntius in Madrid ein Telegramm des Papstes mit dem Anerbieten der Vermittelung zwilchen Spanien und den Vereinigten Staaten mitgetheilt worden fei, da die Gnnidlage hierzu, nämlich das Ersuchen der beiden Parteien, fehle. Richtig sei dagegen, daß der Papst in Madrid durch den Nuntius und m Washington durch den Erzbischof Ircland erstens den heißen Wunsch zum Ausdruck brachte, daß ein Konflikt vermieden werde, und zweitens den Vorschlag machte, sich über die Susyen dirung der kriegerischen Maßregeln und Beschlüsse zu einigen. Brüssel. Die belgische Südpolexpedition ist endgiltig ge scheitert, da der Dampfer „Belgien", der sie führte, nicht nur wie neulich gemeldet, durch Auffahren beschädigt, sondern vollständig zerschellt ist. Riadrid. Da der Ausbruch des Krieges mit Amerika viel fach für unvermeidlich gilt, unternehme» jetzt reiche Grundbesitze,. Bauern und Kloster -schritte zu Geldsainmlungcn. um einen Kriegsfonds von lOO Millionen Pesetas auszubriiige».
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