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SerugrgrdUdr: »W«i»G««i PU«« W^«L.'LLE- »M l «». U und ». «uchstch«»» »»««»«» Gerrlo0e1 1856 Mvyvr'» 8edlLlröekv. SoUusroolt-lllloxor. krausostr. 7.1 /lnreigen-ksnl. I>» Annodm- von Ai>t>uid>i,m-.,kn »r«ol,i i« dkl idauvl«»i<1«m»Iikllk u„o »in ^tedenonnokmeileile» in Dierdkn di« Niutimittaa« aUI» Leim «, o ftlieua,« nur Moiuniiiabk n vo > l> di^-/,lUtn Die > ivalvoe csrund .«>' eea 8 Gilden» rc> Pia dm tünd>,un«kn culi derPnrxwe»' .yeile » P'a t dir rwaMae üeile ai« .iLw»i>il»dl' oder am Lervcuc bv Pi«. An Nummern nach Sonn uudtz-ii-r- warn l dk» rivalüak lÄumdjcUrn sv. «o de« M »nd so Pi». nach dr!v»dll«m Lau«. Ivorauddttadluna. Vtl»«»L«cr werden mtl tv Pi, drttchnrl. Lur kN<V« fft-i- DÄ88V: tstiGßt. I> lickest. kwiSitlme»««««,- Drd» VA jj VS I'fsunltk». L«l »t»1ok»«ltl,«r L,M«uS«»U ,«» ürkolg«. ->»rK »»»»Uri» -MG Lzl. üosckpotkvkv, Orv«1vu,tHvork«utNor. ZU Köllig VMU VMM >5 ^ » emptwkit io ä.iw«alrl: L k klsvinv Osten » llvrilv, Haus-, LUelieu- "I H uutl I^uüivIrtUsekalts-OerMkv. ^ llnrrilM VvrvlekvIiuiL 8 All8lLl1 V0N V110 Süll r»iiien8ti'»88e fll«. 1-3 «r. 182. Miel: Wui^urger Kvnjlikt .Hoinachrichten, Landing. Effenbahnralh, Lekonvmiiche Geiellichast erlausitzer GewerbeauSstelluag. Gerichtsverhandlungen Meißner Donibausmge Mulhmaßl Wittemng: Heiter. Freitag, 4.1»lttS02. Der Würzkurger Donflikt. Wieder einmal ist eine GeschichtSprofeffur der Anlaß deftiger Erörterungen und wieder einmal hört man die Worte von .liberaler' Geschichtsauffassung und »Voraussetzungslosigkeit" der Wissenschaft. Der jetzige Fall liegt in der Hauptsache folgender maßen: Professor Chroust in Würzburg beschwerte sich seit längerer Zeit, daß er von der pdilvsopdilchen Fakultät nicht zum Lidinariu» für Geschichte vorgcschlagen worden sei, weil er seinen Kollegen nicht liberal genug erscheine. Geschickt ergriff daS Eentrum unter Führung des Domkapitulars von Bamberg. Franz Xaver Schädler. die ihm durch diele Beschwerde gebotene Ge legenheit. die proscssoralen Gegensätze an der Universität zu ver schärfen. Es kam zu heftigen Auseinandersetzungen und im Laufe derselben zu einer Beleidigungsklage, welche Professor Clirousi gegen Professor Förster onstrengte. Um hierbei den Beweis der Wahrheit antretrn zu können, verlangte Professor Ehroust von dem Würzburger Senat die Auslieferung einer Reihe von Schrift stücken und griff, als sie ihm verweigert wurde, zu dem AuShilsS- inittel. die Herausgabe durch einen Rechtsanwalt zu verlangen. Zn diesem Stadium erstattete der Senat über dir Streitsache einen ausführlichen Bericht an daS Ministerium, worin erklärt wurde, daß da» Borgeben des Professors Ehroust das Interesse deS Senat» und der philosophischen Fakultät schwer schädige und ein gedeihliche» Zusammenwirken der Professoren an der Würzburger Universität für die Zukunst auSschließc. Anstatt aber dem hier zwischen den Zeilen zum Ausdruck gebrachten Verlangen deS Senats, den Professor Ehroust zu maßregeln, »achzugeben. er klärte der Kultusminister v. Landmann in einer Ministerial entschließung vom 12. Januar, daß beide Professoren, sowohl Professor Chroust wie auch Professor Förster von Unrecht nicht srei seien, und daß daher beide gegenseitig Abbitte leisten sollten. Tic Sache schleppte sich hin, bis sie in einer der jüngsten Plenar sitzungen der bayerischen Kammer von dein Abgeordneten Eassel- mann zur Sprache gebracht wurde. Die hierbei mit unterlauscn- den Angriffe gegen den Senat fanden seitens des KnltnSmiimtcrS v. Landmann keine Zurückweisung: vielmehr glaubte er bestätigen zu müssen, daß sich da« Urthcil des Senats in der Frage Ehroust- Förster nicht als unbefangen und obiektiv gezeigt habe Daraus folgte die Aussehen erregende Entschließung der Mehrheit der SenatSmitgiieder. welche an die Regierung das Ersuchen stellten, zu gestatten, daß sic ihr Amt nicdcrlegcn. Im Anschlüsse daran reichte auch der Kultusminister v Landmann leine Temiision ein. die indeß nicht angenommen wurde lieber das DcmissioriSgesnch deS Senats steht die königliche Entscheidung noch aus. Ties ist in dürren Worten der Gang der Geschehnisse ES handelt sich nicht um eigentliche prinzipielle Unterschiede, sonder» in der Hauptsache um persönliche Differenzen, die u« recht un erquicklicher Weise zum Ausbruch gelangt sind, hinter denen aller dings größere Fragen von prinzipieller Bedeutung austauchen, wenn mau de» jetzigen Würzburger Zwiit nur als ein Moment in der größeren Streitsache auffaßt, die sich seit langer Zeit schon zwischen dem bayerischen Kultusminister und den bayeri schen Hochschulen «hoben hat. lieber die tbatsächliche Stellungnahme deS Minister» v Land mann gegenüber der Eingabe deS Senats ist eS nicht nothig. sich in Erörterungen einzulasscn. Dagegen kann nicht umgangen werden, die Art und Weise abfällig zu bcurtheilc», mit der er die Bloßstellung deS Würzburger Senats in der vollsten Lcffcntlich- keit bcrbeigeiübrt hat. Dies kennzeichnet die Methode, niit welcher der Minister den bayerischen Hochschulen überhaupt be gegnet. Die geistig vorwärts strebenden Kreise BaycmS sehen in ihm denjenigen Mann, der sich zum Werkzeug der ultramontancn Politik gemacht hat. welcher der Ignoranz unter Führung de» Kleru» einen herrschenden Einfluß eröffnet »nd gegen ultra- montane Begehrlichkeit und Vergewaltigung nicht Widerstand genug entwickelt. Er läßt e» zu. daß den bayerische» Hochschulen für ihre geistige Führcrrolle die materielle Befähigung abhanden kommt, daß dringend nothwendige Forderungen, die im Interesse der wissenschaftlichen Forschung erhoben werden, von einem latho- lisirenden Landtage gestrichen und zu den Akten gelegt werden Man macht ihn dafür verantwortlich, daß dir bayerischen Hoch schulen durch seine Maßnahmen an ihrer früheren Bedeutung er hebliche Einbuße erleiden müssen. Allerdings darf auch nicht die groß« Schwierigkeit der Stellung eine» Kultusminister» liberaler Provenienz verkannt werden in einem Lande, das in der Hauptsache katholisch ist. Aber immerhin, die Wissenschaft ist an sich nicht katholisch. Sie ultramontan beeinflussen zu wollen, obwohl mau selbst, wir sich au« der liberalen Vergangenheit v. Landmann's ergirbt. persönlich die Gefährlichkeit einer solchen Beeinflussung kennt, kann in den Kreisen der freien Forsch« nur aus Widerstand stoßen «nd muß zu Konflikten führen, die endlich einen Bruch Hervorrufen. In welcher Weise Minister v. Landmann — um nur diesen einen Punkt besonder» zu erwähnen — die Vorschläge der Fakultäten bei der Neubesetzung der bayerischen Universitäts- vrofrffuren mißachtet, dafür bringt die »Franks. Ztg" einige Beispiele. »Im vorigen Herbst", schreibt da» genannte Blatt, »starb der Professor der Münchner Universität v. Sicherer, und die juristische Fakultät machte Vorschläge zur Wiederbelebung Bereits vor Jahren, als die germanistiiche Professur, die jetzt v Amira inne hat. besetzt werden sollte, hatte Professor GareiS in Königsberg, ei» geborener Münchner, um die Prosestur sich be müht. Da aber feine wifsenjchafiliche Qualität nicht hoch ein- gefchätzt wird, hat ihn die inrisiische Fakultät in München schon damal» ausdrücklich abgelehnl. GareiS hat jedoch nichl ausgehört, seine Berusung »ach München zu betreiben. In den Ferien kam er stets dorthin, nahm Audienz beim Regenten und verkehrte im Ministerium. Dabei »nterslützte ihn sein Bruder. Bankdirrktor, der den ihm beiannten Adjutanten des Regenten. Freiherrn v Wiedenmann. bat. den Regenten zu veranlassen, daß er Professor GareiS berufe. Ties wurde dem Regenten vorgetrogen, und als wieder eine germanistische Professur besetzt werden lollte, ließ der Regent an Landmann schreiben, hier iei eventuell eine Gelegenheit. Gareis zu ernennen, aber nur iür den Fall, daß die juristische Fakultät keinen Bessere» vorzuschlugc» habe. Man sieht, der Regent handelt korrekt, aber nun Herr v. Landmann! Tic Fakultät verwies uns ihr früheres Votum und lehnte Gareis ab. Da wandte sich Landman» an — Althoff lin Berlin). Dieser gab ein Lberurthcil ab und lobte Gareis über alle Maßen — aus welchem Gründe, kan» man sich leicht denken Und Landmann ernannte den weggclobtcn GaieiS " Dasselbe Blatt erwähnt noch einen zweiten Fall, in welchem an Stelle des verstorbenen Max v. Seydel gleichfalls entgegen den Vorschlägen der Münchner juristischen Fakultät ein Assessor des bayerischen Kultus ministerium?. der ultramontane Tr. Tyrofs. znm Professor für bayerisches StaalSrecht durch v Landman» an die Münchner Universität beruie» winde. Im Zniamniciihange hiermit ist also die Affaire des Professors Chroust zu bcurtheile». der seit Jahren daraus ouSgeht. eine QrdinariakSstellc zu erlangen, obgleich er »ach den Würzburger Falnltätsbcslinimuiigen noch keinen Anspruch daraus hat, und obwohl ihn die Fakultät nicht für den Man» erachtet, dem sic die Auszeichnung der Verleihung einer ordentlichen Professur snr Geschichte in ihrem Lehrkörper cr- theilen will. ES ist eine bedenkliche Sache. daS alte SclbftbestlmmungS- rccht der UnIvcrsitätSiakullätcn bei der Besetzung der Professuren anzutastcn. Aus diesem Rechte beucht in der Hauptsache die Möglichkeit, daß die Forschung sich unabhängig und ohne Rücksichtnahme ous Partciströmungen entwickelt Wenn die deutichc Wissenschaft ihre» alten, wohldegr»»dcten Rui. daß sic die Wahrheit um der Wahrheit willen erforsche, ansrccht erhalte», wenn sie das Heranwachsende Geschlecht mit ihrem Idealis mus erfüllen will, dann imiß sic freie Hand habe», dann dürfen ihre Lehren nicht von ultramvntanen Schnürriemen erdrosselt, ihre Forscher nicht vom Skrcberthmn irgend welcher Parteischattirung erdrückt werden. Kultusminister wie der Bayerns weile» mit ihrer Hand auf ein Ziel der Zuriickentwickcluiig: in die Nacht dcs tcholastiichen Dunkels wollen sic daS deutsche Volk zurückichranben, daS Volk. daS cs der freien Wissenschaft und dem freien llnivcr- sitätsstndium in der Hauptsache mit zu verdanke» yat. wenn cS die Höhe der jetzigen Kultur erreichte Es ist genug in der letzten Zeit an den übcrlicscitcn freiheitlichen Institutionen der deutschen Universitäten gerüttelt worden, und cs wird wahrlich endlich Zeit, daß einmal etwas geschieht, nm die Basis des Ge bäudes wissenschaftlicher Forschung. — daS Erbe einer großen Zeit, welches reichlichen Segen lnnchle, — wieder scslcr zu begründen, damit es in der jetzigen Zeit uitramontancr Hochflut!) nicht zer bröckelt und am Ende gar ganz zusammenbricht. Neueste Drahtmeldungen vom 3 Juli. INachts eingehende Depeschen befinden sich Leite 4 > Berlin. fPriv.-Tclf Der Bundcsratd stimmte heute den Entwürfen einer Verordnung über die weitere Inkraftsetzung dcü Gesetzes betreffend die Schlachtvieh- und Fleischbeschau und einer Bekanntmachung wegen wechselseitiger Benachrichtigung der Militär, und Polizeibehörden über das Auftreten übertragbarer Krankheiten, dem Anträge Bayerns wegen Einführung deS Gym- nasialreisczeugnisscS als Vorbedingung des thicrärztlichcn Studr- ums, sowie dem Entwurf einer Anweisung zur Bekämpfung der Pest zu. Berlin. Ter „Graudcnzer Gesellige" meldet aus Eydtkuhncn: Der gestern um S'/z Uhr Nachmittags fällige Schnellzug von Petersburg tras mit mehr als clfstündigcr Bcrspätung erst heute früh hier ein. Grund der Verzögerung war cm Zusammen stoß des Schnellzuges mit einem Vergnügungszugc bei Gatschino. Der Lokomotivführer, ein Heizer und mehrere andere Personen sind todt, über 60 Fahrgäste schwer verletzt. Berlin. iPriv.-Tcl > Die Arbeiten für die Herstellung und Ausstellung eines Entwurscs kaufmännischer SchiedS- ac richte sind soweit gefördert, daß die Vorlage dem Reichstage bereit» im kommenden Winter zugehen kann. — Vcrlaasbuch- Händler Langenscheidt erhielt dos Ritterkreuz 2 Klasse des sächsischen AlbrechtSordens. — Der Schöncberger Erfinder Gans- winvt bat nach feiner Haftentlassung den Kriegsminister um Rückgabe der ringereichten Photographien feiner lenkbaren Lust- schraube ersuch». Die Photographien seien dazu bestimmt, ui St. LouiS ausgestellt zu werden, falls der Minister es nicht vor- ziehe, die Erfindung für daS Deutsche Reich zu erwerben gegen einen Betrog von 300000 Mark. Mit Frankreich und zwei anderen Staaten stehe er bereit« in Verhandlung, und er wurde > «» lebhaft bedauern, wenn die Luftschraube vom Auslände zum s Nachtheue de» Deutschen Reiches auSgenützt würde. Der Kriegs-' minister hat die Rückgabe der erwähnten Photographien ongc- ordnci. Köln lPnv.-Tcl > Vo> der hiesigen Strafkammer begannen die Verhandlungen gegen die Direktoren der Rheinischen Jmmobilien-Akiien-Bank. die durch betrügerische Handlungen eine große Anzahl kleiner Leute ruinirte» und viele wohlhabende Leuie schwer schädigte». Sie haben die Bant, die bereits seit 26 Jahren zusamniciiziibrechen drohte, durch das Geld anderer Leute gehalten: obgleich ein Geschästsgewinn in den letzten 20 Jahren nicht er zielt wurde, zahlten sie Zinse» von den in ihren Händen befindliche» Kapilolien. Jnsgeiammt handelt es sich um 87 Fälle des Be trugs und zahlreiche andere Betrügereien, die zum Dheil >n- zwischen ver>ährt sind. Die Verhandlungen werden >4 Tmz- dauern^ 131 Zeugen und Sachverständige werden vcruommrii. Tarm stadI. Die Zweite Kammer führte beule n/ich zweitägiger, theilweil'e sehr erregter Debatte tue zweite Lesung der LandtogSwahlgesetzvorlage zu Ende Artikel 4. der die Einführung des allgemeinen, direkten und geheime» LandtageUvahl- rechts Vorsicht, wurde mit 38 gegen 2 Stimmen angenommen. Die bei der ersten Lesung beschlossene Wahlpflicht wurde dage-zen mir 20 gegen 18 Stimmen abgelehnt Da über die künftige Zusammen setzung der Zweiten Kammer eine Einigung nicht erzielt wurde, nahm die Kammer mit großer Mehrheit einen Antrag an. wonach das zur Zeit bestehende Wahlgesetz noch ^iS zum 31. Dezember 1007 Giltigkeit behalten soll. Bei der Schliißabstimmruig fand das neue Wahlgesetz mit 32 gegen 4 Stimmen Annahme Maricnbad. Heute früh bräunte das HauS .Fiudolls- heim" nieder. Zwei Perionen kamen mn's Leben. <Än Mäd- chen sprang vom zweiten Stock herab und erlitt einen Schulter bruch, sowie innere Verletzungen. Karlsruhe. lPrw.-Tcl.j Tie Zweite Kammer nahm den Centrumsantrag aus Zulassung von Männcrorden mit 33 gegen 20 Stimmen der Nationalliberolen a». Minister von Tuich erklärte, die Regierung sei der Zulassung nicht grundsätzlich abgeneigt muffe ober erst erwäge», unter welchen Modalitäten die Zulassung gewährt werden könne. München. fPriv.-Tcl.) Tie Senate der Universi- täte» München und Erlangen beabsichtige», sich mil dem der Würzburger solidarisch zu erklären, salls diesem keine Gcnugthiiung seitens der Regierung wird. Benthe». iPriv.-Tcl.> Nack zwölsslnndiger Verhandlung verurtheilic die hiesige Strafkammer die Rcdaktricc Dr. Kaspari- Golde und den Verleger Morawski von der früher in Berlin herausgegebcnc» polnischen sozialdemokratischen „Go zeita RoboI »> cza" Wege» Aufreizung zu GcwaItthätigkeitc» durch Verbreitung ausländiicher polnischer Brosckpiren zu zwei Jahren bczw. ein Jahr Gefängnis;. Juden bürg iPriv-Del j lieber die Stadl und Umgegend ging ein entsetzliches Unwetter weder. Große Wasscr- maffcn setzten die ganze Stadt in wenigen Minuten unter Waller Viele Häu'er drohen einzuslurzcn, zahlreiche Brücke» wurden wcggcrisscn In der Umgebung der Stadl wurde ein Bauern- Hans sainmi seinen Bewohner», bestehend aus einem Ebepam und einem Kinde, vom Wildbach weggcschwemmi. nur der Baue: konnte sich retten Ferner sind mehrere Wegearbcircr ertrunken. Eine aus freiem Felde arbeitende Frau wurde vom Blitz erschlagen. Paris. Kammer Ehastcne! sraglc an. ob die Erneuerung des Dreibundes Einfluß aus die Beziehungen Zwilche» Frankrc.e» und Italien gehabt habe und >n weichem Maße diese Bezieh- ungcn Abänderungen crsahrcn müßten. Dclcossä erwiderte: Unierc auswärtige Politik hat zur Grundlage de» Schutz unserer höheren Interessen und zum llntcrpsandc das Bündniß mit Rußland, we'- chcs nicht ousgchört hat. zur Verbesserung unscrcr internationalen Beziehungen, namentlich der zu Italien, beizulragen So bat man dem wirthschastliche» Kriege c»> Ende gemacht, welcher zwischen beiden Länder» herrschte, beide Länder bade» hiervon in gleicher Weise Vortheil gehabt. Tos Mittelländische Meer mußZiur dazu dienen, sie einander näher zu bringen Italien und Frankreich behalten ihre volle llnabhängigkcit. abgesehen vom Handelsvcr trage. Als der Augenblick der Erneuerung des Dreibundes heran- nahte, hat die Regierung sich hiermit beschäftigt, und sic ha' durch Erklärungen von Italien leibst die Gewißheit erlang!, dar, unsere Beziehungen dadurch leine Acndcrnng erfahre» würden daß diese Erneuerung uns in Inner Welle bedrohe, daß Italien sich niemals zu cnicr Aiigrissspolitil gegen uns herbeilaffen würde und daß endlich nichts der Wcilcrciitwickclung enicr Frcnnd'chaft cntacgenstchc. welche so glückliche Ergebnisse gc^citigt^habc lSeln gut.) Hiermit ist der Zwischenfall erledigt — Ter Senat nahm die Verhandlungen über die Vorlage vclrcsscnd die zwcisahrige Militärdicnstzeil wieder aus Artikel l. der besagt, daß scdcr Franzose der persönlichen Milltordicnslpsiichl nntcrworscn ni. wurde ohne Debatte ongcnomincn. Dann wurde in die Bcratbuua des Art. 2 ciiigetrctcn. der bestimmt, daß die Mllitärdieniipflichi für Alle gleich ist »nd. ausgcnoinmcn ii» Falle körperlicher Dienst Unfähigkeit, keinerlei Befreiung siaiisindcl. Laniarzcilc soidcrtc, d e Befreiung snr die Söhne von Wfttwcn und die Ernährer einer Familie aufrecht zu erhalten Rcdmr meinte dann, daß de, zweijährige Militärdienst die höheren Studien sehr beeinträchtige» würde. London. Bezüglich der Krankheit de« Königs juhrl die „Lancet" aus: Es war nothwendig, die in die Wunde ein- gesührle Röhre zu entfernen, da sie der König nicht mehr c>- tragcn konnte. An Stelle derselben kommen jetzt Gazepfiopst» zur Anwendung. Die Wunde heilt in zufriedenstellender Welle Der Ausfluß ist geringer »nd wenig geruchlos. Der König leidet weniger, und obwohl die Verbände notywcndigcrweiic noch schmerz- hast sind, erträgt der König olle Borgängc mit äußerstem Mut!'. Die Temperatur ist seit dem 26. v. M normal. Der König ist ein außerordentlich guter Patient »nd sehr liebenswürdig gegen die Aerzte. Alle diele Umstände hält das Blatt sür ein gutes Anzeichen zur baldigen Wiederherstellung des Königs London. lPrw.-Tel.j Ter medizinische Gewährsmann der „Weslmtnstcr Gazette" liest ous den Bulletin zuversichtlick'. daß die Gefahr erneuter Eiterbildung in der Wuudc als beseitigt gelten kann. König Eduard wird jedoch bestenfalls erst in drei Wochen transportabel sein, dann aber alsbald in gesündere Lust gebracht werde», wahrscheinlich nach dem Soicnt ans seine »kl 'a-LSF