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Nummer 24 — 24. Jahrgang Onial wöchtl. BezunSvrtlS: f. Januar L N.-M auSIcht. Bestellgeld. BercilMUNk der Anzeigen nach Reut -Mark. Preise: Tie emaespattene Petitzeile 90^, f. stamilien- u. BereinSanz., Gesuche 20 P». Die Petit-Reklamezell, 99 mm breit, 1 Offertengeblthr kür Selbstabholer SO H. bei »ebersendung d d. Post außerdem Port»- zuschiag Preis t. V lLtnzrlnummcr 10 Rrnlen-Ptcnnta. Lejchästltcher Letlr Joses stobmaan, DreSderu McklWie Freilag, 30. Januar 1925 Im stalle höherer Ge,aalt erlischt jede Verpflichtung aus Lieserung sowie Erfüllung v. Anz.-Auftrügen » Leistung v. Schadenersatz stür undeutlich u d. sternlpr. übermittelte «n»etgen Übernehmen wir keine Ver antwortung. Unverlangt etngesandte u. mit Rückvorts nicht versehene Manuskripte werben nicht ausbewabrt Sprechstunde der Nevaklion v bis S Uhr nach,ni,togK tzauptschristleiter: Dr. Joses Albert. DreSde» ^ Anna killkr ^ teleee- Ildll 0>W«VÜE>I lilsutier eile »eie«. il-eilienlolle Lsrussa. 14, I ISresUen-a. ^ v»csll,at»S»eUe der »üiystsaie» UtoikS^ei«, un und Tr»<r und Ve»Iaa> Saxonia-Buchdrullerei GmbH, TroSbm-A. IS. Holveoilirahc 4S. gerurco 32722 Polt. uveMnncoDreStx-" I47N7 Kür cNristlicke Politik unä Kultur Niedakiton der Sächsischen ^ollszeinina Dresden - A. 16 volbetnslrci^e 16 ^ernru .^2722 kesEWeil selMerl Die ausländische Presse brachte in diesen Tagen mehrfaä) Meldungen, denen zufolge die Deutsche Reichsregierung Frank reich einen Sicherheitspakt erneut in Vorschlag gebracht habe. Wie man uns aus Berlin dazu mitteilt, ist es allerdings richtig, daß sich das Neichskabinett schon in seinen ersten Sitzungen mit der Frage beschäftigte, ob durch eine Wiederaufnahme des Vor schlages betreffend den Abschlutz eines Garantievertrages die Frage der Räumung der Kölner Zone in Verbin dung gebracht werden kann. Persönliche, jedoch bis jetzt noch nicht amtliche oder diplomatische Sondierungen sind nach dieser Richtung hin ergangen. Tatsächlich steht hinter der Rün- mungsfrage das Problem der Sicherheitsfrage. Die deutsche Reichsregierung würde ihre Pflicht versäumen, wenn sie nicht jede Gelegenheit wahrnehmen wollte, um auf eine Milderung der europäischen Spannungen hinzudrängen, und, soweit sie selber dazu in der Lage ist. Möglichkeiten aufzuzeigcn und unmit telbar zu bieten, die auf die Stabilisierung friedlicher Beziehun gen zwischen den Völkern und namentlich zwischen Deutschland und Frankreich Hinzielen. Bezüglich des Sicherheitspaktos, der erstmals von der Cuno-Regierung vorgenommen wurde, wird lediglich der wesent liche Inhalt damals übernommen, während die Form wie über haupt der äußere Rahmen diesmal doch ein anderes Gesicht tragen dürften. Selbstverständlich ist, daß Deutschland einen Sicherhcitsvertrag auf Gegenseitigkeit verlangen muß. Und ebenso selbstverständlich vom deutschen Standpunkte aus ist die Forderung, daß dieses Sicherheits-Uebereinkommen sich nicht nur auf die westlichen sondern auch auf die östlichen Grenzen Deutschlands zu erstrecken hat. Gerade dieser Punkt ist es, der wohl die Hanptschwlcrig- keiten in der Behandlung dieser Fragen auch schon in chrer jetzigen inoffiziellen Form bietet. In Frankreich gibt es sehr starke Widerstände, die sich dem Versuch, auch im Osten eine Garantiefestigung Frankreichs herbcizuführen, schroff wider setzen. Deutschland hat aber das allergrößte Interesse daran, auch diese Dinge mit in den Bereich einer derartigen Regelung zu ziehen. Es ist nicht unbekannt geblieben, daß in Polen ganz auffallende militärische Rüstungen vorgcnommen werden, die sich unmöglich einzig und allein aus der Sorge vor einem russischen Ueberfall erklären lassen, deren Tendenz vielmehr auch nach der Anlage dieser Rüstungen und der mili tärischen Vorbereitungen und Manöver sich ganz offensichtlich gegenüber Deutschland richtet. Diese Dinge sind ja schon soweit gediehen, daß die Deutsche Reichsregierung sehr ernstlich die Ar AllWllW Ml kW Paris, 29. Januar. Herriots gestrige Kammerrcde wird von der Morgenpresse als ein großer Erfolg angesehen. Zahl reiche Blätter der Opposition heben hervor, daß die Stunde des Burgfriedens wieder geschlagen habe. Es frage sich nur, ob der Beifall der Opposition nicht Herriot den linksstehenden Sozia listen cntfrcnlden werde. Die Oppositionsblätter stellen ausdrück lich fest, daß auchPoincaredie Rede Herriots, olme auch nur ein Wort daran zu ändern, hätte verlesen können. Herriot habe eine Rede des reinsten Patriotismus gehalten. Der Figaro schreibt: Die Kammer werde die Verbreitung der Rede beschlie ßen. und man könne sie dazu beglückwünschen. Die gestrige Sitzung bedeute einen Zusammenschluß aller Par teien und werde nicht ohne Folgen bleiben. Die „wunderbare" Rede Herriots sei eine furchtbare Erwiderung auf die Rote Stresemanns. Zmisls MWk»-«e Paris, 29. Januar. In der Nachmittagssitznng der Kam mer wurde die Generaldebatte über das Budget der auswärti gen Angelegenheiten fortgesetzt. Ministerpräsident Herriot führte u. a. aus, im Protokoll von Genf seien die Grundlagen nicdergelegt, von denen sich Frankreich leiten lasse. Frankreich habe den Pakt unterzeichnet und erwarte nunmehr die Unter zeichnung auch der anderen Mächte. Herriot ging sodann auf die Politik gegenüber Deutschland ein und erklärte, Deutschland habe eine Note über die Kriegsverant Wörtlichkeit ange kündigt. Die französische Regierung habe erklärt, wenn diese Note abgeschickt würde, so würde sie sie nicht entgegennehmen. Diese Entschlossenheit habe es verhindert, daß diese Frage auf geworfen worden sei. Der Eintritt Deutschlands in den Völ kerbund könne nur erfolgen unter der Bedingung, daß Deutschland keine Vorzugsbehandlung verlange. Der Präsident der Kontrollkommission des Völkerbundes werde ein Franzose sei», Herriot wandte sich dann der Frage der interallier- ten Schulden zu und erklärte zur Nichträumung der Kölner Zone, die Politik der französischen Negierung versuche, das Ein verständnis mit den Alliierten zu erzielen. Niemals seien die Beziehungen zwischen Frankreich und England besser und herz licher gewesen als jetzt. Am Rhein lägen die letzten Bedingungen für die Sicher- Helt Frankreichs. Herrot untersuchte dann die Bestimmungen Frage prüfen muß, ob sie nicht diese polnischen kriegerischen Vorbereitungen zum Anlaß einer offiziellen diplomatischen Aktion nehmen muß. Man sicht also, daß die Sicherheits frage an die wichtigsten Probleme der gesamteuropäischen Politik rührt. Englische Anerkennung London, 29. Januar Die „Westminster-Gazette" schreibt: Der von der Regierung Luther vorgeschlagene deutsch-französische Eicherheitspakt könne keineswegs als unwesentlich abgetan werden, habe vielmehr, da er nicht von einer gemäßigten Negie rung ausgehe, erhöhte Bedeutung und weise auf eine auf geklärtere Politik hin, als jeder der von den Alliierten unternommenen Schritte. Das Erstaunlichste sei, daß dieser deutsche Vorschlag in einer Zeit erfolge, in der die Alliier ten in die zynische Stimmung zurückgefallen zu sein schienen. Denn aufgefordert, die zur Begründung der Nicht räumung aufgestellten Behauptungen zu beweisen, hätten die Alliierten ihre Zuflucht zu formalen Wendungen nehmen müssen, die die Tatsache zu verheimlichen versuchten, daß man das Be- wcismaterial noch nicht zusammengcbracht habe, das notwendig sei, um ihre Aktion rechtmäßig zu machen. Dies sei ein uner träglicher Zustand und lasse auf eine Leichtfertigkeit in der Behandlung eines Vertrages schließen, der England ebenso binde wie Deutschland. Dieser Zustand sei für England ebenso schimpflich, wie für Deutschland von übler Vorbedeutung. Die Rheln-Schel-e-Lmie London, 29. Januar. Seit einigen Tagen ist ein Meinungs austausch zwischen London, Paris und Brüssel über die L ö s u n g der Sicher heitss rage im Gange. Ein konservativer Militärsachverständiger, der Gelegenheit hatte, nicht nur den englischen, sondern auch den französischen und belgischen Stand punkt kennen zu lernen, wies darauf hin, daß England den Besitz der Scheidelinie seitens einer befreundeten Macht und ein entmilitarisiertes Rheinland als ein wesentliches englisches Interesse betrachte» müsse. Die englischen Militärsachverstän digen seien überzeugt daß Deutschland weder die Absicht habe noch zur Zeit imstande sei, einen Krieg gegen England oder gegen diese von England für seine Sicherung für lebensnotwen dig gehaltenen Positionen an'usangen Da man noch nicht Vor hersagen könne, wie stark die militärischen Einflüsse in Deutsch land in 10 oder 20 Jahren wcrd°n könnten, halte es man auf englischer Seite für zweckmäßig, Deutschland auf diplomatischem Wege von denjenigen militärischtechnischen Abmachungen Kennt nis zu geben, die England mit Frankreich und Belgien abschlie ßen werde, um die Nhein-Schelde-Linie zu. sichern. des Vertrages von Versailles und setzte ihnen die angeblichen deutschen Verfehlungen gegenüber. Er sprach von der Ausbil dung deutscher Rekruten und Reservisten. Eine der ernstesten Flauen sei die der deutschen Polizei. Im Jahre 1919 habe die deutsche Polizei 60 000 Kominunalpoli'nsten lind 27 000 Mann Staatsvolizistcn umfaßt. Im Jahre 1920 sei Frankreich einem deutschen Manöver zum Opfer gefallen. Deutschland hülle ge sondert, die Stärke seiner Reichswehr von 100 000 auf 200 000 Mann zu erhöhen. Das sei ihm verweigert worden. Die Alliier ten hätten ihm aber gestattet, seine Polizei, von 90 000 auf 160 000 Mann zu erhöhen unter der Bedüwung, daß die Polizei einen lokalen Eharakter trage» müsse und nickt zentralisiert werden dürfe. Deutschland habe keine der Verpflichtungen hin sichtlich der Polizei erfüllt. Die Schutzvolizei umfasse 5000 Offi ziere des alten Heeres. Sie unterhalte einen Generalslab im Ministerium des Innern und habe überall ein Kommando lU Um zu einer Herabsetzung der Besatzung zu kommen, fuhr Her riot fort, müsse Deutschland zuerst entmilitarisiert werden. Die Alliierten hätten, um die Arbeitslosigkeit in Deutsch land zu verhindern, die Umstellung gewisser Arsenale in Frie densbetriebe gestattet. Deutschland wolle aus diesem humanen Entgegenkommen Nutzen ziehen, um seine Arsenale zu behalten, ja sogar zu vergrößern. Die militärischen Fabriken in Spandau und anderswo hätten Waffen und Maschinen in Menge herge stellt. Krupp habe sich geweigert, die Maschinen zur Herstel lung weittragender Geschütze zu zerstören. Der Artikel 160 des Versailler Vertrages sei ein toter Buchstabe geblieben. Deutsch land habe entgegen den Bestimmungen des Versailler Vertrages seinen Generalstab wieder hcrgestellt unter der Leitung eines Generalissimus, eines Oberkommandos und einer außerordent lich vervollkommneten Technik. Die Demokratie habe die Pflicht, die Wiederherstellung dieser Technik zu verhindern. Die Reichstag-Wahlen könne man nicht als einen Faust schlag ins Gesicht Frankreichs bezeichnen. Jedoch müsse man bedenken, daß die Rechte trotz der Niederlage der Völkischen an Stimmen gewonnen habe. Allerdings hätten auch die So zialdemokraten gewonnen. Aber könne man behaupten, daß ihr Erfolg die Kräfte der militärischen Reaktion neutralisiert Hobe? Die alten militärischen Führer Hütten die Entwaffnung in Deutschland verhindert. Während man zwischen Franzosen und Deutschen nur von wirtschaftlicher Annäherung sprechen sollte, antworte man Frankreich mit haßerfüllten Wor ten. — Herriot fuhr fort: Das sage ich unseren Alliierten, das sage ich besonders auch Italien, denn die österreichischen Sozial demokraten haben uns gesagt, daß Deutschland ihr Land annek tieren wolle, Italien mag sich in acht nehmen, damit nicht aus Bayern auf Filzpantoffeln die heranschleichen, die für den Krieg Dr. Keims Wiederkehr Die bayrische Politik wird wieder interessant. Nicht nur hat der glückliche Abschluß des Konkordats die Aufmerk samkeit aller Welt aus sich gezogen, als eine außenpolitische Lebensäußerung Bayerns und ein Bekenntnis zum christlichen Staatsgedanken, auch die innere Politik des Landes schlägt wie der größere Wellen. Hinter dem seit der völkischen Krise leid lich beruhigten Vordergrund beginnt ein neuer Kampf um sie Macht. Und da bedeutet es nichts geringes, daß ein Mann aus den politischen Schauplatz zurückkehrt, wie Dr. Georg Heim. Am Star erkrankt und zu einer schweren Augenoz>eration ge nötigt, hatte er sich gänzlich-zurückgezogen. Viele glaubten ihn schon für immer abgetan. Der alte Löwe schien müde und mild geworden, schrieb in Zeitungen kleine l)armlose Geschichten aus seinem Leben. Da kam plötzlich eine erstaunliche Kunde. Dr. Heim unternahm einen scharfen Vorstoß gegen den Landes- lciter des Heimat- und Königsbundes, Obergeomeler Kanzler. Dieser Mann trug früher sehr ausgeprägte poli tische Züge, als er in der Einwohnerwehr eine Rolle spielte. Er war jedenfalls mehr weiß-blau und weniger schwarz-weiß- rot, als Escherich und Kahr. Im Heimat- und Königsbund hielt er sich ziemlich zurück. Man darf annehmen, daß es Dr. Heim nicht so sehr darauf ankam, Kanzler zu beseitigen, als selbst das Heft in die Hand zu bekommen: Die Richtung, die tu« Heimat- und Königsbund verfolgte, konnte Heim auf Gru,^ seiner tieferen Gesinnung eigentlich auch nicht mißfallen. Sie ist kernbayrisch, föderalistisch und großdeutsch. Sie lehnt gleich zeitig jedes gewaltsame, verfassungswidrige Vorgehen ab. Das Königtum soll als organische, selbstverständliche Krönung aus dem neugegründetcn bayrischenStamm heroorwo.ckstu. W.,»u a-w ein Vorgehen, das die angegriffene Landesleituna m--;,, oiwe Recht ultimativ nennt? Dr. Heim ist ein bedeutender Mann, wer wollte das leugnen! Seine starken Seiten sind praktische Politik, Organisation und — persönliche Fehde. Aber er hat na türlich auch schwache Seiten. Er sieht nicht gar tief in die gei stigen Hintergründe der verschiedenen politischen Richtungen. Als er nach der Revolution die Bayrische Volkspartei gründete, sah er wenig auf die weltanschauliche Grundlegung und Einigkeit. Weitblickende, besonders jüngere Politiker rieten, die vom Zen trum ererbte katholische Basis womöglich noch zu festigen. Man betonte jedoch den Sammelcharakter der Partei und nahm Leute von liberaler oder nationalistischer Geistesrichtung herein, wie den später deutschnationalen Professor Walter Otto. Und was hat Dr. Heim erleben müssen mit Kahr, den wesentlich er zur Macht gehoben hat! Heute verkehrt der Bauerndoktor stark mit Großindustriellen. Nun muß gewiß jede Politik mit die sen mächtigen Kreisen rechnen und sicher versteht cs Tr. Heim, sie für bayrische Staats- und Wirtschastsbelange zu interessieren. Das wird man ihm danken. Aber auch die andere Seite wird den Verkehr ausnutzen. Es sind Bayern und Nichtbaycrn, ihren Aktien nach oft beides zugleich, sind die Kreise, die hinter den beiden größten Blättern des Landes, dem Fränkischen Kurier und den Münchner Neuesten Nachrichten stehen. Auch die Süd deutschen Monatshefte des Professors Eoßmann sind ihre Stimme. Von den Völkischen um Ludendorsf und den Deutsch nationalen um Dr. Traub und die München-Augsburger Abend zeitung unterscheiden sich diese Kreise durch eine mehr bayrische und nüchtern wirtschaftliche Einstellung. Aber, vielleicht eben als Wirtschafter, sehen sie nicht wesentlich über die Bismarcksche Reichsgestalt hinaus. Sie wollen einen König von Bayern, aber er darf der Verbündete eines mächtigen Hohenzollcrn sein wie vor 1914. Ihr Ideal ist die monarckische Restauration in Bayern und Preußen gleicherweise. Auch Dr. Heims» Ideal? Sicher nicht ganz so. Doch nur tun ihm wohl nicht Unrecht mit der Vermutung, daß er die Dämonie des Preußentums und den geschichtlichen Sinn des Sturzes der Hohenzollcrn nie durch dacht hat. Seiner pmktische» Politik scheint dies der kürzeste Weg, und manchem Anzeichen nach herrscht solche Ansicht auch am Wittelsbacher Hof. In diesem Sinn soll auch der Heimat- und Königsbund gelenkt werden. Bisher trat er sür ein organi- sches Volkskönigstum ein — nicht Restauration, sonder» Neu- schöpfung, wobei ja geschichtlich auch nur das Haus Wittelsbach in Frage kam. Aber das ist den praktischen Herren zu geistig. Und so sticken sic. unter begeisterter Einstimmung der Partei- Politiker, aus der überparteilichen Bewegung eine zivischenoar- tcilicke z» machen, geleitet von einem Vorstand, der paritätisch aus Bayrischer Volkspartei, Deutschnationalen und Bauernbund bestellt werden soll. Es wird einen harten Kampf geben. Die föderalistiscke Richtung im Bund, deren Sprachrohr Dr. Franz Wetzels „Bayrischer Herold" ist, scheint entschlossen, das Feld nicht zu räumen. Im Hintergrund aber reiben sich wahrschein lich Traub und — Pöhner, dem „Bayern wurscht ist", ver gnügt die Hände. S. O. mitverantwortlich sind. Vielleicht haben unsere englischen Freunde Unrecht getan, die Rückkehr des Kronprinzen hinzu, nehmen, ich sage ausdrücklich vielleicht, ich sage ferner, vielleicht habe ich Unrecht getan, daß ich die Kricgsbeschuldigtcn vom Reichsgericht in Leipzig habe urteilen lassen. Herriot sprach dann auch vom frühere« deutschen Kaiser, der den Krieg entfesselt und genährt habe und die Ursache dafür sei, daß so viele tapfere Männer unter der Erde schliefen. Es sei un moralisch, daß er jetzt ein beschauliches und komfortables Leben Burgfrieden" in Frankreich