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Riesaer Tageblatt und des Hauvtzollamtes Meißen SL. J-Hrg. Mittwoch, S. Mörz LS38, oben»? Ell>^uun,m-r IS Pfa.^«uzeige» kür R.^ernmündl?^ ober fernmündlicher Abänderung eingesandter Anzeigentexte ober Probeabzüge sch ießt der Verlag die Jnanspruch. ---atz SO/. Aufschlag. Veifernmunoltcher «nzem^^^ ««ireuu g o § Bei Konkurs oder Zwangsvergleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß hmsalllg. Erfüllungsort für Lieferung »nd^hlun^und GerE Höhere (8^0,! BcftiebSstörungen usw. entbinden den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen Geschäftsstelle: Rcesa, Goethestraße 59. 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Menn auch, wie der Führer sagte, das Abstoppcn der Landflucht ein Programm darstcllt, welches nicht in wenigen Jahren verwirklicht werden könne, so hat doch die nationalsozialistische Regierung unverzüglich damit be gonnen, diese Aufgabe anzufassen. Bereit» am nächsten Tage wurde die Anordnung des Beauftragten für den VicriahreSplan, Generalfeldmarschall Göring, über die Eiusührung des weiblichen Pslichtjahres veröffentlich«. Das Landvolk möge dies als Zeichen dafür nehmen, wie auS klarer Erkenntnis über die Nöte der Landbevölkerung und mit lchter Energie von höchster Stelle des Reiches daran gegangen wird, die notwendige Entlastung im landwirt schaftlichen Arbeitseinsatz hcrbeizuflihrcn. Unter dem Leitwort „Pflüg' mit, Kamerad!" ha» der NeichSsngendsührer HI. und BDM. zu einer großzügigen Werbung für die Rückführung Jugendlicher auf das Land angesetzt. Dieser Schritt des Ncichsiugcndsührers wird dereinst einmal als Wendepunkt und Markstein in der Entwicklungsgeschichte de» deutschen Volkes vermerkt werben. Dankbar erkennt das deutsche Landvolk an, daß es in 'einem Ringen »nd Schaffen, dem deutschen Volk das täg liche Brot berettzustellen, nicht allein gelassen wird, son dern der Führer und Reichskanzler, die Reichsregierung und die gesamte Nation bereit sind, ihm zu helfen. An Euch, deutsche Bauern und Landwirte, ist es nun, dnrch Abschluß von Lehrverträgen den Jugendlichen aus den Städten, die den Willen zur Arbeit an der deutschen Scholle, zur Laudarbeit haben, die Möglichkeit zu eiuer gründlichen, ordnungsgemäßen Ausbildung im landwirt schaftlichen Beruf zu geben. An Euch, Ihr Eltern aus dem Laude, wende ich mich, nehmt die jungen Menschen, die zn Euch kommen, mit offenen Armen, aber auch in dem Ge» fühl der großen Verantwortung auf, daß Euch das Wert» vollste, «aS Deutschland besitzt, deutsche Jugend, anvertraut wird. Zum Schluß noch ein ernstes Wort an Dich, deutsche Laudjngend. Du siehst, daß Jungen nnd Mädel au» der Stadt, deren Vorfahren vor Generationen da» Land ver ließen nnd in die Stadt abmandcrten. heute wieder den Weg zur Scholle zurückfindcn. Willst Du da dem Pflug der Näter uutreu werden? Deine Ahnen kannten seit un denklichen Zeiten nur eine»: Dienst am Hof. Arbeit an der Scholle! Dir erwächst daraus die sitttliche Vervslich« tung, in dem gewaltigen Ringen nm Deutschlands Größe, Ehre und Freiheit dort Deine Pflicht voll und ganz zu tun, wohin die Vorsehung Dich gestellt hat: ans den deutschen Boden im deutschen Dorf. Deutsche Landjugend! Deutschland erwartet, daß Ihr der deutschen Scholle die Dreue haltet nnd im Ringen nm Deutschlands NahrungSsreiheit Euere Pflicht tnt!" Große ttaNenMe Mottenparade vor dem Führer fl Nom. Im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Besuch de» Führer» beschäftigt sich die römische Abend- prelle vor allem auch mit der vorgesehenen große« Flotte«, parade in den Gewässern vor Neapel, die, wie übereinstim mend festgestellt wird, gewaltiger sei« werbe als alle voraugegaugene«. Erstmals werde dabei fast die gesamte Flotte mit den beiden großen modernisierten 25 OOO-Tonnen- Schlachtschiffen „Cavour" und „Julio Cesare" sowie über 90 U-Boote teilnehmen. Die taktischen Hebungen würden vor den Pontinischen Inseln stattfinden. Glückwünsche deS Führers und der Partei für Vizeadmiral von Trotha Rudolf Heß überreicht daS Goldene Ehrenzeichen der Partei )s Berlin. Der Stellvertreter deS Führer» stattete nn Dienstag vormittag dem Vizeadmiral von Trotha au» Anlaß seines 70. Geburtstages einen Besuch ab, um dem verdienten Soldaten und nationalen Vorkämpfer die Glückwünsche des Führers und der NSDAP, zu über- bringen. Rudolf Heß verband mit diesen Glückwünschen die lteberreichung des Goldenen Ehrenzeichens der NSDAP., mit dem der Führer den Vizeadmiral von Trotha in Würdigung seines unermüdlichen Einsatzes für die nativ- ualsozialistische Bewegung nnd da» neue Reich auSzeich- besondere Geburtstagsgabe de» Führer» Uber- gab Rudolf Heb dem Jubilar außerdem einen McrcedeS- Benz-Wagen. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, General- adnnral Dr. e. h. Raeder, überreichte dem Jubilar als Geschenk der Kriegsmarine das Modell des Flottenflagg. schiffes „Friedrich der Große", auf dem Vizeadmiral von Trotha im Weltkriege als Chef des Stabes die Skagerrak- Schlacht mitgemacht hat. Neben zahllosen anderen Glückwünschen erhielt Vize admiral von Trotha In herzlichen Worten gehaltene Tele- gramme von Ministerpräsident Generalfeldmarschall Her- mann Gürina unü ReichLmIvtftrr Dr »eick. Festsitzung der Akademie der Lustsahrtsorschung Seneratteldmartctnio Slrtim über „Silns Aahce LvftsadrneAait" Vie EntwtMuna de« Motorenbaues «nd der Slueletftuagen sl Berlin. Tie Deutsche Akademie der Lustsorschung, die trotz ihres knapp zweijährigen Bestehens bereits große Erfolge auf ihrem Arbeitsgebiet, Luftfahrtwissenschast und -technik zu vertiefen, verzeichnen kann, gedachte in einer Festsitzung am Dienstag abend, ebenso wie es am Mittag bereits die Luftwaffe getan hatte, des Jahrestages der Freiheit ber deutschen Luftfahrt. Im Festsaal des Hause» der Flieger versammelten sich alle Männer, die in Deutschland aus dem Gebiete der Lust fahrt, der Lustsahrtsorschung, der Luftfahrttechnik und der allgemeinen technischen Wissenschaft einen Namen haben, dazu zahlreiche Gelehrte, die im Rahmen der Akademie in Gemeinschaftsarbeit mit den Konstrukteuren bemüht sind, die wissenschaftlichen Grundlagen der Luftfahrt zu erwei tern. Auch im Mittelpunkt dieser Veranstaltung stand eine Rede des Reichsministers der Lnstsahrt, Gcneralseldmar- schall Göring, deS Präsidenten der Akademie, über „Fünf Jahre Lnstsahrttechnik" nnd über die gemeinsame Arbeit -er Akademie. Reichsminister der Luftfahrt, Generalfeldmarschall Göring, nahm seinen Platz in der Reihe der Mitglieder der Akademie ein neben Reichsminister Rust, dem Ehrenmit glied der Akademie, und dem Vizepräsidenten, Staats sekretär General der Flieger Milch. Gegenüber in dem offenen Viereck des Saales hatten die Rcichsminister, Reichsleiter. Staatssekretäre, Reichsstatthalter und Gau leiter, die Vertreter aller wissenschaftlichen Institute sowie die Führer sämtlicher Parleigliederungcn Platz gesunden In den beiden anderen Seiten des Saales saßen die Mili tär- und Lustattachs» der fremden Mächte, die hohen Offi ziere ber drei Wehrmachtsteile sowie viele bekannte Män ner aus Industrie, Wirtschaft, Wissenschaft nnd Technik. Mit dem Gründer der Deutschen Akademie, Baumker, wäre» alle Mitglieder der Akademie vollzählig erschienen. In der großen Zahl der Ehrengäste bemerkte man Reichs- anßenminister von Ribbentrop, Reichsminister von Neu rath. Reichswirtschaftsminister Funk, Rcichsvcrkchrsmini- ster Dr. Dorpmüllcr Rcichsfinanzminister Schwerin Krosig». Reichssührer F Himmler. Rcichsorganisationslcitcr Dr Ley und unter den Vertretern der Wehrmacht General oberst von vranchttsch sowie den Ches de» Oberkommando» der Wehrmacht. General der Artillerie Keitel. DaS Orchester der Preußischen Staatsopcr unter sei nem Dirigenten TtaatSkavellmcistcr Prof. Robert Heger leitete den festlichen Abend mit der Ouvertüre zu „Euryantfte" von Carl Maria von Weber ein. Dann nahm Generalfeldmarschall Göring al» Präsident der Akademie daS Wort. Er führte u. a. au«: „Ich erkannte damal», daß hier nur ein völliger Neu- anfban zum Erfolge führen konnte. In fünf Jahren haben wir eine Industrie geschaffen, die an Leistungsfähigkeit und schöpferischen Werten gleichberechtigt neben die neue Luftwaffe getreten ist und die heute durch ihre schöpferischen Leistungen die Achtung nnd Bewunderung der ganzen Welt besitzt. Eine große und moderne Vnstsahrtsorschnng bcftn beute "" Aufbau, eine in sich geschloßene Luftsahrt- wissenschaft, die in verhältnismäßig kurzer Zeit entstanden, -en Stand der hierin führenden Großmächte eingeholt und m:t ihnen auf allen wichtigen Gebieten den Kampf nm die beste Leistung ausgenommen hat." Gcneralseldmarschatl Göring schilderte dann die Maß nahmen, die ergriffen wurden, um die im Zeitpunkt der Machtergreifung bestehende furchtbare Unterlegenheit der deutschen Luftfahrt schnell anszngleichen: „Es galt im Jntereüe des allgemeinen Fortschritte», die Luftfahrttechnik und die Wissenschaft im geistigen Si»s z« unterbaue»». Dem dienten sechs im heutigen Wissen« schastSleben in dieser Geschlossenheit neuartige Maßnahmen: Sechs Grundgebote des Wiederansbaues Erstens die technische Aufgabenstellung: Alle mtt Lustsahrtsorschung irgendwie beschäftigten Stellen wurde» einheitlich der Leitung einer besonderen Abteilung t« Technischen Amt deS Reichsluftfahrtministeriums unter- stellt, die gleichzeitig dafür zu sorgen hat, daß alle Bau vorhaben und die gesamte Mittclvcrteilung den gegenwär tigen und zukünftigen technischen Bedürfnissen der Gesamt luftfahrt entspricht. Zweitens: Die Lebens- und Arbeitsbedingungen des Personals wurden den Im Leben der Technik nnd Wissenschaft andernorts geltenden Grundsätzen angepaßt. Die Schaffung besonderer Forschungsprosessuren war hier ein wichtiger Schritt. Drittens: Mit dem Neichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung wurden frühzeitig Maßnah men verabredet, die die Heranbildung des erforderlichen Nachwuchses für die Luftfahrtindustrie und die tech nische Förderung sicherstellen sollen. Denn ohne Sicher stellung dieses Nachwuchses gerät die ganze Luftfahrtindu strie und der Absatz ihrer äußerst vielseitigen Erzeugnisse in größte Gefahr. Es wurde der Ausbau ihrer Lehretn- richtungcn in Berlin. Braunschweig und Stuttgart schon äußerst früh vorgesehen. Viertens: Das bis zur nationalsozialistischen Er hebung äußerst unübersichtliche und zersplitterte Berichts» wesen wurde für die Luftfahrt im ganzen Reiche zusam- mrngefaßi nnd — unter Aufrechterhaltung der Werte indi vidueller Arbeitsweise in der Wissenschaft — von da ab nach einheitlichen Gesichtspunkten geleitet. Fünftens: Um den Wissenschaftler in der For- schungSanstalt mit dem Konstrukteur im Jnbustriewerk zu- sammenzubringen. nm beide wiederum mit dem Offizier» und Jngcnieurkorps der Luftwaffe im Austausch der Mei nungen zu verbinden, ferner um auch außenstehenden Wissenszweigen, wie etwa dem Naturwissenschaftler, dem Mathematiker, dem Arzt, dem Meteorologen, besonder» auch dem Erzieher unserer deutschen Jugend Gelegenheit zn geben, am Fortschritt der deutschen Luftfahrt mitzu» wirken, wurde von mir die Bildung der Lilienthal-Gesell« schast für Lustsahrtsorschung angeorbnet. In ihr vereini gen sich die vielseitigen Zweige unsere» modernen Willen» zu gemeinsamer Arbeit mit dem einzigen Zweck, dem Fortschritt bei Eroberung der Lnft zu dienen. Sechstens: Durch die Bildung der Deutschen Aka» dcmie der Lustsahrtsorschung, die durch den Führer vor nunmehr anderthalb Jahren vorgenommen wurde, soll da» Führertum unserer gesamten Luftsahrtwillenschaft und -technik gemeinsam mit dem Führertum der Luftwaffe zu geistiger Gemeinschaftsarbeit an den weitreichenden Problemen der Bezwingung des LuftmeereS zusammen geführt werben. In dieser Akademie sollen auch führend« I Vertreter der allgemeinen Wissenschaften, insbesondere da» Die Feier des Tages der Luftwaffe in der Reichsbauptsladl