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Nr. 27. Donnerstag, den 2. Februar 1882. LZ» W0Ld«tL»k « »a»»«r8"LV-u. »g») tRgllüd »b«Ltk» 7 kklti tlU 1»u t»Iss«LL«L D»«. ^doQLO- vii^ljlkrl. 3 l»».»n.»»d.n.« 'S» Su> r» «z M»o»v1»S«büdrp lL»«r»t U)«L S*dudrtüe knattivd« -1»t» LotLLdwG. rr*t»«ssbackm»a, lnooeTt» kN» 11» »L»ot»»»«r n»odrrvdt»»« »t UHg»»i 1«Vl. H*H«rr«»D»»P4t u» L»vt»»v <I^a»»Erd.), t» L«Sd»a, I^ppN»od tu Sodtrxle v»Iä«, UUd«L« tu V«1-MLd«i. VSrm» tu IdE»b»«d, L^r t» LSLlik»bKlL d«t Ootrtt», » L, L»L»v«r in 0d»-0uu»»»1«v, I.0. üotn«« 1» 0u»«v»11«,». , I^LäSLNU in knlEl» »»1 v. U' Verordnungsblatt der Kreishauptmannschaft Bautze» zugleich als Koufistorialpehiirde der Overlansitz. A in 1 s li l a 1 t der Amtshauptmannschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut, Bernstadt, Ostritz und Reichenau, des Hauptsteueramtes Bautzen, ingleichen der Stadträte zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stadtgemeinderäte zu Ostritz, Schirgiswalde uud Weißenberg. Organ der Handels- nnd Gewerbekammer zu Zittau. Konkursverfahren. DaS Konkursverfahren über das Vermögen de« Müllers Johann Peter Slbolze in Marienthal wird auf Antrag des Gemeinschuldners nach Beibringung der ZusUmmungLcrtlärung aller Concursgläubiger hierdurch ausgehoben. Ost ritz, den 38. Januar 1882. Königliches Amtsgericht. , Schubert. Beglaubigt: Kretschmer, G-Schr. Bekanntmachung. Nach erfolgter Ausstellung des Calasters über die zu Deckung der Bedürfnisse der Gemeinde Seidau sür das Jahr l882 auSillschreibenden Anlagen wird in Gemäsiheil 8 H des diesfallsigen Regnlativs vom 10. Januar (9. Februars 1872 hierdurch öffentlich bekannt gemacht, daß dieses Cataster gur Einsicht der Be> tbeiligten in der Wohnung des Unlergeichneten ausliegt und das> etwaige Einwendungen und Reclamationen «egen die Abschätzung binnen lä Tagen uiid spätestens den 30. Februar 1882 bei demselben anjubringen siiid, später eingehende Neclamationen finden sür das laufende Jahr keine Berücknchttgung. Seid au, am 1. Februar 1882. Petrasch, Gem.-Vorstand. LelegraphtsÄr Ksrrespgenvenz. Wien, 31.Januar. ^Offiziell.) General Czvcitö führte am 26. d. abends mit zwei Bataillonen Infanterie von Mostar aus eine Rekognoszierung gegen Zimje aus, während gleichzeitig ein Bataillon Jäger, von Ncv-sinje auf- brechend, bei Glavaticeoo rekognoszierte. Am 27. d. fand auf dem rechten Ufer der Narenta ein halbstündiges Ge fecht mit etwa 1000 Insurgenten statt. Die Insurgenten zogen sich ans der ganzen Linie zurück. Die Truppen über nachteten in ihren Stellungen und marschierten am 28. d. nach Mostar und Nevesinje zurück, da eine weitere Verfolg ung nicht beabsichtigt war. Der Verlust der Insurgenten ist beträchtlich. Von den Truppen ist ein Obcrlicutenant tot, 2 Mann sind schwer uud 3 Mann leicht verwundet. Gestern wurden etwa 40 Insurgenten nach einem halb stündigen, verlustlosen Gefecht auf den Höhen von Soorcan (bei Koritn) gegen die montenegrinische Grenze geworfen. Wien, 1. Februar. (Telegramm der Bautzener Nachrichten.) In der heutigen Sitzung dcs Viercr-AuS- schusscs der ungarischen Delegation konstatierte Szlavy, daß die Negierungen der Nachbarstaaten den Agitationen in Dalmatien und Bosnien durchaus fern ständen. Kalnoky betonte die Friedensliebe Rußlands und versicherte, daß die guten Beziehungen Ostcrreich- HugarnS zur s.:« der letzten Session sich entweder nicht oder sogar zum Besseren verändert heuten. Die Frusten von Serbien und Montenegro verführen loyal und korrekt. — In der Sitzung des BudgetauSschusseö der österreichischen Delegation gab Kalnoky ähnliche Erklärungen ab nnd fügte hinzu: Wie loyal spcciell Deutschland die Interessen Österreichs im Orient unterstütze, das habe er selbst zu konstatieren Gelegenheit gehabt. Die Bewegung in Bosnien sei eine interne Frage und wenn man da selbst pflichtmäßig Ordnung schaffe, so könne kein aus wärtiger Staat dabei irgend eine Frage erheben; es sei das auch in keiner Weise geschehen. Pesth, 30. Januar, abds. Wie die „Ungarische Post" meldet, wird in der morgigen Sitzung des vereinigten Vicrer- ausschusses der ungarischen Delegation der Referent Baroß ein detailliertes Expos» vom militärischen Standpunkte aus entwickeln, welches auf Aufklärungen dcS Kriegsministerö basiert. Auch wird der Referent vertrauliche Daten vorlegm. Rom, 30. Januar, abds. Die Kommission zur Vor beratung des Auslieferungsentwurfes hat die Be stimmung acceptiert, daß bei politischen Verbrechern eine Ausnahme stattfinden solle. Gleichzeitig wurde beschlossen, daß eine Ausnahme bei einem Morde nicht anwendbar sei, es sei denn, daß der Mord zu einem politischen Zwecke an läßlich einer Insurrektion oder eines Bürgerkrieges erfolgt sei. Paris, 30. Januar. Die Deputiertenkammer nahm den von dem Handelsministcr vorgclcgtcn Gesetzent wurf an, durch welchen die Negierung ermächtigt wird, die bestehenden Handelsverträge bis zum 31. März zu verlängern. Diese Verlängerung kann bis zum 1. Mai ausgedehnt werden für diejenigen Mächte, welche die neuen Verträge bereits unterzeichnet haben, oder sie bis zum 31. März unterzeichnen werden. Die Journalisten äußern sich über das neue Mi nisterium sehr günstig. Der „Temps" hebt hervor, das Kabinett habe das Vertrauen dcs Parlaments und des Landes; das Journal „Le Siöcle" sagt, das Finanzpro gramm Loon Says entspreche den dringenden Wünschen des Landes und gebe die Gewißheit, daß die Negierung sich in kein Abenteuer einlassen werde. Paris, 31. Januar. Bei der Bildung dcs neuen Kabinetts sind die Ministerien des Innern und des Kultus mit einander vereinigt worden, beide wurden von Goblet übernommen; das von Tirard übernommene Han delsministerium ist von dem Ministerium für Landwirtschaft wieder getrennt worden, letzteres hat Mahy übernommen. Von dem „Journal osficiel", welches heute die Bildung des neuen Kabinetts publizieren wird, soll gleichzeitig die Er ¬ nennung DcvelmcS zum Uuterstaatösekwtär dcö Innern, VarambonS zum Untcrstaatösekretär der Justiz, Berlets zum UntcrstaatSsekrttär der Mariuc und NousseauS zum Uutcr- staatösekretär im Ministerium für öffentliche Arbeiten ver öffentlicht werden. Paris, 31. Januar, mittags. Das „Journal osficiel" veröffentlicht heute das ucue Ministerium in der bereits ge meldeten Zusammensetzung. Paris, 31. Jan., abends. Deputiert enkammer. Der Ministerpräsident Frey ein et verlas eine Erklär ung des Kabinetts, in welcher cö heißt: Bei der Erfüllung der Pflichten, welche unser Amt nnö anferlegt, beherrscht nnö der eine hauptsächliche Gedanke, den Frieden Herr chen zu lassen, Frieden im Lande, Frieden in den Ge- mitern, wie in der materiellen Ordnung, Frieden nach innen, wie nach außen. Wir werden nichts verabsäumen, um dahin zn gelangen; unsere Aktiv» wird sich würdig, fest und ver ähnlich zeigen. In einem Lande, wie Frankreich, war stets sie Freiheit auch der Fortschritt. Sie werde» n»ü unter lützcn, die eine zn realisieren imd den anderen zu sichern. Wir werden in liberaler Weise die neuen Gesetze über die Presse mid das Versa nmlnngSrccht anwendeii, wir werden Ihnen ei» Gesetz vvrlegen, welches das Assvciativnsrcchi ichert, indem cs gleichzeitig das Recht des Staates mifrccht- crhält. Die Frage wegen der Revisiv» der Verfassung muß verschoben werden bis nach Ablauf der gegenwärtige» Lcgiö- ^crichtswcsens" "Burcks welche die Kvmpctcliz der Friedens Achter erweitert nnd die Anzahl der Appcllhöfc nnd Gerichte erster Instanz vermindert werde» soll, sodann eine Reform dcs Militärwcscns, durch welche der Militärdienst ans drei ähre reduziert wird. Bezüglich dcö öffeMlichc» Unterrichts oll das begonnene Werk fortgesetzt werden. Die Bemüh .mgcn der Regierung weiden darauf gerichtet sei», die Ar beite» der Nation zu beleben, denn cö handelt sich im Lebe» der Nationen nicht nur nm Politik, sondern auch um Ge schäfte und materielle Interessen. Von einer Kvnvcrticrnng der Rente oder dem Rückkauf der Eisenbahnen oder einer weiteren Emission der Rente sei keine Rede. Wir werden die Mithilfe der Privc.tmduslric in Anspruch nehmen. Nichts soll vernachlässigt werde», um eine definitive Lösung der Zolltarisfragc herbeizuführcu. Die moralische, intellektuelle und materielle Besserung der Verhältnisse wird die Regier ung in ganz hervorragender Weise beschäftigen imd dazu ver anlassen, die socialen Probleme zu studieren. Schlicßlicl bittet Frchcinct die Kammer, dem Ministerium ihr Vertrauen zu schenken. „Wir können nichts ohne Sic; die Übercm- stimnnmg der Regierung mid der Kammer ist notwendig für das Wohl der Republik nnd Frankreichs." — Der Finanz- ministcr Leon Say zog das von seincm Vorgänger vor gelegte Budget zurück, um die erforderlichen Modifikationen vorzunehmcn. Die Deputiertenkammer genehmigte im weiteren Verlaufe der Sitzung einen Kredit von sechs Millionen zur Bestreitung der Ausgaben für die Expe dition in Tunis im Februar und März. — Andricux kündigte an, daß er am Donnerstag einen Antrag cin- bringcn werde, welcher die Besserung der Lage der Börsen plätze Paris und Lyon bezweckt. — Wie cs heißt, be absichtigt die äußerste Linke der Kammer das Kabinett wegen der V-rtagung der Nevisionövorlage zu interpellieren. Im Senate wurde die ministerielle Erklärung eben falls mit großem Beifall ausgenommen. Der Senat wird am Donnerstag die Wahl dcs Präsidenten an Stelle Loon Says vornehmen; die republikanische Linke beabsichtigt, Leroyer als Präsidentschaftskandidaten aufzlistellen. Der Senat genehmigte den gestern von der Kammer angenom menen Gesetzentwurf über die Verlängerung der Handels verträge. Petersburg, 31. Januar. Das „Journalde St. PäterSbourg" bespricht die Zusammensetzung des neuen fran zösischen Kabinetts nnd meint, das Kabinett Freycinct werde in Frankreich eine heilsame Abspannung hervorbringen, aber es werde keine leichte Aufgabe haben; es werde schwierig sein, eine Majorität in der Kammer zu bilden. Im Aus lande werde der Amtsantritt des Ministeriums Freycinct sicher überall mit Genugthuung begrüßt werden. — Wie die „Neue Zeit" hört, soll der Senator Massejin die Revision in den Ostseeprovinzen ausführen. ^Bukarest, 30. Januar. Deputiertenkammer. Lahovary (konservativ) meldet eine Interpellation an bezüg lich der AnSlicfcruug der Banaler Familien, welche ohne AuSwandernngSkonscnS, ohne regelrechten Paß und ohne Mittel nach Rumänien gekommen waren, um sich in der Dobrudscha auzusiedeln und aus Verlangen der österreichi schen Gesandtschaft in die Heimat zurückgcschickt wurden. Lahovaiy begründete die Interpellation damit, daß die AuS- licfcrungökonvention mit Österreich-Ungarn aufgehoben sei. Belgrad, 30. Januar, abds. Die Oppositions partei weigert sich, die von der Kammer beschlossene Adresse zu unterschreiben. — Der Finanzministcr uud Be- rangcr sind nach Paris abgereist. Belgrad, 31. Januar, abds. Die von der Skupschtina angenommene Adresse winde heute dem Fürsten Milan von den gesamten Mitgliedern der Majorität überreicht. Ter Fürst äußerte bei Entgegennahme derselben seine vollste Zufriedenheit mit den Arbeiten der Majorität, mißbilligte oaö uiiparlamentarische Verhalten der Opposition und gab 'einem Vertrauen zu dem gegenwärtigen Kabinette, wie hin sichtlich einer ferneren erfolgreichen Mitwirkung der Ma jorität Ausdruck. ösfuung^er'ueucn Kammer spricht der König seine Befriedig ung darüber ans, die Deputierten der neuen Provinzen in ocr Kammer zu scheu. Aus Rücksicht auf die Mächte habe ne Regierung eine Reduktion der im Berliner Vertrag Griechenland zugcsprochencn Gebietsteile angenommen und vie J.itcrcssen Griechenlands dem Interesse dcS allgemeinen Fricdens geopfert. Die Thronrede hebt hervor, daß die Lage ur den abgetretenen Provinzen eine ruhige sei und spricht die Hoffnung ans, daß auch die letzten Schwierigkeiten bezüglich oer Grenzrcgulieruug in nächster Zeit bcigelegt werden würden. Verschiedene Maßregeln zm Besserung der Finanz lage werden angelündigt; schließlich wird konstatiert, daß vie Beziehungen Griechenlands zu allen Mächten durchaus freundschaftliche seien. Kairo, 30. Januar, abends. Gestern abend fand eine längere Unterredung des Ministerpräsidenten Cherif Pascha mit einer aus sieben Mitgliedern bestehenden De putation der Notabeln - Versammlung statt. Über 48 von den 52 Klauseln dcs neuen RcglementsentwurfeS wurde eine Einigung erzielt. Bezüglich der das Budget be treffenden Klauseln wurde Cherif Pascha von der Deputation ermächtigt, über ein Arrangement mit Frankreich und Eng land zu verhandeln. New »Dort, 30 Januar, abds. (Schluß-Kurse.) Wechsel auf Berlin 94Z. Wechsel auf London 4.83Z. Cable TranS- icrs4,90j. Wechsel auf Paris 5,18^. 3j sj fundierte Anleide 102j. 4 jj fundierte Anleihe von 1877 117^. Eriebahn 39. Lemral Pacific H4. New-Bork Centralkahn 129. Chicago- Lisenbahn 139. Geld leicht, für Ncgicruugssicherhciten 2A, für andere Sicherheiten 3j H. — Warrn-Berrcht. Naumwolle in New-Bork 12, oo. in New-Orleans NH. Petroleum in New-Bork 7j Gd., do. in Philadelphia 7j Gd., cohes Petroleum 6^, do. Pipe line Certificates — D. 85 C. Nedl 5 D. 25 C. Roter Winterweizen loko 1 D. 45j C., do. pr. Januar 1 D. 44 Z C., do. pr. Februar 1 D. 44 C., do. ir. März 1D. 47 C. Mais (old mixed) 71 C. Zucker (Fair cesining MuücovadoS) 7. Kaffee (Rio-) 9j. Schmalz (Marke Wilcox) 11j, do. Fairbanks 11F^, do. Rohe u. Brothers 11^. Speck (short clear) 9§ C. Getreidefracht 4. Deutsche- Reich. Dresden. Se. Majestät der König haben geruht, dem Abteilungs-Direktor im Ministerium des Innern, Geheimen >Nat von Körner, die erbetene Entlassung aus dem Staats-